schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

littlemj

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22 August 2006
Mitte 2009 hatte ich, zusammen mit ZFreak die Idee eine kleine Tour mit seinem & meinem Z3 Coupé sowie einigen Bekannten (ebenfalls Z3 Coupés) zu unternehmen.

Ein Ziel war schnell gefunden, Maranello sollte es sein, auf der Hinfahrt ein paar Pässe mitnehmen und gut.

Nach und nach sprang einer nach dem anderen ab, kaufte sich ein anderes Auto (und meldete den Z ab) oder war anderweitig verplant. Fahren wollten wir aber trotzdem, also waren schnell ein paar Freunde gefragt und Anfang April standen dann 14 Teilnehmer fest die auf 7 Autos verteilt in Richtung Cavallino Rampante fahren wollten.

Am Samstag, 22.05. holte ich gegen 12 Uhr eine Bekannten aus Gütersloh vom Flughafen ab um mit ihm als Beifahrer am Sonntag gegen 5 Uhr Richtung Alpen zu starten.
Meeting Point war das Hotel Eberle das sich oberhalb von Bozen befindet und ein Restaurant beherbergt das ich von der Qualität und dem Geschmack her sicher in meine Top 5 Restaurants einreiht.
Doch bevor wir das Mittagessen in Angriff nehmen sollten waren noch mehrere Hürden zu nehmen.

Die erste war sicher das aufstehen :D
Der Wecker klingelte gegen 5 Uhr früh, eine knappe Stunde später ging es dann los nach Süden, um 07:30 wollten wir uns mit JML und einem Wiesmann fahrenden Bekannten am Rastplatz Holzkirchn treffen, 30 Minuten danach auf dem Parkplatz Brannenburg mit ein paar Leuten aus Passau.

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Bis Innsbruck ging es auf der Autobahn voran, ab Innsbruck Süd konnten wir der alten Brennerstraße und dem Jaufenpass nicht wiederstehen :-))!

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Obwohl wir die 40 km des Passes ziemlich flugs hinter uns brachten kamen wir doch gute 45 Minuten zu spät zum Mittagessen, was die Stimmung der auf uns wartenden jedoch nicht getrübt hatte. Zfreak samt Bruder und einem befreundeten Pärchen warteten auf uns. Gemeinsam genossen wir ein hervorragendes Mittagessen sowie eine geradezu unverschämt gute Nachspeise.

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Gegen 14:00 machten wir uns an die letzte Etappe. Gut und gerne 250 Kilometer warteten noch darauf von uns unter die Räder genommen zu werden.
Netburner enterte den Fahrerplatz des Z3`s, ich "musste" hinter dem Steuer des MF3 Platz nehmen und durfte die ca. 25°C ohne störendes Blechdach genießen X-)

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Recht viel mehr passierte nicht mehr, knapp 2 Stunden später kamen wir dann in Maranello an, bezogen Quartier im Maranello Palace und machten uns in Richtung Dorfkern auf um a) mal die ersten Roten zu sehen und b) etwas zu essen zu suchen (beide Punkte konnten erfolgreich abgehakt werden :-))!).

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Ach ja... die letzten beiden Teilnehmer der Tour schafften es dann auch noch ins Hotel, gegen 18:30 kam der Ferrari California angeröhrt und wurden allerseits mit großem Hallo begrüßt.

Als dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 23 Uhr geschafft in die Betten fielen waren unsere letzten Gedanken wohl beim darauffolgenden Tag. Da stand nämlich das erste Highlight der Tour an, die Besichtigung des Ferrari Museums, sowie des Ferrari Werkes!!!

Die Bilder sind ausnahmsweise mal nicht von mir, da ich, sehr wahrscheinlich wegen des aufgezwungenen Selbstfahranteils keinen Fotoapparat in die Hand genommen hatte... :D

Heute Abend und dann die nächsten Tage kommen noch die Berichte der weiteren Tage, also... STAY TUNED!!
 
AW: schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

Bilder auf Raten?!?!

Schöne Bilder! :t
War bestimmt eine KLASSE Tour! :t
Die hätte dem Mann meiner Frau auch gefallen! ;)
 
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So einen Ausflug würde ich auch gerne mal machen!
Tolle Fotos! Macht richtig Laune, sowas selbst zu machen! :t
LG
Didi
 
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Mann Simon, das war ja ein toller Ausflug:9............bin schon gespannt auf die Bilder aus Maranello:b:t
 
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Pässe & Pizza Tag 2...

Highlight des Tages, für manchen Teilnehmer vielleicht sogar der Tour ist eine Ferrari Werksführung!

Den einen oder anderen Kontakt in die Ferrari Welt hab ich durch das fotografieren mittlerweile schon, doch meine Erkundigungen für eine Werksführung wurden bis dato immer negativ beantwortet. „Nur für Owner“, „prinzipiell möglich, aber einTermin ist wie ein 6er im Lotto“ waren nur zwei von etlichen, oftmals wiedersprüchlichen Antworten auf meine Anfragen. Doch nicht verzagen, durch eine Teilnehmerin hatten wir einen sehr guten Draht zu einem Händler im süddeutschen Raum verlegt und so bekamen wir knapp 8 Wochen vor Start der Tour die Info: Werksführung möglich, Termin muss aber der 24.05. sein!“... 24.05. eigentlich unser Starttag, also was tun... Natürlich das was jeder gemacht hätte, einfach alles umschmeißen, neu planen und die Chance nutzen.

Um kurz nach neun Uhr früh ging es los in Richtung Galleria Ferrari, dem Werksmuseum der Scuderia. Hier sollten wir uns um 09:30 Uhr mit dem Guide treffen.

