Brummm
... nur zufällig hier
- Registriert
- 16 August 2004
- Wagen
- anderer Wagen
Vielleicht ist es nicht allzu sinnig wenn ich hier einen Fred eröffne zu einem Auto, das ich bisher nicht einmal selbst gefahren habe. Zudem es auch noch ein Auto ist, bei dem die meisten hier direkt mit dem Kopf schütteln werden – und das vielleicht auch zu recht. Auf der anderen Seite sind wir hier ja im Café, und es wäre auch nicht der erste Fred über ein so gar nicht BMW-konformes, politisch herzlich unkorrektes „Ami-Car“ mit V8.
Mit anderen Worten: Es geht um den Dodge Challenger.




(Beispielfotos)
Dodge beschreibt den Challenger als „… classic muscle car with modern technology …“. Wikipedia spricht kurz und unspektakulär von einem „Sportcoupé“. Tatsächlich ist der Challenger wohl, jedenfalls nach meinem Empfinden, das „Urtümlichste“ der aktuellen US-Muscle Cars: Während Mustang und Camaro in der aktuellen Modellgeneration angemessen modern daherkommen, wirkt der Challenger äußerlich irgendwie immer noch wie „von gestern“.
Mir schwirrt der Challenger seit einiger Zeit deshalb im Kopf herum, weil ich mittelfristig gerne noch ein Auto in den Bestand aufnehmen möchte, dessen Motor (in meiner Wahrnehmung) das typische und „originale“ US-V8-Geräusch erzeugt. Die AMG’s produzieren dieses "Bollern", „Blubbern“ oder wie auch immer man es bezeichnen möchte schon sehr gut, klingen aber dabei m. E. aber eine Nuance „künstlich“ und mitunter „nach Turbo“ (und sind natürlich nicht „US“, was für mich letztlich aber nicht maßgeblich ist). Manche AMG'S sind mir mit ihrem Bollern zudem auch (manchmal) eine Nuance zu penetrant. Der Mustang gefällt mir aus anderen Gründen nicht, und Corvette sowie Camaro klingen tendenziell eher „rennsportlich“. Vielleicht liegt es an der HEMI-Bauweise, dass auf den YouTube-Videos der Jeep Grand Cherokee SRT sowie der Challenger SRT 392 (deren V8-Motoren übrigens wohl sehr ähnlich sind) mein Bedürfnis nach diesem Motorklang am ehesten erfüllen.
Nachdem ich mir den Challenger nun angesehen habe, muss ich erstmal festhalten, dass er wirklich unglaublich groß ist. Mir war schon vorher bewusst, dass er so ungefähr die Maße einer Mercedes S-Klasse aufweist (Basis ist übrigens laut dem Verkäufer die E-Klasse, wobei die Überhänge deutlich länger sind). Wenn man aber davor steht, schafft das nochmal einen nachhaltigen Eindruck. Dass der Challenger, im Gegensatz zu den Mercedes-Limousinen, nur wenige beim Rangieren behilfliche Warnsysteme hat, macht die Sache nicht einfacher.
Neben der schieren Größe wirkt der Wagen auf mich auch und insbesondere „in echt“ ausgesprochen klobig. Gerade darin liegt aber (wie immer: für mich) durchaus auch ein gewisser Charme. Der Challenger er ist eben nicht brav, angepasst, nachhaltig und was-weiß-ich-noch-alles. Sondern er ist ein raues, unartiges Muscle Car. Es passt schon recht gut, dass die US-Broschüre einen stark tätowierten „Herrn“ am Steuer zeigt.
Der raue Charme des Autos setzt sich im Innenraum fort. Die gute Nachricht ist dazu immerhin, dass ein Innenraum tatsächlich vorhanden ist. Viel mehr sollte man dann allerdings auch nicht erwarten. Bereits das (übrigens schon im Neufahrzeug ein wenig gealtert anmutende) Leder der Sitze lädt fast schon wieder dazu ein, darauf mit der Nieten-Jeans ruhig munter herumzurutschen – was angesichts der Breite der Sitze während der Fahrt wohl auch recht schnell passieren dürfte. Im Übrigen gibt es reichlich Kunststoff, und selbst die Einlagen aus Aluminium (?) sehen ein wenig so aus, als ob man damit zur Not auch Türen öffnen oder Gitterstäbe lockern könnte.

