Differentialsperre und kürzeres Differential

Naja, wenn man es genau verstehen will, was im Differential passiert, dann muss man sich genauer mit Planetengetrieben beschäftigen. An der TU München gibt es extra eine Vorlesung dazu, die mind. zu 50% der Zeit genau auf das Thema der Planetengetriebe und deren Berechnung abzielt. Von daher ist das nicht in einem Thread erklärt...;)

Für mein Verständnis hat es gereicht.
Ich bin kein Techniker und würde wahrscheinlich kapitulieren wenn es noch mehr ins Detail geht.

Aber durch deine Erklärung verstehe ich zumindest den Unterschied mit oder ohne Sperre.

Bin technisch zu 99% eine absolute Niete.

Muss ich so gestehen
 
Die Differentialsperre behindert nun diesen Leistungsfluss durch gezielte Widerstände (Reibflächen) und führt dazu, dass das kurvenäußere Rad nicht die Leistung bekommt, die es kinematisch eigentlich bräuchte um beide Räder gleich stark anzutreiben. Somit fällt das Drehmoment des kurvenäußeren (schneller drehenden) Rades gegenüber dem inneren (langsamer drehenden) Rades ab. Das kurveninnere (langsamer drehende Rad) wird also stärker angetrieben. Deshalb wird das Fahrzeug durch ein Sperrdifferential auch kurvenunwilliger und untersteuert mehr.

Hi Chris,
ich hoffe es ist ok wenn ich hier mal kurz nachhake.
Betrifft dieser "Nachteil" nur Lamellensperren mit festen Sperrwert oder auch die von keule und mir verbauten Torsensperre? Wenn ich das richtig verstanden habe, sperrt dieses System ja erst wenn ein Rad die Traktion verliert und läuft sonst frei.

Besten Dank im Voraus und schöne Grüsse,
Stefan
 
Hi Chris,
ich hoffe es ist ok wenn ich hier mal kurz nachhake.
Betrifft dieser "Nachteil" nur Lamellensperren mit festen Sperrwert oder auch die von keule und mir verbauten Torsensperre? Wenn ich das richtig verstanden habe, sperrt dieses System ja erst wenn ein Rad die Traktion verliert und läuft sonst frei.

Besten Dank im Voraus und schöne Grüsse,
Stefan

Hallo Stefan,

betrifft alle drehmomentfühlenden Sperren, also auch die Torsen-Sperren. Hier wird auch Reibung erzeugt, aber nicht zwischen Reiblamellen sondern im Wesentlichen zwischen den Zahnköpfen und dem Differentialkorb. Das Wirkprinzip ist immer das selbe: Aus den Verzahnungskräften (daher auch proportional zum Drehmoment) werden Reibkräfte generiert, die Verluste erzeugen. Egal ob ein mit Lamellen arbeitendes Kegelraddifferential oder Kronenraddifferential (nutzen die Spreizkräfte der Verzahnung) oder Torsendifferential mit Stirnrädern. Durch eine zusätzliche Vorspannung durch Federelemente kann man verhindern, dass immer ein Drehmoment anliegen muss um ein Differenzmoment aufbauen zu können (also z.B. auf Eis). Die Feder erzeug quasi schon Reibungskräfte im Diff. auch wenn noch kein Drehmoment anliegt.

Anders die Viskosperren oder aktiv regelbare Sperren (also mit Aktoreinheit wie im Cayenne oder Touareg), die bei Differenzdrehzahl eine Kupplung schließen. Die sind nicht drehmomentfühlend. Da gilt gesagtes nicht.
 
Ich habe keine Ahnung, ob das zur Thematik gehört:

Kann sich an der Lenkung etwas "ändern", wenn die Batterie vollends entladen und das Fahrzeug fremdgestartet wurde?

Beim Umbau wurde nämlich versehentlich der Wagen nicht abgeschlossen, Schlüssel steckte und war scheinbar noch auf Stufe 1 (Radio an, etc., aber keine Zündung ein). Alles halb so wild, da er ohnehin auf der Bühne war und die Halle abgeschlossen ist. Ohne Differential hätte man sowieso nicht mit machen können. Batterie ist durchs Fahren wieder geladen, Wagen startet auch.

Wenn nicht, dann scheint es an der Sperr zu liegen, dass die Lenkung straffer geworden ist.

