xcrap1
Fahrer
Hallo zusammen,
ich hatte auch das DISA-Problem und habe mich mal selbst der Sache angenommen, da ich auf die Suche im Netz hin immer nur auf a) überteuerte Reparatursets (100€ für Aluminiumklappen) oder b) nur teure Ersatz-DISAs (um 160€) gestoßen bin.
Man liest von verschiedenen Möglichkeiten, eine defekte oder verschlissene DISA zu erkennen.
Einige sagen, dass Symptome zu wenig Leistung oder höherer Verbrauch seien.
Andere meinen, man könne ein DISA-Problem daran erkennen, dass ein Rasseln, das im Leerlauf vorhanden ist, verschwindet, wenn man den Stecker von der DISA abzieht...
Das ist ansatzweise richtig, in meinem letzten Fall hat es aber auch nach Abziehgen des Steckers munter weitergerasselt - die Klappe hatte halt Spiel und das hat sie mit oder ohne Saft
Was nach meinem Erkenntnisstand auf Probleme hinweist, ist klar ein Rasselgeräusch, es muss aber nicht zwingend auftreten.
Prüfen kann man aber zwei Dinge:
Die Anlenkung der Klappe liegt unter einer Kappe, die man mit einem Schraubendreher entfernen kann.
Ab ca. 4000 min-1 sollte die DISA angesteuert werden - also Kappe weg und schauen, ob eine Ansteuerung stattfindet.
- Wenn dies der Fall ist, liegt der Fehler schon mal nicht im nicht gut zu reparierenden Teil der DISA.
- Wenn keine Ansteuerung, besser ein Ersatzteil kaufen (das man auch mit Spiel noch reparieren kann)
Schritt zwei der Prüfung ist das Ausbauen der DISA. Dazu zieht man den Stecker ab und löst die zwei Torx-Schrauben, mit denen die DISA befestigt ist.
Die DISA-Krankheit ist, dass zwischen der Achse und der Klappe ein Spiel entsteht, was wie in meinem letzten Fall soweit gehen kann, dass die Klappe sich frei auf der Achse drehen kann - der Sechskant war nicht mehr vorhanden
In leichten Fällen ist es so, dass die Klappe, wenn man die Anlenkung betätigt, nicht mehr komplett schliesst.
In diesem Fall gibt es eine einfache Reparaturmöglichkeit, mit der ich schon 3 DISAs erfolgreich wiederbelebt habe.
Natürlich übernehme ich hier keine Haftung - ob man sich die Rep zutraut, muss jeder schon selbst wissen...
Dafür benötigt man:
- Sekundenkleber
- Evtl. Epoxidharzkleber
- 1,5mm Bohrer plus Bohrmaschine/Akkubohrer
- 1,5mm Kohlefaserstab (Modellbaubedarf, alternativ gehen auch andere Kunststoffe - es würde wohl auch ein Zahnstocher reichen :)
Zuerst sollte man die DISA zerlegen.
Dazu den Sprengring von der Anlenkung entfernen (herunterhebeln mit Schraubendreher oder kleiner Zange) und auf der anderen Seite die kleine Stahl-Halbachse aus der Klappe ziehen (Schraubendreher/Zange). Danach kann man die Klappe herausnehmen.
Zuerst mal sollte alles schön gereinigt werden, speziell den roten Dichtungen sollte man sich widmen.
Entfetten mit etwas Benzin ist auch nicht schlecht, da nachher geklebt wird.
Danach wird das Ganze wieder zusammen gesteckt.
Nun geht es darum die Klappe zu fixieren.
Die Klappe wird so auf der Welle bewegt, dass sie unbetätigt geöffnet ist.
Der schwierigere Part ist, die so auszurichten, dass sie bei Betätigung durch die Anlenkung mit Vorspannung schliesst, d.h. sie darf nicht geschlossen sein, wenn die Anlenkung am Wegende angelangt ist, sondern es sollten noch 1-2 mm Anlegungsweg übrig sein.