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Am Parkplatz empfing uns eine hübsche, junge Italienerin mit den Worten „You want to drive a Ferrari?? 10 Minutes for only 60 Euros!!“ worauf die Besatzung des Californias nur wortlos (mit einem BREITEN Grinsen) den California Schlüssel aus der Hosentasche zauberte und der guten Frau sämtlichen Wind aus den Segeln nahm :D
20 Meter weiter eine weitere Dame, diesmal von oben bis unten in Ferrari Klamotten gehüllt... Unsere Führerin?? Also flug die Dame angesprochen, ob sie denn unser Guide wäre. Die bejahte dies umgehend mit „Yes, yes, follow me, I want to show you something...“ drehte auf dem Absatz um und ging schnurstracks am Museum vorbei in Richtung eines „Drive a Ferrari“ Schildes...
Für vielleicht 5 Meter fielen wir auf den Schwindel rein, dann wurde es auch dem letzten klar dass hier einfach nur dummdreist versucht wurde die Leute irgendwie zu einem Mietvertrag zu komplementieren... Ein vorgehen dass wir im Laufe des Montags noch des öfteren vor dem Museum zu hören bekamen... Frei nach dem Motto, lieber einmal zu viel als zu wenig gefragt... :evil:

Aber zurück zum eigentlichen Thema.... Ferrari... Im Museum fragten wir (auf Englisch) ob wir denn hier richtig seien, Werksführung, Gruppe xy, worauf die junge Dame am Tresen auf DEUTSCH sagte „Ja, hier sind Sie richtig, hier haben Sie Ihre Besucherausweise“.

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Wir müssen wohl ziemlich doof geguckt haben, unsere Ansprechpartnerin konnte sich ein Lachen offensichtlich nur schwer verkneifen. Im Laufe der Führung erfuhren wir dass sie erst seit kurzem bei Ferrari arbeitet und dass ihr Freund an den Umständen des Jobs schuld wäre. Jener war nämlich berufstechnisch in Richtung Maranello gegangen und sie war hinterher gezogen.

Aber zurück zur Tour, nach einem kleinen Welcome-Drink wurden die Audio-Tourguides verteilt, zusammen mit einer kleinen Infomappe über das Werk und dem Hinweis die Fotos bitte nur im Museum zu machen, im Werk selbst sei dies nicht gestattet.

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Erste Station war, nach einem kleinen Film über die Veränderungen in und um das Werksgelände, eben das Museum. Auf zwei Etagen stehen (grob getrennt nach Renn- & Straßenwägen) die Autos verteilt. Im Unterschied zu den letzten Museumsbesuchen waren zwei Bereiche des Museum wegen Aktualisierung der Exponate leider geschlossen wodurch uns ca. 30% des Fahrzeuge verloren gingen, die Autos die allerdings ausgestellt waren entschädigten für das verpasste jedoch.

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Nach ca. 45 Minuten wurden wir von unserer Betreuerin aus dem Museum herausgeleitet zu einem recht spektaktulär gestalteten Bus:

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Jetzt war es soweit... Die eigentliche Werksführung startete, bevor es jedoch losging durften wir alle die Kameras abschalten um nicht auf die Idee zu kommen doch das eine oder andere Foto zu machen :wink:

Durch das alte Werkstor ging es auf der Viale Enzo Ferrari zur Motorenfertigung. Auf ca. 10.000 Quadratmetern fertigen 70 Mitarbeiter bei Maximalauslastung 70 Motoren pro Tag für Ferrari, aber auch für die Schwestermarken Maserati und Alfa Romeo.
Richtig gelesen Alfa Romeo. Der 8c bekommt das Herz aus Maranello, ebenso Maseratis GT. Highlight der Führung war, zumindest für mich, eine Mini-Ausstellung von ca. 12 aktuellen, aber auch ehemaligen Ferrari Modellen die das Herz aller höher schlagen ließ, denn es waren einige wirklich prominente Fahrzeuge dabei. 288 GTO, 288 GTO Evoluzione, 550 Barchetta, 575 GTC, F430, F360 Barchetta und viele andere Modelle standen hier, zum einen für die Besuchergruppen die durchgeführt wurden, aber auch für die Mitarbeiter um zu sehen für welche Schmuckstücke hier Motoren gefertigt wurden und immer noch werden.

Station zwei war die Lackiererei, leider nur von außen zu besichtigen, jedoch nicht minder interessant. Zumal wir so in den Genuss des Sehens und vor allem Hörens eines 599 GTO kamen der langsam an uns vorbeirollte :D

Anschließend ging es weiter... in die Montage der 8-Zylinder Modelle. Produktionsführungen bei den großen Automobilfabrikanten hatte schon jeder von uns auf die eine oder andere Weise, sei es nun BMW, Audi, VW oder wie sie alle heißen. Bei einem Kleinserienhersteller wie Ferrari gehen die Uhren jedoch noch anders. Glatte drei Tage dauert die Montage eines Modells a la 458 oder California, die Lackierung oder Montage des Motors nicht mitgerechnet!! Mit großem AH und OH ging es durch die die Produktion, einige besonders Farbenfrohe Exemplare spalteten die Gruppe in zwei Lager, bei anderen klassischen Farbkombis wie dunkelblau/braun war die Meinung wieder eindeutig. Nachdem wir die Mitarbeiter um Punkt 12 in die Mittagspause gehen sahen und das Montageband auch am Ende war (Einsetzten der Front- & Heckscheibe) gingen wir eine Station weiter. Sozusagen ins Herz der Marke... Der Race Division wo sich alles um die Formel 1 dreht..

