[FAQ] Langlebigkeit der 3L Motoren im Vergleich

André464

Testfahrer
Registriert
15 November 2012
Wagen
anderer Wagen
Hallo,

nachdem ihr mich ja schon über den 3,0Si schlau gemacht habt und ich ja auch selbst Erharung mit diesem Motor habe, habe ich mich nochmal versucht über beide Motoren N52 und M54 zu informieren. Ich habe dabei auch das ZWIKI benutzt und bin mir nun nicht mehr so sicher ob der Motor im 3,0Si so haltbar ist wie der im VFL 3,0i.
Ich denke Leistung haben beide genug für meine Zwecke, nur scheint mir die Anfälligkeit beim "alten" Motor geringer zu sein.
Daher würde ich mich freuen, wenn ihr mir mal eure Meinungen zu den Motoren bzgl. Haltbarkeit geben würdet.

Grüße
André
 
Wie viel möchtest du den mit dem Motor fahren. Sind es mehr als 600'000km nimm den alten 3.0i. Wenn du zwischen 400'000 und 600'000km damit machst, dann den 3.0si.
Und das machen die auch, wenn du das billigste 5W30 Öl kaufst, welches du findest und nur alle 40'000km wechselst.
 
  • Like
Reaktionen: ver
Moin!

Pauschal ist das nicht zu sagen, welcher Motor länger hält. Höchstens, welcher Motor in welcher Hülle tendenziell länger hält. Denn die Motoren wurden in sämtlichen Ausbaustufen ja auch im 3er, 5er, 7er und Weißgottnichtwas angeboten und halten insofern lange, wie der gute Mensch am Pedal dahinter damit umgeht. So ein N52 verrichtet bei stets optimaler Betriebstemperatur im E60 des Berufspendlers sicherlich einen besseren Dienst als der mitunter auf Kurzstrecke zum Spaß mal kalt getretene Motorkollege im E85.

:t
 
Hm, prinzipiell würde ich dir glauben, auch wenn ich diese KM-Leistungen für übertrieben halte. Da ich aber selbst schon nen Nockenwellenschaden im 1er hatte und ich mittlerweile über einige Problemchen beim neuen Motor auch im Z gelesen habe, würde mich einfach interessieren, welcher Motor mehr dazu neigt einen Grund für einen Werkstattbesuch zu liefern. Bisher scheint es mir halt fast so auszusehen, als ob der "alte" Motor weniger Probleme bereitet. Kann man das so sehen?

Im übrigen würde ich mich freuen, wenn die Motoren wirklich so lange leben, da ich zur Zeit ca. 40000km im Jahr fahre.

Gruß
André
 
Hi,
ich hoffe mal, dass ich mit meinem Pech ein absoluter Einzelfall bin, aber ich habe nach gut 20.000 km einen kompletten Austauchmotor bekommen und nach rund 35.000 km noch einmal einen Motorblock... Von 400.000 km also ein wenig entfernt...

(An sämtliche Einfahrhinweis gehalten und den Motor bzw. die Motoren immer ordentlich warm gefahren!) Für mich kommt der N52 jedenfalls nicht mehr in Frage.
 
Hi,
ich hoffe mal, dass ich mit meinem Pech ein absoluter Einzelfall bin, aber ich habe nach gut 20.000 km einen kompletten Austauchmotor bekommen und nach rund 35.000 km noch einmal einen Motorblock... Von 400.000 km also ein wenig entfernt...

(An sämtliche Einfahrhinweis gehalten und den Motor bzw. die Motoren immer ordentlich warm gefahren!) Für mich kommt der N52 jedenfalls nicht mehr in Frage.

Das ist natürlich ärgerlich, aber ich habe ne schlechte Nachricht für dich - der sdrive30i hat auch den N52 (oder meintest du diesen?)
 
Das ist natürlich ärgerlich, aber ich habe ne schlechte Nachricht für dich - der sdrive30i hat auch den N52 (oder meintest du diesen?)
Weil er den N52 hat, hatte ich meine Erfahrung gepostet. ;) Und bei einem Fahrzeugwechsel wird es definitiv einer ohne N52. (Das dauert aber wohl noch ein Weilchen.:( )
 
Ahhh, ok dachte du hattest vorher nen e85/86 - dachte beim e89 gabs da keine Probleme . Ist eben ärgerlich und man verliert das Vertrauen - kann ich gut verstehen.
 
Shit, gut dass du da noch Garantie(denke ich doch) hattest. Sonst wär es schön teuer geworden. Auf jeden Fall wieder ein Beispiel was mich zum M54 tendieren läßt.
 
mehr Technik = mehr Effizienz = mehr Komplexität = mehr Störquellen ... am Besten nimmst du einen guten alten Sauger-Diesel im Porsche Traktor ... hält ewig, braucht nichtmal nen Ölwechsel und frische Luft hast du hinterm Lenkrad auch immer.
 
mehr Technik = mehr Effizienz = mehr Komplexität = mehr Störquellen ... am Besten nimmst du einen guten alten Sauger-Diesel im Porsche Traktor im Alpina RS :b ... hält ewig, braucht nichtmal nen nur regelmäßigen Ölwechsel und frische Luft hast du hinterm Lenkrad auch immer.

