⌛ Z4 E89 - Grundlagen Dachhydraulik ☕

@RobbiZ4: Woran erkennst du das Baujahr der Relais? Hab meine gestern vorsorglich getauscht aber ich kann von außen auf den Relais nichts von einem Baujahr erkennen. Schwarz gedruckt steht nur drauf "++1234" und "54A"

Schadenanalyse Teil 1/2
  • Relais 1
    Baujahr 0911, entweder 09/2011 ode 11/2009 ?? Vermutlich die Original-Relais gemäß Baujahr des Fahrzeugs [...]
Oben auf dem Gehäuse der beiden Relais von @L-X gab es eine schwarze Laserung, die ich als Datum interpretiert habe. Bin aber nicht sicher und werde mir gleich mal meine getauschten Relais anschauen.

20180804_115309_small2.jpg

Allerdings würde ich sagen, das ist nicht so wichtig. Wenn einer sie noch nicht persönlich getauscht hat, soll er es einfach machen. ;)
 
Daran hab ich mich auch gehalten :)

Es wäre nur interessant gewesen welches Baujahr die "neuen" haben falls das erkennbar wäre, ich werde aber aus dem Aufdruck (der von dir markierte) nicht schlau. Ich dachte zuerst das wäre am Ende eine Ampere Angabe mit 54A, die neuen haben aber 12A und 23A und über google hab ich da auch verschiedenes gefunden (72A, 73A).
 
Man kann nur den Hut ziehen vor Deiner grandiosen Analysearbeit :t

Interessant wäre ob das mit den Relais für alle E89 gilt, oder ob da wie bei den Injektoren unterschiedliche verbaut wurden in den Modelljahren
Ist es richtig dass ab 03/2014 eine andere Pumpe verbaut wurde?
 
Man kann nur den Hut ziehen vor Deiner grandiosen Analysearbeit :t

Interessant wäre ob das mit den Relais für alle E89 gilt, oder ob da wie bei den Injektoren unterschiedliche verbaut wurden in den Modelljahren
Ist es richtig dass ab 03/2014 eine andere Pumpe verbaut wurde?
Danke. :thumbsup:

Das Relais ist bei dieser Verwendungsart/Schaltung ein Verschleißteil wie die Bremsbeläge. :D Einfach regelmäßig tauschen.

An der Pumpe wurde etwas geändert. Spielt hier aber keine Rolle, weil die Relais kaputt gehen und die Pumpe in Folge abfackelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daran hab ich mich auch gehalten :)

Es wäre nur interessant gewesen welches Baujahr die "neuen" haben falls das erkennbar wäre, ich werde aber aus dem Aufdruck (der von dir markierte) nicht schlau. Ich dachte zuerst das wäre am Ende eine Ampere Angabe mit 54A, die neuen haben aber 12A und 23A und über google hab ich da auch verschiedenes gefunden (72A, 73A).
Hier meine letzes Jahr verbauten Tausch-Relais mit Laserung 1621 und 1630:

318863

Ich gehe davon aus, daß diese in der KW 21/2016 und KW 30/2016 produziert worden sind.

Update:
Meine Original-Relais haben den Laser-Aufdruck 1511, d.h. KW 15/2011, wurden somit bei der Produktion des Fahrzeugs verbaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Das dürfte wirklich hin kommen. Hatte eine Reparatur am Kabelbaum 2013 und da sind die Relais auch getauscht worden, somit passt "++1234" als KW 34/12.
Hat halt mit 1234 etwas willkürlich ausgesehen ^^
Ich schau bei Gelegenheit auf den neuen nach, falls das der Theorie gänzlich widersprechen sollte melde ich mich natürlich.

UPDATE: Hab bei den neuen nachgeschaut, Schema passt, die sind KW34/17 und KW44/16
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke RobbiZ4, das hatte ich schon gesehen. Daher auch mein Link. Mich hat dann stutzig gemacht, daß an der Explosionszeichnung 2 verschiedene Nummern standen.
Also bestelle ich 2x das Relais und gut ist. Den Relaiszieher bekommt man dort auch mitgeliefert?
 
Danke RobbiZ4, das hatte ich schon gesehen. Daher auch mein Link. Mich hat dann stutzig gemacht, daß an der Explosionszeichnung 2 verschiedene Nummern standen.
Also bestelle ich 2x das Relais und gut ist. Den Relaiszieher bekommt man dort auch mitgeliefert?
Nö, das ist auf den Fotos ein Sicherungs-Auszugswerkzeug. Finger und das Beachten meiner Beschreibung (weiße & schwarze Hebel, ...) sollten reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufgrund von Diskussionen in einem anderen Forum habe ich die defekte Pumpe von @L-X noch einmal ausgepackt und mir genauer angeschaut.

