Ausflug in den wilden Süden...

pax

Fahrer
Registriert
12 Mai 2010
Salü miteinander

Am 5. September haben wir unsere kleine Tour in den Süden begonnen. In der Zwischenzeit sind schon zwei Wochen vergangen und wir wollen euch hier ein wenig neidisch machen.

Hier die Tour...
Z4_1.jpg

... und hier noch die Eckdaten zu den einzelnen Etappen:
  1. Bern via Grosser Sankt Bernhard und Maglione nach Costigliole d'Asti
  2. Costigliole d'Asti via Genua und Fähre nach Piana auf Korsika (über Bastia)
  3. Piana via Col Bavella nach Muratello (bei Porto-Vecchio)
  4. Muratello via Porto-Vecchio und Bonifacio (Fähre) nach Stintino
  5. Stintino (Asinara) nach Alghero
  6. Alghero (Grotto Nettuno) nach Torre dei Corsari

Mehr Infos zu den einzelnen Etappen kommen hier in diesem Fred zu einem späteren Zeitpunkt.

Gruss
Daniel und Madeleine

PS: Das erste Mal aufgesetzt habe ich erst in der Einfahrt zum Ferienhaus ;)
 
1. Etappe: Bern via Grosser Sankt Bernhard und Maglione nach Costigliole d'Asti

Wie versprochen hier nun der Bericht zum ersten Tag.

Damit wir am Sonntag früh vor der Abfahrt nicht noch nen grossen Stress wegen Gepäckunterbringung bekommen sollten, haben wir am Samstag Abend einen ersten Versuch gewagt, das Gepäck für 3 Wochen Urlaub in den Zetti zu bringen. Danke dem Roadsterbag - Kofferset hat das auch bestens geklappt (ich kann das Set nur empfehlen). Zwischen den Koffern hats auch noch genug Platz für - 1. ich hab noch was vergessen! und 2. für alles was nicht umbedingt in einen Koffer muss (Badetücher, Schuhe, etc.)

Um ca. 0915 Uhr gings dann los Richtung Grosser Sankt Bernhard. Das Wetter hat bestens mitgespielt und wir konnten von Beginn weg offen fahren. Die Strecke auf den Grossen Sankt Bernhard war genial und da wir früh unterwegs waren, hatten wir die letzten Kilometer fast für uns alleine (und sind auch entsprechend hochgefahren). Ein Filmchen werde ich wenn ich zu Hause bin noch hochladen.

Panorama auf dem Grossen Sankt Bernhard

Z4_2.jpg

Nach einer kurzen Pause ging es dann durchs Aosta-Tal und weiter im Piemont bis nach Maglione. Maglione ist eine kleine 500-Seelen-Gemeinde. Künstler haben auf den Fassaden der Dorfhäuser über 100 Bilder gepinselt. Wer mehr wissen will: www.macam.org

Hier zwei Beispiele

Z4_4.jpg

Z4_3.jpg

Übernachtet haben wir dann in Costigliole d'Asti (Hotel Langhe & Monferrato: Nur für Leute die nicht gerne lange schlafen oder nichts gegen brettharte Matrazen haben). Costigliole d'Asti ist ein kleines hübsches Dorf mit eigenem Schloss. Den Tag haben wir im Café Roma bei einem gemütlichen Abendessen beschlossen. Das Restaurant Café Roma kann ich wärmstens empfehlen (Montags geschlossen).

Erstes Umpacken ;)
Am nächsten Morgen haben wir aus je einem persönlichen Koffer einen gemeinsamen Hotel (Reise)-Koffer und einen "das brauchen wir erste später Koffer" gemacht. Es hat sich bewährt jeweils nur einen Koffer bei unseren nächsten Etappenzielen ins Hotelzimmer schleppen zu müssen.

Italienische Ladenöffnungszeiten :j
Am Montag wollten wir uns in Asti einen Internetzugang für Italien besorgen (Roaminggebühren). Fazit: Zwischen 1200 und 1700 sind die Läden zu. Somit stand uns für eine Stadtbesichtigung genügend Zeit zur Verfügung.


Z4_5.jpg

Fortsetzung folgt...
 
2. Etappe: Costigliole d'Asti via Genua und Fähre nach Piana auf Korsika (über Bastia

Am Dienstag Morgen mussten wir uns um 0500 Uhr auf den Weg nach Genua machen wo um 0900 die Fähre nach Bastia auf Korsika ablegen sollte. Einchecken mit dem Auto muss man 90 Minuten vor Abfahrt. Die Fahrt nach Genua war nichts weltbewegendes ;) , dafür war das Verladen auf die Fähre (war das erste Mal für mich) ziemlich spannend - hat aber ohne Probleme geklappt. So waren wir ab 0900 Uhr auf dem Weg nach Korsika.
Wenn Ihr mal auf ne Fähre kommt, dann versucht nach Möglichkeit einen Parkplatz am äusseren Rand zu kriegen, da hat es am meisten Platz. Ansonsten wirklich schön in der Mitte parkieren und die Spiegel einklappen.
Gegen 1400 Uhr haben wir nach einer ruhigen Fahrt Bastia erreicht.