Nach kurzer Busfahrt wurden wir zuerst durch die Motorenfertigung geführt. Aufgrund der bekannten Einschränkung bei Entwicklung und max. Anzahl der zu verwendenden Motoren herrschte hier relative Leere. Circa 5 Motoren befanden sich im Aufbau, allerdings waren jene abgedeckt da sich auch die Belegschaft hier in der Mittagspause befand.
Weiter ging es in die Servicestation der Autos, vier Boxen waren nur durch ein Tor mit der Teststrecke Fiorano verbunden, allerdings war hier auch nur ein Auto zu sehen. Der Rest war mit dem meisten Equipment schon in Richtung Türkei unterwegs um sich auf das bevorstehende Formel 1 Rennen vorzubereiten.
Trotzdem konnten wir uns an dem verbliebenen Boliden, als auch an den vielen vielen Pokalen, Bildern und Postern mehr als gut die Zeit vertreiben bevor es weiterging zur letzten Station der Führung.

Ferrari Clienti

Unter diesem schlichten Namen befinden sich zwei Abteilungen die an Exklusivität nur schwer zu überbieten sind. Zum einen die XX-Kunden die den FXX sowie den neuen 599 XX betreuen und zum anderen die F1 Clienti, also jene Kunden die das nötige Kleingeld haben um sich einen ehemaligen Formel 1 Renner zu kaufen und diesen auch ab und an um diverse Rennstrecken zu bewegen.
Die erste Halle die wir betraten beherbergte alle 8 exestierenden FXX, sowie 8 599 XX, jenes Fahrzeug das vor kurzer Zeit in weniger als 7 Minuten um die Nordschleife gedonnert war.
Relativ sprachlos wanderten unsere Augen durch die Halle, wir versuchten alle Eindrücke festzuhalten, Fotos waren ja wie auf dem Rest der Tour verboten, ein Preis den wir bei dem gebotenen jedoch gern zahlten.

Wenn jetzt jemand denkt man kann das ganze nicht mehr toppen... Weit gefehlt. Halle zwei der Clienti Abteilung öffnete sich und gab auf den ersten Blick fünf Serviceplätze frei. Jeder von ihnen belegt mit einem mehr oder minder aktuellen F1 Renner. Die Betreuerin ging an den Fahrzeugen jedoch vorbei!!! Hallo?!?!? :D
Nach knappen 45 Sekunden Gehzeit konnten wir jedoch verstehen warum wir nicht bei den Serviceplätzen gestoppt hatten. Auf knapp 50 Meter Länge und 15 Meter Breite standen ca. 40 (VIERZIG!!!) Formel 1 Fahrzeuge, 8 Stück Leerkarossen ohne Motor für Events, der Rest alles Autos sind alle in Privatbesitz. Spätestens hier klappte auch dem Letzten die Kinnlade nach unten und wir konnten uns nur schwer überreden lassen wieder in den Bus zu steigen um die Tour im Ferrari Store zu beenden.
Dort bekamen wir ein, zwei weitere Goodies überreicht um uns an diesen besonderen Tag (auch ohne Fotos) erinnern zu können.

Anschließend ging es wieder ins Museum um in aller Ruhe durch die Ausstellung zu wandern, weitere Fotos zu machen und einen kleinen, wohlverdienten Snack an der Bar einzunehmen.

Gegen 15 Uhr war auch der letzte Rote zum x-ten Mal fotografiert und die Gruppe wurde unruhig... Was tun... Ein CP Mitglied hatte mir den Tip gegeben mal in Richtung Berge zu fahren, dort sei mehr als eine schöne Strecke zu finden. Gesagt getan, die Pferde gesattelt und los ging es. Mit einem Auge auf eventuelle Restaurants für das Abendessen schauend ging es hinauf in die Berge, im Nu waren wir auf 800 Höhenmeter geklettert und konnten einen wunderbaren Blick über Maranello und die umliegende Landschaft werfen.

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Ca. 60 Kilometer genossen wir die herrlichen Straßen bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten um gemeinsam die Abendplanung zu bereden.

Auf dem Weg nach oben war uns ein Restaurant aufgefallen, La Noce, eine sogenannte L’Acetaia, ein Betrieb der Aceto Balsamico herstellt, was wir aber erst wussten als uns der Kellner (und wie sich später herausstellte der Sohn des Besitzers) ins Gebäude auf der anderen Straßenseite des Lokals führte.

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Da wir 15 Minuten vor Öffnung des Restaurants geklingelt hatten und noch nicht alles fertig für uns war durften wir einem kurzem aber nicht minder interessanten Vortrag über die Fertigung des Essigs anhören. Anschließend wurde noch zur Verköstigung geladen, wo zum Teil über 12 Jahre alter Balsamico Essig verteilt wurde.

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Jedem Teilnehmer konnte man die Verzückung über diesen Glückstreffer im Gesicht ablesen, die Spannung auf das Abendessen stieg entpsrechend an und sollte auch nicht enttäuscht werden.

Kurz nach 20 Uhr ging es dann zu Tisch, gewählt wurde ein 4-Gänge Menü, das aus einer Vorspeisenplatte, 2 verschiedenen Hauptgerichten und einer Nachspeise bestand, für Getränke war auch ausreichend gesorgt und so ging das schlemmen los.
Ohne Bilder kann man sich es wahrlich nur schwer vorstellen, die genauen Speisezusammensetzungen wollen mir gerade auch nicht einfallen, aber ihr könnt mir glauben, ein Fest der Sinne!!!

