Betrug bei Kauf

Sehr sympathisch von dir geschrieben.:t
Da Privatverkauf von eBay bleibt es rechtlich eh an dir hängen. Was mich aber verwundert ist,dass es für den M54 überhaupt einen legalen Fächerkrümmer geben soll. Meines Wissens sollte es da nichts TÜV fähiges auf dem Markt geben,insofern wolltest du entweder illegal unterwegs sein oder hast dich im Vorfeld nicht ausreichend informiert.
Danke fuer die Rueckmeldung!
Dank des Forums hatte ich ausreichend Gelegenheit mich in das Thema "Faecherkruemmer" einzulesen :-) Da ich aber auf Kompressor umbaue, muss ich sowieso zur Abnahme.
Den ganzen Krempel haben wir bei einem befreundeten Z4 gerade hinter uns, mit Erfolg. Nun bin ich an der Reihe.
Aber wie gesagt nun erstmal warten auf einen neuen Faecher...
 
Ist halt ne blöde Sache, aber man kann wohl davon ausgehen, dass er es nach bestem Wissen und Gewissen verkauft hat und dich nicht vorsätzlich prellen wollte.
Auf der anderen Seite kannst du auch die Werkstatt fragen, warum sie zuerst alles auseinander bauen bevor sie merken, dass das Teil nicht zum Auto passt. Da die ja noch eher Fachkenntnisse besitzen sollten.

Juristisch würde ich eine solche Situation als Sachmangel (§434 I BGB) einschätzen, da der Artikel nicht die gewünschte Beschaffenheit aufweist. Daraus könnte man dann Nacherfüllung / Lieferung eines passenden Artikels verlangen (§439 I BGB). Da er aber vermutlich keinen anderen Krümmer da hat, würde es eher auf einen Rücktritt vom Kauf hinauslaufen (§440 BGB). Daraus wäre er dann zum Schadensersatz (§281 I BGB) verpflichtet, was letztendlich wohl die Erstattung des Kaufbetrags und die Erstattung der Kosten für den Aufwand, sprich Werkstattkosten (§284 BGB) bedeutet.
Die große Frage wäre nur, ob es ein Sachmangel ist oder nicht. Da würde man klären müssen, ob es vom Käufer keine grobe Fahrlässigkeit war den Mangel nicht zu entdecken. Da könnte ich mir z.B. vorstellen, dass das vorliegt, wenn der Krümmer deutlich anders aussieht als der vom E85.
Das wäre jetzt meine Einschätzung und keine Rechtsberatung, aber ich bin auch kein Jurist sondern habe nur im Zusammenhang mit meinem Studium zwei Semester Wirschaftsrecht gehört.

In der Praxis kannst du wohl froh sein, dass du das Geld wieder hast und es ist halt dumm gelaufen. Mir ist mit einem Auspuff was ganz ähnliches passiert. Da war keine E-Nummer drauf, obwohl es mehrfach zugesichert wurde. Nach ewigem Hin- und Her und Androhung von Anzeige usw. habe ich mein Geld zurückbekommen, nachdem er mir Urkundenfälschung (Aufschweißen einer beliebigen E-Nummer) vorgeschlagen hatte und sich dann im Betrug, sprich nachträglicher Änderung der Verkaufsanzeige versucht hat. Nachdem er sich dann mit seinem Rechtschutz beraten hatte bekam ich kleinlaut das Geld zurück :D Ich bin jedoch auf den Versandkosten für hin und zurück sitzen geblieben, weil derjenige halt ein Sozialverhalten/Ausdrucksweise von RTL am Mittag hatte und auch der Meinung war, dass das BGB für ihn nicht gilt, da Privatverkauf. Das war mir dann auch zu blöd für 40€ einen Mahnbescheid und alles fertig zu machen. Das ist halt der ganz normale Wahnsinn auf Kleinanzeigen.
Danke fuer die Background Info. Immer nett zu lesen was fuer Rechte eigentlich gelten. Ich habe da leider keine Ahnung bei diesen Themen :/
 
Wie gesagt, also das ist meine Auffassung. Vielleicht läuft hier ja noch ein Volljurist rum, der mich da korrigieren kann :D

Auf jeden Fall mal viel Erfolg bei der Krümmersuche und dem Umbau :)
 
Apropos, wenn du mehrere Sachen gleichzeitig bei Kleinanzeigen/Ebay verkaufst oder die Seite für ein Gericht "professionell gestaltet" wirkt, kann es auch schnell sein, dass man dir den Disclaimer von wegen Privatverkauf nicht mehr abnimmt und dich als gewerblich einstuft. Das geht mittlerweile sehr schnell und da warnt mittlerweile auch unser Prof. davor.

