Hochpreisinsel Schweiz

shifty_Z4

Fahrer
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9 März 2007
Hallo zusammen

Ich hatte mal aus Spass das M3 Coupé auf der Homepage von BMW konfiguriert. Mit so ziemlich allen Extras kam ich auf CHF 130'000.-. Auf der amerikanischen BMW Homepage hatte ich das gleiche Spiel gemacht und kam auf USD 78'000.-.

Diese extreme Preisdifferenz zieht sich durch alle Modellpaletten von BMW. Da stellt sich mir effektiv die Frage, was gegen ein Import aus den Staaten spricht?
 
du musst den umbau auf europäische normen berechnen, was bei unserer mfk und den arbeitskosten in der schweiz nicht günstig ist.
dann kommt dazu, dass du den schweizer gratis service nicht hast. die garantie sollte aber übernehmbar sein.
sind ausserdem die preise in den usa nicht immer ohne mwst? du musst also noch die schweizer mwst und die zoll gebühren hinzurechnen.

aber wieso in der usa schauen? bei unserem euro-chf kurs wäre doch auch ein import aus deutschland interessant.
ausserdem erhältst du die 19% mwst zurück welche reichen sollten, die schweizer mwst und zollgebühren zu bezahlen.
 
Gerade mal ausprobiert, einen M3 auf bmw.de und bmw.ch so weit wie moeglich voll ausgestattet (habe aber nicht nach gesehen ob die Listen zu 100% uebereinstimmen):
ca 100'000 EUR (incl 19% MwSt) auf BMW.DE
oder ca 147'000 CHF (incl. MwSt) auf BMW.CH
wuerde man jetzt den M aus Deutschland importieren: 84'000 EUR + 8 MwSt +4 Zoll = 94100 EUR oder grob 110'000 CHF

also fuer 37'000 CHF kann man einige Inspektionen und Oelservice zahlen, auch bei einem M
 
Aber BMW versucht zu verhindern, dass Schweizer BMW's im Ausland kaufen. Spricht Deutsche Händler dürfen an einen Schweizer kein Fahrzeug verkaufen. Der Preisüberwacher wurde eingeschalten. Kam mal im Kassensturz.
 
Und woran erkennt der deutsche Haendler, dass das Auto in die Schweiz geht? Am Schwyzerdütsch? Oder weil man das Auto nicht von BMW zulassen will? Was ist wenn man Schweizer ist, und vor hat nach Deutschland zu ziehen, bekommt man dann auch keins &:

Ich bin nicht Schweizer, sollte also moeglich sein einen Haendler zu ueberreden. Im Augenblick brauche ich aber keinen neuen M.

Schoenes Wochenende!
 
Es muss ja nicht gerade ein M sein ;)

Wir haben letzte Woche zwei Grohe Duschsysteme in Deutschland gekauft, Ersparnis nach allen Steuern und Abgaben: rund 2'000.- SFr.

Letzten Mittwoch noch einen Yamaha AV-Receiver (RX-V 771) in D geordert, Differenz wiederum nach Steuern und Abgaben: 350.- SFr.

Und es geht weiter... Krisen sind auch Chancen ;)
 
Hehe und ich hab wohlwissend locker 300 Franken mehr ausgegeben für meine Distanzscheiben hier,als wenn ich Diese in D bestellt hätte.Dafür wurde es mir spontan direkt eingebaut und ich muss mich nicht mit DTC-Gutachten unsw. rumärgern.Mal schauen ob ich es denn auch eingetragen bekomme,kost auch wieder ca.70 Fränkli.Hochpreisinsel ja aber man verdient ja auch mehr.Lustigerweise,jedenfalls ist das meine Beobachtung,sind es überwiegend die "echten" Schweizer,die im grenznahen Ausland fleissig einkaufen gehen und dann wird behauptet die geizigen Zuwanderer würden die schweizerische Wirtschaft nicht unterstützen.
 
Gegen ein US-Modell spricht (leider) so einiges. Ich habe mal einen ML 500 aus den Staaten geholt, und bin viel Geld für die Umrüstungen (Reifen, Fahrwerk, Tacho uvm.) los geworden. Wenn man ein dem EU-Modell identisches Fahrzeug haben will, muss man einiges investieren. Gegen einen Import aus Deutschland spricht aber nichts, und zwar rein gar nichts. Habe mir auch gerade heute ein Z4 M Coupé aus Deutschland geholt - ging ziemlich easy. ;) Jetzt muss ich bloss noch meinen 6er los werden. :D
 
Ein neueres Fahrzeug würde ich mir nie in den USA holen, ausser es ist ein US Modell, welches in EU nich erhältlich ist. FX hat schon einige Gründe genannt. Was auch nicht vergessen werden darf: Ein US Fahrzeug hat auch einen deutlich tieferen Wiederverkaufswert, zumindest bei uns in der Schweiz. Wenn ich bei einem Gebrauchtwagen die Wahl zwischen einem EU und einem US Fahrzeug habe, da muss das US Fahrzeug deutlich günstiger sein, damit ich den Kauf auch nur in Erwägung ziehe.