Wenn dies geschehen ist, mit dem Bohrer mittig durch den Sechskantfuß der Klappe und die Welle bohren.
Durch diese Bohrung wird nun ein mit Übermaß (ca 2cm lang) zugeschnittenes Kohlefaserstäbchen gesteckt, das zusätzlich mit Sekundenkleber eingeklebt/fixiert wird. Also vor dem Einsetzen ein Tröpfchen und dann in einem Schwung einsetzen und danach zusätzlich fixieren - nicht zuviel Kleber, denn dann braucht man eine neue DISA
Was dann übersteht, kann man abschneiden.
Die Klappe sollte nun fest auf der Welle sitzen und die DISA spielfrei zu betätigen sein.
Danach kann man die Anlenkung mit Sprengring wieder auf der Achse montieren, die Abdeckkappe reindrücken und das Ganze wieder einbauen.
Ein möglicher Kritikpunkt an dieser Methode ist, dass was in den Motor wandern und einen Schaden verursachen könnte. Ok, könnte theoretisch passieren, wenn man nicht sauber arbeitet. Aber eine geklebte Verbindung ist in meinen Augen haltbarer als etwas ausgenudeltes Gestecktes und den schlimmsten Fall hatte ich wohl schon auf der Werkbank...
Weiterhin beraubt man sich der Möglichkeit, das Ganze noch einmal zu demontieren, da es ja nun geklebt ist. Geschenkt - wenn diese Verbindung versagen sollte, wäre eh eine neue DISA fällig, nebenbei wäre Aufbohren dann auch noch eine Option.
Den oben erwähnten Epoxidharzkleber habe ich in dem Fall benötigt, in dem sich die Klappe frei auf der Achse drehen liess. Hier habe ich damit zusätzlich die Achse in die Aufnahme eingeklebt, um ganz sicher zu sein, dass die Achse sauber läuft.
Im Anhang ein paar Bilder von einer Reparatur, die das Ganze verdeutlichen.
ich hatte auch das DISA-Problem und habe mich mal selbst der Sache angenommen, da ich auf die Suche im Netz hin immer nur auf a) überteuerte Reparatursets (100€ für Aluminiumklappen) oder b) nur teure Ersatz-DISAs (um 160€) gestoßen bin.
Man liest von verschiedenen Möglichkeiten, eine defekte oder verschlissene DISA zu erkennen.
Einige sagen, dass Symptome zu wenig Leistung oder höherer Verbrauch seien.
Andere meinen, man könne ein DISA-Problem daran erkennen, dass ein Rasseln, das im Leerlauf vorhanden ist, verschwindet, wenn man den Stecker von der DISA abzieht...
Das ist ansatzweise richtig, in meinem letzten Fall hat es aber auch nach Abziehgen des Steckers munter weitergerasselt - die Klappe hatte halt Spiel und das hat sie mit oder ohne Saft
Was nach meinem Erkenntnisstand auf Probleme hinweist, ist klar ein Rasselgeräusch, es muss aber nicht zwingend auftreten.
Prüfen kann man aber zwei Dinge:
Die Anlenkung der Klappe liegt unter einer Kappe, die man mit einem Schraubendreher entfernen kann.
Ab ca. 4000 min-1 sollte die DISA angesteuert werden - also Kappe weg und schauen, ob eine Ansteuerung stattfindet.
- Wenn dies der Fall ist, liegt der Fehler schon mal nicht im nicht gut zu reparierenden Teil der DISA.
- Wenn keine Ansteuerung, besser ein Ersatzteil kaufen (das man auch mit Spiel noch reparieren kann)
Schritt zwei der Prüfung ist das Ausbauen der DISA. Dazu zieht man den Stecker ab und löst die zwei Torx-Schrauben, mit denen die DISA befestigt ist.