Kurz erwähnt sei allerdings, dass bei aller Spröde des Autos die (sogar ziemlich reichlich) verbaute Technik mittlerweile durchaus relativ modern ist. Auch die Einstellmöglichkeiten auf dem großen Navi- Bildschirm machen durchaus Spaß.
Im Kofferraum ist übrigens ausreichend Platz, um beispielsweise ein kleines Zelt aufzuschlagen. Was soll man aber auch anderes erwarten bei einem Auto dieser Größe? Zumal man ja (leider) kein Verdeck im Kofferraum verstauen muss (bzw. kann).
Ein weiteres kleines Detail: Die Öffnungen der Hellcat-Variante auf der Motorhaube sind ziemlich stattlich, und den Lufteinlass im vorderen Scheinwerfer finde ich ausgesprochen originell – obwohl (oder vielleicht auch gerade deshalb) der eine oder hilfreiche Mitbürger vermutlich darauf hinweisen wird, dass aus dem Scheinwerfer wohl etwas herausgefallen sei. Wir haben den Hellcat-Motor gar nicht erst gestartet, weil der Verkäufer mir versicherte, dass das Geräusch des Kompressors in der Tat so laut sei, dass es das Motorgeräusch deutlich überlagere. Damit hat sich meine aus den YouTube-Videos resultierende Vermutung bestätigt – leider.
Apropos „Motorstart“: Das Testhören der SRT-Variante hat mir dann leider doch nicht ganz das erwartete positive Resultat beschert: Jedenfalls das probegehörte Exemplar hörte sich im Innenraum nicht ganz so original „blubbernd“ an, wie ich es angesichts der Videos erwartet hatte. Sondern der Klang ging, grob zusammengefasst, eher in Richtung Camaro und war im übrigen zwar laut, aber relativ monoton. Wahrscheinlich muss ich mir für das nächste Probehören mehr Zeit nehmen – und den Wagen dann natürlich auch mal fahren. Denn ohne entsprechenden Klang wäre der Chally dann doch eher nix für mich.
So oder so finde ich es klasse, dass es solche Autos in unserer Zeit noch gibt.
Mit anderen Worten: Es geht um den Dodge Challenger.





