Aufbereitung der etwas anderen Art ...

M-Enni

aus Liebe zum Lack
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4 September 2008
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SU- Kreis
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anderer Wagen
Moin zusammen,

es begann so.

Ein Arbeitskollege bekam irgendwie Wind davon das ich mich mit dem Thema Lackpflege intensiv beschäftige und frage eines Nachmittags " Sag mal Manuel, kannst Du auch meine Gitarre aufbereiten ". Mit einem Lachen sagte ich "Logisch".
Sein Gesicht verzog keine Miene und ich vergass das Thema in den darauffolgenden Momenten auch wieder.

Bis gestern morgen der selbige Kollege die besagte Gitarre vor das Auto stellte und meinte.
" Dann mal los "

Diesmal verzog ich keine Miene denn das Teil war absolut runter gerockt.
Egal dachte ich - Auftrag ist Auftrag.

Vorgehensweise
Lack mit einer milden Meguiars APC Mischung feucht gereinigt.
Alle Anbauteile der Gitarre demontiert
Chrom und Holz abgeklebt
Testspot gefahren
Tiefe Kratzer mit 2.000er Nasschliff beseitigt
2 Polierdurchgänge gefahren - 1 für die groben defekte und 1 fürs Finish
Polierreste abgenommen
Lackoberflächen gewachst und nach einem Fingertischtest wieder abgenommen
Gitarre wieder montiert und mich am Finish gefreut.

Seht selbst was los war.

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Erstaunliches Ergebnis!

Aber kleine Präzisierung: Diese Gitarre ist näherhin ein E-Bass.
 
Als ich die Überschrift las dachte ich schon: Ach du Schande, will der jetzt wirklich eine Akustikgitarre mit Autopolitur bearbeiten?" :-)
Aber dann sah ich, dass es sich "nur" um eine E-Gitarre handelt.
Das Ergebnis ist toll!
Es gibt Leute, die bezahlen bei einer NEUEN Gitarre 1000,- Euro Aufpreis dafür, dass sie so aussieht wie VOR deiner Behandlung. Das sind dann die Vintage-Modelle.

Ich bin etwas irritiert über das Instrument, das ich da sehe!?
Eine 6-saitige E-Gitarre, die zu einem 4-saitigen Fretless-Bass umgebaut wurde, oder was ist das?
Macht doch aber keinen Sinn bei der Stegbreite!?
Würde mich mal interessieren.

Gruß
mabel
 
Ist eine 8 Saitige Gitarre und ich würde meine niemals nicht auf Neu machen lassen :-) jeder Kratzer, jeder Ritz ist eine Geschichte eines Gigs :-)
 
Eine 8-saitige Gitarre? Nie gehört. Du meinst ein 8-saitiger Bass, oder? Und dann die Bundstäbchen entfernt und die Nuten zugekittet!?
Ich würde mir auch nie ein Vintage-Modell kaufen. Wenn schon, dann würde ich meine Kratzer selber da rein machen wollen :-)

Gruß
mabel
 
Der Steg ist ziemlich eindeutig einer für einen viersaitigen Bass. Größe und Anzahl lassen da nicht viel Interpretationsspielraum. Und auch der hintere Tonabnehmer zeigt die Eisenjoche für vier Saiten, je zwei Stück.

Von einem Bass mit Doppelbespannung (8 Saiten analog der 12saitigen Gitarre) habe ich noch nie gehört. Ich kann mir auch kaum vorstellen, wie man den bei den deutlich unterschiedlichen Durchmessern der zugehörigen Saiten überhaupt "bedienen" sollte.

Edit: Diese Form ist der typische "PJ-Bass". Die Bezeichnung geht auf die beiden Fender-Typen Precision- und Jazz-Bass mit ihren jeweiligen Tonabnehmern zurück. Der P-Tonabnehmer ist m. W. der doppelte, der J-Tonabnehmer der lange schmale.
 
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Reaktionen: Aki
Ist ein viersaiter Bass, sieht man doch hinten an der Höheneinstellung und Saitenaufnahme.
Gute Arbeit, aber diesen Aufwand würde ich mit meinen Instrumenten nie betreiben.
Die sehen nach kurzer Zeit wieder genau so aus wie vorher, wenn sie gebraucht werden und nicht nur an der Wand hängen. Läßt sich bei täglichem Gebrauch und regelmässigen Auftritten nicht vermeiden.
 
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Es gibt natürlich auch 8- und 12- Saiten Bässe.
Das polierte Teil, übrigens Top Arbeit, ist jedoch einer mit 4 Saiten.
 
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