Ganz abgesehen vom Finanzamt; denn dort gilst Du dann schnell als Gewerbetreibender, brauchst beim Gewerbeamt eine Gewerbeanmeldung und darfst Einnahme-Überschuss-Rechnungen machen und den Gewinn versteuern... Da muss man schon aufpassen!
 
Genau das. Die verlangen dann auch mal gerne die Belege der letzten 5 Jahre und wenn du die nicht hast wirst du geschätzt. Da sind schon einige auf die Nase gefallen.
 
Genau das. Die verlangen dann auch mal gerne die Belege der letzten 5 Jahre und wenn du die nicht hast wirst du geschätzt. Da sind schon einige auf die Nase gefallen.

7 Jahre. Da gilt pflichtveranlagung.
Und wenn da was gefunden wird, werden insgesamt 10 Jahre angefordert, weil mal von Steuerhinterziehungen ausgeht. Fiese Nummer. Meistens ist die nachzuzahlende Steuer nicht so wild. Aber Zinsen (6% p.a.) und Strafe tun weh.
 
Stimmt, danke. Weiß gar nicht wie ich auf 5 Jahre komme.
Wie wird die Steuer denn festgelegt? Ich komme eher aus dem Accounting und dachte die Nachzahlung wäre eher hoch. Sagen wir mal ein Einzelunternehmer (bsp. Kleingewerbe), keine USt ausgewiesen, unter dem Freibetrag für Gewerbesteuer, etc. Dann wird doch normalerweise per EÜR der Gewinn ermittelt und das ganz normal über die Einkommenssteuer versteuert oder irre ich mich?
Wenn ich jetzt sage, Person X (ledig) hat in dem Jahr 50.000€ Brutto-Einkommen gehabt und 2.000€ "gewerblich" dazu verdient. Dann müssten wir doch bei irgendwas von 700-800€ Steuernachzahlung rauskommen oder?

Was man auch nicht vergessen darf: Man ist dann auch zur Gewährleistung verpflichtet und theoretisch auch noch gefährdet bzgl. Abmahnungen auf Kleinanzeigen (Impressumspflicht, etc.). Also alles in allem ein riesiges Mienenfeld.
 
Stimmt, danke. Weiß gar nicht wie ich auf 5 Jahre komme.
Wie wird die Steuer denn festgelegt? Ich komme eher aus dem Accounting und dachte die Nachzahlung wäre eher hoch. Sagen wir mal ein Einzelunternehmer (bsp. Kleingewerbe), keine USt ausgewiesen, unter dem Freibetrag für Gewerbesteuer, etc. Dann wird doch normalerweise per EÜR der Gewinn ermittelt und das ganz normal über die Einkommenssteuer versteuert oder irre ich mich?
Wenn ich jetzt sage, Person X (ledig) hat in dem Jahr 50.000€ Brutto-Einkommen gehabt und 2.000€ "gewerblich" dazu verdient. Dann müssten wir doch bei irgendwas von 700-800€ Steuernachzahlung rauskommen oder?

Was man auch nicht vergessen darf: Man ist dann auch zur Gewährleistung verpflichtet und theoretisch auch noch gefährdet bzgl. Abmahnungen auf Kleinanzeigen (Impressumspflicht, etc.). Also alles in allem ein riesiges Mienenfeld.
Naja, bei 50k Bruttolohn hast Du wohl nicht 35% - 40% Steuern.. Das ist schon weniger.
Die Zinsen sind's => Wenn das 7 Jahre verspätet festgelegt wird, zahlst Du ca 5 Jahre lang Zinsen => 5x6 = 30% Zinsen! bei 400 EUR Steuern => 130 EUR Zinsen.
Derzeit sind aber Gerichte damit befasst, ob die Höhe des Zinssatzes zulässig ist.
 
