Schottland - mit dem Z in die Highlands

ja, die Fahrt über die Royal Mile mit den beiden Autos war interessant. :) :-)
 
Hier ist die Streckenbeschreibung der Tour:

http://www.dwz8.de/misc/strecken_schottland.pdf

Die KM-Angaben stimmen so ziemlich, am Ende waren es aber doch mehr durch ein paar Umwege, die hinzukamen.

Hehe, ich hab Euch letzten Samstag von der Gegenspur aus auf der M8 gesehen. Da wir an einem Tag von Süd nach Nord durch England sind, kann ich mich nicht mehr erinnern, auf welcher Höhe es war. Kurz hinter Euch kam dann noch ein neuer blauer Vantage.

Ihr habt aber auch ordentlich Kilometer pro Tag gemacht. Wir sind aktuell im Uhrzeigersinn von Glasgow über Skye und dann die NC500 bis Edinburgh unterwegs. Unsere Tagesetappen schwanken zw. 100 und 250km und das ist teilweise schon grenzwertig.

Aber schön ist es hier, Deine Bilder stellen es auch unter Beweis!

VG,
mm
 
Lang waren nur die Strecken bis ins Highland und zurück. Dazwischen hatten wir meist unter 200 km pro Tag. Ging nicht anders wegen den Hotels.

Schönen Urlaub, und lass die Bordsteine und Schafe ganz. :t
 
Ein paar Erfahrungen rund um unsere Schottlandreise

Es ist schon so viel über die Schönheit der schottischen Natur geschrieben worden, dass ich mich in dieser Richtung etwas einschränke, um nicht alles zu wiederholen. Unser Eindruck war äußerst positiv, und das in nahezu allen Belangen. Hier möchte ich nur ein paar praktische Erfahrungen weitergeben für die, die noch fahren wollen.