Dort im Forum wurde argumentiert, nicht die Relais seien schuld, sondern daß eine Pumpe nach 9 Jahren durchaus schwergängiger werden kann und dadurch der Motor mehr Kraft benötigt, die Pumpe zu drehen. Das widerum würde den Stromverbrauch des Motors steigern, weswegen die Relaiskontakte verkleben und dann der Motor durchbrennen würde. Aus technischer Sicht ist auch diese Argumentation korrekt!

Also habe ich den defekten Elektromotor von der Hydraulikeinheit abgeschraubt:

20180804_113236_small2.jpg

20180813_113256_small.jpg

20180813_113301_small.jpg

20180813_113337_small.jpg

Ergebnis:

  • Der Motor ist im Bereich der Kohlebürsten durch den geschmolzenen Kunststoff verklebt und läßt sich nicht mehr drehen. Die Kupferwicklung ist zwischenzeitlich (vermutlich durch meine Tests) abgerissen.
  • Das Pumpenrad im Hydraulikblock läuft butterweich, ist nicht verklemmt und ist aus meiner Sicht in einem perfekten Zustand.
Auch aus diesem Ergebnis leite ich die Bestätigung ab, daß der Motor ursächlich durch einen verklebten Relaiskontakt in den Dauerbetrieb geschaltet wurde und dann erst seine Innereien durch die entstehende Hitze geschmolzen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute habe ich mir obige Pumpe von @L-X erneut vorgeknöpft:
  • Den zerstörten Motor in seine Einzelteile zerlegt:
    20181213_155434_small.jpg
    Zuerst mußte das obere Kronenblech entfernt werden, mit dem die Teile gesichert waren. Anschließend war ein spezieller Abzieher erforderlich, um die Motorwelle nach Abnehmen des Sprengrings aus dem Kugellager zu ziehen. Das war mit normalem Hauswerkzeug nicht mehr machbar, deswegen habe auch ich ein wenig länger dafür benötigt.
    Nach Herausziehen der Wicklung konnte ich die Platine vom Gehäuse abschrauben.


  • Die mit geschmolzenem Kunststoff bedeckte Platine untersucht
    20181213_155456_small.jpg

  • Den Temperatursensor gefunden
    20181213_155549_small.jpg
    Dies ist ein einfacher Heißleiter (NTC), dessen elektrischer Widerstand abhängig von seiner Temperatur ist. Auf diesem Bild sieht man, daß dieser NTC mit Wärmeleitpaste an einer der drei Kohlebürsten befestigt wurde. Der auf diesem Bild sichtbare Metallbügel oberhalb des NTC scheint zur Wärmeleitung zu dienen. Er verbindet die im Betrieb sich erwärmenden Kohlebürsten mit dem metallenen Pumpengehäuse. dass dann als Kühlkörper dient.

    Nachfolgend so eine Widerstandskurve bei steigender Temperatur:

    02080311.gif

    - Das Steuergerät CTM versorgt den NTC mit 5V
    - Bei Raumtemperatur beträgt sein Widerstand ca. 120 KOhm
    - Bei Erwärmung durch ein Feuerzeug in 30cm Abstand sinkt der Widerstand sehr schnell auf ca. 30 KOhm

    20181213_161713_small.jpg

  • Fazit
    - Das CTM überwacht die Temperatur der Kohlebürsten bzw. des Metallgehäuses der Hydraulikpumpe und NICHT die Temperatur des Hydrauliksystems
Wie bereits früher von mir festgestellt, schaltet das CTM die Temperaturmessung durch diesen NTC leider kurze Zeit nach der letzten Dachbetätigung ab. Im Falle von @L-X lief die Pumpe aufgrund des defekten rosa Relais jedoch unkontrolliert und somit ohne Temperaturüberwachung weiter.

Frage an @MiSt : kennst Du eine Kennzeichnung dieser NTC's, anhand derer man die Kennlinie identifizieren kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage an @MiSt : kennst Du eine Kennzeichnung dieser NTC's, anhand derer man die Kennlinie identifizieren kann?

Leider nein.

NTCs folgen üblicherweise mit ihren Nennwerten bei 25°C auch den E-Reihen, wie sie auch sonst für Widerstandswerte gebräuchlich sind. Der Widerstandsverlauf ist eine e-Funktion, der "B-Wert" als Koeffizient des Exponenten ist neben dem Nennwert bei 25°C die zweite charakteristische Größe. Je nach Material variiert der B-Wert.

Kann man auf dem Glaskörper irgendwas lesen? Sonst kann man die Kennlinie (den B-Wert) nur reverse-engineeren z.B. über zwei definierte Messpunkte: Eiswasser und kochendes Wasser (elektrisch isoliert, natürlich ...)
 
