BMW Z4 e85 Reifenfrage - Warum hat der M eine eigene Reifengröße/Querschnitt?

Alex8

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21 Dezember 2010
Wagen
BMW Z4 e86 M coupé
Moin...

Ich frage mich gerade warum nur das M Coupe/Roadster diese komische Reifengröße von

HA: 255/40 R18
VA: 225/45 R18

hat. Warum ist nicht die standardmässige BMW Reifengröße von 255/35 und 225/40 montiert und zugelassen?

Einerseits interessiert es mich, weil normalerweise wird ja versucht im Baukastensystem die Diversifikation so gering wie möglich zu halten und andererseits, weil ich generell 255/35 und 225/40 einfacher kaufen kann und durch den geringeren Querschnitt auch noch besser aussieht?! :)

Freu mich auf Antworten ;)
 
Was für Antworten erwartest du jetzt Alex? Dass dir hier im Forum jemand genau den Grund für die Sonderlocken beim E85/86M nennen kann???
 
Hi.

Gute Gegenfrage! :) Nein, ich erwarte kein offizielles Statement oder Nachweise warum das so ist.

Hatte eigentlich auf eine Antwort aus Erfahrung gehofft, falls sich evtl. jemand damit schon mal ausseinandergsetzt hat.

Vielleicht gibt es auch einen Reifenexperten hier... Also für mich als "Laie" sehe ich eigentlich keine Nach- oder Vorteile für die jeweilige Reifengröße. Ich wüsste nicht, welchen Vorteil der erhöhte Querschnitt haben sollte. Um das zulässige Gesamtgewicht oder Trägfähigkeit der Achsen kann es ja nicht gehen...

Fahrverhalten? Fahrkomfort?
 
Hi.

Gute Gegenfrage! :) Nein, ich erwarte kein offizielles Statement oder Nachweise warum das so ist.

Hatte eigentlich auf eine Antwort aus Erfahrung gehofft, falls sich evtl. jemand damit schon mal ausseinandergsetzt hat.

Vielleicht gibt es auch einen Reifenexperten hier... Also für mich als "Laie" sehe ich eigentlich keine Nach- oder Vorteile für die jeweilige Reifengröße. Ich wüsste nicht, welchen Vorteil der erhöhte Querschnitt haben sollte. Um das zulässige Gesamtgewicht oder Trägfähigkeit der Achsen kann es ja nicht gehen...

Fahrverhalten? Fahrkomfort?

Ja und genau diese Fragen kann dir keiner "aus Erfahrung" beantworten, weil die Gründe dafür wohl zu gleichen Teilen in den Köpfen der BMW Ingenieure und/oder Einkauf vor 15 Jahren entstanden sein dürften. Das hat ja weder was mit besonderen Expertisen im Reifensektor oder subjektiven Komforteindrücken der Fahrzeugkäufer zu tun. Alles was auf so eine Frage wirklich kommen kann ist Kaffeesatzleserei ;) Wenn du aus Kostengründen auf andere Dimensionen umsteigen willst, kannst das höchstens ausprobieren und für dich herausfinden, obs für deine Ansprüche taugt und dir diesen Radsatz dann eintragen lassen. Evtl. gibts sogar für dein Modell weitreichendere Freigaben, die über die Standardkonfiguration ab Werk hinaus gehen und per Gutachten abgesegnet sind. DAS könnte dir vielleicht jemand beantworten, der das Prozedere schon hinter sich gebracht hat....
Aber die Gründe warum nur diese Kombi und keine andere ab Werk - darauf wirst keine valide Antwort bekommen (können)
 
Ja stimmt... Ich denke du hast Recht... Aber eventuell gibt es hier ja jemanden der es schon ausprobiert hat...

Falls nein, werde ich den Tüv befragen und wage mal einen empirischen Vorstoß unter Verwendung des geringeren Querschnitts :)
 
Der Z4M kann sowohl als auch die Größen:
225/40/18 zu 25535/18
Und
225/45/18 zu 255/40/18
fahren!

Begründung und Aufklärung.
- Die Seriensommerreifen haben folgende Dimension:
225/45/18 zu 255/40/18

225/45/18
Durchmesser: 640 mm
Abrollumfang: 2.012 mm

255/40/18
Durchmesser: 642 mm
Abrollumfang: 2.017 mm

hier ergibt sich eine Abweichung von 0,25%
(Das hintere Rad ist um so viel größer)

- Serien-Winterbereifung
225/40/18 zu 225/40/18

Durchmesser: 619 mm
Abrollumfang: 1.943 mm


Man beachte das die Winterbereifung viel kleiner ist.......
Aber zugelassen!