Unsere Route
So viele Straßen gibt es in den Highlands nun mal nicht, so dass die Strecken bei einer Rundreise oft ähnlich aussehen werden. Wir sind mit dem Z8 und einem zweiten Auto gefahren.
Tag 1: Aus der Gegend von Köln sind wir zunächst nach Dünkirchen gefahren, dann mit der Fähre nach Dover und dann ab nach Norden. Unsere erste Station war in der Gegend von Leeds, gleich vor den Yorkshire Dales, die wir durchfahren wollten. Alternativ hätten wir natürlich auch den Tunnel nehmen können, aber ich finde es ganz bequem, nach 4 Stunden herumtuckern in Belgien und Frankreich eine Pause einlegen zu können.
Sollten wir noch einmal mit dem Auto nach Schottland fahren, würde ich wohl eine Fähre bevorzugen, die weiter nach Norden geht, z.B. Hull oder Newcastle. Die Strecke von Dover bis in die Highlands ist schon sehr lang und bei 112 km/h + MwSt. nicht besonders abwechslungsreich. Wir wollten aber nicht über Nacht fahren, außerdem sind diese Fähren recht teuer.
Tag 2: Quer durch die Yorshire Dales ging es zunächst zur Bolton Abbey in Skipton mit dem ersten Vorgeschmack auf enge Single Track Roads. Ist ein schönes Auflugsziel für die Engländer fürs Picknick. Von dort aus sind wir nach Askrigg gefahren, um das Skeldale House zu besuchen. So ein Tierarzt braucht auch mal ein vernünftiges Auto vor der Tür...
Eigentlich hatten wir als Hotel das Cameron House am Loch Lomond eingeplant. Leider gab es dort im Dezember einen Brand, so dass wir an die Westküste, nach Ballantrae ausgewichen sind. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch Gretna Green, stellten aber zu unserer Überraschung fest, dass wir schon verheiratet waren, so dass wir gleich weiterfuhren.
Tag 3: Entlang der Küste ging es dann nach Glasgow, am Loch Lomond entlang bis nach Fort William.Da die Strecke entlang des Loch Lomond gesperrt war, mussten wir einen ziemlichen Umweg fahren, der aber auch landschaftlich schön war.
Ein kurzer Abstecher zum Glenfinnan-Viadukt, der berühmten Harry-Potter-Hogwarts-Express-Brücker, fiel aus Zeitgründen aus. Wir fuhren gleich zum Eilean Donan Castle, allerdings ohne Besichtigung. Durch die Umleitung hatten wir weit über 2 Stunden verloren, so dass es gleich zum Torridon weiterging, unserer Basis für die nächsten Tage.
Bis dahin hatten wir schon rund 1.800 km gefahren und viel gesehen. Besonders der Ausflug zur irischen See war interessanter als vorher gedacht, nicht zuletzt natürlich auch wegen des Hotels. Trotzdem würde ich im Wiederholungsfalle weiter oben beginnen, und sei es nur aus dem Grund, weil dann mehr Zeit für die Highlands bleiben würde.
Tag 4: An diesem Tag sind wir gar nicht gefahren, was nach der langen Anreise wohl verständlich ist. Aus diesem Grund hatte ich auch extra den einzigen Regеntag der Woche auf diesen Tag gelegt, damit unsere Roadsterfreuden beim Fahren nicht getrübt wurden. Allerdings wurde ich zu einer Wanderung verfreiwilligt, so dass mein Belstaff unter Beweis stellen durfte, warum die Engländer dieses stinkende Etwas so lieben.
Tag 5: Wir holten zunächst die Besichtigung des Eilean Donan Castle nach, anschließend ging es über den Applecross Pass.
Eilean Donan Castle ist ein Muß, wenn man in der Gegend ist. Schottischer kann ein Schloß wohl nicht sein. Es ist vor allem interessant, weil die komplette Inneneinrichtung noch existiert.
Der Applecross Pass wird immer hochgelobt, aber das ist was für Leute mit harten Nerven. Fast vollständig nur Single Track Roads mit engen Ausweichbuchten, und dann kommen Dir ganze Armadas von deutschen Aussteigern mit geliehenen Wohnmobilen entgegen. Fahrbar ist die Strecke nur so weit, wie sie asphaltiert ist. Ein Ausweichen auf ein Bankett gibt es nicht, da dort entweder Fels oder aber 10 bis 20 cm Abgrund vorliegt. Wir haben uns von Bucht zu Bucht gestanden, weil aus unserer Richtung ebenfalls Wohnmobile unterwegs waren, die sich dann wenig überraschend mit den entgegenkommenden trafen. Da ging es dann um Zentimeter. Nicht auszudenken, wenn man da eine Panne hat.
Leider war die Spitze in Wolken, so dass wir nicht viel davon hatten. Auf der anderen Seite der Abstieg war etwas übersichtlicher. Würde ich mit dem Z8 auf jeden Fall nicht meh fahren, es sei denn, die Strecke wird als temporäre Einbahnstraße deklariert oder für große Fahrzeuge gesperrt.
Tag 6: Füße hochgelegt. Eigentlich sollte ich wieder mit auf Tippeltour gehen, aber da die Tour bergauf gehen sollte und ich doch nicht das rechte Vertrauen zum schottischen Wettergott hatte (unbegründet!), blieb ich im Hotel.
Tag 7: Fahrt zur Isle of Skye. Geplant war eigentlich ein Mittagessen in einem bekannten Restaurant, The Three Chimneys, da war aber ausgebucht, so dass wir gleich zum Dunvegan Castle fuhren. Von dort aus dann nach Portree zum Old Man of Storr und wieder zurück zum Torridon. Ich persönlich finde das ja öde, so einen einzeln herumstehenden Stein anzuschauen, aber offensichtlich muss man das gemacht haben, wenn man auf den OBE spekuliert.
Tag 8: Leider der Abschied von der Whiskybar des Torridon mit 365 verschiedenen Whiskies und einer großen, für mich unwichtigen Anzahl von Gins. Er soll ja gut schmecken, aber ich gebe zu, dass es da in meiner Jugendzeit mal ein Erlebnis gab, in dem eine Flasche Gordon's Dry Gin die beherrschende Rolle spielte. Ich habe nie wieder einen Gin angefasst. Zum Glück ist Whisky nicht Gin.
Wir fuhren weiter auf die NC 500, die North Coast 500 bis Lochinver.Unter diesem Begriff wird die Strecke ganz um den nördlichsten Teil von Schottland vermarktet, die lohnt sich auf jeden Fall.
Tag 9: Von Lochinver aus ging es bis Durness, vorbei an den beeindruckenden Formationen der Westküste. Da oben gibt es ganz nette Sandstrände. Weiter bis John O'Groats und dann nach Wick.Die Ostküste ist bekanntermaßen etwas eintöniger als die Westküste mit ihren schroffen Formen. Dazu passte dann auch der Ackergill Tower.
Tag 10: Kurzer Ausflug zum Castle of Mey, der Urlaubsresidenz der Queen Mum.
Tag 11: Weiterfahrt zum Dunrobin Castle, einem beeindruckenden Schloß mit weitläufigem Park. Von da aus dann zum Chanonry Point, einer Stelle, von der aus man sehr gut Delphine beobachten kann. Wir hatten sogar Glück und bekamen einige recht dicht am Land zu sehen. Schließlich erreichten wir Loch Ness, wo wir in einer Lodge mit sehr schönen Blick auf die nicht vorhandene Nessie wohnten.
Tag 12: Wir waren bereits an einer ganzen Reihe von Distilleries vorbeigekommen, aber eine wollten wir dann auch besichtigen, die Dalwhinnie Distillery. Natürlich hielt sich die Verkostung in sehr engen Grenzen, da wir noch fahren mußten. Unsere Damen waren aber ganz heiter. Schließlich erreichten wir über Schnellstraßen dann Edinburgh. Unser Hotel lag ca. 100 m unterhalb des Schlosses auf der Royal Mile, und natürlich fuhren wir mit den Autos vor. Interessant, um es mal so auszudrücken.
Tag 13 und 14 waren den üblichen Besichtigungen in Edinburgh vorbehalten, die Autos blieben stehen. Eine gute Gelegenheit, genau an einem dieser Tage den zweiten Regеntag einzufügen, so dass er uns nicht beim Fahren stören konnte.
Tag 15: Nach einem kurzen Stop beim Jim Clark Museum in seiner Heimatstadt ging es dann nach Südengland zurück. Wir übernachteten noch einmal in der Gegend von Canterbury.
Tag 16: Fähre und zurück.
 