Bezüglich den Währungsvorteilen haben viele Importeure in der CH reagiert: Aktionen wie "BMW 200%", "Audi 115%" etc. relativieren den Währungsvorteil zum Teil. Es lohnt sich zumindest nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern ein wirklich identisch konfiguriertes Fahrzeug. Man wird nie das Euro-Niveau erreichen, aber für 2-3000 Euro Differenz lohnt es sich nicht mehr nördlich des Rheins zu kaufen, dies zumindest aus meiner Sichtweise.

Aus genereller Sicht habe ich stets folgende Meinung: Mal ab und zu ein Schnäppchen im benachbarten Ausland zu machen, das ist ok. Wer aber, v.a. derzeit konsequent im Nachbarland einkauft, dem sollte aus logischer Folgerung auch der Lohn dem ausländischen Niveau angepasst werden.....hier sind viele Schweizer einfach viel zu kurzsichtig, und jammern dann öffentlich rum, wenn grosse Firmen plötzlich hunderte von Mitarbeitern auf die Strasse stellen. Mit Ihrem Schweizer Lohn kurbeln sie aber dann weiter die Deutsche oder die Französische Wirtschaft an.
 
Danke Massimo! Du hast es auf den Punkt gebracht. Bin genau gleicher Meinung.
 
Es ist ja auch nicht so,dass Alles in der Schweiz immer teurer ist.Bei z.B. Hifi/Elektronik allgemein kann man immer gut reden und bezahlt nicht unbedingt mehr als im Ausland.Bei den Autos hat sich das ebenfalls in der kurzen Zeit wo ich in der Schweiz lebe gebessert;die Händler,auch die Offiziellen,sind mittlerweile bereit auch mit sich reden zu lassen(obwohl das manchmal wirklich ein Krampf ist);das war vor 5 Jahren anders.Man muss schon genau rechnen und Vorteile/Nachteile abwägen.Bei einer Preisdifferenz von ca.40%(bei grossen Beträgen) würde ich wohl auch eher im Ausland kaufen,denn soviel mehr bleibt auch in der Schweiz im Vergleich nicht im Sack beim Verdienst;).

.....hier sind viele Schweizer einfach viel zu kurzsichtig, und jammern dann öffentlich rum, wenn grosse Firmen plötzlich hunderte von Mitarbeitern auf die Strasse stellen. Mit Ihrem Schweizer Lohn kurbeln sie aber dann weiter die Deutsche oder die Französische Wirtschaft an.

Das liegt nicht (nur) an der Gier der grossen Firmen(einzelner Gruppen/Lobbies),sondern an den allgemein hohen Infrastrukturkosten.Der starke Franken momentan tut sein Übriges dazu.Daher die Wirtschaft des Auslands jetzt anzukurbeln ist gar nicht verkehrt.Die heile Welt hierzulande wird ebenfalls schnell bröckeln falls der Franken länger so stark bleibt.
 
Wer den hohen Import- bzw. Verkaufspreisen hier auch noch den Mund redet, kann ich echt nicht mehr verstehen. Von den hohen Währungsgewinnen haben die Mitarbeiter hier GAR NICHTS! :s
Das sieht ja mittlerweile sogar der Bundesrat so.

Ich gehe deshalb mit sehr gutem Gewissen in D einkaufen und werde das sogar noch ausbauen.
Bin allerdings auch ein halber Deutscher und gönne meinen Landsleuten im grossen Kanton diese Zusatz-Geschäfte! :t
 
Wer hat denn den freien Handel gewollt? Incl. Abschaffung der Quota Regelung fuer Arbeitnehmer damit die schweizer Firmen an 'guenstigere' Arbeitnehmer kommen koennen?
Man kann doch nicht auf der einen Seite meckern, dass einem die Kunden weglaufen um legal im Ausland einzukaufen, und auf der anderen Seite Auslaender einstellen weil die sich mit einem guenstigeren Lohn zufrieden geben.
 
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