Ich bin heute weitere 200km gefahren. Davon gut ca. 85km Autobahn. Vorher konnte ich ohne nennenswerten Kraftaufwand mit einer Hand lenken. Jetzt fühlt es sich schon straffer an (in etwa so wie zuvor im Sport-Modus) und die Differenz zum Sport-Modus ist gefühlt geringer geworden.

Für mich ist es keinesfalls ein Manko - es wirkt halt nur ungewohnt. Die Lenkung fühlt sich wirklich schön straff an und bietet guten "Lenkwiderstand". Nicht so wie bei Audi oder Ami-Karren, die man mit dem kleinen Finger bewegen kann. Zumal ich jetzt auch daran erinnert werde, dass auch bei 130km/h beide Hände ans Lenkrad gehören. :rolleyes:

Zum Fahreindruck:

Abgesehen von der strafferen Lenkung hat sich im normalen Fahrbetrieb das Fahrgefühl mit leichter Tendenz zum Untersteuern verändert. Ist aber auch nicht weiter tragisch und die Winterreifen (jetzt mit 45er-Höhe statt 40 vorne, 35 hinten der 18") sind bestimmt auch nicht ganz unbeteiligt daran.

Dafür wirkt der Zetti jetzt etwas satter auf der Straße. Gerade bei Seitenwind wirkte er weniger anfällig. Geradezu stoisch zieht er jetzt seine Bahnen. Die Spurrillenanfälligkeit wurde bereits durch die 17"-Non-RFT reduziert. Jetzt wirkt er noch ein wenig souveräner. Kommt mir sehr entgegen. :) :-)

Ansonsten höre ich wie gesagt ein ganz leises Summen, gerade dann, wenn ich ihn ausrollen lasse und ansonsten kaum Geräusche vorhanden sind. Da es aber ohnehin hier ein wenig knarzt, dort ein wenig klackert und sowieso ein bisschen rauscht, fällt es nicht auf. Der Beifahrer, der den Zetti ebenso regelmäßig nutzt und sehr viel mitgefahren ist, hört jedenfalls nicht einmal dann etwas, wenn ich darauf hinweise und es "provoziere". Passt also auch.

Und nun noch das Wesentliche. Ich habe heute trotz Nässe kein einziges Mal die ASC-Lampe gesehen. Im dritten Gang von 25 auf 55km/h, eine Seite Asphalt, andere Seite flaches (Kopf-)Steinpflaster und Gaspedalstellung bei ca. 50-60%. Es geht vorwärts und Mäusekino blieb aus. Im zweiten Gang nach dem Abbiegevorgängen auf Asphalt beschleunigt - wieder nichts. Und auf der Landstraße war erst recht nichts zu machen. Herrlich! :thumbsup:

Aber wieso sind bitte im Winter stellenweise 8°C? Ich will doch Schnee haben! Doch der ist komplett weggetaut. :g
 
Für mein Verständnis hat es gereicht.
Ich bin kein Techniker und würde wahrscheinlich kapitulieren wenn es noch mehr ins Detail geht.

Aber durch deine Erklärung verstehe ich zumindest den Unterschied mit oder ohne Sperre.

Bin technisch zu 99% eine absolute Niete.

Muss ich so gestehen
Geht mir genau so. Toll gemacht.
 
Für mein Verständnis hat es gereicht.
Ich bin kein Techniker und würde wahrscheinlich kapitulieren wenn es noch mehr ins Detail geht.

Aber durch deine Erklärung verstehe ich zumindest den Unterschied mit oder ohne Sperre.

Bin technisch zu 99% eine absolute Niete.

Muss ich so gestehen
Geht mir genau so. Toll gemacht.
 
Hallo Stefan,

betrifft alle drehmomentfühlenden Sperren, also auch die Torsen-Sperren. Hier wird auch Reibung erzeugt, aber nicht zwischen Reiblamellen sondern im Wesentlichen zwischen den Zahnköpfen und dem Differentialkorb. Das Wirkprinzip ist immer das selbe: Aus den Verzahnungskräften (daher auch proportional zum Drehmoment) werden Reibkräfte generiert, die Verluste erzeugen. Egal ob ein mit Lamellen arbeitendes Kegelraddifferential oder Kronenraddifferential (nutzen die Spreizkräfte der Verzahnung) oder Torsendifferential mit Stirnrädern. Durch eine zusätzliche Vorspannung durch Federelemente kann man verhindern, dass immer ein Drehmoment anliegen muss um ein Differenzmoment aufbauen zu können (also z.B. auf Eis). Die Feder erzeug quasi schon Reibungskräfte im Diff. auch wenn noch kein Drehmoment anliegt.