Wenn man jetzt die kleiner dimensionierte Bereifung als Sommer Reifen nutzt, ergibt das folgende Größe:

225/40/18 zu 255/35/18

225/40/18
Durchmesser: 619 mm
Abrollumfang: 1.943 mm

255/35/18
Durchmesser: 617 mm
Abrollumfang: 1.939 mm

hier ergibt sich eine Abweichung von -0,25%
(Das hintere Rad ist um so viel kleiner)

Zur Erklärung der % Angaben, größer und kleiner:
Der Richtwert bei der Abweichung von der Seriengröße liegt bei - 1,5% bis +1,5%,
da ansonsten Fehlfunktionen im Bereich der Regelsysteme (z.b. ABS, ASC, DSC, DTC) möglich sind. Eine Abweichung über 2% erfordert eine Tachoangleichung.

Fazit:
Man muss die Räder eintragen, die Freigabe (welches man dem Prüver eben erklären muss) ergibt sich durch die schon zulässige Winterbereifung ;)


Puh, hoffe hab nix vergessen
 
Morgen Alper!

Vielen lieben Dankfür deine Informationen. Du bist wirklich ein geiler Hund was du alles über den M weißt ;)

Bin schon beim Tüv vorstellig geworden mit meiner Frage. Tenor im Groben war, dass es per Einzelabnahme wohl eingetragen werden könne. Aber mit gewissen Voraussetzungen. Der Typ hat dann wild hin und her gerechnet wegen der Reifengrößen und ist dann auf die von dir geschriebene Abweichung von ~0,3% gekommen. Habe ihm dann gesagt, dass das wohl nicht das Problem werden sollte! So ne Abweichung hat man ja schon bei neuen Reifen gegenüber abgefahrenen Reifen...

Jaaaaaa.... Aaaaaaber... Er würde mir das trotzdem so nicht ohne weiteres eintragen. Ich solle mir doch erstmal solche Reifen besorgen und dann damit zur "Tachoüberprüfung /-justierung" fahren. Sofern mir dort ein Protokoll über eine Bestätigung oder eine nötige Angleichung ausgestellt wird, dann könnte er sich vorstellen das einzutragen! Das mit den ESP und den eventuellen elektrischen Problemen hat er mir auch erzählt... Aber es geht doch hier um nur 0,3% !! Was ein Typ! Bin dann kopfschüttelnd wieder abgedampft.

Daher ist deine Errechnungen und der Hinweis auf die zugelassene Winterbereifung hoffentlich Gold Wert :) :t

Gegen eine Einzelabnahme hab ich nichts. Nur den Tacho lasse ich doch wegen so nem Kram nicht neu justieren! :j

Ist die Winterbereifung eigentlich in den Fahrzeugpapieren eingetragen? Habe meinen Schein leider gerade nicht zur Hand. Bei den neuen "Zulassungsbescheinigungen" wurde da ja sehr mit den Angaben "gespart". Falls nicht gibt es einen Nachweis für die Freigabe der WR?

Dann werde ich den Kollegen da nochmal aufsuchen und ihm ein paar Details präsentieren :)

Nochmals Danke!!

Gruß
Alex
 
Ab zu nem anderen Prüfer. Was die an unterschiedlichen Ansichten haben.
Allein bei meiner Fahrwerkseintragung wollte Prüfer A mehrere Auflagen (Kanten umlegen etc) und zwei Unbedenklichkeitserklärungen.

Also zu Prüfer B, der hat sich das angeschaut und ohne weiteres eingetragen.

So wird das mit den Reifen auch laufen. Es gibt immer Spezialisten die meinen die müssten alles eng nehmen. Ein anderer Prüfer wird sich den Abrollumfang ausrechnen und die Dinget eintragen.

Noch kurz zum Grund für die unterschiedlichen Querschnitte:
Je höher der Reifenquerschnitt, desto breiter ist der Grenzbereich.
Wahrscheinlich wollten die Ingenieure den Grenzbereich/ die Fahrbarkeit des M verbessern mit diesem Mittel. Einer der Gründe, warum ich auf der Rennstrecke 17 Zoll und im Alltag 18 Zoll fahre. Deutlich besser im Drift zu beherrschen.
 
Bin schon beim Tüv vorstellig geworden mit meiner Frage. Tenor im Groben war, dass es per Einzelabnahme wohl eingetragen werden könne. Aber mit gewissen Voraussetzungen. Der Typ hat dann wild hin und her gerechnet wegen der Reifengrößen und ist dann auf die von dir geschriebene Abweichung von ~0,3% gekommen. Habe ihm dann gesagt, dass das wohl nicht das Problem werden sollte! So ne Abweichung hat man ja schon bei neuen Reifen gegenüber abgefahrenen Reifen...