(Beispielfotos)
Dodge beschreibt den Challenger als „… classic muscle car with modern technology …“. Wikipedia spricht kurz und unspektakulär von einem „Sportcoupé“. Tatsächlich ist der Challenger wohl, jedenfalls nach meinem Empfinden, das „Urtümlichste“ der aktuellen US-Muscle Cars: Während Mustang und Camaro in der aktuellen Modellgeneration angemessen modern daherkommen, wirkt der Challenger äußerlich irgendwie immer noch wie „von gestern“.
Mir schwirrt der Challenger seit einiger Zeit deshalb im Kopf herum, weil ich mittelfristig gerne noch ein Auto in den Bestand aufnehmen möchte, dessen Motor (in meiner Wahrnehmung) das typische und „originale“ US-V8-Geräusch erzeugt. Die AMG’s produzieren dieses "Bollern", „Blubbern“ oder wie auch immer man es bezeichnen möchte schon sehr gut, klingen aber dabei m. E. aber eine Nuance „künstlich“ und mitunter „nach Turbo“ (und sind natürlich nicht „US“, was für mich letztlich aber nicht maßgeblich ist). Manche AMG'S sind mir mit ihrem Bollern zudem auch (manchmal) eine Nuance zu penetrant. Der Mustang gefällt mir aus anderen Gründen nicht, und Corvette sowie Camaro klingen tendenziell eher „rennsportlich“. Vielleicht liegt es an der HEMI-Bauweise, dass auf den YouTube-Videos der Jeep Grand Cherokee SRT sowie der Challenger SRT 392 (deren V8-Motoren übrigens wohl sehr ähnlich sind) mein Bedürfnis nach diesem Motorklang am ehesten erfüllen.
Nachdem ich mir den Challenger nun angesehen habe, muss ich erstmal festhalten, dass er wirklich unglaublich groß ist. Mir war schon vorher bewusst, dass er so ungefähr die Maße einer Mercedes S-Klasse aufweist (Basis ist übrigens laut dem Verkäufer die E-Klasse, wobei die Überhänge deutlich länger sind). Wenn man aber davor steht, schafft das nochmal einen nachhaltigen Eindruck. Dass der Challenger, im Gegensatz zu den Mercedes-Limousinen, nur wenige beim Rangieren behilfliche Warnsysteme hat, macht die Sache nicht einfacher.
Neben der schieren Größe wirkt der Wagen auf mich auch und insbesondere „in echt“ ausgesprochen klobig. Gerade darin liegt aber (wie immer: für mich) durchaus auch ein gewisser Charme. Der Challenger er ist eben nicht brav, angepasst, nachhaltig und was-weiß-ich-noch-alles. Sondern er ist ein raues, unartiges Muscle Car. Es passt schon recht gut, dass die US-Broschüre einen stark tätowierten „Herrn“ am Steuer zeigt.
Der raue Charme des Autos setzt sich im Innenraum fort. Die gute Nachricht ist dazu immerhin, dass ein Innenraum tatsächlich vorhanden ist. Viel mehr sollte man dann allerdings auch nicht erwarten. Bereits das (übrigens schon im Neufahrzeug ein wenig gealtert anmutende) Leder der Sitze lädt fast schon wieder dazu ein, darauf mit der Nieten-Jeans ruhig munter herumzurutschen – was angesichts der Breite der Sitze während der Fahrt wohl auch recht schnell passieren dürfte. Im Übrigen gibt es reichlich Kunststoff, und selbst die Einlagen aus Aluminium (?) sehen ein wenig so aus, als ob man damit zur Not auch Türen öffnen oder Gitterstäbe lockern könnte.

Kurz erwähnt sei allerdings, dass bei aller Spröde des Autos die (sogar ziemlich reichlich) verbaute Technik mittlerweile durchaus relativ modern ist. Auch die Einstellmöglichkeiten auf dem großen Navi- Bildschirm machen durchaus Spaß.
Im Kofferraum ist übrigens ausreichend Platz, um beispielsweise ein kleines Zelt aufzuschlagen. Was soll man aber auch anderes erwarten bei einem Auto dieser Größe? Zumal man ja (leider) kein Verdeck im Kofferraum verstauen muss (bzw. kann).
Ein weiteres kleines Detail: Die Öffnungen der Hellcat-Variante auf der Motorhaube sind ziemlich stattlich, und den Lufteinlass im vorderen Scheinwerfer finde ich ausgesprochen originell – obwohl (oder vielleicht auch gerade deshalb) der eine oder hilfreiche Mitbürger vermutlich darauf hinweisen wird, dass aus dem Scheinwerfer wohl etwas herausgefallen sei. Wir haben den Hellcat-Motor gar nicht erst gestartet, weil der Verkäufer mir versicherte, dass das Geräusch des Kompressors in der Tat so laut sei, dass es das Motorgeräusch deutlich überlagere. Damit hat sich meine aus den YouTube-Videos resultierende Vermutung bestätigt – leider.
Apropos „Motorstart“: Das Testhören der SRT-Variante hat mir dann leider doch nicht ganz das erwartete positive Resultat beschert: Jedenfalls das probegehörte Exemplar hörte sich im Innenraum nicht ganz so original „blubbernd“ an, wie ich es angesichts der Videos erwartet hatte. Sondern der Klang ging, grob zusammengefasst, eher in Richtung Camaro und war im übrigen zwar laut, aber relativ monoton. Wahrscheinlich muss ich mir für das nächste Probehören mehr Zeit nehmen – und den Wagen dann natürlich auch mal fahren. Denn ohne entsprechenden Klang wäre der Chally dann doch eher nix für mich.
So oder so finde ich es klasse, dass es solche Autos in unserer Zeit noch gibt.

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