Unterkünfte
Wir haben in sehr guten Hotels gewohnt, meist waren das ehemalige Schlösser, Burgen oder Landsitze. Es gibt aber abseits des mitgebrachten Zeltes eine ausreichende Anzahl von bezahlbaren Unterkunftsmöglichkeiten. Vorherige Reservierung erscheint mir speziell in den Sommermonaten angebracht. Wir hatten die Hotels über ein halbes Jahr im Voraus gebucht und selbst da gab es noch Überraschungen.
Rechnungen müssen in allen Hotels sehr exakt geprüft werden. Ich unterstelle keine Böswilligkeit oder Absicht, aber wir fanden auf den meisten Rechnungen falsche Positionen, insgesamt über 1.100 Pfund zu viel. Auch mussten wir feststellen, dass Reservierungen anscheinend wenig wert sind, wenn im Hotel für eine große Hochzeit die Zimmer gebraucht werden und man die Durchreisenden Menschen vom Kontinent mal eben mit einer Kammer abfertigen will.

Straßenqualität und Fahrweise
Die Straßen sind größtenteils gut befahrbar. Die Bankette muss man meiden, da geht es oft bis zu 20 cm abwärts. Mit zwei Autos geht es gut, mit drei oder mehr wird es speziell auf den Single Track Roads aufwändig. Insgesamt gesehen ist Schottland kein Revier zum Schnellfahren. Die Straßen sind oft unübersichtlich, und spätestens dann, wenn einem an einer uneinsehbaren Kuppe einer Single Track Road ein Holzlaster entgegen kommt, wird man einsichtig. Der hat bei weitem die stabileren Argumente. Linksverkehr ist kein Problem, man gewohnt sich schnell daran, hart am Rand zu sitzen und das Auto auch möglichst ganz knapp am Rand zu halten. Durchschnittlich schafft man 50 bis 60 km pro Stunde, auf ausgebauten Straßen auch mal 80 km. Man hält sowieso immer wieder an, um zu fotografieren, da läuft die Zeit weg.
Außer auf den Schnellstraßen schafft man es kaum, das erlaubte Tempolimit zu erreichen. Auch mal eine Erfahrung. Aber eine schöne.

Benzin
Es gibt Benzin oder Diesel. Alles Andere kann man sich denken, außer in den großen Städten. Ist aber auch kein Problem für unsere Motoren. Es empfiehlt sich, den Tank nie leerer als halb werden zu lassen. Die Abstände zwischen den Tankstellen sind teilweise beachtlich.

Touristenmengen
Also wenn das Hochsaison war...pro Kilometer ein oder zwei Autos. An den bekannten Haltepunkten auch mal ein paar mehr. Erst in Edinburgh gab es Trubel.

Essen und Trinken
Eine der vielen Legenden, die sich um England und Schottland ranken, ist die Aussage, dass man dort nicht vernünftig essen kann. Das ist völliger Blödsinn. Wenn ich in eine Fish&Chips-Bude gehe, muß ich mich nicht wundern, wenn das Essen nicht besser ist als bei uns in einer Frittenbude. In jedem Pub bekommt man was Vernünftiges zu essen, mittlerweile sogar recht international. In den Hotels ist das sowieso kein Thema. Wein gibt es überall, selbst im Pub. Bei Bier gibt es einige Auswahl, nur das Ale hat mich genausowenig beeindruckt wie beim letzten Mal, als ich es probierte, vor 36 Jahren.
In Schottland ernährt man sich sowieso in der Hauptsache von Lachs, wenn man schlau ist. Haggis kann man probieren, ist aber, besonders als Teil eines echt schottischen Frühstücks nur dann verdaulich, wenn man hinterher ein paar Bäume wirft oder ein paar Highlander abschlachten muss. Ansonsten liegt es schwer im Magen, das Frühstück.

Wetter
Wir fanden das Wetter recht annehmbar. Von 4.579 km sind wir genau die Strecke von Köln bis zur Fähre und dann nochmal ca. 10 km irgendwo in England geschlossen gefahren, ansonsten alles offen.Die zwei Sondertage hatte ich schon erwähnt. Gut es gab noch einen weiteren Tag, an dem die strahlende Sonne so feucht war, dass wir wenigstens die Scheiben mal wieder sauber wischen konnten. Das Dach konnte aber offen bleiben.

Viehzeuch
Die gefährlichsten Tiere in Schottland sind nicht die Mücken, sondern ganz kleine Schafe. Die rennen nämlich einfach mal eben über die Straße und können einen zum Schwitzen bringen. Die großen Schafe kennen sich aus und stören sich nicht am Verkehr.
Zu den allseits berüchtigten Midges kann ich nicht viel sagen, da sie offensichtlich immer dann, wenn der Z8 vorbeikam, Spalier an der Straße standen und uns durchwinkten, um sich dann auf den nächsten Audi-Fahrer zu stürzen. Wir haben eine Flasche Smidges gekauft. Meine Frau hat das Zeugs ein Mal benutzt, der Geruch hat aber nicht nur die Midges abgeschreckt, so dass ich verzichtete. Die Flasche steht noch hier für die nächste Tour.