Naja aber du hast ja eine progressive Besteuerung, sprich nach oben wird ja immer mehr versteuert und da wird das ja dann draufgerechnet. Hab das mal gerade durch den Rechner gejagt, das passt mit ~800€ Steuern mehr, wenn das Einkommen sich von 50k auf 52k erhöht.
Der Zinssatz ist heftig, aber den hat man ja beim Zahlungsverzug auch. Glaube 6% p.a. über dem Marktzins darf man in Rechnung stellen.
Alles in allem aber nichts, was man empfehlen könnte. :D
 
Naja aber du hast ja eine progressive Besteuerung, sprich nach oben wird ja immer mehr versteuert und da wird das ja dann draufgerechnet. Hab das mal gerade durch den Rechner gejagt, das passt mit ~800€ Steuern mehr, wenn das Einkommen sich von 50k auf 52k erhöht.
Der Zinssatz ist heftig, aber den hat man ja beim Zahlungsverzug auch. Glaube 6% p.a. über dem Marktzins darf man in Rechnung stellen.
Alles in allem aber nichts, was man empfehlen könnte. :D
hast mit den Steuern recht.. ich hatte mich verklickt.

Aber mit den Verzugszinsen bist Du zu hoch. Das sind 5% über Basiszinssatz (sofern kein beidseitiges Handelsgeschäft). Und der liegt derzeit bei -0,88%
und die Schlussfolgerung, dass Ebay "Handel" unlukrativ sein kann, ist total berechtigt.
 
Hallo zusammen,

mal ein etwas anderes Thema:

Vorab, ich moechte hier keine Namen/Forumsnamen nennen, das bringt keinem etwas.

Folgender Sachverhalt:

- Fahrzeugteil (Faecherkruemmer) auf Ebay-Kleinanzeigen gefunden und Kontakt aufgenommen
- Verkaeufer sehr nett, allgemeiner Austausch ueber den M54B30 und E85, wir haben beide das gleiche Fahrzeug
- Fahrzeugteil exakt beschrieben, ausgezeichnet als passend fuer M54B30 vom Z4 E85
- Preisverhandlung und Einigung inkl. Versand
- Ueberweisung an Verkauefer
- Versand und Erhalt des Fahrzeugteils nach ca. 2 Wochen
- Teil in (optisch) gutem Zustand
- Termin bei Werkstatt meines Vertrauens gemacht
- Nach Ausbau von kompletter AGA, original Kruemmer usw. = Teil nicht passend! (andere Abmessungen und Rohrfuehrung)
- Nach Aussage des Meisters wohl ein Kruemmer fuer E46 (andere Achsabmessungen) oder E36 M3
- Kontakt aufgenommen mit dem Verkaeufer, erstmal wurde gesagt "kann nicht sein"
- dann: "habe ich auch so gekauft, keine Ahnung"
- Nach laengerem Schriftwechsel dann endlich Einsicht und Einigung (nur ueber Kaufpreis + Versand)
- 3 Wochen spaeter den Verkaufspreis + Versandkosten vom Verkaeufer erhalten
- Teil wieder verpackt und zurueckversendet

Im Endeffekt ist mir klar dass sowas passieren kann, sind ja alles nur Menschen. Aber ich bleibe jetzt auf einer Werkstattrechnung
von knapp 300 EUR sitzen, weil die einfach alles wieder zusammengebaut haben.

Zumal ich zuvor noch freundlich auf das Forum hingewiesen habe und bei der Anmeldung etc geholfen habe (sogar ihm noch
zur Teilnahme am Roadstertreffen verholfen habe). Und der Verkaeufer behauptet hier im Forum er habe bereits Faecher und Kats
verbaut, da sollte man doch erwarten dass man weiss was man da verkauft?

Wie seht ihr die Geschichte?

Ich bin im Endeffekt nicht wirklich boese, aber gesagt haben wollte ich das mal. Und eure Meinung interessiert mich.

Vielen Dank im voraus!

Besten Gruss!
Ok, ich wollte die Sache eigentlich dabei beruhen lassen und die 300 EUR einfach abschreiben.
Aber:

- Nach 3 Wochen Geld zurueck erhalten
- Kruemmer verpackt in Original Verpackung und versendet innerhalb 3 Tagen
- Sendungsnummer verschickt
- Nach 2 Wochen: Rueckmeldung vom Verkaeufer: O-Ton: Menschenkenntnis / Luegner / Teile fehlen
- Freundliche Nachfrage was denn fehlen soll von meiner Seite (kann ja immer mal sein)
- Aussage: es wuerden Schrauben fehlen....
- Antwort von mir: Es wurden keine Schrauben mitgeliefert (Sowieso nie enthalten bei Faecherkits, lediglich Dichtungen etc.)
- Beschimpfungen und Androhungen vom Verkaeufer, auf die ich dann nicht weiter eingangen bin... bringt mir nichts

Nachdem ich nun sehr unfreundliche Nachrichten vom Verkaeufer bekommen habe (inkl. Drohungen),
werde ich mir ueberlegen doch noch rechtliche Schritte einzuleiten, sowie eine oeffentliche Nennung hier im Forum,
zur Vorsicht fuer andere Mitglieder.

