Dieses Wochenende war für uns trotz des typisch norddeutschen Schmuddelwetters ein Besonderes.
Aber starten wir die Geschichte am Anfang.
911 GTS Cabrio - ist das vielleicht einmal in ferner Zukunft ein Fahrzeug für uns?
Unser Händler des Vertrauens meint natürlich "JA!"
Leider oder im Nachhinein Gott sei Dank stand der 911 in der gewünschten Ausstattung "nur" als Coupé zur Verfügung.
Um aber das Cabriofeeling des Elfers "erfahren" zu können, wurde uns für den Samstag vormittag noch ein 911 S mit dem inzwischen nicht mehr gebauten Saugmotor angeboten.
Ja, das Offenerlebnis ist ein deutlich anderes als im eher zugigen Boxster. Zumindest, solange das sehr praktische, aber wahrlich nicht schöne Windschott seine Arbeit verrichten darf. Alle Seitenscheiben unten ist dann selbst bei unter 10 Grad überhaupt kein Problem. Ohne Windschott frischt es deutlich auf, allerdings verteilt sich der Wind recht gleichmäßig, ohne das es zu unangenehmen punktuellen Zugerscheinungen kommt.
Im Vergleich zum (für mich) uneingeschränkt wintertauglichen offenen E89, geht es im 911er noch ein bisschen ruhiger zu.
Kommen wir zum Motor. Wer das erste Mal von einem 35is auf einen Boxster GTS umsteigt, wird das üppige Drehmoment der Zetta bitter vermissen. Der 3.4 Liter Boxer braucht einfach Drehzahlen. Und davon reichlich!
Dann ist aber Musik in der Hütte.
Nun, im 911 S sind es 3.8 Liter und 400 PS. Klar geht der ein ganzes Stück besser als der 3.4er, zumindest sobald die Nadel des Drehzahlmessers mindestens 4000 Umdrehungen anzeigt.
Darunter hält sich der Unterschied meines Erachtens in einem eher überschaubaren Rahmen. Der famose und facettenreiche Klang des Saugers - auch wenn nicht ganz so aggressiv wie im Mittelmotor-Boxster - klingt einfach nur geil und animiert einen ständig, ihn jubeln zu lassen.
Gegen Mittag wurde es dann immer übler mit dem Wetter. Flugs den Schlüssel getauscht und den zugelöteten GTS mitgenommen.
Inzwischen gehört es ja zum "guten Ton", dass jedes Auto beim Starten erst einmal die Nachbarschaft nerven muss. So auch der 3 Liter Biturbo des 911 GTS.
Ansonsten ist der aktuelle Motor eher verhalten in seinen akustischen Äußerungen, zumindest im Inneren des Coupés. Erst jenseits der 5000 Umdrehungen ändert sich die Geräuschkulisse.
Längsdynamisch ist der Elfer einfach nur beeindruckend. 450 PS in Kombination mit dem satten Drehmoment ist schon eine dramatisch andere Welt als der 3.4er Sauger.
Porsche hat den Motor turbountypisch mit einer sehr linearen Leistungsentfaltung ausgestattet.
Das Ganze geschieht sehr unaufgeregt. Für meinen Geschmack schon fast zu unspektakulär. Die Fahrleistungen hingegen sind es beileibe nicht. Ständig ist man zu schnell unterwegs.
Ach ja, bei allem technischen Fortschritt, auch dieser Turbo braucht bei niedrigen Drehzahlen eine kleine Gedenksekunde. Allerdings ist in diesem Arbeitsbereich beim Saugmotor auch nicht gerade Sturm in den Segeln. Ob sich der Turbomotor so perfekt wie der Sauger dosieren lässt, konnte ich aufgrund der grottigen Witterungsbedingungen nicht wirklich feststellen.
Aber auch sonst unterscheiden sich Elfer und Boxster. Für meinen Geschmack ist die Lenkung im 911 GTS zu leichtgängig. Auch neigt der Wagen deutlich stärker als der Boxster dazu, jede Fahrbahnunebenheit geradezu akribisch zu suchen. Ständig sind auf unebenen Straßen kleine Korrekturen erforderlich. Andererseits ist das Heck wie festgeklebt und lässt gerade am Kurvenausgang eine sehr frühe Beschleunigung zu. Trotz der "losen" Lenkung gefiel mir das Fahrverhalten sehr und fühlte sich für mich sehr vertrauenserweckend und sicher an.
Obwohl der Boxster den längeren Radstand der beiden hat, kommt einem hier alles - je nach Sichtweise - irgendwie ein wenig hibbeliger bzw. agiler an.
Emotional fesselt der Boxster mehr, beim Elfer hingegen beeindruckt die schiere Leistung und seine schon fast unanständige perfekte Lässigkeit.
Das Porsche den Boxster inzwischen nur noch mit 4-Zylindermotoren anbietet, versteht man spätestens, wenn man nach den sonstigen Unterschieden zwischen beiden Modellen sucht. Ob Sitze, Türverkleidungen oder Mittelkonsole, Gleichteile wohin das Auge blickt. Zumindest hat man dem Elfer (noch) klassisch fünf Rundinstrumente statt deren drei im Boxster sowie zwei zur Ablage von Taschen oder zum Transport von Zwergkaninchen geeignete Rücksitze spendiert.
(alle Bilder aufgenommen von @Klaas.mp4)
Ob es mal ein Elfer wird? Keine Ahnung! Fest steht jedenfalls, das ich bei Bedarf einen freien Blick zum Himmel haben möchte. Ob ich ein Blech- oder Stoffdach in den Kofferraum verschwinden lasse, ist mir dabei völlig wurscht, Hauptsache oben ohne.
