E89 Fahrwerk

Fuern IS ists am einfachsten ... die haben immer adaptive Fahrwerke :)
 
Hallo Dieter,
erst einmal vielen Dank für Deine/Eure Arbeit und die Bestätigung, das der E89 doch nicht so schlecht ist, wie er hier öfters beschrieben wurde.
Ich stelle meinen ZZZZ gerne zur Verfügung!!!!! :)

Z4 35i, Schnitzer-Federn, H&R Stabbis, adaptives FW, 19" 313 mit Conti Sport Contact 5p, 53.000km

Viele Grüße,
Oliver
Ich wäre auch einer Spur/Sturz Optimierung interessiert...
 
Stellenweise kam ich in Kurven nahe an das Gripniveau eines Semislicks heran (Thorsten, was sind da nochmal für Reifen drauf?)

Pirelli PZero Nero 225/35/19 VA u, 255/30/19 HA, also BMW-Standardmaße :M
 
Kleines Update:
Ich hab das Auto jetzt abgeholt, sofern der Besitzer noch Interesse daran hat, kann er es jetzt wiederhaben :)

Weitere Beobachtungen bei teilweise feuchter Strecke:
Geradeauslauf ist perfekt, ich hab bei 240 laut Tacho problemlos das Lenkrad loslassen können. Läuft stur und ruhig geradeaus.

Einlenken und Kurvenfahrt bei Nässe ist sehr gut im Normalbetrieb. Im DTC bzw. DSC Off Modus kommt das Heck recht schnell und ist aufgrund der fehlenden Sperre ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zu halten. Das ist erwartet und unterscheidet sich nicht von anderen Z4 ohne Sperre.

Nun etwas zu den Kosten. Das ist eine grobe Kalkulation bisher, basierend auf den gemachten Erfahrungen und dem genannten Interesse. Es ist noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten für die vielen Varianten, wie ich oben schon erwähnt hatte.

Basis: E89 mit normalem Fahrwerk
Ausführung: Evaluierungsfahrt, Federn werden getauscht, Fahrwerksabstimmung, Testfahrt, nach Bedarf Feinabstimmung. Es werden Federn von Eibach oder H&R verbaut.
Kosten siehe hier: http://www.zroadster.com/forum/index.php?threads/e89-fahrwerk.82318/page-11#post-1513233

Basis: E89 mit normalem Fahrwerk und Eibach-Federn und evtl anderen Stabis
Ausführung: Evaluierungsfahrt, Fahrwerksabstimmung, Testfahrt, nach Bedarf Feinabstimmung. Es werden keine Teile getauscht
Kosten siehe hier: http://www.zroadster.com/forum/index.php?threads/e89-fahrwerk.82318/page-11#post-1513233
Wir werden dann jetzt einen 35i mit adaptivem Fahrwerk untersuchen, danach einen mit KW-Fahrwerk. Danach kann ich dann sicher die Kosten in dem Bereich nennen.
 
Das ist ein sehr fairer Preis. :t Preiswerter bekommt man es m. E. auch nicht bei den anerkannten Fachbetrieben. Und ob die das gleiche Know-How haben und so viel Energie in die Sache stecken, ist dann immer noch fraglich.

Eine fachliche Frage noch, Dieter: Warum tauscht ihr die Stabis nicht? Ist das eine Konsequenz eurer Untersuchungen, oder waren andere Stabis nicht Gegenstand der Tests?

Grüße
Jan
 
Wir haben härtere Stabis ausprobiert, aber für das untersuchte Fahrzeug machte das keinen Sinn. Um aus den härteren Stabis einen nennenswerten Vorteil zu ziehen, müßten andere Domlager eingebaut werden, um noch andere Einstellungen zu ändern.
Mit den Stabis, die im Auto waren, kam bei mir nicht der Wunsch nach mehr Härte auf für diese Ausbaustufe.

Geht man nun einen Schritt weiter, dann kann und sollte man über andere Stabis nachdenken.

Wie erwähnt, es ging im ersten Schritt ja darum, aufbauend auf bestehender Hardware eine fahrbare Lösung zu finden, wenn auch nicht mit den Serienfedern.
 
Einlenken und Kurvenfahrt bei Nässe ist sehr gut im Normalbetrieb. Im DTC bzw. DSC Off Modus kommt das Heck recht schnell und ist aufgrund der fehlenden Sperre ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zu halten. Das ist erwartet und unterscheidet sich nicht von anderen Z4 ohne Sperre.
Ich möchte ja keinesfalls deine außerordentliche Rennsportkompetenz in Frage stellen, aber ist es nicht gerade der Sinn einer nicht-vorhandenen Diffsperre, das unkontrollierbare Übersteuern zu verhindern/vermindern? Wenn ich eine Diffsperre habe, wird doch durch die ungleichmäßige Kraftverteilung zwischen hinten rechts und links (das kurvenäußere Rad überträgt mehr Moment) einGiermoment erzeugt, das dem Übersteuern hilft. Ergo: Keine Diffsperre: Sauschwer, das E89-Moppelchen ans Übersteuern zu kriegen (zumindest meine eigene leidvolle Erfahrung ;-) ).