Mit diesen Worten will ich die Beschreibung des Montags beenden, aus einer kurzen Beschreibung des Tages sind mittlerweile gute 3 ½ Seiten Text geworden, es heißt immer Bilder sagen mehr als tausend Worte, doch leider konnten wir (zumindest bei der Werksführung) dem Wunsch nicht nachkommen, allerdings bin ich sicher dass die anderen Teilnehmer wieder das beste aus Ihren Kameras rausgeholt haben und dies auch zeigen werden.

Morgen geht’s weiter mit Pässe & Pizza 2010, Topic dann: Pagani & B Engineering!
 
AW: schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

Pässe & Pizza Tag 3...

Dienstag, Halbzeit sozusagen. Heute war noch mal volles Programm angesagt, vormittags stand ein Besuch bei der Supercar Schmiede Pagani an, nachmittags waren wir bei der Firma B Engineering, der Name dürfte nur wirklich eingefleischten Fans etwas sagen, wenn ich jetzt aber den Namen „Edonis“ in den Raum werfe klingelt es wahrscheinlich bei mehr Leuten.

Aber der Reihe nach. 10 Uhr hatten wir einen Termin, d.h. Abfahrt 09:30 um möglichst pünktlich da zu sein.

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Die Fahrt ging über einige Dörfer und ein kurzes Stück Schnellstraße wo wir den MF3 verloren. Also anhalten, schon kam die Freundin des Fahrers samt Handy und telefonisch konnte „Erste Hilfe“ geleistet werden. Das vorbereitete Factssheet war leider nicht im Auto bzw. der Fahrer des Wiesmanns war nicht der der Besitzer und wusste nicht wo er suchen musste. Aber alles kein Problem, Navi sei Dank kam das Wiesel mit 5 Minuten Verspätung auch am Ziel an.

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Dort erwartete uns Francesco Bini von der Firma Motostars die mittlerweile die Besichtigung von Pagani organisiert und leitet. Obwohl es mir fürchterlich peinlich war das wir gesamt knappe 10 Minuten zu spät waren (typisch deutsch?!) war er absolut relaxt und meinte „you are perfect in time“ was mich beruhigt aufatmen ließ.

Dann ging es hinein, erste Station Showroom wo uns zwei Fahrzeuge erwarteten. Ein Pagani Zonda F und ein Zonda R, beide in Sichtcarbon gehalten, Perfektion auf jeweils 4 Rädern. Die Biografie von Horacio Pagani sowie seiner Firma waren für mich mehr oder minder weißes Rauschen, ich war hin und weg von den beiden Autos, egal wo man hinsah, alles war 110% besser und auch liebevoller als man es einen Tag früher bei Ferrari gesehen hatte. All das in einer kleinen Werkstatt in einem Gewerbegebiet wo man als 0815 Tourist nicht in 100 Jahren hineinfahren würde.

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Zurück zum Thema. Pagani... Nachdem wir uns im Showroom noch etwas austoben durften mussten wir die Kameras abgeben weil es in die Fertigung ging. Nettes Detail, Aufbewahrungsort für die DSLRs war eine „Satteltasche“ des Zondas, zwar nicht am Fahrzeug, aber es gibt dennoch wesentlich schlechtere Orte sein Fotoequipment aufzubewahren :D

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In der Fertigung waren drei Fahrzeuge, ein blauer Zonda S, ein oranger Zonda F die beide zum Kundendienst dort waren und zwischen den beiden die neueste Schöpfung von Pagani. Nicht etwa der Nachfolger des Zonda sondern eine der letzten Ausbaustufen des alten Modells. Nach dem Tricolore nennt sich dieses Exemplar schlicht „Zonda Uno“, Farblich in Sichtcarbon-Schwarz und einen Farbton gehalten der mich sehr an die Vitaphone Rennwägen erinnerte.

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Das Bild ist am Donnerstag gemacht worden, wie & warum, dazu wird dann bei Tag 5 was gesagt :D

Nach dem ungläubigen Staunen in der Fertigung ging es knappe 1,5 Meter schräg hinter die Autos zur Werkstatt wo die Carbonfasern angepasst wurden und für die Autoklave fertig gemacht werden. Ein kleines Stück Carbon wurde herumgereicht, so richtig glauben konnte keiner das so ein dünner und leichter Werkstoff mal in das hochfeste Carbon verwandelt werden sollte das wir alle kennen.
Francesco ließ sich jedoch nicht lange bitten, im Anschluß ging es nämlich direkt in einen weitere Halle wo neben den beiden Autoklaven noch die Montage für die Rohkarossen und die Entwicklung untergebracht war. Neben zwei zusammengesetzten, noch unlackierten Rohkarossen stand ein Zonda im Schlafanzug... Trotz der Abdeckung konnte Matthias einen Zonda R ausmachen.
Nach kurzer Erklärung was in dieser Halle alles erledigt wurde um aus Kohlefaser einen Zonda zu machen reichte unser Betreuer ein fertig gebackenes Stück Carbon rum. Ich tippe dass es sich um einen Teil der Cockpitrückwand handelte, und zwar das Teil dass zwischen den Sitzen sitzt. Leicht und trotzdem hochfest lag es in der Hand, alle Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt wie aus ein paar lagen des Carbon-„Teppichs“ so etwas entstehen kann.
Während wir staunend das Carbonteil betrachteten kam Mr. Pagani himself auf einmal in die Fertigung um sich mit seinen Arbeitern zu beraten. Ein kurzes „bon giorno“ in unsere Richtung und er war wieder ganz im Business vertieft.