Der 3,4 l Graugußblock vom Alpina RS gilt alls unverwüstlich und erfüllt alle o.g. "etwas modifizierten" Kriterien :t :M.
 
Es bringt überhaupt nichts, von Einzelschicksalen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit zu schließen. Weder in die gute (meiner läuft schon seit 200tkm) noch in die schlechte (meiner ging schon 2x kaputt) Richtung. Einzig und allein hilfreich sind Statiskiken über eine gewisse Mindestmenge an Einzelfällen, die aber in keinem Forum der Welt erreicht wird.

Auch neigt die Internetmeinung dazu, immer das jeweils ältere Modell zu empfehlen, weil ja angeblich gilt "neuer=komplexer=schneller kaputt". Dabei wird vergessen, dass ja neuere Bauteile nicht nur komplexer, sondern oft auch schlicht besser sind, weil teils bessere Werkstoffe eingesetzt werden, Fertigungstoleranzen verbessert werden oder schlicht aus (Konstruktions)Fehlern der Vergangeheit gelernt wurde.

Konretes Beispiel dazu: im N52 wurde die Kurbelgehäuseentlüftung an eine günstigere Stelle versetzt, weil einige M54 Motoren im Winter den Kältetod wegen eben falsch positionierte KGH gestorben sind.

Und grundsätzlich sind Motoren heute wie damals von den Konstrukteuren auf eine gewisse Lebensdauer ausgelegt (die wir nicht kennen, aber der allgemeine Richtwert bei deutschen Qualitätsfahrzeugen wird oft als 300tkm angegeben). Je besser die Entwickler sind, desto näher kommen sie an diesen Wert ran: eine Motorengeneration, die haltbarer ist, ist schlicht überdimensioniert und damit zu teuer (niemandem nützt es etwas, wenn der Motor länger hält als der Rest des Autos), eine Motorengeneration die im Schnitt bei 100tkm ausfällt schadet dem Image der Marke.

Und die Sache ist die, dass das auch vor 20 Jahren schon so war.

Fazit: es ist in meinen Augen nicht davon auszugehen, dass neuere Motoren schneller kaputt gehen, solange die Entwicklungsabteilung nicht Fehler gemacht hat, und davon gehe zumindest ich nicht aus, solange mir nicht eine Statistik zum konkreten Fall das Gegenteil beweist.
 
Also, nur um den Grund meiner Frage nochmal klar zu stellen, ich möchte mir nen gebrauchten Z kaufen, der hat dann vermutlich 1 Jahr Gebrauchtwagengarantie. Wenn ich dann nach diesem Jahr über 100Tkm drauf habe und einen Motorschaden haben würde, müßte ich eine nicht unerhebliche Summe aufbringen um wieder mobil zu sein. Dieses Risiko würde ich gerne minimieren. Dass es da keine Garantie gibt, ob ein sonst unauffälliger Motortyp dann auch wirklich hält, ist mir vollkommen klar.
Es scheint mir einfach so zu sein, dass der N52 öfter mal den Geist aufgibt(ich hatte es ja selbst mal, wie schon geschrieben), und das schon bei weniger als 100Tkm. Und solch ein Risiko(ich weiß es ist seeeeeeeeeeeeehr klein, aber vorhanden) wird mit weiteren gefahrenen Kilometern bestimmt nicht kleiner.

Ich bin die letzten Jahre immer Leasing gefahren, Benziner und Diesel von BMW und da war es mir vollkommen egal, wie haltbar die Motoren sind. Nur jetzt bin ich schon beim Erstfahrzeug davon weggekommen und hab ein Auto, das für 600-800Tkm gut sein kann(aber nicht muß) gekauft(aber nicht nur aus diesem Grund). Jetzt soll auch der Zweitwagen gekauft werden und da soll es eben ein gebrauchter Z4 sein. Den Z will ich als Dailydriver nutzen und sofern bin ich auf der Suche nach maximaler Haltbarkeit. Da den 3L Benzinern solch eine Eigenschaft oft nachgesagt wird, stehen die bei mir zur Auswahl.

Und wenn es den Porsche Saug Diesel mit über 200PS, ohne Dieselnageln und mit seidenweichem 6-Zylinder Klang im Z4 geben würde, wäre das für mich vielleicht ne Alternative!!!:D
 
[...] Und grundsätzlich sind Motoren heute wie damals von den Konstrukteuren auf eine gewisse Lebensdauer ausgelegt (die wir nicht kennen, aber der allgemeine Richtwert bei deutschen Qualitätsfahrzeugen wird oft als 300tkm angegeben). [...]