Erkenntnisse
Wir wollen wieder hin. NIcht noch einmal die ganze Tour, aber gezielt an ein paar Stellen, an denen uns die Zeit gefehlt hat. Man muß nicht jeden Stein in Schottland gesehen haben, aber an einigen Punkten wird man regelrecht von der Natur zum Verweilen eingeladen. Vielleicht fliegen wir mal rüber und nehmen uns dann einen Leihwagen, wer weiß.
Die gesamte Tour war eine Once-in-a-lifetime-Experience. Wir waren mit zwei tollen Autos in einem wunderschönen Landstrich unterwegs, haben in besten Hotels übernachtet und exzellentes Essen und Wein genossen. Wir haben uns intensiv mit Whisky beschäftigt und sind begeistert. Eine Reise voller Eindrücke, die alle erst einmal sacken müssen.
Wie erwähnt, würde ich die Tour über Südengland wohl nicht mehr machen, da sie mir zu langweilig wäre beim zweiten Mal. Ein zentrales Hotel ist sehr gut, um von dort aus Ausflüge zu machen oder einfach auch mal einen Tag lang nichts zu tun, was bei diesen Strecken auch mal sein muß.
Das Fahren macht Spaß, wenn man ohne Druck das Auto rollen lässt. Jede Form von Hetzfahrt verbietet sich von allein aufgrund der Uneinsehbarkeit der Strecken, macht aber auch keinen wirklichen Spaß, weil man dann nichts mehr von der Umgebung mitbekommt.
Und das wäre so sinnvoll, wie einen alten Single Malt in einem Zug runterzukippen.
 
Noch ein paar Fotos:

Bolton Abbey in Skipton:
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Skeldale House in Askrigg, gleich muß James Herriot rauskommen (Der Doktor und das liebe Vieh):
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Glenapp Castle in Ballantrae:
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Lago di sonstwo? Nix da, Schottland, nicht weit von Fort William:

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Das Torridon im Abendlicht:
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Abfahrt vom Torridon:

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Durness, am oberen Ende:

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Dunrobin Castle:
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und die Bibliothek darin. Man sieht die Tiger- und Löwenfelle, über die man so schön stolpern kann:
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Die Abfahrt von der Royal Mile, rauf war es so voll, dass ich mich nicht getraut habe, ein Foto zu machen:
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Zum Schluß noch ein paar Bilder aus den Suiten in The Witchery. Ein überwältigendes Design, ich muß schon sagen. Ist es nicht? Es ist.

Das Bett in der Herriot-Suite:
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The old Rectory:
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und wem das alles zu viel wurde, der ließ sich einfach im Pub abgeben:
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So, und jetzt hol ich mir einen Ardbeg. ;-)
 
(...)

Erkenntnisse
Wir wollen wieder hin. (...)

Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen und sehr unterhaltsam geschriebenen Bericht :12thumbsu.

Ich kann sämtliche Deiner geschilderten Eindrücke nachvollziehen, insbesonderen diesen Willen, dort wieder hinzufahren. Schottland lässt einen nicht mehr los, wenn man einmal da war. :) :-) Und wie Du es zutreffend beschreibst, dieses entspannte ungehetzte Fahren in dieser Landschaft, oft in vollkommener Einsamkeit, macht einen großen Teil der Faszination aus. Auch wenn es tatsächlich nicht allzu viele Straßen gibt, beim zweiten Mal entdeckte ich doch noch einige Ecken, die noch einsamer und verlassener sind. Dies vielleicht als Tipp für alle Neulinge und Zurückkehrer: Es lohnt sich sehr, mal in eines der vielen Sackgassen-Täler zu fahren, wo am Ende dann oft unberührteste Natur und/oder ein Loch (See) liegt. Kann man ganz gut mit Google Maps/Streetview planen

Das Problem mit den Rechnungen der Unterkünfte ist mir auch aufgefallen. So wurde einmal ein nicht vorhandener Stellplatz berechnet, oder es wurde angeblich die Lochview-Suite bewohnt, wenn es nur der Waldblick war. Und natürlich immer wieder diese Tricks - das erlebe ich allerdings weltweit - dass Booking.com angeblich die Verfügbarkeit falsch angegeben habe, weshalb ich jetzt stornieren müsse, glücklicherweise sei aber just ein anderes Zimmer frei geworden, aber nicht zum Booking.com Preis. :rolleyes: Aber alles halb so wild, wenn man aufpasst.


Wer vielleicht hinfliegen und dort ein Auto mieten möchte: Es gibt mehrere Anbieter, die die bekannten Scenic-Roads in Verbindung mit Sportwagen zu Geld machen wollen. Avis Prestige etwa in Inverness bietet F-Types an; die Preise sind ähnlich hoch wie in Deutschland (also knapp 200 Euro am Tag). Daneben gibt es auch eine Vielzahl kleinerer Anbieter, oft noch exklusiver. Einfach "Sports car rental scotland" bei Google eingeben. Die normalen Vermieter bieten teilweise SLCs, 2er und Mini Cabrios zu deutlich angenehmeren Preisen an. Aber auch bei einem Kurztrip wird es immer teurer sein, als wenn Ihr die Fähre nehmt.
 
Haggis kann man probieren, ist aber, besonders als Teil eines echt schottischen Frühstücks nur dann verdaulich, wenn man hinterher ein paar Bäume wirft oder ein paar Highlander abschlachten muss. Ansonsten liegt es schwer im Magen, das Frühstück.