Anders die Viskosperren oder aktiv regelbare Sperren (also mit Aktoreinheit wie im Cayenne oder Touareg), die bei Differenzdrehzahl eine Kupplung schließen. Die sind nicht drehmomentfühlend. Da gilt gesagtes nicht.

Hut ab. Magst Du mir die Funktionsweise der Viskosperre (Drehzahlfühlend?!?) wie sie im Z4M verbaut ist noch erklären?
 
Heute habe ich das Sperrdifferential (kurz) verflucht.
Da fährt man vorsichtig eine schneebedeckte, abgelegene Straße entlang, gibt sanft Gas und alles bleibt ruhig. Kurz angehalten, Winterstiefel angezogen anstelle der durchgelatschten Autoschuhe und das Resultat? Kaum draußen, legt's mich auf die :X. :g

Tja...war leider mehr Eis als Schnee. :crynew: Die Knochen schmerzen, aber es gab immerhin eine Wiedergutmachung. Mehr dazu ggf. morgen.
 
Da ich durch diesen Thread schon beschlossen hatte auch eine Sperre nachrüsten zu lassen, habe ich kurz einem Schreck bekommen, als deine Antwort auf dem Telefon auftauchete. Verflucht? Warum? Doch nicht gut? Aber es ist nur der Mensch. Nicht die Maschine. Also alles in Butter (bis auf deinen Allerwertesten) und die Frage nach einem Angebot ist auch gerade raus :)
 
Heute habe ich das Sperrdifferential (kurz) verflucht.
Da fährt man vorsichtig eine schneebedeckte, abgelegene Straße entlang, gibt sanft Gas und alles bleibt ruhig. Kurz angehalten, Winterstiefel angezogen anstelle der durchgelatschten Autoschuhe und das Resultat? Kaum draußen, legt's mich auf die :X. :g

Tja...war leider mehr Eis als Schnee. :crynew: Die Knochen schmerzen, aber es gab immerhin eine Wiedergutmachung. Mehr dazu ggf. morgen.

Aue? :D
 
Hab noch keinen gesprochen der ein Sperrdiff scheisse fand. Man muss es einfach mal gefahren haben um mitreden zu können :-)

Gruß Micha
 
Da ich durch diesen Thread schon beschlossen hatte auch eine Sperre nachrüsten zu lassen, habe ich kurz einem Schreck bekommen, als deine Antwort auf dem Telefon auftauchete. Verflucht? Warum? Doch nicht gut? Aber es ist nur der Mensch. Nicht die Maschine. Also alles in Butter (bis auf deinen Allerwertesten) und die Frage nach einem Angebot ist auch gerade raus :)

Nein. Tatsächlich menschliches denn technisches Versagen. Der Hintern ist allerdings trocken geblieben. :eek: :o

Wie gesagt...wenn ich morgen etwas Zeit habe und tippen kann, dann schreib ich noch etwas ausführlicher. Auf dem Handy wäre es mir schlichtweg zu anstrengend.

Hast du bei Preisendörfer angefragt?

EDIT:
Habe gerade zroadster.com "durchgespielt". :D
 
Der Kontakt ist wie gesagt nett und Antworten kamen immer schnell. :thumbsup: Jetzt ist halt Wochenende und Brückentag. Aber ab kommender Woche sollte es wieder passen. ;)

Sollten ca. 1500€ netto(!) sein für Quaife, Kompletteinbau und Öl.
 
Heute habe ich das Sperrdifferential (kurz) verflucht.
Da fährt man vorsichtig eine schneebedeckte, abgelegene Straße entlang, gibt sanft Gas und alles bleibt ruhig. Kurz angehalten, Winterstiefel angezogen anstelle der durchgelatschten Autoschuhe und das Resultat? Kaum draußen, legt's mich auf die :X. :g

Tja...war leider mehr Eis als Schnee. :crynew: Die Knochen schmerzen, aber es gab immerhin eine Wiedergutmachung. Mehr dazu ggf. morgen.
Eis bei uns in Leipzig? Bin bis Morgen noch in Österreich.Ski fahren.:D
 
Kennt jemand eine Firma im Ruhrgebiet, welche ähnlich zuverlässig wie Fa. Preisendörfer ist?
 