Nach Besichtigung der Fertigung ging es wieder in den Showroom, anschließende Fragen wurden beantwortet und der Handel mit dem ein oder anderen Souvenir angeregt. Bei meiner zierlichen Statur hätte ich gern ein T-Shirt in XXL gehabt, doch, oh wunder, war leider nichts mehr in der gewünschten Größe verfügbar. Also tröstete ich mich mit einer (halb so teuren) DVD über das bisherige Machwert von Mr. Pagani. Selbiger fand noch kurz die Zeit um ein gemeinsames Gruppenfoto mit uns zu machen:

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Erschlagen von den Eindrücken standen wir gute 90 Minuten nach Start wieder vor unseren Autos. Start des nächsten Termins war erst gegen 15:30, also was tun... Mittagessen war eine gute Idee. Modena lag genau zwischen uns und B Engineering, also die Möglichkeit genutzt und dorthin gefahren.
Nach einigem hin und her war ein Parkplatz gefunden der für gut befunden wurde

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und nach ca. 10 Minuten gemütlichen Fußmarsches waren wir auch schon mitten in der Altstadt. Vor uns (am Vortag von Quado & black&beauty ausgekundschaftet) lag das Cafe Concerto, DAS Cafe wenn man mal in Modena sein sollte.

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Als wir dort mit 14 Personen aufschlugen wurde sich bemüht ein Platz für uns zu finden was nach 3 Minuten auch klappte. Offeriert wurde ein „all you can eat“-Buffett im italienischen Stil, Preis 15 € inkl. Wasser. Ein wunderbares Angebot und so stürtzen wir uns auf Antipasti, Salate, Pasta, Pizza und Nachspeisen en masse. Neben der wunderbaren Anrichtung war es (wieder) ein Geschmackserlebnis der anderen Art. So gutes italienisches Essen sucht man in Deutschland oftmals vergebens, vor allem zu solch einem Preis! Das Hirn sagte nach einigen Tellern „MEHR, MEHR, MEHR“, der Bauch signalisierte von unten „VOLL, VOLL, VOLL“. Ein Kompromiss wurde dann irgendwann gefunden, für eine letzte kleine Portion Tiramisu und einen Espresso war dann doch noch Platz :D

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Anschließend teilte sich die Gruppe auf, ein kleiner Teil wollte sich B Engineering nicht ansehen und blieb in Modena, der Rest machte sich daran die 12 km bis zur Fertigungsstätte des Edonis zu fahren.
Während wir so vor uns hinfuhren tauchte auf der rechten Seite das Maserati Werk auf das wir gerne besichtigt hätten, aber es scheinbar noch schlimmer ist als bei Ferrari. Doch auch hierfür fanden wir adequaten Ersatz, wie immer... Mehr dazu die nächsten Tage :D

Edonis, kurz zur Erläuterung... Ein Supersportwagen der auf dem Bugatti EB110 aufbaut, der Hersteller, die Firma B Engineering kaufte die Überbleibsel des EB110 und EB112 auf, ebenso wie sämtliche Zeichnungen, mehrere Rohkarossen, Motoren etc. Ähnliches tat die Firma Dauer aus Nürnberg die den Bugatti unter eigenem Namen weiter fertigte. Die Italiener verschrieben sich dem Kundendienst und bauten aus den gekauften Teilen aber auch ein neues Fahrzeug auf. Den Edonis.
Der Hubraum wurde von 3.5 auf 3.7 Liter angehoben, das einzig gleiche Teil das unverändert übernommen wurde ist das Chassie aus Carbonfaser. Außen- & Innen wurde das Fahrzeug komplett überarbeitet und wird seit 2001 interessierten Kunden angeboten. Bislang wurden von 21 geplanten jedoch nur drei Fahrzeuge aufgebaut.

Als wir vor Ort waren bot sich ein ähnliches Bild wie bei Pagani, wenn man ehrlich ist rechnete man hier jedoch noch weniger mit Supersportwägen irgendeiner Art. Doch wir sollten uns ein weiteres mal täuschen.

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Nach kurzem Warten öffnete uns Frederico Trombi, einer der beiden Besitzer und bat uns herein. Nach kurzer Einführung in das Thema Edonis und B Engineering führte er uns in eine Halle in der sich die Augen weiteten und die Kinnlade gen Boden rauschte.

Auf den ersten Blick standen da 3 EB110 sowie ein Edonis rum, allerdings waren noch mehrere Fahrzeuge abgedeckt und wurden uns erst später enthüllt. Unter anderem eine Lotus Elise und weitere Bugattis.

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Beim durchwandern der Halle waren auch einige Regale aufgestellt zwischen denen ich auch Fahrzeuge vermutete, also hingegangen, reingeschaut und was lag da... etliche Teile eines Murcielago LP670 Superveloce grinsten mich an und aus dem Hintergrund hörte ich Signorre Trombi sagen „the rest of the car is in the other box“ wo er dann auch wirklich stand. Von den hinteren Felgen, Heckklappe und Spoiler befreit wartete er auf einige Optimierungen die B Engineering durchführen wollte.
Die Halle war wirklich ein Spielplatz für uns, Zerlegte Motoren, Ersatzteile, dann natürlich die Fahrzeuge nicht zu vergessen.
Trotzdem wurden die mitgefahrenen Frauen nach einer guten halben Stunde unruhig, also reagierte unser Führer und öffnete die Tür zu einer anderen Halle. Auch hier erstmal erstaunen, drei Formel Fahrzeuge und ein Lotus Esprit S4 lachten uns an, auf einen zweiten Blick erblickten wir einen BMW 850i der allerdings nicht lachte, die Reifen platt und mit einer dicken Staubschicht bedeckt wartete er darauf von seinem Besitzer wiederentdeckt zu werden. Einige der Teilnehmer erklärten sich spontan bereit sich des Autos anzunehmen was aber dankend abgelehnt wurde. :D

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und als wir in eben jene dritte Halle betraten blieb außer einem ungläubigen Lachen eigentlich keine andere Reaktion mehr übrig. 7 (SIEBEN) fabrikneue California standen sich die Beine in die mit Lackschutzaufklebern übersähte Karosserie. Des Rätsels Lösung...