Hahahaha, das ist mir aus dem Jahre 2001/2002 auch noch im Hinterkopf, gut beschrieben :D
Zumindest sind wir an dem Tag zum Ben Navis los, leider wurde aus der Besteigung wegen plötzlich einsetzenden Schneefalls nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Beschreibung von dwz8 auch sehr treffend, es zeigt das man die Reise auch anders als wir bestreiten kann ... also nicht so im Zelt und zwischen Tür und Angel :D

Hier noch mal ein kleiner Zusammenschnitt von mir ... so ein paar Videokrümel zusammen gefügt ;)

 
Unterkünfte
Wir haben in sehr guten Hotels gewohnt, meist waren das ehemalige Schlösser, Burgen oder Landsitze. Es gibt aber abseits des mitgebrachten Zeltes eine ausreichende Anzahl von bezahlbaren Unterkunftsmöglichkeiten. Vorherige Reservierung erscheint mir speziell in den Sommermonaten angebracht. Wir hatten die Hotels über ein halbes Jahr im Voraus gebucht und selbst da gab es noch Überraschungen.
Rechnungen müssen in allen Hotels sehr exakt geprüft werden. Ich unterstelle keine Böswilligkeit oder Absicht, aber wir fanden auf den meisten Rechnungen falsche Positionen, insgesamt über 1.100 Pfund zu viel. Auch mussten wir feststellen, dass Reservierungen anscheinend wenig wert sind, wenn im Hotel für eine große Hochzeit die Zimmer gebraucht werden und man die Durchreisenden Menschen vom Kontinent mal eben mit einer Kammer abfertigen will.

...also, ohne vorheriger Reservierung hätten wir uns damals echt schwer getan - das lag aber sicher auch daran, dass wir drei Fahrzeuge und jeweils drei Zimmer brauchten. Bezüglich nicht exakter Rechnungen, oder nicht korrekt eingehaltener Reservierungszusagen hatten wir keinerlei Problem, ganz im Gegenteil. :thumbsup:

Straßenqualität und Fahrweise
Die Straßen sind größtenteils gut befahrbar. Die Bankette muss man meiden, da geht es oft bis zu 20 cm abwärts. Mit zwei Autos geht es gut, mit drei oder mehr wird es speziell auf den Single Track Roads aufwändig. Insgesamt gesehen ist Schottland kein Revier zum Schnellfahren. Die Straßen sind oft unübersichtlich, und spätestens dann, wenn einem an einer uneinsehbaren Kuppe einer Single Track Road ein Holzlaster entgegen kommt, wird man einsichtig. Der hat bei weitem die stabileren Argumente. Linksverkehr ist kein Problem, man gewohnt sich schnell daran, hart am Rand zu sitzen und das Auto auch möglichst ganz knapp am Rand zu halten. Durchschnittlich schafft man 50 bis 60 km pro Stunde, auf ausgebauten Straßen auch mal 80 km. Man hält sowieso immer wieder an, um zu fotografieren, da läuft die Zeit weg.
Außer auf den Schnellstraßen schafft man es kaum, das erlaubte Tempolimit zu erreichen. Auch mal eine Erfahrung. Aber eine schöne.

...ja, hier muss man in Schottland sicherlich aufpassen und man wird quasi "gezwungen", deutlich vorausschauender und moderater unterwegs zu sein - aber unsere erfahrung war immer äußerst positiv. Die Einheimischen sind sehr zuvorkommend bzgl. der Ausweichboxen auf den Single Track Roads. Bei uns träfe man sicherlich deutlich häufiger auf die Trotzkopfreaktion á la ich habe Recht, oder ich habe das größere Fahrzeug...;).


...anschließend ging es über den Applecross Pass.
Eilean Donan Castle ist ein Muß, wenn man in der Gegend ist. Schottischer kann ein Schloß wohl nicht sein. Es ist vor allem interessant, weil die komplette Inneneinrichtung noch existiert.
Der Applecross Pass wird immer hochgelobt, aber das ist was für Leute mit harten Nerven. Fast vollständig nur Single Track Roads mit engen Ausweichbuchten, und dann kommen Dir ganze Armadas von deutschen Aussteigern mit geliehenen Wohnmobilen entgegen. Fahrbar ist die Strecke nur so weit, wie sie asphaltiert ist. Ein Ausweichen auf ein Bankett gibt es nicht, da dort entweder Fels oder aber 10 bis 20 cm Abgrund vorliegt. Wir haben uns von Bucht zu Bucht gestanden, weil aus unserer Richtung ebenfalls Wohnmobile unterwegs waren, die sich dann wenig überraschend mit den entgegenkommenden trafen. Da ging es dann um Zentimeter. Nicht auszudenken, wenn man da eine Panne hat.
Leider war die Spitze in Wolken, so dass wir nicht viel davon hatten. Auf der anderen Seite der Abstieg war etwas übersichtlicher. Würde ich mit dem Z8 auf jeden Fall nicht meh fahren, es sei denn, die Strecke wird als temporäre Einbahnstraße deklariert oder für große Fahrzeuge gesperrt.


