Kameras über Kameras

Kommt auch darauf an wie oft man ein großes modernes Tele (ggfs lichtstark und mit Festbrennweite) wirklich benutzt. Bei Tierbeobachtungen, Sportfotografie, Autos am Ring unverzichtbar.
Da mein Schwerpunkt eher im Bereich Natur, Landschaft, Makro, Architektur liegt, krame ich ein altes wunderbares Canon FD200 2.8 ssc (an meiner MFT dann ja 400mm) raus, genieße das butterweiche fokussieren per Hand, das Bouquet und das entschleunigte fotografieren. Auch wenn, gerade bei Offenblende leichte CAs vorhanden sind, kann ich immer noch etwas abblenden oder akzeptiere sie einfach.
Will damit sagen, das ein adaptiertes älteres Tele eine kostengünstige Alternative sein kann, vorausgesetzt man kann auf einen Autofokus verzichten und es macht einfach Spaß ein älteres Schätzchen ab und an mal einzusetzen. :)

edit 9.3.18: bin jetzt erst dazu gekommen ein Bild mit dem FD200/2.8 rauszusuchen (verkleinert), was Stärken und Schwächen der Optik zeigt .... also hoffen wir das es bald richtig Frühling wird :)
P1150981.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann ich nur zustimmen, die alten Scherben machen wirklich Spaß. Gerade in Kombination mit dem modernen Focus-Peaking eine gute und günstige Alternative zu neuen Objektiven. Auch dem konnte ich in den Anfängen mit der Spiegellosen (damals NEX6) nicht widerstehen. Hatte dann auch einiges an Altglas adaptiert. Aber es endete bei mir ähnlich wie mit der großen DSLR. Große und schwere Ausrüstung die zunehmend seltener genutzt wurde.

Ich habe mir dann die Frage gestellt weshalb ich überhaupt zu der Spiegellosen gewechselt habe? Ich bin zu dem Schluss gekommen, das ich mit dem alten, großen und schweren Altglas meine Beweggründe für den Wechsel ad absurdum geführt habe. Ich möchte eine möglichst schlanke und leichte Ausstattung die eben aus diesem Grund auch deutlich öfter mitgeführt wird. Was nutzt mir die beste Technik wenn ich sie nicht dabei habe?

So schön es auch ist manuell zu fokussieren, die modernen Autofokussysteme sind heute einfach verdammt gut und zuverlässig. Sie haben dann noch den Vorteil, zusätzlich sehr schnell zu sein und erhöhen damit den Einsatzbereich noch mal deutlich.

Letztlich hängt es stark vom Einsatzzweck und den eigenen Vorlieben ab mit welchen Vor- und Nachteilen man leben kann und will. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es in der Fotografie nicht. Das ist ja selbst in den den ganz hohen Preisregionen so, auch wenn sich das auf einem anderen Niveau abspielt.

Das sind natürlich ganz persönliche Erkenntnisse die so nicht auf andere übertragbar sind. :) :-)
 
Genau so ist es.
Ich packe das schwere Tele alle paar Monate ganz bewusst auf den Body und hab dann auch nix anderes dabei, bestimmte Motive im Kopf.
Was das abspecken angeht, bin ich momentan überwiegend mit einer Pana LX100 unterwegs, lichtstarkes Leica Objektiv, dank Elektronik auch bei Sonne offen zu betreiben, 24-70mm - wenn ich nicht gerade auf Macros aus bin - alles was ich brauche, passt gerade noch in die Jackentasche.
Die "pixel-peeperei" hab ich mir abgewöhnt, auch ein Foto welches technisch nicht 1000%ig ist, kann eine schöne Erinnerung oder kreativ sein. Momentan versuche ich sogar die RAW-Nachbearbeitung möglichst einzusparen und die Kamera so einzustellen, das sie jpegs ausgibt, die mir genügen, nur ab und an wird einmal der Horizont geradegerückt, der Ausschnitt geändert oder stürzende Linien korrigiert. Weniger ist manchmal mehr.
Die beste Kamera ist die, die man dabei hat! ;)

Einen einzigen Nachteil stelle ich jedoch fest: es ist ja ein Zoom Objektiv in der Edelkompakten fest verbaut - mit dem Nachteil das jedes aus- einfahren wie eine Staubpumpe wirkt, eine Ultraschall-Sensorreinugung gibts nicht, Objektiv abnehmen zum reinigen auch nicht.... da hilft dann nur ein selbstgebastelter Rohr-Adapter vom Objektiv auf unseren Staubsauger und ordenlich absaugen, schütteln, hin- herzoomen - bis das ein oder andere Korn auf dem Sensor weg ist. :oops: .... na ja man kann eben nicht alles haben ;)
 
RAW habe ich davon nicht.
Es war einfach nur ein Schnappschuss ohne tiefer gehende Ansprüche an das Ergebnis. ;)

Hab meine Kamera und auch das Handy grundsätzlich im RAW-Modus. Da hält man sich alle Optionen auch bei Schnappschüssen offen. Noch dazu, weil Dein Auge soviele Nuancen aufnehmen und abgleichen kann, wo ein Objektiv definitiv an der Grenze ist, da es nur einen einzigen Punkt fokussieren und korrekt belichten kann. Nacharbeit ist bei extremen Lichtsituationen immer nötig!
 