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Ferrari und andere Hersteller nehmen die Halle als Zwischenlager bevor die Fahrzeuge ausgeliefert werden. Am Tag zuvor waren wohl einige Mercedes SLS drin gewesen und für Mr Trombi ist es, laut eigener Aussage, immer wieder eine Überraschung welche Autos hier stehen.
Nach guten 1.5 Stunden konnten wir unsere Augen dann doch von den ganzen Eindrücke losmachen und wir fuhren zurück ins Hotel. Abends stand ein Besuch in einem besonderen Restaurant an.

Das Stammlokal aller Ferrari F1 Fahrer neben dem Cavallino war auf der Tagesordnung, das berühmte Ristorante Montana.
Hervorragendes Essen, hervorragende Weine, unbezahlbare Erinnerungen an den Wänden waren die positiven Seiten, negativ muss man leider sagen dass der Service besser hätte sein können.

Nach dem Essen ging es dann mit den Autos noch mal in Richtung Berge, zum einen um den fantastischen Ausblick den man bereits Tagsüber hatte noch mal Nachts zu erleben, zum anderen um das ein oder andere Foto zu machen. Bevor wir uns allerdings an den Aufstieg machten ging es kurz vor die Pforte um den California in Szene zu setzten:

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Nachdem es mittlerweile schon nach 24 Uhr war, waren dann doch alle froh als es in Richtung Koje ging. Am nächsten Tag war Kultur angesagt, vormittags war weitestgehend freies Handeln angesagt (ich fuhr z.B. nach Modena) und nachmittags besuchten wir ein Landgut mit einer schönen Sammlung automobiler Schätze.
 
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Traumhaft geschrieben und wunderbare Fotos!
Schade, dass der Bericht nicht länger ist. Habe ihn richtig "verschlungen"!!
Super gemacht! :t
LG
Didi
 
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Mann Simon, toller Bericht und Fotos:9:9:9........................da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen:b
 
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SUPER !!!!!!!!!!!!!! :t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t:t

Von solch tollen Berichten lebt ein Forum wie dieses... :M:kniefall:kniefall
 
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Wirklich super Bericht!!!!!!!!! und diese Bilder hammer!!!!:o:o:o:o:t:t:t
 
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Simon Deine Bilder sind wieder mal der Hammer

Für diesen Bericht hat es sich gelohnt noch aufzubleiben und ihn zu lesen, obwohl ich schon längst ins Bett gehöre
 
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Klasse Bericht :t:t:t:t super Fotos :t:t:t:t:t:t:t:t
 
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Sehr unterhaltsamer Bericht, super!! :t
Tolle Bilder. :t
Allererste Sahne!
:t:t:t
 
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Freut mich dass euch die Berichte gefallen :D

Pässe & Pizza Tag 4...

Mittwoch... Erster Termin des Tages ist um 15:30 also was tun...

Am Vortag hatte ich mit dem Eigentümer des Wiesmanns, JML, Zfreak & seinem Bruder ausgemacht nach Modena zu fahren, bissl gucken, bissl Fotos, bissl shoppen, wer weiß.
Ein anderer Teil der Gruppe wollte nach Bologna, andere wollten zum Karosseriebetrieb Zanasi um zu sehen was für Exoten rumstehen und ganz andere wollten nur möglichst lang schlafen.

Deswegen jetzt nur mal der Erlebnisbericht von meinem Tag... zumindest bis Nachmittag.
Im Gegensatz zu den letzten Tagen stand ich verhältnismässig spät auf, kurz nach dreiviertel neun bequemte ich mich aus dem Bett, schnell unter die Dusche, anziehen und runter zum Frühstück.

vorm Hotel:
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Gegen 09:45 ging es dann los in Richtung Modena, trotz einiger ungewohnter Wolken entschied ich mich trotzdem völlig selbstlos auf dem Beifahrerplatz des Wiesmann Platz zu nehmen und mich in die City kutschieren zu lassen. Marco, Marius & Alex im 135i immer ein Stück voraus, da die beiden wussten wo die Parkplätze waren.

Auf der Hinfahrt wieder das gewohnte Bild. Trotz Ferrariverwöhntheit nur erstaunte Gesichter wenn der Wiesmann in Sichtweite kam. Ein Italiener reckte den Daumen nach oben, machte ein paar anerkennende (aber unverständliche) Floskeln und grinste seelig als den 343 Pferden die Sporen gegeben wurden.

In Modena angekommen ging es erstmal wieder in Richtung Cafe Conzerto, da wir den in der Nähe befindlichen Dom besichtigen wollten. Auf dem Weg vom Cafe zum Dom (ca. 100m) blieben wir jedoch an jedem Herrenausstatter stehen der uns halbwegs in die Quere kam und so brauchten wir für das kurze Stück gefühlte 30 Minuten... 30 Minuten die uns keinen Euro gekostet hatten weil uns das Gesehene nicht restlos überzeugte oder preislich zu ambitioniert war...

einige Impressionen:
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Nach der Kirche ging es noch ein bissl durch die City...