Wie versprochen, möchte ich nun noch etwas zur Quaife im Schnee bzw. bei winterlichen Straßenbedingungen schreiben - außer, dass man vergisst, dass es glatt sein könnte und sich dann selbst hinlegt. :confused:

Da der Schnee nicht zu mir kommt, komme ich halt zum Schnee. Es ging also als Tagesausflug ins Erzgebirge/Fichtelberg-Region. Dort gab es im Vorland Eis (:whistle:) und Schnee (:) :-) :thumbsup:) im ausreichenden Maße. Und ich wollte sowieso einmal offen durch den Schnee fahren.
Also warm angezogen, ab in den Zetti, vollgetankt und auf ging's. Dabei gleich noch auf halber Strecke einen alten Studienfreund besucht. Erstaunlicher Weise fühlten sich die 3-5°C kälter an als die späteren -5 - 0°C an.

Im normalen Fahrbetrieb merkt man wie gesagt nicht wirklich etwas von der Sperre. Man kann auch auf nasser Fahrbahn normal beschleunigen, ohne dass das ASC eingreift. Selbst bei schnellerem Beschleunigen merkt man kaum etwas, wenn man nicht aufs Lämpchen starrt. Zügiges Einfädeln ist also auch bei Nässe machbar. Soweit war es alles aber auch schon bekannt. Wenn man vorsichtig auf Schnee/Eis beschleunigt, merkt man auch kaum etwas. Unmerklich verrichtet die Sperre ihren Dienst und ASC hat Pause - das Resultat ist ebenso bekannt.

Hierbei fällt aber deutlich auf, dass man den Fahrstil anpassen muss. Ähnlich wie beim Allrad ist nicht mehr das rasche Durchdrehen der Antriebsräder Indiz für Glätte. Man sollte sich daher tatsächlich mittels Testbremsungen an die Straßenverhältnisse herantasten. Umdenken ist also durchaus gefragt.

Aus dem Tal empor kam dann auch endlich Schnee(matsch) auf der Fahrbahn. Das ASC trifft nun wieder häufiger auf, was allerdings nur durch die Lampe signalisiert wird. Eine Leistungsrücknahme erfolgt bei Halbgas nicht; bei mehr Gas nur ganz selten. Mit DSC komplett an kann man also "bedenkenlos" fahren und beschleunigen. Aber Testbremsung nicht vergessen! Denn es kann wirklich sehr glatt sein, was man nur bedingt merkt. Ansonsten ist der Zetti etwas untersteuernder. Passt also für den unbedarften Fahrer sehr gut. Die Zickigkeit ist weg und bloßes Gaslupfen stabilisiert den Wagen schnell wieder. :thumbsup:

Die Straße auf den Fichtelberg hoch war dann komplett mit Schnee bedeckt. Dürften zwischen 2-5cm gewesen sein. Die Beschleunigung funktioniert auch an Steigungen von ca. 8-10% ganz passabel. Das ASC greift auch hier jetzt ganz sanft ein. Kein Vergleich zum vorherigen Agieren.Dem vorausfahrende Mercedes ML350 CDI 4-matic (W166) konnte ich jedenfalls folgen.
Das Video zeigt die Beschleunigung bei ca. 50-60% Gas an einer Steigung.


(Ich bitte um Nachsicht, dass ich weder ein Kamera-, noch Regiegenie bin. Hab mir extra hierfür einen VIMEO-Account zugelegt und mich in Videoschnitt versucht, damit man nicht noch etliche Sekunden den Airbag am Ende anstarren muss. Ansonsten ungeschnittene Beschleunigung in beiden Videos!)

Auf dem vereisten Parkplatz konnte man auch ganz passabel in einem Zug wenden. Bei der Bergabfahrt macht sich wieder einmal die stabiler wirkende Hinterachse positiv bemerkbar. Angeblich sollen Torsensperren sich da nicht bemerkbar machen, aber der Zetti wirkt tatsächlich satter und ruhiger.