Unser erstes Zwischenziel auf Korsika war Saint-Florent welches wir nach einer kurzen und rasanten Fahrt über den Serra di Pigno erreicht haben. Zwischendurch wird man mit einem schönen Blick auf Bastia und die Umgebung belohnt.

Z4_6.0.jpg

Von Saint-Florent aus ging es weiter über mehrere Pässe und teilweise entlang der Nordküste bis nach Calvi welches wir im Laufe des Nachmittags erreichten. Absolut traumhafte Strecke, sowohl zum Fahren wie auch betreffend der Aussicht. In den einzelnen Dörfchen entlang der Strecke gibt es zwischendurch kleine "verkehrsberuhigende" Schwellen (nichts aufregendes ;) ). Kurz nach Calvi bietet sich einem ein atemraubender Blick auf die Nordwestküste von Korsika.

Z4_6.jpg

Von Calvi aus ging es dann weiter über 2-3 Pässe (hab irgendwann mit zählen aufgehört :7 ) über Porto nach Piana. Hier war definitiv kein schnelles Fahren mehr angesagt, da die Strasse doch recht eng war und zwischendurch auch mit Gegenverkehr zu rechnen war. Fürs Auge gab es dafür um so mehr.

Die Strecke von Porto nach Piana nennt man "Les calanches de Piana". Die enge Strasse windet sich entlang der Küste in die Höhe bis nach Piana eingebettet in die Felsen aus rötlichem Granit. Gegen 1900 Uhr sind wir im Hotel "Les Roches Rouges" angekommen. Ein charmantes altes Schlösschen mit ausgezeichneter Küche (Abendgarderobe zum Essen angesagt) und einem wunderbaren Blick auf die roten Felsen.

Hier noch der Ausblick aus unserem Zimmerfenster.

Z4_7.jpg

 
3. Etappe: Piana via Col Bavella nach Muratello (bei Porto-Vecchio)

Am Mittwoch Morgen haben wir uns noch einmal die Calanche de Piana Richtung Porto angesehen. Auch im """" und Nebel sind die Felsformationen einen zweiten Blick wert. Kurz nach der ziemlich nassen Besichtigung hat sich für die Weiterfahrt aber auch schon die Sonne wieder gezeigt.

Z4_8.jpg

Weiter ging es der Westküste entlang über Ajaccio, quer durchs Gebirge bis nach Zonza und von dort über den Col Bavella runter an die Ostküste bei Solenzara. Die Strecke durchs Gebirge über x Pässe war einfach schön, gute Strassen und ein herrlicher Ausblick auf nahezu jedem Pass.
Kleinere Felsen entlang der Strasse mussten natürlich jeweils bestiegen werden. ;)

IMG_5240.jpg

IMG_5243 Panorama.jpg

Strassentechnisch war die Strecke kurz nach Zonza nicht wirklich Zetti-freundlich aber der spätere Ausblick auf dem Col Bavella hat uns für die holprige Fahrt entschädigt.


Z4_9.jpg

In Muratello haben wir dann ganz oben am Berg unser Nachtlager im Hotel Bungalow du Maquis aufgeschlagen, mit eigenem Pool und fern ab aller Zivilisation.
 
4. Etappe: Muratello via Porto-Vecchio und Bonifacio (Fähre) nach Stintino

Am Donnerstag Morgen nach einem frühen Frühstück haben wir einen kleinen Abstecher nach Porto-Vecchio gemacht und haben dort ein wenig die Altstadt erkundet. Die Altstadt von Porto-Vecchio ist definitiv einen Besuch wert :t . Nach einer kleinen flüssigen Stärkung und ausgefüllten Postkarten ging es weiter nach Bonifacio, von wo aus uns die Fähre nach Santa Teresa Gallura bringen sollte.

Den Hafen von Bonifacio haben wir dann auch - mit einer kleinen Verspätung - auf der Fähre verlassen: Ziel Sardinien.

Z4_10.jpg

Die Überfahrt nach Santa Teresa Gallura dauert ca. 45 Minuten. Diese kurze Zeit hatte es ziemlich in sich, da wir relativ starken Wellengang hatten und die Fähre von der einen auf die andere Seite geworfen wurde.

Westlich von Santa Teresa Gallura befindet sich das Capo Testa. Wenn ihr mal in der Nähe seid, dann unbedingt anschauen gehen. Es handelt sich um eine bizarre Felslandschaft welche auf teilweise abenteuerlichen Wegen (zu Fuss) erkundet werden kann (mindestens 3 Stunden einrechnen).

