... Dazu müsste man allerdings gescheite Aussenpolitik machen ...
Wobei der Kern des Themas ja eigentlich kaum politisch ist, sondern eher ökonomisch.
Es ist ja kein Geheimnis, dass ich es richtig gut fände, wenn
US-Cars hierzulande bei den Käufern
besser ankommen würden.
Und ich glaube auch nicht, dass sich die heimische Automobilindustrie (oder deren Befürworter) dann fürchten müsste, sondern es würde m. E. eher zu einer Belebung des Marktes und ggf. zu mehr Motivation der hiesigen Hersteller führen. Gewinnen würden letztlich alle: Hersteller und Kunden.
Nur besteht halt immer wieder der Eindruck, und das hat kaum etwas mit der Politik zu tun, dass die US-Automobilindustrie die Eroberung neuer Märkte einfach nicht hinbekommt. Interessanter Weise, jetzt schweife ich kurz ab, gilt das ja sogar für das Gros der
"asiatischen" Automobilhersteller - obwohl deren Qualität schon lange auf europäischem Niveau ist (eher darüber). Ein paar
Lexus fahren hier ja herum, aber wie halbherzig beispielsweise
Infiniti währen der letzten Jahre den europäischen Markt "beackert" hat (eher: hat verkommen lassen), ist wirklich lächerlich. Das ließe sich noch verstehen, wenn Infiniti schlicht kein Interesse an diesem Markt hätte. Aber beide Hersteller haben ja immer wieder bekundet, wie wichtig Ihnen Europa sei.
Bei
Cadillac ist das übrigens ähnlich: Große Worte, aber kaum Konsequenz. Was bei Cadillac allerdings leider auch an einer stategischen Neuausrichtung liegt, die derzeit noch nicht abgeschlossen ist.
Jedenfalls könnten die
US-Hersteller aus den Fehlern der "Asiaten" (sorry für die begriffliche Pauschalisierung) ruhig mal lernen, wie doll man sich anstrengen muss, wenn man nach Europa kommen und dort Erfolg haben möchte. Apropos "Erfolg": Auch vom Erfolg der Asiaten könnten die US-Hersteller noch lernen: Denn wenn man nicht weiß, wie Qualität geht, dann holt man sich eben ein paar Experten aus dem Autoland "Germany", lernt von denen wie es geht, und macht es dann einfach nach. Darin sind die Asiaten wirklich gut (wovor ich übrigens manchmal langfristig Sorge habe...).
Kurzum: Die Automobilindustrie aus "Übersee" braucht keinen Trump, der kurzsichtig auf die Pauke haut und damit allenfalls den globalen Markt beschädigt. Sondern die US-Hersteller müssten einfach mal verstehen, warum (u.a.) die
deutschen Hersteller so gut sind (jedenfalls derzeit noch). Und diese Tugenden dann so auf Ihre Unternehmen übertragen, dass die Autos nicht nur für den Nord- und Südamerikanischen Markt taugen, sondern auch für andere Märkte. Dass das nicht trivial ist, ist schon klar. Aber sicherlich auch nicht unmöglich.