Jaaaaaa.... Aaaaaaber... Er würde mir das trotzdem so nicht ohne weiteres eintragen. Ich solle mir doch erstmal solche Reifen besorgen und dann damit zur "Tachoüberprüfung /-justierung" fahren. Sofern mir dort ein Protokoll über eine Bestätigung oder eine nötige Angleichung ausgestellt wird, dann könnte er sich vorstellen das einzutragen! Das mit den ESP und den eventuellen elektrischen Problemen hat er mir auch erzählt... Aber es geht doch hier um nur 0,3% !! Was ein Typ! Bin dann kopfschüttelnd wieder abgedampft.


Ist die Winterbereifung eigentlich in den Fahrzeugpapieren eingetragen? Habe meinen Schein leider gerade nicht zur Hand. Bei den neuen "Zulassungsbescheinigungen" wurde da ja sehr mit den Angaben "gespart". Falls nicht gibt es einen Nachweis für die Freigabe der WR?

Mooooooment, die Abweichungen sind schon ein bisschen mehr!!!

Im Serientrimm ist die Abweichung von Sommer zu Winterreifen: - 3.43%

Also die Winterreifen sind kleiner!!!

Wie aber schon erwähnt, ist das im Serientrimm schon so und du würdest mit deiner "neuen" Sommergröße, der Wintergröße entsprechen!

Was im Schein eingetragen ist kann ich dir nicht sagen (meiner auch nicht zur Hand)

Aber das spielt auch keine Rolle, da die Papiere der Winterbereifung sicherlich bei BMW erhältlich ist ;)
 
Das haben wir doch alles bereits in nem andere Thread durch gekaut.
Bei einer Reifen Querschnitts Differenz von > +/- 2% muß eigentlich der Tacho geprüft, neu justiert werden. Liegt der Wert nur knapp darüber liegt es noch im ermessen des Prüfers dies zu verlangen aber bei -3% oder noch mehr Differenz wirds wohl zwingend notwendig sein. Ist ja auch richtig so der Tacho hinkt ja im vorliegenden Fall auch in Anbetracht der normalen Voreilung deutlich hinterher. Außerdem verschlechtert man die Fahreigenschaften und den Fahrkompfort mit kleinerem Querschnitt. Die Winterbereifung hat beim M eine Sonderbehandlung und ist in der Dimension auch nur als Winterbereifung zugelassen.
 
Bei den "neuen" Fahrzeugpapieren wird nur die kleinste serienmäßige Sommerbereifung in die Zulassungsbescheinigung eingetragen (und natürlich später durch den Halter veranlasste Umrüstungen). Alle anderen herstellerseitig vorgesehenen Rad-Reifenkombinationen ergeben sich aus dem CoC (oder auch EG-Konformitätsbescheinigung genannt). Das Papier wird mit den Auto ausgeliefert, kann aber auch später bei BMW gegen Gebühr als Kopie erworden werden. Der TÜV hat über eine Datenbank Zugriff darauf. Manche Prüfer lesen aber lieber ein mitgebrachtes Papier, als in irgendwelchen Datenbanken zu wühlen.
 
Zur Ausgangsfrage meine Vermutung:
Fahrzeuge mit kleiner Motorisierung werden mit kleinen Rädern ausgerüstet, damit die Massen gering sind.
Fahrzeuge mit großer Motorisierung werden mit großem Abrollumfang ausgerüstet, damit die Kraft verlustfreier übertragen werden kann.

Sicher würde der M auch mit einem kürzer übersetzen Diff genauso funktionieren - aber warum, wenn es auch einfacher über den Abrollumfang geht?
Beim normalen Z4 schlagen die Reifenkosten zu sehr in die Unterhaltskosten - beim M ist das egal.

Von daher: Sommerbereifung mit größerem Abrollumfang.

... wer einen kleineren Abrollumfang aufzieht bekommt etwas mehr Performance ... aber einen noch höheren Verbrauch - da gilt es für BMW einen gesunden Spagat zu machen .... offenbar über diesen Kunstgriff der Reifengröße.
 
Fahrzeuge mit großer Motorisierung werden mit großem Abrollumfang ausgerüstet, damit die Kraft verlustfreier übertragen werden kann.

Selbst nach 8 Semestern Fahrzeugtechnik musst du mir das jetzt nochmal erklären. Wie fürht ein großer Abrollumfang zu weniger Verlust? &:
 
... wer einen kleineren Abrollumfang aufzieht bekommt etwas mehr Performance ... aber einen noch höheren Verbrauch - da gilt es für BMW einen gesunden Spagat zu machen .... offenbar über diesen Kunstgriff der Reifengröße.