Anschließend ging es ins Nachbarland. Dort ist der Winterdienst - in diesem Fall zum Glück - nicht ganz so aktiv. Die B95 zwischen Oberwiesenthal und Fichtelbergzufahrt/Grenze wurde jedenfalls innerhalb meiner Fahrten mindestens 4x geräumt und gestreut - trotz nur leichten Schneefalls.
Bereits im ersten Kreisverkehr aktivierte ich den DTC-Modus. Ab jetzt schwänzelte das Heck fröhlich hin und her, sobald man das Gas bestätigte. Man merkt deutlich, wie nach kurzer Bedenkzeit die Sperre greift und im zweiten Schritt das Rest-ASC (mit ca. 0,5-1 Sekunde Verzögerung) eingreift. Die Kurvenfahrten haben jedenfalls reichlich Spaß gemacht.

Man sollte allerdings gut bei der Sache sein. Denn dem verbliebenen DSC würde ich nicht mehr allzu viel zutrauen. Gerade wenn das Heck von links nach rechts und wieder zurückschwenkt. Da sollte man doch lieber das Gas lupfen und/oder selber Gegenlenken. Ich selbst bin zwar bei Weitem kein Profi, allerdings auch nicht ganz ohne Erfahrung. Unerfahrene Fahrer sollte ganz gewiss die Finger vom Deaktivierungknopf lassen! Erst recht im Straßenverkehr. Daher habe ich es auch nur am Kurvenausgang etwas schwenken lassen, wenn niemand anderes da war.

Zwischenzeitlich waren auch meine Sachen wieder soweit getrocknet, dass ich wieder mit offenen Verdeck fahren konnte. Die Blicke der Leute sind schon echt putzig. :D

Erstaunlich war jedoch, dass ich dann wieder auf deutscher Seite von zwei Rettungswagen ohne Blaulicht oder gar Martinhorn "verfolgt" wurde. Diese waren trotz verschneiter Straße auch nicht wirklich auf Sicherheitsabstand bedacht. :eek: :o Nur in bzw. nach Kurven konnte ich mich etwas absetzen. Gerade diejenigen sollten es doch eigentlich besser wissen. :cautious:
Also raus auf einen Parkplatz, die vorbeilassen, in einem Zug gewendet und wieder zurück die Kurven berghoch zu genießen. Da kein Verkehr war, habe ich mal testweise an der Steigung (ca. 8-12%) angehalten und beschleunigt. Sanft einkuppeln und dann Gas zwischen ca. 40 und 75% sowie ab und an mal gelupft, damit wieder etwas mehr Ruhe ins Heck kommt.


Für ein Fahrzeug ohne Allrad finde ich das ganz ordentlich. :thumbsup: Höhere Drehzahlen braucht man eigentlich nicht. Driften geht fernab des Drehzahlendes zwischen 2500-4500 rpm ganz gut. Darüber flackert dann die Lampe dauerhaft und ohne DTC/DSC fahre ich im öffentlichen Verkehrsraum garantiert nicht so. Das kann man sich wirklich für freie, abgesperrte (Park-) Plätze aufheben.

Fazit:
Im Wintereinsatz lohnt sich die Sperre auf jeden Fall aus technischer Sicht. Gerade hierauf kam es mir entscheidend an, dass der Zetti bei Nässe und Schnee(matsch) souveräner zu fahren ist. Durch die Quaife-Sperre hat sich das Fahrverhalten verändert und vor allem deutlich verbessert.

Allerdings sollte man auch die Winterreifen deswegen nicht vernachlässigen. Die neuen Continental WinterContact TS850 (225/45R17H non-RFT aus DOT XX14) bedurften zwar deutlicher Einfahrstrecke (ca. 500km), sind jetzt aber sehr angenehm zu fahren. Leise Abrollgeräusche, guter Grip bei Nässe mitsamt geringer Aquaplaningneigung und sie bremsen auch auf Schneematsch sehr ordentlich. Der Grenzbereich ist ebenso ordentlich und es erfolgt kein schlagartiger Abriss, wenn man es nicht darauf anlegt. Die Winterreifen sind also definitiv ihr Geld (ca. 480€) wert.

Bei der Sperre muss es jeder selbst wissen. Sie wird definitiv weniger als gute Reifen benötigt, ist auf diese sicherlich gleichermaßen angewiesen, kostet dafür aber auch das 3,5-fache.
Für mich ist der Zetti ein spaßiges Alltagsfahrzeug mit hoher Leistung und daher lohnt es sich schon. Meinem Studienfreund habe ich von diesem Investment dagegen abgeraten. In einem BMW 116i erachte ich es schlichtweg für viel zu unverhältnismäßig. Beim Zetti mit größerem R6 aber durchaus eine Überlegung wert, wenn man von der Idee grundsätzlich angetan ist und so sehr viel Geld auch tatsächlich in die Hand nehmen kann und möchte.