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bis wir auf einmal hiervor standen:

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was sich als Markthalle nach mehr oder minder spanischem Vorbild entpuppte. Am Vortag war ich schon vor diesem Gebäude „gewarnt“ worden... Also nix wie rein in die Schlemmerhalle:

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Nachdem allen der Magen grummelte mussten wir erstmal ins Cafe Concerto und einen Schluck trinken. An dieser Stelle sei noch mal erwähnt wie fantastisch die Location zum Kaffeetrinken ist, sei es jetzt innen oder außen.

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anschließend noch ne kleine Runde durch die Stadt:

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um nach einem kleinen aber feinen Mittagessen wieder in einem Cafe zu landen um a) einen kleinen Snack zu genießen und b) was gegen den sinkenden Alkoholpegel zu tun... Naja, zumindest manche von uns...

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Bis wir uns dann versahen war es auch schon kurz vor knapp und wir mussten zusehen dass wir rechtzeitig zu Panini kamen... Unterwegs noch schnell den California eingesammelt, den Wiesmann so eingestellt das ich mit meinen zierlichen 1,97m auch reinpass und dann *gieb ihm* die 15km runtergehauen...

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Panini Museum, gebaut innerhalb des Agrarbetriebes der Brüder Panini, eben jenen Brüdern die auch die berühmten Klebebildchen produziert haben und die jeder von uns in seiner Kindheit in das eine oder andere Heft geklebt haben.
Eben jene Brüder haben einen Betrieb mit 500 Rindviechern die die Milch für einen grandiosen Parmigiano Regiano hergeben.

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Ganz nebenbei stehen dann eben noch auf der Farm einige sehr schöne historische Fahrzeuge herum die wir nach einer kurzen Besichtigung des Gehöfts auch anschauen durften.

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Nachdem wir uns wieder an den historischen Autos satt gesehen hatten ging es daran die Mägen wieder ein Stück zu füllen... Verkostung des Parmesan war angesagt!!
Die hergerichteten Stücke hielten nicht lange, manch einer wünschte sich den Balsamico Essig von Vortag herbei und angestachelt durch das Genußerlebnis wurde die Kühltheke mit den eingeschweißten Käsestücken zusehens leerer und die Einkäufe waren bald in den jeweiligen Autos verstaut.

Anschließend ging es wieder zurück zum Hotel, gegen 19:30 stand das Abendessen an. Ziel dieses Mal war das Ristorante Cavallino, in dem wir schon 2007 Einzug gehalten hatten.
Die Reservierung ging vorab via Mail raus, ebenso die Menübestellung, doch offenbar wurde vor lauter Vorfreude bei der Uhrzeit aneinander vorbei geredet... Während wir uns auf ein Abendessen freuten gingen die Damen & Herren im Restaurant von einem Mittagessen aus... Gott sei Dank konnte die Truppe rund um den California (die mit dem Auto unterwegs zum Restaurant war und der Fußtruppe, der ich angehörte zeitlich dezent voraus war) mit Engelszungen die Reservierung reaktivieren!

Das Essen war grandios, der Wein ebenso, vom Wasser will ich gar nicht sprechen :D
Gegen 23 Uhr ging es wieder Richtung Hotel wo wir bei dem einen oder anderen Sprizz bis gut nach Mitternacht sitzen blieben und uns geistig auf den morgigen, letzten, Tag einstellten.
 
AW: schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

Pässe & Pizza Tag 5...

Donnerstag... Fünfter und gleichzeitig letzter Tag der Pässe & Pizza Tour. Da es am Vortag “etwas“ später und auch dezent feucht-fröhlich wurde war das Kofferpacken keine schöne Angelegenheit, aber irgendwas ist ja bekanntlich immer...

Ferngesteuert ging es dann Richtung Auto, zum Kofferraumtetris welches erfolgreich abgeschlossen wurde. Allerdings ging der Z mittlerweile schon arg in die Knie... 12 Jahre und knapp 120 tkm hinterlassen dann doch Spuren...

Danach zahlen an der Rezeption und dem Magen mal was anderes außer Sprizz oder Vino zuführen. Gegen kurz nach halb 10 sind dann auch die letzten mehr oder minder ausgeschlafen, haben gezahlt und die Autos bepackt, also aufgesessen und ab nach St. Agatha Bolognese, dem Heimatort der berühmten Nudelso... äähhhh... des Automobilherstellers Lamborghini...

Ursprünglich war auch hier eine Werksführung angestrebt die aber leider aufgrund eines (wohl recht umfassenden) Umbaus ausfallen musste. So blieb uns nur das Museum übrig, aber anhand der Exponate die ich von meinem letzten Besuch noch im Kopf hatte ein trotzdem lohnendes Erlebnis.

Ich enterte den Beifahrerplatz bei JML in seinem Z4 M roadster, netburner übernahm das Steuer des Z3 und war, mit scharf gemachtem Navi, die Leitkuh der letzten gemeinsamen Fahrt. Das iPhone musste jedoch einige schlechte Eigenschaften des italienischen Verkehrswesens übernommen hatten, aus den ursprünglichen 25 Minuten wurde fast eine ¾ Stunde! Kreuz und quer und wieder zurück, beinahe über Stock und Stein ging die Fahrt die nach schier endloser Zeit dann doch ein bei den Werkstoren von Lamborghini fand.

Also alle Mann gesammelt und rein ins Museum. 12 Euro Eintritt, 14 Personen... hört sich nicht schlimm an, aber für den Mann an der Kasse (+ die Wechselgeldsituation) war es scheinbar doch zuviel. Geschätzte 20 Minuten brauchte er bis alle gezahlt hatten, sprich als die letzten ins Museum konnten waren die ersten mehr oder minder schon fast durch die Ausstellung durch.
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Für den wahren Enthusiasten sicherlich die Quelle stundenlanger Spaziergänge, aber die P&Pler waren nach 5 Tagen Autos, Autos und noch mehr Autos doch irgendwie verwöhnt und vor allem gesättigt.