In diesem Sinne
Gruzzzz
Gerald
Aber starten wir die Geschichte am Anfang.
911 GTS Cabrio - ist das vielleicht einmal in ferner Zukunft ein Fahrzeug für uns?
Unser Händler des Vertrauens meint natürlich "JA!"
Leider oder im Nachhinein Gott sei Dank stand der 911 in der gewünschten Ausstattung "nur" als Coupé zur Verfügung.
Um aber das Cabriofeeling des Elfers "erfahren" zu können, wurde uns für den Samstag vormittag noch ein 911 S mit dem inzwischen nicht mehr gebauten Saugmotor angeboten.
Ja, das Offenerlebnis ist ein deutlich anderes als im eher zugigen Boxster. Zumindest, solange das sehr praktische, aber wahrlich nicht schöne Windschott seine Arbeit verrichten darf. Alle Seitenscheiben unten ist dann selbst bei unter 10 Grad überhaupt kein Problem. Ohne Windschott frischt es deutlich auf, allerdings verteilt sich der Wind recht gleichmäßig, ohne das es zu unangenehmen punktuellen Zugerscheinungen kommt.
Im Vergleich zum (für mich) uneingeschränkt wintertauglichen offenen E89, geht es im 911er noch ein bisschen ruhiger zu.
Kommen wir zum Motor. Wer das erste Mal von einem 35is auf einen Boxster GTS umsteigt, wird das üppige Drehmoment der Zetta bitter vermissen. Der 3.4 Liter Boxer braucht einfach Drehzahlen. Und davon reichlich!
Dann ist aber Musik in der Hütte.
Nun, im 911 S sind es 3.8 Liter und 400 PS. Klar geht der ein ganzes Stück besser als der 3.4er, zumindest sobald die Nadel des Drehzahlmessers mindestens 4000 Umdrehungen anzeigt.
Darunter hält sich der Unterschied meines Erachtens in einem eher überschaubaren Rahmen. Der famose und facettenreiche Klang des Saugers - auch wenn nicht ganz so aggressiv wie im Mittelmotor-Boxster - klingt einfach nur geil und animiert einen ständig, ihn jubeln zu lassen.
Gegen Mittag wurde es dann immer übler mit dem Wetter. Flugs den Schlüssel getauscht und den zugelöteten GTS mitgenommen.
Inzwischen gehört es ja zum "guten Ton", dass jedes Auto beim Starten erst einmal die Nachbarschaft nerven muss. So auch der 3 Liter Biturbo des 911 GTS.
Ansonsten ist der aktuelle Motor eher verhalten in seinen akustischen Äußerungen, zumindest im Inneren des Coupés. Erst jenseits der 5000 Umdrehungen ändert sich die Geräuschkulisse.
Längsdynamisch ist der Elfer einfach nur beeindruckend. 450 PS in Kombination mit dem satten Drehmoment ist schon eine dramatisch andere Welt als der 3.4er Sauger.
Porsche hat den Motor turbountypisch mit einer sehr linearen Leistungsentfaltung ausgestattet.
Das Ganze geschieht sehr unaufgeregt. Für meinen Geschmack schon fast zu unspektakulär. Die Fahrleistungen hingegen sind es beileibe nicht. Ständig ist man zu schnell unterwegs.
Ach ja, bei allem technischen Fortschritt, auch dieser Turbo braucht bei niedrigen Drehzahlen eine kleine Gedenksekunde. Allerdings ist in diesem Arbeitsbereich beim Saugmotor auch nicht gerade Sturm in den Segeln. Ob sich der Turbomotor so perfekt wie der Sauger dosieren lässt, konnte ich aufgrund der grottigen Witterungsbedingungen nicht wirklich feststellen.
Aber auch sonst unterscheiden sich Elfer und Boxster. Für meinen Geschmack ist die Lenkung im 911 GTS zu leichtgängig. Auch neigt der Wagen deutlich stärker als der Boxster dazu, jede Fahrbahnunebenheit geradezu akribisch zu suchen. Ständig sind auf unebenen Straßen kleine Korrekturen erforderlich. Andererseits ist das Heck wie festgeklebt und lässt gerade am Kurvenausgang eine sehr frühe Beschleunigung zu. Trotz der "losen" Lenkung gefiel mir das Fahrverhalten sehr und fühlte sich für mich sehr vertrauenserweckend und sicher an.
Obwohl der Boxster den längeren Radstand der beiden hat, kommt einem hier alles - je nach Sichtweise - irgendwie ein wenig hibbeliger bzw. agiler an.
Emotional fesselt der Boxster mehr, beim Elfer hingegen beeindruckt die schiere Leistung und seine schon fast unanständige perfekte Lässigkeit.
Das Porsche den Boxster inzwischen nur noch mit 4-Zylindermotoren anbietet, versteht man spätestens, wenn man nach den sonstigen Unterschieden zwischen beiden Modellen sucht. Ob Sitze, Türverkleidungen oder Mittelkonsole, Gleichteile wohin das Auge blickt. Zumindest hat man dem Elfer (noch) klassisch fünf Rundinstrumente statt deren drei im Boxster sowie zwei zur Ablage von Taschen oder zum Transport von Zwergkaninchen geeignete Rücksitze spendiert.
(alle Bilder aufgenommen von @Klaas.mp4)
Ob es mal ein Elfer wird? Keine Ahnung! Fest steht jedenfalls, das ich bei Bedarf einen freien Blick zum Himmel haben möchte. Ob ich ein Blech- oder Stoffdach in den Kofferraum verschwinden lasse, ist mir dabei völlig wurscht, Hauptsache oben ohne.
In diesem Sinne
Gruzzzz
Gerald