Der Meinung war ich auch mal ist aber wohl anders das kommt stark auf das Gewicht und Reifenprofil an.
Alle (Spaß) Messungen die ich machte (0-200 und 100-200) waren mit meiner größeren Sommerbereifung (265/35/19) besser als mit den kleineren (265/35/18) Trackrädern.
 
Das haben wir doch alles bereits in nem andere Thread durch gekaut.
Bei einer Reifen Querschnitts Differenz von > +/- 2% muß eigentlich der Tacho geprüft, neu justiert werden. Liegt der Wert nur knapp darüber liegt es noch im ermessen des Prüfers dies zu verlangen aber bei -3% oder noch mehr Differenz wirds wohl zwingend notwendig sein. Ist ja auch richtig so der Tacho hinkt ja im vorliegenden Fall auch in Anbetracht der normalen Voreilung deutlich hinterher. Außerdem verschlechtert man die Fahreigenschaften und den Fahrkompfort mit kleinerem Querschnitt. Die Winterbereifung hat beim M eine Sonderbehandlung und ist in der Dimension auch nur als Winterbereifung zugelassen.


Naja

Im Serientrimm ist die Abweichung von Sommer zu Winterreifen: - 3.43%

Also die Winterreifen sind kleiner!!!

Aber das spielt auch keine Rolle, da die Papiere der Winterbereifung sicherlich bei BMW erhältlich ist ;)

Jetzt bin ich aber neugierig geworden:

Die Winterbereifung hat beim M eine Sonderbehandlung und ist in der Dimension auch nur als Winterbereifung zugelassen

Aus technischer Sicht, totaler Quatsch eigentlich......
Die Abweichung ist nichts desto trotz:
- >3.%

Und genau genommen:
Der Richtwert bei der Abweichung von der Seriengröße liegt bei - 1,5% bis +1,5%, da ansonsten Fehlfunktionen im Bereich der Regelsysteme (z.b. ABS, ASC, DSC, DTC) möglich sind. Eine Abweichung über 2% erfordert eine Tachoangleichung.

Jetzt würde mich interessieren warum keine Sommerbereifung in kleinerer Größe gehen sollte?
Eintragen muss natürlich sein, aber ohne Tacho Angleichung usw. muss ja mit den Wintergrößen auch nicht passieren....
 
Jetzt würde mich interessieren warum keine Sommerbereifung in kleinerer Größe gehen sollte?
Eintragen muss natürlich sein, aber ohne Tacho Angleichung usw. muss ja mit den Wintergrößen auch nicht passieren....

Gibts doch mußt halt eintragen lassen. Entweder der Prüfer trägt ohne zu murren ein oder er verlangt eine Tachoangleichung. Ich für meinen Teil werde nicht mehr auf den kleineren Querschnitt ausweichen außer bei Semis. Hab gerade eben wieder einen Satz MSS in 235/40 und 265/35/19 gekauft. Wem soviel an der kleineren Optik liegt der solls halt machen sonst fällt mir außer dem etwas höheren Preis kein Grund ein auf einen kleineren Querschnitt zu wechseln.
 
Moin....

So ich habe den Wechsel nun vollzogen. Dies war jedoch nicht ohne eine Tachoüberprüfung machbar. Ich habe sowohl beim TÜV als auch bei der DEKRA angefragt und jeweils die gleiche Aussage erhalten: Eintragung kein Problem aber nur mit Tachoüberprüfung.

Da ich gerne den kleineren Querschnitt wollte habe ich die Prozedur durchlaufen.

1. Tachoüberprüfung - Kosten ca. 60 EUR. Das war der Witz schlechthin. "Nee auf die Rolle kann der nicht - DEN müssen wir probefahren" .... Ja klar dachte ich mir und gab wiederwillig meinen Schlüssel an zwei Typen ab. Einer musste fahren und der andere Messen. Sah aus als wenn die nen GPS Modul mitgenommen hatten aber GPS kann man doch nicht eichen?! Als die wieder da waren und alles in Ordnung war habe ich einen tollen DIN A4 Ausdruck bekommen und war über 60 EUR ärmer.... Weil das Serienfahrwerk so tief ist (:j) konnte er nämlich nicht auf die Rolle. Das hätte 35 EUR gekostet...

2. Einzelabnahme - Kosten ca. 120 EUR

Nun ist alles eingetragen und sieht meines Erachtens um einiges besser als der größere Querschnitt aus! Mache bei Gelegenheit mal Bilder...

Gruß
Alex
 
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Reaktionen: Sew
iwi schon Lustig, aber naja.... ich wills mal so ausdrücken:
du bist um eine Erfahrung Reicher
 
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