EDIT:
Anbei auch noch ein paar Bilder.
 

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Kennt jemand eine Firma im Ruhrgebiet, welche ähnlich zuverlässig wie Fa. Preisendörfer ist?

In der Nähe von Koblenz, in Weißenthurm, ist die Firma Rennsporttechnik Münch ansässig. Diese verbaut wohl die von der Firma Corrdsport vertriebenen Wavetrac-Sperren.

Von der Entfernung her ist dann allerdings die Differenz nach Schlitz nur noch "gering".

Weiter südlich ist die Firma Racing Service Brandt in Bürstädt. Von dieser Firma habe ich nur auch Gutes gehört und der telefonische Kontakt war auch sehr freundlich. Habe es dann aber nicht weiter verfolgt, da mir leider die (v.a. längerfristigen) Erfahrungsberichte zur Wavetrac-Sperre zu dürftig waren.
 
Bei der Sperre muss es jeder selbst wissen. Sie wird definitiv weniger als gute Reifen benötigt, ist auf diese sicherlich gleichermaßen angewiesen, kostet dafür aber auch das 3,5-fache.
Für mich ist der Zetti ein spaßiges Alltagsfahrzeug mit hoher Leistung und daher lohnt es sich schon. Meinem Studienfreund habe ich von diesem Investment dagegen abgeraten. In einem BMW 116i erachte ich es schlichtweg für viel zu unverhältnismäßig. Beim Zetti mit größerem R6 aber durchaus eine Überlegung wert, wenn man von der Idee grundsätzlich angetan ist und so sehr viel Geld auch tatsächlich in die Hand nehmen kann und möchte.

EDIT:
Anbei auch noch ein paar Bilder.

Schade finde ich auch, dass seitens der Hersteller keine vernünftigen Vergleichswerte angegeben werden. Klar, bei idealem Wetter ist die Beschleunigung mit/ohne Sperre nicht wirklich unterschiedlich. Interessant wäre jedoch mal eine konkrete Angabe auf ein bestimmtes Fahrzeug bezogen (von mir aus ein 330er) bei regennasser Fahrbahn auf einem beliebigen Kurs.
Denn so könnte sich der interessierte Käufer ein vernünftiges Bild machen wenn er weiss, dass ein identisches Fahrzeug ohne Sperre für den Kurs z.B. 45 Sekunden benötigte, mit Sperre aber nur z.B. 42 Sekunden.
So etwas würde ich mir wünschen.

Gruß Micha
 
Keine Ahnung, ob es so etwas nicht bereits für den BMW 335i (E9X) gibt. Denn der wurde eigentlich sehr viel als Standard-Fahrzeug getestet und es gibt auch vermehrt Fahrzeuge mit (Quaife-) Sperre.
Vielleicht findet man auch irgendwo Vergleichswerte zu div. Alpina-Modellen. Denn Alpina bietet die Sperren optional seit dem B5 (E6X) für etliche Modellreihen an. Vielleicht gibt Alpina selbst Auskunft darüber. Evtl. kann auch Subaru aushelfen. Denn beim BRZ gibt es ein LSD (vmtl. Torsen) als Option (beim Toyota GT86 ist es Serie).
Möglicher Weise könnte auch @Isoklinker etwas näheres dazu sagen. Auch wenn er eine Drexler-Sperre drin hat.

Der Hersteller, in dem Fall BMW, hat hieran keinerlei Interesse. Denn sie vertreiben inzwischen selbst Sperrdifferentiale (müssten Drexler-Lamellensperren sein) via BMW Performance für einige 35i-Modelle ohne xDrive.

Zuletzt bleibt noch die Frage, wie viele Interessenten sich allein nach der Rundenzeit richten würden. Für mich wäre das bspw. irrelevant, da ich selbst nicht auf Zeit auf Rennstrecken unterwegs bin. Und diejenigen, die auf Zeit fahren, die haben sicherlich auch andere Bremsen, Fahrwerke oder (Chip-) Tuning drin. Meist sicherlich auch noch Semislicks drauf. Das verzerrt die Zeit auch erheblich - sicherlich sogar mehr als jede Sperre.

Zur Not einfach mal bei Sportauto oder eine artähnliche Fachzeitschrift anschreiben und um einen Test bitten. ;)
 
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