Z4_11.jpg

Nach der schweisstreibenden Erkundungstour des Capo Testa haben wir uns dann entlang der Küste auf den Weg zum nächsten Etappenziel (Stintino) im Nordwesten von Sardinen gemacht. Natürlich immer auf fremden Terrain immer schön dem Navi folgend. Na ja... vielleicht hätte ich diesmal nicht drauf hören sollen ;)

Z4_12.jpg
 
5. Etappe: Stintino (Asinara) nach Alghero

Am Freitag Morgen nach einer eher lauten Nacht im Clubhotel "Cala Rosa" (es gibt übrigens ein ausgezeichnetes Buffet zum Abendessen) haben wir nach einer kurzen Bootsfahrt einen Fahrzeugwechsel vorgenommen. Weiter gings mit Jeeps mit welchen wir den Nationalpark von Asinara erkundet haben.

Z4_13_1.jpg

Die geführte Tour dauert den ganzen Tag (bis ca. 1800 Uhr) und führt einen im Zickzack über die Insel mit Erklärungen des Guides (italienisch, mit etwas Glück ein paar Brocken englisch). Der Besuch auf der Insel Asinara ist pro Tag auf 300 Personen beschränkt. Vorheriges Buchen lohnt sich auf jeden Fall.

Z4_13.jpg

Aufgepasst: Es gibt verschiedene Touren auf Asinara. Unbedingt die mit den Jeeps buchen. Zur Tour gehört auch ein Aufenthalt über Mittag (Essen selber mitnehmen) und am Schluss der Tour ein kleiner einstündiger Badestop in einer der malerischen Buchten.

Nach der Tour fuhren wir direkt nach Maristella in der Nähe von Alghero wo sich unser nächstes Hotel befand (Hotel Corte Rosada). Vergesst die Halbpension und geniesst eine Pizza am Meter im nahegelegenen Restaurant (von Maristella Richtung Torre Nuova auf der rechten Strassenseite kurz vor der Hafeneinfahrt).

PS: Das Tiramisu dort ist göttlich :) (hatte zwei davon :9 )
 
6. Etappe: Alghero (Grotto Nettuno) nach Torre dei Corsari

Nach einem ausgiebigen Frühstück vom Buffet ging es am Samstag morgen zuerst eine kurze Strecke bis ans Capo Caccia. Am Capo Caccia befindet sich die Neptunsgrotte. Einen Besuch kann ich nur empfehlen :t .

Die Grotte ist über eine in den Fels gehauene Treppe mit 654 Stufen zu erreichen. Die Treppe führt einen der Felswand entlang bis ganz nach unten auf Meereshöhe, wo sich der Eingang zur Grotte befindet.

Z4_14.jpg

In der Grotte findet jede Stunde (von 0800 bis 1800) eine Führung statt (italienisch und englisch). Der erste Teil des Rundgangs ist geführt und bei der Rückkehr kann man sich noch selber ein wenig genauer umsehen wenn es vorher zu schnell gegangen ist.

Z4_15.jpg

Wenn ihr mal in der Nähe seid, dann unbedingt ansehen gehen (wenn möglich die 0800 oder 0900 Besichtigung, da hat es am wenigsten Leute).

Nach der Besichtigung und dem anschliessenden Aufstieg über die Treppen haben wir uns dann ziemlich zielstrebig auf den Weg ins Ferienhaus in Torre dei Corsari gemacht.

Z4_16.jpg

Tja und hier sind wir seit bald zwei Wochen und machen von Zeit zu Zeit einen Ausflug irgendwo hin auf Sardinien.
 
AW: 6. Etappe: Alghero (Grotto Nettuno) nach Torre dei Corsari

Hallo Daniel,

ich habe hier gerade Deinen Bericht gelesen. Einfach SUPER :t:t

Ist sicherlich eine schöne Fahrt gewesen und Dein Ferienhaus sieht auch
super aus. Richtig zum Wohlfühlen. :t

Bei den schönen Bildern bekommt man gleich Lust die Koffer zu packen.
Wunderschön. :9:9

Gruß
Wolfgang
 
AW: 6. Etappe: Alghero (Grotto Nettuno) nach Torre dei Corsari

Hallo Daniel,

super Bericht mit tollen Fotos!:t:t
Du hast es geschafft und uns neidisch gemacht,
würde am liebsten gleich mitfahren.:P:D

Viele Grüße
Bernd.
 
AW: Ausflug in den wilden Süden...

Ein schöner Bericht der Lust auf mehr macht :)
Muste dieses Jahr auf meinen Italien Urlaub verzichten, da bekomme ich glatt Lust meine Tasche zu packen und mich doch einfach dadurch zu tun und das nachzuholen ;)

Einen schönen Gruß
Tobias
 
Zurück
Oben Unten