Man darf aber bei Eileen Donan Castle nicht außer Acht lassen, dass dieses Schloß 1712 im ersten Jakobitenaufstand fast völlig dem Erdnoden gleichgemacht wurde und erst 1912-1932 wieder in der aktuellen Form neu aufgebaut wurde. Eileen Donan Castle gibt zwar einen guten Einblick und ist absolut sehenswert, ist aber KEIN echtes, historisches Schloß. ;)

Bezüglich Applecross und dem Bealach na Bà - Pass waren unsere Eindrücke völlig unterschiedlich - wir sind diesen herrlichen Pass sogar zweimal gefahren, weil er bei der Anfahrt ober fast komplett im Nebel war. Vielleicht macht da die Größe und der Respekt eines seltenen Fahrzeugs wie der Z8 den emotionalen Unterschied aus. Ich würde diesen Pass immer wieder mit dem Z4 fahren und freue mich schon jetzt auf die noch kommenden Single Track Roads, welche zum Teil noch viel enger waren/sind... :12thumbsu:12thumbsu

Tag 7: Fahrt zur Isle of Skye. ... Ich persönlich finde das ja öde, so einen einzeln herumstehenden Stein anzuschauen, aber offensichtlich muss man das gemacht haben, wenn man auf den OBE spekuliert.

...seid Ihr den Quiraing Viewpoint Singla Track Pass auf der Isle of Sky auch gefahren? Der geht in der schönsten richtung von Uig nach Staffin - wenn nicht, habt Ihr den mit Abstand landschaftlich schönsten Teil der isle of Sky ausgelassen...


Benzin

Es gibt Benzin oder Diesel. Alles Andere kann man sich denken, außer in den großen Städten. Ist aber auch kein Problem für unsere Motoren. Es empfiehlt sich, den Tank nie leerer als halb werden zu lassen. Die Abstände zwischen den Tankstellen sind teilweise beachtlich.

200% Zustimmung - zumal man auch noch berücksichtigen muss, dass ggf. mal die angepeilte Tankstelle bei 50% Restreichweite überraschenderweise geschlossen ist. Je weiter man in die Highlands vordringt, umso häufiger sollte man die kommenden Gelegenheiten zu tanken nutzen...

Essen und Trinken
Eine der vielen Legenden, die sich um England und Schottland ranken, ist die Aussage, dass man dort nicht vernünftig essen kann. Das ist völliger Blödsinn. Wenn ich in eine Fish&Chips-Bude gehe, muß ich mich nicht wundern, wenn das Essen nicht besser ist als bei uns in einer Frittenbude. In jedem Pub bekommt man was Vernünftiges zu essen, mittlerweile sogar recht international. In den Hotels ist das sowieso kein Thema. Wein gibt es überall, selbst im Pub. Bei Bier gibt es einige Auswahl, nur das Ale hat mich genausowenig beeindruckt wie beim letzten Mal, als ich es probierte, vor 36 Jahren.
In Schottland ernährt man sich sowieso in der Hauptsache von Lachs, wenn man schlau ist. Haggis kann man probieren, ist aber, besonders als Teil eines echt schottischen Frühstücks nur dann verdaulich, wenn man hinterher ein paar Bäume wirft oder ein paar Highlander abschlachten muss. Ansonsten liegt es schwer im Magen, das Frühstück.

Ebenfalls 200% Zustimmung - wir haben in Schottland extrem gut gegessen. Vor allem, wenn man gerne Fisch & Wild genießt, dann ist man in Schottland gut aufgehoben. Die Schotten legen durchaus sehr viel wert auf gutes Essen. Übrigens war z.B. in Portree auf der Isle of sky im Hafen eine derart gute Junkfood-Kneipe mit Fish & Chips, dass wir uns kaum eingekriegt haben. Handgeschnitze Chips und komplette Fischfiletseiten perfekt fritiert und in einer TOP-Qualität - ebenso direkt am hafen in Applecross. Wenn so Junkfood aussieht, dürfte dies auch bei uns häufiger so ausfallen... :love:;):12thumbsu:12thumbsu

Wetter
Wir fanden das Wetter recht annehmbar. Von 4.579 km sind wir genau die Strecke von Köln bis zur Fähre und dann nochmal ca. 10 km irgendwo in England geschlossen gefahren, ansonsten alles offen.Die zwei Sondertage hatte ich schon erwähnt. Gut es gab noch einen weiteren Tag, an dem die strahlende Sonne so feucht war, dass wir wenigstens die Scheiben mal wieder sauber wischen konnten. Das Dach konnte aber offen bleiben.

...es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung... :D Auch wir hatten bei 14 Tage nur einen wirklichen Regentag dabei und konnten bis auf diesen Tag immer offen fahren. Ist halt etwas Glücksache, aber in Schottland sind kurzfristige Wetterwechsel viel häufiger. Da fängt es gerade zu nieseln an und 2 km weiter schint die Sonne.

Viehzeuch
Die gefährlichsten Tiere in Schottland sind nicht die Mücken, sondern ganz kleine Schafe. Die rennen nämlich einfach mal eben über die Straße und können einen zum Schwitzen bringen. Die großen Schafe kennen sich aus und stören sich nicht am Verkehr.
Zu den allseits berüchtigten Midges kann ich nicht viel sagen, da sie offensichtlich immer dann, wenn der Z8 vorbeikam, Spalier an der Straße standen und uns durchwinkten, um sich dann auf den nächsten Audi-Fahrer zu stürzen. Wir haben eine Flasche Smidges gekauft. Meine Frau hat das Zeugs ein Mal benutzt, der Geruch hat aber nicht nur die Midges abgeschreckt, so dass ich verzichtete. Die Flasche steht noch hier für die nächste Tour.

