Jetzt frag doch nicht so...
... ich will ja niemanden langweilen...
Auf geht's.
Leg 2: Von Usedom über Barth nach Lübeck-Blankensee
Der zweite Tag beginnt also in Heringsdorf. Da wir immer schön auf's Wetter schauen, ist schon am FR-Abend klar, dass es am nächsten Morgen ziemlich kräftigen Wind geben würde: 12-17 Knoten, in Böen noch mehr. Also haben wir die tolle Parkposition auf dem Vorfeld zwischen zwei 1,5 t Brummern noch schnell gegen einen Rasenplatz mit Schraub-Ankern eingetauscht.
Am nächsten Morgen gegen 09:30 Uhr starten wir und fliegen mit gemütlichen 180 km/h an den Küsten Usedoms und Rügens entlang. Hier gibt es ein tolles Fotomotiv nach dem anderen! Auf etwa der Hälfte der Strecke, auf dem "Ostsee-Flughafen Stralsund-Barth" treffen wir planmäßig Freunde aus dem Rheinland, sie hatten leider nur einen Tag Zeit. Aber der reichte, um mit dem Taxi nach Barth zu fahren, frischen Fisch zu essen und ausführlich zu klönen. Westlich von Barth liegen viele bekannte Ostseebäder wie Heiligendamm, Kühlungsborn, Insel Poel, Boltenhagen und etliche andere. Wir klappern sie alle ab. Wer da noch nie war, hat echt etwas verpasst.
Und dann wird's noch mal spannend. Bei 15 kn böigem Crosswind geht's auf die Piste 07 in Lübeck-Blankensee. Puhhh, die Landung war richtig Arbeit. Bin froh, dass ich nicht doppelt Landegebühren zahlen musste...
Beim Anflug hören wir schon, dass sich die
Lufthansa-Ju52 hier herumtreibt. Auf dem Vorfeld treffen wir den Flugingenieur und fragen ihn, ob er nicht tauschen will.
In der Piloten-Lounge erzählt er uns, dass Tante Ju, die auf den Namen "D-AQUI" hört, lange in der Werft war und nun fit gemacht wird für die neue Saison. Sie hätten heute Platzrunden geschrubbt wie Flugschüler, meint er. Und morgen früh ginge es weiter!
Am Abend suchen wir uns bei inzwischen 20° was Feines zum Essen an der Lübecker Innentrave.
Der Blick auf Heringsdorf ist phantastisch. Hier die obige Seebrücke, dieses Mal aber aus 1 km Entfernung.
Die Nordspitze Usedoms im morgendlichen Gegenlicht.
Der Flugplatz Peenemünde ist leider noch gesperrt, daher müssen wir uns mit einem Überflug über das ehemalige Raketengelände Wernher von Brauns begnügen.
Das Seebad Binz, im Hintergrund der Schmachter See
Und gleich noch eine Hinterlassenschaft der 12 dunklen Jahre deutscher Geschichte: Der "Koloss von Prora", eine ehemals 4,5 km (!) lange Hotel- und Freizeitanlage der Nazi-Organisation"KdF", die von 1936 bis 1939 gebaut wurde. Seit 2004 werden die einzelnen Blöcke separat verkauft und in moderne Hotelanlagen verwandelt.
Weiter geht's an der Küste entlang, parallel zu den Kreidefelsen Rügens. Nordöstlich von Sassnitz befindet sich der "Königstuhl".