Zeit für Fotos blieb trotzdem:
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nachdem dann auch alle das Museum komplett gesehen hatten ging es, wie vorher schon bei Ferrari, Pagani, Panini & dem Balsamico Fabrikanten in den Shop. Auf dem Weg dahin sitzen zwei ältere Herren auf einer Couchgarnitur und unterhalten sich angeregt... Beim vorbeigehen stutzen ein paar von uns... Woher kennt man den... Lamborghini... älterer Herr... natürlich!!

Valtentino Balboni, der berühmteste Mitarbeiter von Lamborghini dem kürzlich ein Sondermodell des Gallardos gewidmet wurde saß keine zwei Meter von uns entfernt. Diese Situation hatte unwesentlich Einfluß auf den Kauf von Merchandise Artikeln, schließlich spekulierte klammheimlich jeder von uns auf das eine oder andere Autogramm.

Und was soll ich sagen... Der Wunsch wurde Wirklichkeit, in einer kurzen Pause zwischen den beiden nutzten wir die Gunst der schickten die Freundin von Quado (weil hübsch :D) vor um nach einem Autogramm zu fragen.
Sichtlich angetan von der jungen, hübschen Dame waren Autogramme kein Problem und so lag bald ein stolzer Stapel Postkarten vor ihm der auch geduldig abgearbeitet wurde. Nebenbei noch ein bissl Smalltalk, wo wir herkämen, was wir hier täten etc. Alles in allem ausgesprochen nett und unkompliziert, ganz so wie er aus Presse & TV rüberkommt. Ein bissl entschädigte uns das für den Ärger vorher im Museum.

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Nachdem alle Wünsche erfüllt waren war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Pässe & Pizza war vorbei, alles war zu sehen war wurde besichtigt, ein bisschen was für 2011 aufgehoben bzw. wieder auf den Plan genommen.

Bevor sich alle auf die verschiedenen Heimwege machten noch das große Abschiedszenario bevor alle wieder die Autos bestiegen und gen Heimat brausten.

Naja, fast alle... Matthias & ich hatten noch mal die Firma Pagani auf dem Plan. Grund war der sogenannte „Vanishing Point 2010“, mehr oder minder ein Pagani Owners Treffen dass dieses Jahr in Richtung Venedig führte.
Die Chancen waren immens groß das eine oder andere Kundenfahrzeug zu sehen da die Tour bereits einen Tag später losgehen sollte.
Nach kurzer Fahrt dorthin standen wir vor den Werkstoren und auf den ersten Blick eine Enttäuschung... Kein Auto zu sehen... Doch halt... Hinter der Hecke die gleich hinter dem Zaun gepflanzt wurde blitzte etwas hervor. Also die Hälse gereckt und was wir dann sahen ist schwer zu fassen...

5 (FÜNF!!) Zondas standen in Reih und Glied, daneben noch ein Ferrari Enzo. Wir konnten unser Glück kaum fassen.

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Dann... ein Röhren... Grollen... Donnern... eh wir uns versahen standen zwei weitere Zonda vor dem Werkstor und begehrten Einlass. Einer davon landete kurz darauf wieder auf der Straße was wir für das eine oder andere Foto ausnutzten.

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Insgesamt knapp eine ¾ Stunde standen wir vor den heiligen Hallen, wohl ein sehr dämliches Grinsen im Gesicht und die Kameras im Anschlag.
Ein krönender Abschluss der uns die knappen 3 Stunden bis Bozen, der Zwischenstation bis Freitag, sehr kurz erscheinen lies!

Danke fürs lesen :t
 
AW: schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

Hey,
danke für den echt tollen Bericht :) Macht echt Spaß zu lesen und die Bilder dazu zu sehen! Hat mir wirklich den Tag versüßt!
Muss allderings zugeben, dass ich echt sehr neidisch bzgl. der MF3 "Fahrerlaubnis" bin.. ^^ Einfach ein traumhaftes Auto! Fast so schön wie das Z3QP *grins*
Gutes Wetter, schöne Autos, leckeres Essen, ... quasi eine perfekte Tour oder? ;)
Und bei allem was du so erlebt hast dort, mach ich mir auch Gedanken, ob ich nicht auchmal ne Tour dorthin machen soll.
Nochmals Danke für deine Mühe, uns deine Tour hier so toll zu schildern!

Gruß,
Chris
 
AW: schon wieder ein Ferrari - 5 Tage in Maranello

Freut mich dass euch der Bericht gefällt, die Tour war aber auch genial :D

Ich eröffne mal einfach noch eine "Freistil-Foto-Runde" da ich jetzt endlich mal dazugekommen bin ein paar mehr Bilder anzuschauen:

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Ansonsten... Wen es interessiert, hier noch Infos über die Restaurants etc.:

Restaurant / Hotel Eberle
Oswaldpromenade 1
39100 Bozen
Homepage

Ristorante Montana
Via XX Settembre, 3
41040 Spezzano di Fiorano
Homepage

Ristorante Cavalino
via Abetone inferiore, 1
41053 Maranello
Homepage

Ristorante La Noce
Via Giardini Nord, 9764
41020 Montagnana di Serramazzoni
Homepage

Info Werksführung + Museum Lambo: LINK

Info Panini Collection: LINK

Info Werksführung Pagani: LINK

Info Ferrari Museum: LINK

Info B.Engineering: LINK
 
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