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Leg 3: Von Lübeck über Kiel wieder heim

Der Start in Lübeck ist hochinteressant, da die JU52 bereits um 09:00 Uhr wieder ihre Platzrunden fliegt. Mal üben die Piloten einen "Startabbruch", mal trainieren sie einen Touch-and-Go, ohne das Spornrad aufzusetzen. Dadurch, dass der Pilot sein Manöver jedes Mal explizit ankündigt, sind wir prima im Bilde, was hier abgeht.

Und dann starten wir ebenfalls. Zunächst geht's an Lübecks Stadtrand vorbei, dann entlang der Trave bis Travemünde. Die weitere Route führt uns quer über die Neustädter und Lübecker Bucht nach Fehmarn. Ich weiß nicht, wie oft ich schon auf Fehmarn war, aber dieses Mal war definitiv der Höhepunkt. Bereits in 2.500 ft übersieht man die komplette Insel: Vom Sund bis an den Belt, von Flügge bis zum Staberhuk.

Die Hohwachter Bucht ist oft militärisches Sperrgebiet, dann wird dort scharf geschossen, und man darf da nicht nur nicht hindurch, es ist auch ziemlich gefährlich! Aber am heutigen Sonntag ist das Gebiet nicht aktiv. Kurze Zeit später geht es schon an Laboe vorbei. Das Marine-Ehrenmal und U995 stehen immer noch an der Stelle, wo ich sie kenne. Der Anflug auf Kiel ist ebenfalls ein Genuss, obwohl der Anflug nach Westen, also tief über die Förde, wohl noch schöner gewesen wäre.

Nach dem Essen geht's dann in einem Bogen über die holsteinische Schweiz (Plön, Malente, Eutin und andere) wieder Richtung Heimat.

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Nur wenige Minuten nach dem Start: Travemünde. Gut zu erkennen sind das Maritim-Hotel, die Marina (noch ohne Boote) und die Flaniermeilen am Strand. Vor allem aber die Viermastbark Passat, die das Kap Horn gleich 39 mal umsegelt hat und dessen Schwesterschiff Pamir 1957 im Südatlantik sank.


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Ich weiß nicht, welches der Ostseestädtchen das schönste ist. Aber Grömitz kommt ganz sicher in die engere Wahl.


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Einen faszinierenden Eindruck macht auch die Fehmarnsundbrücke. Wir haben ja fast 10 Jahre zwischen Hamburg und Lübeck gewohnt und haben diese Brücke zigmal sowohl über- als auch unterquert. Insofern ist das heute auch so etwas wie eine Revival-Tour für mich.

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Die Marina Burgtiefe in der Burger Binnensee. Im Sommer ist es hier ziemlich voll, aber im Moment wartet die Saison wohl noch auf ihre Eröffnungsfeier.


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Am nördlichen Zipfel Fehmarns liegt dann Puttgarden. Einer der schnellsten Wege nach Dänemark.


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In der Lagune von Heiligenhafen und der gleichnamigen Marina ist schon etwas mehr los. Ebenfalls eines der schönsten Ziele, die man an der Ostsee ansteuern kann.


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Immer wieder ein Hingucker: Das Marine-Ehrenmal in Laboe und das WKII-U-Boot U995.


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Wie schon gesagt, von der anderen Seite hätte ich es noch schöner gefunden, aber dafür kann man hier einen Blick auf den Nordostseekanal werfen.


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Am Freitag noch in der sächsischen Schweiz, heute in der holsteinischen Schweiz. Was mit dem Auto kaum denkbar ist, ist mit dem Flieger nicht nur kein Problem, sondern macht auch noch völlig stressfrei einen Riesenspaß!!! Hier sehen wir Plön am gleichnamigen See.

Wir haben noch ein Kaffeepäuschen in Porta-Westfalica gemacht, und gegen 19:00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Das war fast eine Deutschlandreise. Die nächsten Ziele stehen schon fest, kommen dann demnächst in diesem Theater. :d

Ich hoffe, es hat Euch gefallen.

Schöne Grüße in die Runde!!!
 
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auch wir Ösis haben schon ein bischen was davon gesehen und waren mehr als begeistert, aber diese einzigartigen Aufnahmen vermitteln uns noch viel bessere Eindrücke davon, wie schön die Ostsee denn ist :11sweethe :11sweethe :11sweethe

einfach nur toll, Herbert -
DANKE !!!!
:M :* :thumbsup:
 
Danke für das Lob, liebe Conny. Vielleicht schaffe ich es ja in diesem Jahr, mal bei Euch aufzuschlagen. Würde mich freuen, Dich/Euch nach soooo langer Zeit mal wieder zu sehen!! :) :-)

Grüße, Herbert
 
Herbert, mal wieder tolle, präzise Eindrücke vom Fliegen. Super Bilder und irre Perspektiven. Lese immer gerne mit. Mehr davon..
 