So habe nun auch zwei neue Relais verbaut,
dazu den Summer ( den ich aber nicht hören kann ? / falsch eingebaut kann eigentlich nicht sein, exakt nach Plan)
die alten Relais waren von 1115 also 15 .KW 2011, passt zum BJ 6-2011.
in einem waren zarte Schlauchspuren zu erkennen am schweinchenrosa Gehäuse innen, dort wo der Kontakt sitzt,
die Kontakte selbst haben nur noch ca. 0,2-0,3mm Abstand voneinander.

Falls jemand weiss warum dr Summer nicht hörbar ist, wäre ich für eine Antwort oder Hilfestellung dankbar.

Viele Grüße Jürgen
 
Danke für die Rückmeldung
hier die Bilder,
Sum1 zeigt Stromdieb am roten Kabel zur Pumpe und versteckt Stromdieb zum schwarzen Kabel
Sum2 zeigt es etwas besser, die schwarze Tülle wurde nur aufgeweitet und verbleibt als Schutz soweit wie möglich.
der Summer liegt ausserhalb des Bildes, aber mit unbeschädigten Kabeln,
Die Stahlteile /Messer des Stromdiebs wurden für die dicken Kabel leicht erweitert.

Ich werde neue Stromdiebe bestellen und nächste Woche neu "verbinden".


Zusatzfrage: Wer hat schon Hydraulik-Öl in die Pumpe nachgefüllt. Meine steht auf Minimum....aber Boden der Punpenwann ist rocken und sieht aus wie bei einem Neufahrzeug
 

Anhänge

  • sum1.JPG
    sum1.JPG
    101 KB · Aufrufe: 59
  • sum2.JPG
    sum2.JPG
    41,7 KB · Aufrufe: 59
Danke für die Rückmeldung
hier die Bilder,
Sum1 zeigt Stromdieb am roten Kabel zur Pumpe und versteckt Stromdieb zum schwarzen Kabel
Sum2 zeigt es etwas besser, die schwarze Tülle wurde nur aufgeweitet und verbleibt als Schutz soweit wie möglich.
der Summer liegt ausserhalb des Bildes, aber mit unbeschädigten Kabeln,
Die Stahlteile /Messer des Stromdiebs wurden für die dicken Kabel leicht erweitert.

Ich werde neue Stromdiebe bestellen und nächste Woche neu "verbinden".


Zusatzfrage: Wer hat schon Hydraulik-Öl in die Pumpe nachgefüllt. Meine steht auf Minimum....aber Boden der Punpenwann ist rocken und sieht aus wie bei einem Neufahrzeug
Hallo Jürgen,

Bild vom Summer und von "allen" Drähten. Wo ist die Masse-Leitung angeschlossen?
Die Stromdiebe sehen eigentlich richtig aus und ich würde die nicht nochmal tauschen, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Dabei würden die dicken Zuleitungsdrähte der Pumpe erneut aufgeschlitzt werden.
Hast Du ein Meßgerät und kannst den Durchgang vom 4-poligen Stecker der Pumpe bis an die beiden grauen Summerleitungen messen? Und die braune Masseleitung gehört an den Schraubanschluß am Heckblech zwischen Pumpenschaumstoff und Stoßstange.

Das Hydrauliköl der Pumpe habe ich bereits bei mehreren Fahrzeugen gewechselt. Dabei mache ich teils mehrfach eine Spülung mit frischem Öl. Verbrauch von Öl gibt es m.W. nicht, lediglich bei einer Undichtigkeit in den Leitungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr.Bob ;-)

Danke für deine schnellen Rückmeldungen

Masse natürlich an dem " von einem klugen Ingenieur vorgesehen" Punkt an Karosserie wie in Anleitung beschrieben.(Schraubanschluß am Heckblech zwischen Pumpenschaumstoff und Stoßstange.)

Ich werde mal Durchgang prüfen lassen vom Kumpel, der hat ein Messgerät
 
Kann natürlich nur piepsen, wenn Du das Dach auf- oder zumachst. :roflmao: ;)

Spaß beiseite. Wenn Du wie von mir beschrieben die Stromdiebe für die dicken Pumpenleitungen leicht aufgebogen hast, dann könnte das evtl. auch ein Tick zu viel gewesen sein und Die Isolierung wurde nicht hinreichend aufgekratzt.

Erst mal mit dem Meßgerät überprüfen, ob Durchgang da ist. Erst danach den Dieb wieder öffnen, falls erforderlich. Ggf. von Deinem Kumpel auch mal über 2 Drähte den Piepser direkt mit +12V und Masse verbinden und seine Lautstärke prüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@laettaboy
Tja, was soll ich dazu sagen? Da hat jemand offensichtlich einen x-beliebigen E-Motor mit einem Flansch versehen. Ob der passt? &: Keine Ahnung, dafür müsstest Du ihn kaufen und testen.

@germinator und ich kaufen zwar auch laufend Teile zum Testen, aber damit werde ich mich nicht beschäftigen. Berichte mal über Deine Erfahrungen damit. :thumbsup:
 
Zurück
Oben Unten