Natürlich ist das ein Argument - sogar ein ganz Erhebliches.

Du sitzt in Deinen Autos auch ohne Tagfahrlicht durch zahlreiche Funktionalitäten - einschließlich einer ganzen Horde von Airbags - wunderbar abgesichert und genießt damit einen Luxus, von dem Motorradfahrer nur träumen können.
Ist es da so schlimm, wenn man für einen gewissen Sicherheitsausgleich sorgt, indem man den Motorradfahrern als besonders gefährdeter Gruppe der Verkehrsteilnehmer das Tagfahrlicht gestattet, und selbst darauf verzichtet?
Hier geht es um das gleiche Argument, das zu einem Verbot harter "Kuhfänger" an Geländewagen geführt hat. Auch hier geht es um einen kleinen Sicherheitsverlust der Autofahrer, der dafür einer besonders gefährdeten Gruppe von Verkehrsteilnehmern einen erheblichen Sicherheitszuwachs gebracht hat. Oder bist Du etwa auch der Meinung, dass diese Aufbauten nach wie vor erlaubt sein sollten, auch wenn sie immer wieder Fußgängern das Leben kosten?
Stimmt, dafür darf man ob Deiner Worte von einem erheblichen Egoismus reden. Für ein geringes Sicherheitsplus willst Du die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gefährden? Puh...
Wie auch immer, mit Deiner Meinung bewegst Du Dich offensichtlich in "guter" Gesellschaft derjenigen Staaten, die das Tagfahrlicht in den letzten Jahren zur Pflicht erklärt haben. Ob das sinnvoll war oder nicht - und ob unsere Meinungen hierzu somit richtig oder falsch sind - werden wohl die Fachleute und die Statistiker nach entsprechender Beobachtung entscheiden müssen.
Für mich war das angebliche "Sicherheitsplus" einer allgemeinen Tagfahrlichtpflicht jedenfalls nie nachvollziehbar, weil es immer Verkehrsteilnehmer geben muss, auf deren Kosten der Beleuchtungszirkus geht. Aber ich lasse mich von den Fachleuten auch gerne eines besseren belehren. Dass das Thema hier nach den bisherigen Erfahrungen nicht sachlich diskutiert werden kann, wurde ja oben schon gesagt.
Viele Grüße
Jan