Ich bin im Wesentlichen Deiner Meinung. Allerdings denke ich, dass man die zu erwartende Lebensdauer nicht mit einer bestimmten Kilometerleistung angeben kann, weil sie doch recht stark streut, und zwar weniger unter der Produktion, sondern mehr unter den Einsatzbedingungen und dem Fahrer.

Dazu mal wieder ein Hinweis auf Alexander Spoerl und sein Buch "Mit dem Auto auf Du" von 1954. Dort führt er diesen Zusammenhang im Kapitel über das Obenöl recht bildhaft aus (Seite 2 oben): Klick. Manches ist zwar heute anders, die Physik aber nicht.

Übrigens glaube ich zwar, dass die Konstrukteure immer eine gewisse Menge von Fehlern machen (wer arbeitet, macht halt auch Fehler), aber diese Menge steigt nicht von Modell zu Modell einfach an.
 

Anhänge

  • [087]Obenöl.pdf
    32,9 KB · Aufrufe: 78
Es bringt überhaupt nichts, von Einzelschicksalen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit zu schließen. Weder in die gute (meiner läuft schon seit 200tkm) noch in die schlechte (meiner ging schon 2x kaputt) Richtung. Einzig und allein hilfreich sind Statiskiken über eine gewisse Mindestmenge an Einzelfällen, die aber in keinem Forum der Welt erreicht wird.

Auch neigt die Internetmeinung dazu, immer das jeweils ältere Modell zu empfehlen, weil ja angeblich gilt "neuer=komplexer=schneller kaputt". Dabei wird vergessen, dass ja neuere Bauteile nicht nur komplexer, sondern oft auch schlicht besser sind, weil teils bessere Werkstoffe eingesetzt werden, Fertigungstoleranzen verbessert werden oder schlicht aus (Konstruktions)Fehlern der Vergangeheit gelernt wurde.

Konretes Beispiel dazu: im N52 wurde die Kurbelgehäuseentlüftung an eine günstigere Stelle versetzt, weil einige M54 Motoren im Winter den Kältetod wegen eben falsch positionierte KGH gestorben sind.

Und grundsätzlich sind Motoren heute wie damals von den Konstrukteuren auf eine gewisse Lebensdauer ausgelegt (die wir nicht kennen, aber der allgemeine Richtwert bei deutschen Qualitätsfahrzeugen wird oft als 300tkm angegeben). Je besser die Entwickler sind, desto näher kommen sie an diesen Wert ran: eine Motorengeneration, die haltbarer ist, ist schlicht überdimensioniert und damit zu teuer (niemandem nützt es etwas, wenn der Motor länger hält als der Rest des Autos), eine Motorengeneration die im Schnitt bei 100tkm ausfällt schadet dem Image der Marke.

Und die Sache ist die, dass das auch vor 20 Jahren schon so war.

Fazit: es ist in meinen Augen nicht davon auszugehen, dass neuere Motoren schneller kaputt gehen, solange die Entwicklungsabteilung nicht Fehler gemacht hat, und davon gehe zumindest ich nicht aus, solange mir nicht eine Statistik zum konkreten Fall das Gegenteil beweist.

Soweit ich weiß gehen deutsche Premiumhersteller von einer Durchschnittslaufleitstung von 150Tkm ihrer Fahrzeuge aus. Dies wurde mal während eines Gerichtsverfahrens ermittelt. Was nicht heißt , dass es die Entwicklungsingenieure anders sehen.

Und dass man nicht davon ausgehen muß, dass die Entwicklungsabteilung irgendwelche Fehler macht, würde ich nicht unterschreiben. Bis vor ca. 1 Jahr bin ich noch Mini Cooper S gefahren und würde sagen das Problem mit dem Kettenspanner durchaus auf einen Fehler in der entwicklung zurückzuführen ist. Dieses Problem kommt recht oft bei diesem Motor vor und von einer Rückrufaktion war nie etwas zu hören. Der Fall ist zwar in den Werkstätten bekannt, 100%ig gelöst ist das Ganze aber meines Wissens nach noch nicht!
 
Wenn du aus eigenem Erleben zu einer die "Ewigkeit" umfassenden Zeitspanne beitragen kannst, hält sich BMW mit der umstrittenen Bezeichnung "Lifetime" hinsichtlich einer Nutzungdauer ja geradezu bescheiden zurück:)
In Zeiten, wo das Marketing ständig seine Produkte und Dienstleistungen mit "...aller Zeiten" bewirbt, stört das doch leider nur noch Germanisten :rolleyes:

Tim
 
Wenn du aus eigenem Erleben zu einer die "Ewigkeit" umfassenden Zeitspanne beitragen kannst, hält sich BMW mit der umstrittenen Bezeichnung "Lifetime" hinsichtlich einer Nutzungdauer ja geradezu bescheiden zurück:)

Na ja die meisten wissen wie es gemeint ist. Ich zumindest fahre den Motor seit es ihn gibt und das bisher ohne Probleme
 
Zurück
Oben Unten