Bin gerade in Holland, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen-Felder in voller Blüte en Masse, das muss von oben gigantisch aussehen!
(bekanntes Gebiet rund um Keukenhof, aber ich denke nordwestlich von Schiphol Richtung Küste sind diese Knaller-Farben oft zu sehen)
... nur so als Anregung ;)
 
..... und in den Lufträumen um Schiphol den Transponder ausschalten um die Flugsicherung nicht zu verwirren :(
 
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Stimmt :( immer diese Einschränkungen, die machen wohl gleich ihre FLAK's klar und schicken Abfangjäger :confused:
...zum Schutz ihrer Blumenzwiebeln ;)
 
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Kannst du mal bitte die ganzen Instrumente erklären?
Gerne!
Oben von Links nach Rechts:
- mechanisches Variometer (zeigt Steigen oder Fallen in m/s an)
- Fahrtmesser (zeigt Geschwindigkeit in km/h gegenüber der umgebenden Luft an, nicht gegenüber Grund!)
- Höhenmesser (zeigt wenn beim Start auf Null gestellt die Höhe überm Startplatz an ... hier 1.360m)
Mitte von Links nach Rechts:
- FLARM (das rechteckige Display mit dem Flugzeugsymbol. Kollisionswarnsystem, wird leider fast nur in Segelflugzeugen verwendet obwohl mit ca. 700€ sehr preiswert)
- elektronisches Variometer mit GPS Streckenflugrechner (zeigt verschiedene Parameter an, z.B. mittleres Steigen der letzten 30 Sekunden, Höhe über Meeresspiegel, Kurs zum nächsten Wendepunkt, etc.)
- erweiterte Anzeige für den Streckenflugrechner mit weiteren Parametern (Entfernung, Höhe über Gleitpfad, ....)
- Magnetkompass
- Spiegel um die Propellerstellung vor dem Einfahren des Motors zu überprüfen
- Mobiltelefon mit Navigationssoftware (hier XCSoar für Android, kostenlos und sehr gut!)
Unten Mitte:
- Motorüberwachung (Drehzahl, Spannung, Propellerstellung, Tankinhalt, etc.)
Ganz Unten Mitte:
- Flugfunkgerät (nur halb zu sehen)

Falls noch etwas unklar ist ... gerne fragen!

Gruß,
Martin
 
...
- FLARM (das rechteckige Display mit dem Flugzeugsymbol. Kollisionswarnsystem, wird leider fast nur in Segelflugzeugen verwendet obwohl mit ca. 700€ sehr preiswert)...
... kleine Ergänzung aus dem UL-Cockpit. ;)

Dass man seitens des Gesetzgebers nicht mindestens diese Flarm-Teile zur Pflicht auch in UL und Motorfliegern macht, ist ganz kurz davor, "skandalös" genannt werden zu dürfen. Wieviele Piloten und Passagiere haben in 2018 bei Kollisionen in der Luft schon ihr Leben verloren, weil man den jeweils anderen nicht sah? Ich habe nicht mitgezählt, aber 3 oder 4 dürften es schon sein! Ich finde es auch unglaublich von Piloten, das zu teuer zu finden!!! Das ist ist ein unglaublicher Sicherheitsfaktor.

Ich habe leider kein Photo als Beispiel zur Hand, sollte ich mal machen... Aber auf meinem Navi sehe ich jedes Flugzeug mit eingeschaltetem Flarm oder ADSB-Sender auf meinem Bildschirm! Mit Höhe (relativ zur mir), Richtung und Geschwindigkeit (horizontal und vertikal).

Die Boeings und Airbusse über mir, die sehe ich, aber die 50 Jahre alte Cessna mit ebenso alter Avionik ein paar Meter über/unter/hinter mir, die sehe ich nicht. Seit 5 Jahren verfolge ich nun alles, was mir an Flugunfällen über den Weg läuft und stelle fest, dass viele, sehr viele Unfälle hätten dadurch vermieden werden können.

Trotzdem fliegerische Grüße in den Abend, Herbert :) :-)
 
Sehe ich genau so! Aber - auch in CH ist die Situation überhaupt nicht besser. Denn auch hier ist diesbezüglich kein Ausweg und keine Verbesserung in Sicht. Jeder trampt „manchmal fast blind“ auf seinem „flight path“... Das ist - speziell auf gewissen Routen in den Alpen - ebenfalls nicht ganz unproblematisch...

Ja - und am Sonntag sind - alleine im Grossraum EDDS - schon wieder 2 UL mit tödlichem Ausgang runter gekommen. Und in EDTY hatten wir ja - erst vor kurzem - eine tödliche MAC (mid air colission. Im Moment scheint grad wieder mal etwas der Wurm drin zu sein…
 
Anschnallgurte waren auch mal als nicht erforderlich angesehen.
Da hilft nur Lobbyarbeit. Und vielleicht den ein oder anderen Verein, der damit beginnt, seine Maschinen damit auszurüsten und auch massiv auf die Mitglieder hinwirkt.
 
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