So hier der zweite Teil:
Es folgte die Einlassventilreinigung. Zur Info, mein Wagen hatte zu dem Zeitpunkt knapp 57.000km auf dem Buckel.
Anbei 2 Bilder zum Equipment:
Der Kompressor bzw. der blaue, vom Kompressor gespießte, Tank bläst mit knapp 6 Bar über eine Lanze die Wallnusskernpartikel in auf die Einlassventiele und reinigt diese. Die Verkokung und die Partikel werden dann vom Staubsauger (nicht im Bild) über das Rohr abgesaugt.
Das ganz muss von 2 Leuten gemacht werden... einer am Motor mit der Lanze, einer bedient den Tank bzgl. Luftdruck und Anteil an Wallnusskernpartikel. Ich hab ganz fachmännisch dann den Staubsauger bedient... eine nicht zu unterschätzende Aufgabe mit hoher Verantwortung
Es hat ca 1 1/2h gedauert. Manuel ist sehr akribisch vorgegangen und wollte ein optimales Ergebnis. Nach jedem Zylinder muss dann auch die Kurbelwelle manuell weitergedreht werden um jeweil die Ventile des Zylinders zu schließen. Dafür mussten wir vorher noch den Lüfter hinter dem Kühler ausbauen um entsprechenden Platz zu haben.
Aber das Ergebnis hat sich gelohnt (hier noch mal ein vorher nachher Vergleich):
und nachher:
Nach der Reinigung wurde alles wieder zusammengebaut. Wagen herunter gelassen und getestet. Aber dann... ein riesen Schreck... er sprang nicht an.... Manuel sagte schon, dass die ersten 4-5 Starts erstmal unrund laufen werden... aber das er gar nicht anspringt...
Aber das Problem war schnell gefunden... meine Batterie war recht Schwach gewesen und kam dann mit dem schlechten Anspringen des Wagens nicht klar... 5 Min ans Ladegeät und zwei Versuche später lief der Wagen. Anfangs wirklich unrund.... aber man merkte wie es besser und besser wurde. Hängt wohl mit den geänderten Luftströmen, der jetzt wieder sauberen, Einlassventile zusammen. Sobald die neuen Umstände erkannt werden stellt sich die Motorsoftware auf den neuen Zustand ein und er schnurrte wie ein Kätzchen.
Als letzes wurde dann noch die OCC verbaut. Wir haben kurz abgewägt wo wir sie platzieren. Der sicherste Punkt zum fixieren ist die Strebe auf der Fahrerseite. Die Schrauben und Bleche auf der Beifahrerseite erschienen uns nur semioptimal. Wir probierten dann aus, ob man bei der Platzierung auf der Fahrerseite noch die OCC öffnen kann ohne sie zu demontieren und es klappte. Die Jungs fertigten dann nach dem Ausmessen der Strebe eine provisorische Halterung an. Binnen 15 Minuten war das Teil zusammengeschweißt und schwarz lackiert (soll ja zumindest die 3-4 Wochen die die finale Version benötigt nicht ganz dahingefrickelt aussehen).
Anbei die Lösung die wir nun bei mir verbaut haben. Davon soll es dann in den nächsten 3-4 Wochen eine erste CNC gefräste Version geben. Sobald diese eintrifft werde ich sie bei mir verbauen und dann noch einmal berichten.
Damit die Strebe nicht abgenutzt wird bzw. verkratzt habe ich Filz-Tape was man auch zum entfernen von Knarzen am Auto verwendet um die Strebe gewickelt. Das hat super geklappt uns es sitzt bomben fest.
Will man den Tank leeren greift man von der Seite mit dem Tank der Bremsflüssigkeit von unten an die Can und dreht sie auf. Das klapp ganz gut, man muss nur etwas Feingefühl haben beim zudrehen da das Gewinde schon eher etwas für Feinmotoriken ist, nicht von der Gefahr der Beschädigung, sondern eher in der Hinsicht, dass man das Gewinde richtig trifft so dass es greift.
Zu Manuel und seinen Jungs kann ich nur sagen klasse Typen. Konnte jeder Zeit Fragen stellen und bei allem zuschauen und mithelfen, sofern ich nichts kaputt machen konnte... Belächelt wurde ich nur von den anderen Kunden die vor Ort waren als ich noch sagte das der Wagen OEM Leistung hat und auch nach den Maßnahmen noch Serienleistung haben wird
... unter 400-450 PS war da kein anderer N54/N55 auf dem Gelände... Neben meinem wurde gerade ein 335 auf 600PS vorbereitet, mit neuen Ladern, JB4, SnowPerformance und der Performace Bremsanlage... schon übel das Teil. Als Manuel mir anbot auch noch schnell ein JB4 einzubauen juckte es mich schon kurz in den Fingern ...
Auf der Rückfahrt hatte ich auch so meinen Spaß, auch wenn es ein langer Tag war (9-17 Uhr haben wir am Wagen gewerkelt). Freu mich schon auf die erste artgerechte Tour, insbesondere werde ich dann noch mal genauer auf das geänderte Klangbild achten