AW: US BMW Z8 - Was muss wirklich umgerüstet werden und was nicht?
Stefan, ich habe Einiges genannt, alles wurde von Dir als "kein Problem" bezeichnet.
Sieh es einfach auch mal von der Seite:
- jemand importiert voller Begeisterung einen Z8 aus USA
- er bekommt ihn irgendwie zugelassen, meistens mit einer $21-Untersuchung (was schon mal grundsätzlich nicht rechtens ist)
- irgendwann taucht eines oder mehrere der Probleme auf, die ich bereits geschildert habe
- die (belegbaren) Auswirkungen sind unterschiedlich:
- das Problem kann mit vertretbarem Aufwand gelöst werden
- das Problem kann nur mit großem Aufwand gelöst werden
- das Problem kann gar nicht gelöst werden, weil es keinen Sinn macht
Natürlich werden diese Probleme alle dem Club geschildert, aber der kann bei einigen Dingen eben auch nicht helfen.
Nun sitzt der vormals enthusiastische Besitzer da und möchte das Auto gerne wieder los werden. Wird er ein Interesse daran haben, über diese Probleme öffentlich zu reden? Wird ein Händler (es gibt etliche), der einen US-Z8 auf dem Hof stehen hat, über diese Probleme reden?
Es gibt eine gewisse Grauzone, wenn es um eine Investition von rund €100.000 geht. Die verliert man nicht gerne.
Und so werden Probleme totgeschwiegen, so gut es geht, Händler greifen den Club an, wenn er Aufklärung betreibt usw usw.
Wo siehst Du Veröffentlichungen von Leuten, die einen US-Z8 vor Jahren herübergebracht und seitdem problemlos betrieben haben?
Wie viele US-Z8 siehst Du auf mobile.de etc, die über sehr lange Zeit drin stehen?
Ist vielleicht mal ein anderer Blickwinkel auf das, was ich gesagt habe.
Zu Deinem Händler:
Er hat nichts gemacht, was mich überrascht hätte. Er hat den Z8 an seinen Tester angeschlossen, konnte natürlich über OBD die eventuell vorhandenen Fehlercodes auslesen und den Fehlerspeicher löschen. Er konnte sich Werte anschauen usw. All das ist Standard.
Was er NICHT gemacht hat:
- er hat keine neue Software aufgespielt
- er hat keinen neuen Schlüssel angelernt
Er vermutet also nur, dass er das kann, weil er es selbst noch nie gemacht hat. Dann fragt er bei BMW in München nach, die ihm dann sagen, dass das alles kein Problem ist. Natürlich sitzt am anderen Ende der Leitung in München jemand, der sich schon mehrfach mit der von BMW nicht unterstützten Problematik des Re-Importes von Fahrzeugen beschäftigt hat, und ganz besonders hat er Vorkenntnisse beim Z8, der als einziges mir bekanntes Modell diese VIN-Problematik hat.
Über Händleranfragen kamen schon die tollsten Angaben aus München zu allen möglichen Z8-Themen, z.B. zur Rahmenthematik, zu Heckleuchten und etlichen anderen Dingen mehr.
Probier es doch aus: Bestell Dir einen Schlüssel und lass ihn initialisieren. Wenn das nachweislich geht, dann glaube ich das, vorher nicht.
Aber deine Aussagen treffen nicht zu.
Meine Aussagen stützen sich auf mittlerweile 8 Jahre, die ich mit dem Z8 zugebracht habe, davon als Gründungsmitglied und mehrjähriger Technischer Vorstand des Z8-Clubs. In dieser Rolle hatte ich ständig mit diesen Fragen zu tun. Weiterhin sind es - nach gestrigem Abgleich mit dem Club-Vorstand - nach wie vor diese Punkte, die immer wieder zu Problemen und Frust bei den Leuten führen, die importiert haben.
Ich will Dir nicht Deine Meinung nehmen, da die Geschichte bei Dir ganz typisch so verlaufen ist, wie sie nun mal verläuft. Soweit ist das immer alles einfach.
Du mußt mir auch nichts glauben. Ich schreibe hier lediglich, damit diejenigen, die den Import planen, sich genau und aktuell beim Club erkundigen, worauf sie zu achten und womit sie zu rechnen haben. Dazu gehört auch, dass der Club in direktem Kontakt mit dem TÜV steht wegen dieser Fragen.