Ich habe heute mal etwas für mich neues ausprobiert. Das Ergebnis gefällt mir für den ersten Versuch ganz gut. Da die A6000 kein automatisches Focus-Stacking beherrscht, habe ich manuell mit Stativ unterschiedliche Fokuspunkte aufgenommen und dann die einzelnen Bilder mit Photoshop verrechnet. So war es möglich auch mit offener Blende das ganze Motiv scharf darzustellen ohne abblenden zu müssen aber gleichzeitig auch die Unschärfe und damit den Freisteller zu erhalten. Das Motiv war bei meinem Versuch erst mal nebensächlich.

Für interessierte lade ich 2 Bilder hoch. Das erste ist eine Aufnahme aus der Reihe mit offener Blende. Hier ist erkennbar wie klein der Schärfebereich eigentlich war. Das zweite ist das verrechnete Ergebnis aus 28 unterschiedlich gesetzten Fokuspunkten. Ich finde das ist überzeugend und dürfte gerade in der Macrofotografie, wegen des kleinen Schärfebereichs echt interessant sein. Ich hoffe das ist auch hier im Forum nach dem hochladen noch erkennbar. :) :-)

focus_stacking-16.jpg

focus_stacking_final.jpg
 
doofe frage:
warum blendest du nicht einfach ab wenn du eh ein Stativ benutzt?
bei OB ist i.d.r. die abbildungsleistung der allermeissten gläser schlechter und den eigentlich gewollten efffekt der OB (geringe Schärfentiefe) bringt dir doch hier rein Garnichts?

oder versteh ich grad die Intention des versuchs nicht?
 
Moin @Dirkman,

es war nur ein Versuch wie das mit der Verrechnung in Photoshop funktioniert. Anwenden möchte ich es dann zukünftig in der Makrofotografie und das Testmotiv war erstmal doch nebensächlich für meinen Test.
Ich probiere manchmal gern neue Sachen aus. :) :-)
 
verstehe. alles klar :-)
willst dann auch nen schlitten nutzen?
ich hab nen bekannten, der macht damit gar unglaubliche makros von Insekten. Wahnsinn!
 
Ja, Makroschlitten und neues Makroobjektiv sind geplant. Bin aber noch nicht ganz schlüssig welches es werden soll. &:

Das Focus-Stacking ist aber natürlich nur bei statischen Objekten sinnvoll. Kleine Bewegungen (z.B. Fühler) bekommt man mit Photoshop noch in den Griff. Bei größeren Bewegungen macht es keinen Sinn. Das Prinzip ist ja im Grunde dem HDR sehr ähnlich, eben nur mit einer Fokusreihe.
 
Hab mal kurz rein geschaut, sehen gut aus! :t Muss ich mir aber mal in Ruhe zu Hause ansehen.
Bei solchen Bildern ist dann auch Geduld gefragt, das muss ich definitiv auch üben. :whistle:
 
Habe letztes Wochenende noch mal ein Versuch gestartet. Ich hatte noch einen Achromat +3 in der Schublade und an mein Tele geschraubt. Wegen des schlechten Wetters musste für den Versuch wieder ein heimisches Plymchen herhalten. Um die „Makroaufnahme“ in diesem großen Bereich scharf darzustellen, habe ich 90 Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuspunkten in Photoshop verrechnet. Ich finde trotz der Suboptimalen Möglichkeiten (kein echtes Makroobjektiv) ist es ganz nett geworden.

Test5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
anbei ein Paar Impressionen aus Thailand (Panghan und Samui)
Speziell das dritte Bild war bei sehr stürmischen Unwetter. Der Himmel ist in der Tat nicht blau, sondern sehr zugezogen. Ich fand das Bild klasse, da es auch mal die wilde und raue Seite von Thailand zeigt.

DSC_0962.JPG



DSC_0208.JPG



DSC_0177.JPG
 
So langsam komme ich aus dem winterlichen Motivationstief...
...außerdem mußte ich erstmal Witcher 3 durchspielen.

Aber hier mal was neues...

32417266vi.jpg


LG,
Ralf
 
grandios!
ich steh ja auch lost places, von der genau mein ding!
 
Heute mal im Garten die Magnolie abgelichtet (gegen die Sonne) bevor sie verblüht und ein namenloses Blümchen. Das wollte wegen des Windes nicht richtig still halten. :) :-)

1.JPG


2.JPG
 
Heute mal im Garten die Magnolie abgelichtet (gegen die Sonne) bevor sie verblüht und ein namenloses Blümchen. Das wollte wegen des Windes nicht richtig still halten. :) :-)
Hattest du schon berichtet, wie bist du denn jetzt mit der FZ1000 zufrieden? &:
 
Zurück
Oben Unten