Jepp, da muss man verflixt aufpassen - zumal im Gegensatz zu Irland die Nutztiere weit weniger strikt in umzäunten oder ummauerten Arealen gahalten werden. Außerdem kommt dann auch noch der recht hohe Wildtierbestand dazu...je "einsamer" die Region, umso besser muss man damit rechnen, dass Tiere plötzlich auf der Straße stehen, liegen, usw.

Erkenntnisse
Wir wollen wieder hin. NIcht noch einmal die ganze Tour, aber gezielt an ein paar Stellen, an denen uns die Zeit gefehlt hat. Man muß nicht jeden Stein in Schottland gesehen haben, aber an einigen Punkten wird man regelrecht von der Natur zum Verweilen eingeladen. Vielleicht fliegen wir mal rüber und nehmen uns dann einen Leihwagen, wer weiß.
Die gesamte Tour war eine Once-in-a-lifetime-Experience. Wir waren mit zwei tollen Autos in einem wunderschönen Landstrich unterwegs, haben in besten Hotels übernachtet und exzellentes Essen und Wein genossen. Wir haben uns intensiv mit Whisky beschäftigt und sind begeistert. Eine Reise voller Eindrücke, die alle erst einmal sacken müssen.
Wie erwähnt, würde ich die Tour über Südengland wohl nicht mehr machen, da sie mir zu langweilig wäre beim zweiten Mal. Ein zentrales Hotel ist sehr gut, um von dort aus Ausflüge zu machen oder einfach auch mal einen Tag lang nichts zu tun, was bei diesen Strecken auch mal sein muß.
Das Fahren macht Spaß, wenn man ohne Druck das Auto rollen lässt. Jede Form von Hetzfahrt verbietet sich von allein aufgrund der Uneinsehbarkeit der Strecken, macht aber auch keinen wirklichen Spaß, weil man dann nichts mehr von der Umgebung mitbekommt.
Und das wäre so sinnvoll, wie einen alten Single Malt in einem Zug runterzukippen.

Jepp, wir planen 2019 die Highland.Tour Nummer 2 - freue mich schon jetzt rießig darauf! :) :-)
 
...es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung... :D Auch wir hatten bei 14 Tage nur einen wirklichen Regentag dabei und konnten bis auf diesen Tag immer offen fahren. Ist halt etwas Glücksache, aber in Schottland sind kurzfristige Wetterwechsel viel häufiger. Da fängt es gerade zu nieseln an und 2 km weiter schint die Sonne.

In Schottland gibt es schlicht kein schlechtes Wetter. Entweder es scheint die Sonne (und das ist in der Mehrzahl meiner bisherigen Tage, seit 6 Jahren pro Jahr im Schnitt 7 bisher dort gewesen) und man freut sich oder es """" und windet und dann ist es einfach passend zu Schottland. :D
 
Bezüglich Applecross und dem Bealach na Bà - Pass waren unsere Eindrücke völlig unterschiedlich - wir sind diesen herrlichen Pass sogar zweimal gefahren, weil er bei der Anfahrt ober fast komplett im Nebel war. Vielleicht macht da die Größe und der Respekt eines seltenen Fahrzeugs wie der Z8 den emotionalen Unterschied aus. Ich würde diesen Pass immer wieder mit dem Z4 fahren und freue mich schon jetzt auf die noch kommenden Single Track Roads, welche zum Teil noch viel enger waren/sind... :12thumbsu:12thumbsu
Am Z8 hat es nicht gelegen, sondern nur am bescheuerten Verkehr. Es wäre sinnvoll, diese Strecke für Wohnmobile oder Größeres zu sperren. Hinter uns fuhr einer mit einem riesigen Unimog den Pass rauf. Zum Glück war er nicht vor uns...
...seid Ihr den Quiraing Viewpoint Singla Track Pass auf der Isle of Sky auch gefahren? Der geht in der schönsten richtung von Uig nach Staffin - wenn nicht, habt Ihr den mit Abstand landschaftlich schönsten Teil der isle of Sky ausgelassen...
nein, wir sind nur bis zum Old Man gefahren, es fehlte einfach die Zeit.
Jepp, wir planen 2019 die Highland.Tour Nummer 2 - freue mich schon jetzt rießig darauf! :) :-)
:t
 
...nein, wir sind nur bis zum Old Man gefahren, es fehlte einfach die Zeit. ...

Echt schade, dass musst Du irgendwann unbedingt nachholen...

Übrigens, der Old Man of Storr erschließt sich einem nur, wenn man sich die Mühe macht die 2 Std. Wanderung zu ihm zu machen - ist aber ein ständig mit ziemlicher Steigung mühsamer Weg. Wir waren ganz schön fertig, weil wir dies völlig falsch á la leichte Wanderung eingeschätzt hatten...;)
 
Ja das mit dem Apple-Cross Pass kann ich nur so bestätigen ... Fahrerisch ist der jetzt echt keine Offenbarung wenn man andere Pässe aus den Alpen kennt, nur die Landschaft ist eben echt schön dort. Und ja ich muss Dieter beipflichten, der Pass sollte für Autos über 3,5t oder so gesperrt werden, das ist einfach kein gefahre so, die Ausweichbuchten sind viel zu klein für so große Autos.