Was man heutzutage alles erlebt beim Internetkauf....
 
Das Problem hatte ich leider auch schon mit eine M Fahrer hier aus dem Forum.
In deinem Fall ist das wirklich natürlich sehr ärgerlich, gerade wenn man ihm beim "lügen" ertappt hat.
Mein Tipp, auch wenn es wahrscheinlich gegen dein Ego ist: überweise ihm die gefühlten 3€ für die Schrauben und gut ist die Sache.
Sollte er sich dennoch weiterhin so daneben benehmen, dann würde ich tatsächlich deine o.a. Punkte, inkl. Veröffentlichungen hier im Forum, angehen!
Ich drücke dir die Daumen für die richtige Entscheidung [emoji4]
 
Soll er dir einfach beweisen, dass die Schrauben beim Versand dabei waren. Die ersten 6 Monate nach Kauf ist er eh erstmal in der Beweispflicht.
Ansonsten würde ich auch einfach die Schrauben bezahlen, außer wenn er die orig. BMW-Preise aufruft, dann nicht.

Wg. der Drohung würde ich, je nach Drohung (sobald es um die körperl. Gesundheit, Sachbeschädigung, "Hausbesuche", o.ä. geht), auf jeden Fall Strafanzeige stellen. Das ist ja unabhängig von den zivilrechtlichen Ansprüchen, um die ihr euch streitet.

Erfahrungsgemäß bellt er einfach noch ein bisschen und dann ist Ruhe. Ging mir mit einem Golf I GTI-Auspuff exakt genauso. Immer dieser Wechsel zwischen er gibt nach (weil er auch mal kurz beim Rechtschutz nachgefragt hat :D ) und dann kommt er mit Forderungen. Dann überführt man ihn, dann wird er kleinlaut und dann bellt er nochmal. Normal wird immer noch mit Gegenanzeigen und sonst was gedroht.

BTW: Die Schrauben sind schnellmal 20-30€. Je nach Bezugsquelle. Müssten M10x40 sein. Die liegen zwischen 1,50€/st. bis 7€/st. (BMW).
 
Für den persönlichen Frieden. Irgendwann hast du einen Punkt erreicht, wo du sagst: "Hier haste nen 5er dafür lässt du mich dann für immer in Ruhe".
Kannst natürlich den Sachverhalt auch durch alle Instanzen prügeln, aber so richtig Bock dazu hätte ich nicht.
 
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Klar, der Klügere gibt nach, dann erobern die Dummen die Welt. ;)

Wenn keine Schrauben geliefert wurden, dann kann der Verkäufer keinen Rechtsanspruch geltend machen. Wenn er trotzdem nur für die Schrauben vor Gericht ziehen will, ist ihm sowieso nicht mehr zu helfen. Da würde ich dann meinen Schadenersatzanspruch, der durch die Werkstattkosten entstanden ist, im Gegenzug geltend machen.
 
Das haben wir ja eh schon geklärt und ich habs ja auch direkt im ersten Satz geschrieben ;)

Es ging nur drum, wenn er gar keine Ruhe gibt.
 
Hallo zusammen,

auch wenn es nicht direkt das Forum betrifft möchte ich euch vor einem möglichen Fehlkauf warnen und unnötigen Ärger ersparen.

Ich hatte von einem Björn A. aus Niederkassel über ebaykleinanzeigen Styling 32 Felgen in 7.5 und 8,5x17 mit Reifen erworben.
Laut Anzeige mit 7 und 8mm Profil sowie ohne Bordsteinschäden.

Beim Auspacken machte sich bei mir Entsetzen breit, alle Felgen stümperhaft überlackiert mit dem Versuch massivste Bordsteinschäden zu kaschieren (Material aus Felgenbett über gesamte tiefe in größeren Bereich abgeschliffen oder ähnliches).
Die Reifen hatten lediglich 4-4,5mm Profil.

Der Verkäufer zeigte sich komplett uneinsichtig, zum Glück griff der Paypal Käuferschutz.

Die Felgen sind nun wieder auf dem Weg zum Verkäufer und werden vermutlich bald wieder zum Kauf angeboten.

Lasst bitte die Finger davon!

Gruß SR135
 
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