LG, Sebastian
 
Ich möchte ja keinesfalls deine außerordentliche Rennsportkompetenz in Frage stellen, aber ist es nicht gerade der Sinn einer nicht-vorhandenen Diffsperre, das unkontrollierbare Übersteuern zu verhindern/vermindern? Wenn ich eine Diffsperre habe, wird doch durch die ungleichmäßige Kraftverteilung zwischen hinten rechts und links (das kurvenäußere Rad überträgt mehr Moment) einGiermoment erzeugt, das dem Übersteuern hilft. Ergo: Keine Diffsperre: Sauschwer, das E89-Moppelchen ans Übersteuern zu kriegen (zumindest meine eigene leidvolle Erfahrung ;-) ).

LG, Sebastian
Der Sinn einer Sperre ist ja gerade, eine gleichmäßige Kraftverteilung herbeizuführen. Ohne Sperre überträgt nur das äußere Rad, das innere dreht durch. Ist dann DSC/DTC eingeschaltet, wird das innere Rad abgebremst und dadurch dem äußeren zu Traktion verholfen. Ist alles aus, dann dreht das innere Rad einfach durch und das äußere erzeugt keinen Vortrieb mehr.

Oder anders gesehen:
ohne Sperre ist es schwerer, das Auto zum Ausbrechen zu bekommen, da die Kraft einfach nicht auf den Boden gebracht wird. (Ausnahme: man fährt zu schnell in die Kurve hinein) Bricht das Auto aber einmal aus, ist es sehr viel schwerer einzufangen als mit Sperre.
 
Der Besitzer hat seine E89 wieder. Wir haben heute eine gemeinsame Tour durch die Eifel gemacht mit dem Auto, bei der die Veränderungen deutlich wurden. Wenn er sich wieder von der Ringrunde mit mir erholt hat, wird er sicher was dazu schreiben. :w
 
Hallo Dieter, wie schon bei dem VLN Besuch gesagt, vielen herzlichen Dank, dass du (ihr) euch des Themas annehmt! :t:t:t:t
 
Wenn er sich wieder von der Ringrunde mit mir erholt hat, wird er sicher was dazu schreiben. :w

Das mache ich ganz sicher! Allerdings muß ich tatsächlich ersteinmal die Eindrücke verarbeiten. Ich hätte nie gedacht das mein 200-PS-Nähmaschinchen zu solchen Leistungen auf der NS fähig ist...wahnsinn! Fundierte Erfahrungen folgen in den nächsten Stunden...
 
Hallo Dieter, ich konnte dieses Wochennede nun das erste Mal, seitdem ich den Wagen habe und das Fahrwerk und die Rad-Reifen-Kombi geändert wurde
eine ordentliche Strecke AB zurücklegen. Auf den insgesamt knapp 800 Km in die Rödermark und zurück, muss ich ehrlich sagen, dass ich super zufrieden bin.:t
Der Wagen liegt schön ruhig bei hohem Tempo und der vor den Maßnahmen extrem unruhige Geradeauslauf ist nun perfekt.
Gerade in den bergigen Strecken mit langgezogenen Kurven und ordentlichen Bodenwellen, ließ sich das Fahrwerk nicht aus der Ruhe bringen.
AUf der Rückfahrt bin ich verkehrsbedingt frühzeitig im Harz von der Bahn und hatte dann auch noch ordentlich Spaß auf den kurvigen Landstraßen.
Alles in allem hat mein Tuner für mich ein äußerst befriedigendes Ergebnis erzielt und ich bin froß, den Hängearsch in Kauf genommen
und mich für H+R entschieden zu haben.....;) (Ausgiebiger Bericht im entsprechenden Tread )
Ich kann mich somit getrost aus der Liste der "Fahrwerkspatienten" streichen. Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag und das sicherlich günstige
und verlockende Angebot. Bedenkt man, welches Know-how hinter der Sache steht, kann ich nur jedem, der mit dem Fahrverhalten seines ZZZZ
unzufrieden ist von Dir helfen zu lassen. Gruß Ralf
 
Hübsche Fotos gibt es auch von gestern:

IMG_3013.jpg


IMG_3015.jpg
 
Wie kommt man als (langsamer) Privatneugieriger eigentlich leben ueber die NS, wenn einem dauernd irgendwas um die Ohren pfeift? Rein statistisch muesste man da mal irgendjemanden uebersehen oder so?
 