Für alle anderen hier noch mal direkt im 3.Teil meiner kleinen Video-Serie gleich von Anfang an zu sehen, der Apple-Cross Pass ... danach gleich die Anfahrt von Süden zum Old Man of der Isle of Skye

 
Ronny, die Videos sind klasse. Super Vorbereitung, wenn man das noch nicht kennt.
 
Ronny, die Videos sind klasse. Super Vorbereitung, wenn man das noch nicht kennt.

Danke Dieter ..... ich finde das man mit solchen Videos sofort wieder Mental vor Ort ist und sich an die Momente dort in Schottland zurück erinnert ... generell finde ich das Schottland vor allem eines kann .... so richtig intensiv und mit besten Erinnerungen nachwirken im Kopf ! :D ... das war jetzt in den Alpen oft nicht so ... wenn ich dort einen Ausritt gemacht hatte, die kleine Einsamkeit in Schottland gefällt mir echt unheimlich gut.
 
Hallo zusammen,

nachdem ich/wir jetzt wieder seit 2 Tagen Zuhause sind, möchte ich ich kurz meine Eindrücke beschreiben.
Schottland (spez. die Highlands) waren echt einmalig und beeindruckend, und somit kann ich meinen Vorgängern (bei denen ich mich hiermit nochmal für den ein oder anderen Tipp bedanken möchte - @Surprize , @RainerW , @Ronny G. + @dwz8 ) nur zustimmen und anschließen.
Kurz ein paar Eckdaten zu unserer Reise. Wir sind mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle angereist (was ich echt empfehlen kann, und super geklappt hat). Nach der Ankunft in Newcastle sind wir über die A69/A74 (Carlisle/Glasgow), die M8/A82 bis in die Highlands kurz vor der Insel Skye zu unserer ersten Unterkunft weitergefahren. Es waren zwar >500km, aber als Tagesetappe gut zu schaffen. Von dort aus haben wir am nächsten Tag die Insel Skye erkundet, sowie am übernächsten Tag den Applecross und ein Teil der NC500 (bis Ullapool) abgefahren. Nach 3 Tagen/Nächten sind wir weiter nach Inverness umgezogen. Auf der Fahrt über die A87/A82 haben wir natürlich einen Stopp am Loch Ness gemacht. Der Ort Inverness hat uns sehr gut gefallen, und ist echt zu empfehlen. Von dort sind wir am nächsten Tag nach Aberdeen gefahren (was uns nicht gefallen hat, und ich nicht unbedingt empfehlen kann). Auf dem Rückweg sind wir der Küste entlang gefahren (A90/98 - Peterhead/Macduff), was teilweise ganz schön war. An unserem zweiten Tag in Inverness, sind wir zur Black Isle (Avoch) gefahren. Wir hatten gehört, dass man dort Delphin-Touren buchen kann, und haben uns für eine Nachmittagstour angemeldet. Anschl. sind wir die NC500 von der anderen Seite ein Stück entlang gefahren (A9 bis Lairg, und dann 839/836 wieder zurück auf die A9), um am Nachmittag in Avoch unsere Delphin-Tour zu machen.
Es war echt schön, und wir haben tatsächlich auch Delphine gesehen. Ein besonderes Erlebnis, welches ich echt empfehlen kann.
Nach 3 Tagen/Nächten sind wir wieder weiter Richtung Edinburgh. Unsere Fahrt führte über die A9/95 bis nach Grantown on Spey, und dann über die "Old Militäry Road" (939 - welche ich echt empfehlen kann) nach Braemar, und von da weiter nach Edinburgh.
Edinburgh ist echt eine sehr schöne und lebhafte Stadt, welche uns sehr gut gefallen hat, zumal z. Zt. die intern. Festivals (03.-27.08.) laufen, und dadurch viel geboten wird und los ist. Das hat dann auch den nächsten Tag in Anspruch genommen, und am dritten Tag sind wir nochmal nach Glasgow gefahren (was uns auch gut gefallen hat, aber nicht ganz so wie Edinburgh).
Nach wiederum 3 Tagen/Nächten ging es dann von Edinburgh in Richtung Newcastle (über die A1 - ca. 250km) zur Fähre, mit der wir dann wieder über Nacht zurück nach Amsterdam gefahren sind. Von dort am nächsten Morgen "ausgeruht" nochmal ca. 450km nach Hause.
Insgesamt sind wir in 11 Tagen gut 3600km gefahren, wovon ich keinen Kilometer missen möchte. Einziger Wehrmutstropfen war evtl. das Wetter, da wir so ziemlich jeden Tag """" hatten (mal mehr mal weniger, wobei das in den Highlands recht schnell wechselt), aber auch das war teilweise einkalkuliert und kann den insgesamt positiven Eindruck nicht trüben.
Abschließend kann ich nur sagen, man muss sich für Schottland Zeit nehmen. Wir haben uns einen Eindruck verschafft, und es hat uns sehr gefallen, so dass es bestimmt nicht der letzte Aufenthalt dort war.

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Hallo und einen schönen Sonntag,
der Kai hat mich infiziert und gestern ist das restliche Informationsmaterial gekommen:
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Jetzt können wir uns im Herbst und Winter schön auf die Reise im Mai vorbereiten. Das wird sicher, ähnlich wie die Frachtschiffreise, ein tolles Erlebnis. :) :-)
 
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