Die DISA-Krankheit ist, dass zwischen der Achse und der Klappe ein Spiel entsteht, was wie in meinem letzten Fall soweit gehen kann, dass die Klappe sich frei auf der Achse drehen kann - der Sechskant war nicht mehr vorhanden
In leichten Fällen ist es so, dass die Klappe, wenn man die Anlenkung betätigt, nicht mehr komplett schliesst.
In diesem Fall gibt es eine einfache Reparaturmöglichkeit, mit der ich schon 3 DISAs erfolgreich wiederbelebt habe.
Natürlich übernehme ich hier keine Haftung - ob man sich die Rep zutraut, muss jeder schon selbst wissen...
Dafür benötigt man:
- Sekundenkleber
- Evtl. Epoxidharzkleber
- 1,5mm Bohrer plus Bohrmaschine/Akkubohrer
- 1,5mm Kohlefaserstab (Modellbaubedarf, alternativ gehen auch andere Kunststoffe - es würde wohl auch ein Zahnstocher reichen :)
Zuerst sollte man die DISA zerlegen.
Dazu den Sprengring von der Anlenkung entfernen (herunterhebeln mit Schraubendreher oder kleiner Zange) und auf der anderen Seite die kleine Stahl-Halbachse aus der Klappe ziehen (Schraubendreher/Zange). Danach kann man die Klappe herausnehmen.
Zuerst mal sollte alles schön gereinigt werden, speziell den roten Dichtungen sollte man sich widmen.
Entfetten mit etwas Benzin ist auch nicht schlecht, da nachher geklebt wird.
Danach wird das Ganze wieder zusammen gesteckt.
Nun geht es darum die Klappe zu fixieren.
Die Klappe wird so auf der Welle bewegt, dass sie unbetätigt geöffnet ist.
Der schwierigere Part ist, die so auszurichten, dass sie bei Betätigung durch die Anlenkung mit Vorspannung schliesst, d.h. sie darf nicht geschlossen sein, wenn die Anlenkung am Wegende angelangt ist, sondern es sollten noch 1-2 mm Anlegungsweg übrig sein.
Wenn dies geschehen ist, mit dem Bohrer mittig durch den Sechskantfuß der Klappe und die Welle bohren.
Durch diese Bohrung wird nun ein mit Übermaß (ca 2cm lang) zugeschnittenes Kohlefaserstäbchen gesteckt, das zusätzlich mit Sekundenkleber eingeklebt/fixiert wird. Also vor dem Einsetzen ein Tröpfchen und dann in einem Schwung einsetzen und danach zusätzlich fixieren - nicht zuviel Kleber, denn dann braucht man eine neue DISA
Was dann übersteht, kann man abschneiden.
Die Klappe sollte nun fest auf der Welle sitzen und die DISA spielfrei zu betätigen sein.
Danach kann man die Anlenkung mit Sprengring wieder auf der Achse montieren, die Abdeckkappe reindrücken und das Ganze wieder einbauen.
Ein möglicher Kritikpunkt an dieser Methode ist, dass was in den Motor wandern und einen Schaden verursachen könnte. Ok, könnte theoretisch passieren, wenn man nicht sauber arbeitet. Aber eine geklebte Verbindung ist in meinen Augen haltbarer als etwas ausgenudeltes Gestecktes und den schlimmsten Fall hatte ich wohl schon auf der Werkbank...
Weiterhin beraubt man sich der Möglichkeit, das Ganze noch einmal zu demontieren, da es ja nun geklebt ist. Geschenkt - wenn diese Verbindung versagen sollte, wäre eh eine neue DISA fällig, nebenbei wäre Aufbohren dann auch noch eine Option.
Den oben erwähnten Epoxidharzkleber habe ich in dem Fall benötigt, in dem sich die Klappe frei auf der Achse drehen liess. Hier habe ich damit zusätzlich die Achse in die Aufnahme eingeklebt, um ganz sicher zu sein, dass die Achse sauber läuft.
Im Anhang ein paar Bilder von einer Reparatur, die das Ganze verdeutlichen.
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