Wie kommt man als (langsamer) Privatneugieriger eigentlich leben ueber die NS, wenn einem dauernd irgendwas um die Ohren pfeift? Rein statistisch muesste man da mal irgendjemanden uebersehen oder so?
nee, das geht eigentlich. Wenn man langsam fährt, dann sollte man möglichst rechts fahren, damit Schnellere überholen können.

Zweite Möglichkeit: einfach schneller fahren als die anderen.
 
Hallo Dieter,

ich bin gerade erst zurück und sehe Deinen Beitrag. Super, danke!

Ich warte gespannt auf die ersten Erfahrungswerte mit einem 35is bzw. mit einem adaptiven Fahrwerk. Eigentlich dachte ich, dass mit dem geplanten Einbau der H&R-Stabis schon viel gewonnen wäre - da die meisten hier so positiv davon berichten und auch mich die starke Seitenneigung des Wagens stört. Umso interessanter zu lesen, dass Du scheinbar diesen Tausch nicht für nötig erachtest bzw. nicht an den Beginn der Umrüstung stellst.
Kannst Du hierzu noch mehr sagen?

Tim
 
Was wir hier betreiben, ist ein Tuning im klassischen Sinne, also eine Abstimmungsarbeit. Dabei interessiert uns weder das Aussehen (z.B: Hinterräder oben 1 mm vom Kotflügelrand, unten 3 cm außerhalb stehend), noch der Prestigewert einzelner Maßnahmen in Abhängigkeit davon, dass man sie gut vorzeigen kann (schau mal meine handgeschmiedete Domstrebe...).
Bitte nicht auf irgendjemanden hier beziehen, es soll nur unseren Ansatz verdeutlichen.

Weiterhin ist die Zielsetzung wichtig. Möchte jemand ein Auto als Tracktool oder Rennwagen umgebaut haben, dann werden vom ersten Moment an vollständig andere Maßnahmen geplant, als wenn jemand nur etwas sportlicher als Serie unterwegs sein will.

Bei unserer Aktion hier wollten wir herausfinden, was ausreichend bzw. nötig ist, um verschiedene Zielsetzungen abzudecken. Natürlich berücksichtigt man dabei die Grundkonzeption des Autos (was jetzt aber nicht zu einer erneuten Grundsatzdiskussion führt, hoffe ich ;) ).

Bei dem ersten umgerüsteten Fahrzeug war mit den vorhandenen Reifen/Felgen, den Eibach-Federn und entsprechender Abstimmung das Ergebnis bereits so gut, dass sich weitere Maßnahmen praktisch nicht mehr lohnten. Dazu gehörten auch die Stabis und natürlich dann auch ein anderes Fahrwerk.
Gestern auf der Probefahrt stimmten Thorsten und ich überein, dass man mit dem Auto jetzt so schnell fahren kann, dass es für den Straßenverkehr mehr als genug ist. Der Test auf der Nordschleife zeigte dann, dass man problemlos sogar so schnell fahren kann, dass es für den Besitzer mehr als genug ist.

Wohlgemerkt, bisher liegen nur die Erfahrungen für den 23i vor, wir erwarten Ähnliches für den 30i/35i/35is, da alle praktisch die gleiche Konzeption aufweisen.

Was passiert jetzt, wenn man über dieses Maß hinausgeht?
Man kann nun den mechanischen Grip nochmals erhöhen, die Lenkung agiler machen, bis hin zu einem ausgesprochenen Racer. Dabei wird das Auto aber auf jeden Fall härter, z.B. durch andere Stabis oder entsprechende Dämpfer. Je aggressiver man da wird, desto mehr wird sich andererseits das höhere Gewicht und vor allem der hohe Schwerpunkt durch das Dach bemerkbar machen. Es empfiehlt sich dann vielleicht, auf Semis zu fahren, wenn es auf die Rennstrecke geht. Der Geradeauslauf wir eventuell etwas leiden, der Komfort ist dann weg.

Also würde ich abwägen, was sich für mich und meinen Haupteinsatzzweck lohnt. Wenn ich bereits mit simplen Veränderungen ein ansprechendes Fahrverhalten erreichen kann, überlege ich mir drei Mal, ob ich mit weiteren Maßnahmen so viel mehr erreiche, dass sich die Komforteinbußen lohnen.
Ein echter Sportfahrer ist natürlich diese Einbußen gewohnt, bzw. sie sind sogar gewünscht, um ein direkteres Feedback zu bekommen.

Wenn wir ein Auto mit anderen Stabis einstellen, wird sich zeigen, wie viel sie zusätzlich bewirken können. Fakt ist aber, dass bei dem umgerüsteten 23i mit den Serienstabis so schnell gefahren werden kann, daß ich wahrscheinlich auf der Nordschleife den meisten hier damit um die Ohren fahren würde.
 
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