ist hier zufällig einer der Elektriker ist und sich mit Schaltungen auskennt ?

Das Problem bei den Netzteilen ist, dass sie keine einstellbare Strombegrenzung haben. Deswegen schreiben die auch überall "nicht als Ladegerät" geeignet, etc.

Ein Ladegerät lädt im einfachsten Fall zuerst mit konstantem Strom (der ist hier 30A bzw 60A und nicht einstellbar, zB für kleine Akkus), und schaltet bei Erreichen von den üblichen 13,8V auf konstante Spannung um.
Ab da sinkt der Strom, und ab da kann man auch die verlinkten Netzteile verwenden.

Die interessante Frage ist bei beiden Netzteilen, was tun sie wenn der maximale Strom überschritten wird. Spannung absenken (wünschenswert, verhält sich wie Ladegerät) oder abschalten (eher unpraktisch).

Ich hab bei mir ein MeanWell HLG-600H-15A fest verbaut, und mit DEFA Panzerkabel nach draußen geführt weil ich viel bastel und flashe.

Das Ding hat ne einstellbare Strombegrenzung und senkt beim Erreichen die Spannung ab, Maximalspannung auf 13,8V eingestellt. Damit kann ich stundenlang das Auto betreiben ohne Angst vor Überladen haben zu müssen:

http://abload.de/img/img_78264ps06.jpg
 
Ausgangsstrom

  • 30 A konstant / 35 A kurzzeitig

Ja das habe ich auch gelesen. Das wird ein unglücklich gewählter Begriff sein. Es macht keinen Sinn ein Labor-NT als Stromquelle auszulegen, so dass immer 30A fließen "egal" bei welchem Widerstand; damit wäre der Knopf zur Spannungseinstellung nutzlos.

Die meinen damit sicherlich 30A Dauerlast und eben die 35A kurzzeitige Spitzenlast, bevor intern irgendwas zu heiß wird.
 
Stimmt eine Konstandstromquelle erhöht die Spannung um den Stromfluss auf dem gleichen Niveau zu halten,, war ein Denkfehler von mir, die Technikerschule ist halt doch schon fast 40 Jahre her :(
 
Es wurde fast alles schon geschrieben, aber vielleicht wirkt es überzeugender, wenn mehr Leute aus der Sache dieselbe Überzeugung vertreten:

1. Das Verhältnis zwischen Spannung und Strom wird nicht vom Netzteil bestimmt, sondern vom (ggf. äquivalenten) Lastwiderstand. Das bedeutet, man kann das Netzteil so auslegen, dass es eine konstante Spannung liefert (Innenwiderstand = 0), dann wird der Strom vom Verbraucher abhängen, oder es liefert einen konstanten Strom (Innenwiderstand unendlich), dann hängt die Spannung vom Verbraucher ab. Und es gibt alle möglichen Zwischenstufen dazwischen mit einem endlichen Innenwiderstand, aber auch dann ist der Quotient aus Spannung und Strom nur vom Verbraucher abhängig. - Auf unseren Fall bezogen: Die Kiste kann aus den genannten physikalischen Gründen nicht gleichzeitig konstant 13,8 Volt und 30 A liefern, falls nicht der Verbraucher zufällig genau 0,46 Ohm darstellt. Ergo: die 30 A sind nicht wirklich als konstant zu verstehen, sondern als Nennstrom (wie schon geschrieben).

2. Mit 13,8 Volt kannst Du die Batterie nicht überladen. Denn die Lichtmaschine liefert eine ähnliche Spannung, und wenn Du z. B. 8 Stunden fährst, ist die Batterie zwar voll, aber noch immer nicht defekt wegen Überladung. Du brauchst die Batterie also nicht vor den 13,8 Volt zu schützen. Zumal das Netzteil nur 30 A, max. 35 A kann. Falls die Batterie so leer ist, dass sie bei 13,8 Volt eigentlich mehr ziehen würde, dann regelt das Netzteil mit Sicherheit die Spannung so weit herunter, dass die 35 A nicht (wesentlich) überschritten werden, denn sonst würde es selber Rauchzeichen geben.

3. Nebenbei: Eine Sicherung mit dem Nennwert von 30 A löst bei 32 A noch lange (sehr lange!) nicht aus. Ich würde also noch nicht einmal diese Sicherung durch eine von 35 A oder so ersetzen.

Nachtrag zur Sicherung: Ob sich die Sicherung am einen oder anderen Ende der Leitung befindet, ist egal. Wichtig ist nur, dass die Leitung genügend Querschnitt hat; genügend bedeutet in unserem Fall mindestens 4 mm². (Ende des Nachtrags)

Zusammengefasst: Als Stütze zum Flashen kannst Du dieses Netzteil auf jeden Fall ohne weitere Maßnahmen einsetzen.
 
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