1967 Käfer reanimieren

scooby

Testfahrer
Registriert
27 Januar 2009
Hallo zusammen,

Vorab, ich bin Laie was Fahrzeugtechnik betrifft.

Folgendes: ich möchte einen VW Käfer aus dem jahr 1967 wieder fahrbereit machen, damit er den Transport mit einem Roll on-Roll off Schiff meistern kann. Dafür müsste er zumindest soweit fahrbereit gemacht werden, daß man damit jeweils die paar hundert Meter zum und vom Schiff bewältigen kann.
Den Zustand des Wagens kann ich schlecht beurteilen, da er seit etwa 7 Jahren unbenutzt bei meinen Eltern in Asien steht. Damals war er jedenfalls noch ein absolutes Sammlerstück und der Motor in einwandfreiem Zustand. Ich hoffe sowas hält sich in 7 Jahren Stillstand zumindest zum Teil.

Frage:
was muss beachtet werden, wenn man den Motor nach so langer Zeit wieder zum Laufen bringen will, ohne Schaden zuzufügen?
sollte man z.B. das Öl unbedingt vor dem ersten Startversuch wechseln?
Wie steht es um Zündkerzen nach 7 Jahren? Sollte man sie wechseln, selbst wenn der Motor mit den Alten starten sollte?

Sobald er hier bei mir ist, bekommt er dann hier eine fachgerechte Überholung und wird aufbereitet, daher will ich den Aufwand drüben gering halten.

Für Eure Kommentare wäre ich Euch sehr dankbar!
 
AW: 1967 Käfer reanimieren

Hallo,
ich würde die Kerzen ausdrehen, die Zylinder ganz leicht mit Öl befüllen und den Motor mit Hand langsam durchdrehen. Wenn er das mit sich machen lässt dann solltest Du ihn starten können. Das Öl würde ich schon vorher wechseln, muss ja kein Premiumöl rein. Tja, und dann hast Du noch das Thema Bremsen. Das ist natürlich von hier aus sehr schwer zu beantworten
 
AW: 1967 Käfer reanimieren

Der liegende Boxer hat das Problem, dass du an die Oberseiten der Zylinder das Öl nicht so einfach bekommst.

Nimm dazu eine Spritzflasche mit. Ein steifer Schlauch mit dem Du durch das Zündkerzenloch Öl an die Oberseiten der Brennräume pustest, sollte bereits helfen.

Unbedingt ein Endoskop mitnehmen, damit kannst Du schonmal den Grundzustand des Motors beurteilen. Hoffenlicht ist er nicht festgegammelt.

Andererseits sind 7 Jahre Standzeit nicht soooo schlimm.

Die Batterie wird aber komplett tot sein, da brauchste eine Neue.

Die Bremsen werden rundum fest sein, also Wagenheber mitnehmen, und schauen ob sich die Räder drehen lassen. Wenn nicht, dann Bremsen demontieren, reinigen und zusammenbauen. Verschleiß ist ja egal.

Die Reifen werden sich plattgestanden haben, da brauchste irgendwelche anderen runden Räder damit der Wagen überhaupt rollen wird.

Wenn die Räder und Bremsen es erstmal wieder tun, geht's am Motor weiter - klar, vorsichtig von Hand drehen. Wenn er nicht drehbar ist, dann den letzten Gang einlegen und das Fahrzeug schieben.

Nimm Dir einen Satz Riemen mit, falls die Dir kaputt gehen.

Einen Satz Zündkerzen sollteste auch mitnehmen.

Wenn Du den Motor mit dem Öl drehen kannst, dann so drehen, dass Du jeweils den Zylinder mit Öl benetzen kannst, der im unteren Totpunkt steht.

Frisches Öl kannste dem Motor auch gönnen.

Wenn Du zweimal rum bist, lass die Kerzen draußen und dreh den Motor mit dem Anlasser kurz durch. Schau, dass nicht zu viel Öl in den Zylindern verbleibt, ansonsten sind die Zündkerzen direkt nass.
 
AW: 1967 Käfer reanimieren

Das trau ich mir alles zu.
Meinem Vater weniger.
Also werd ich das bei meinem nächsten Besuch selbst machen. Ein Endoskop hab ich jetzt nicht zur Hand, aber wenn es nicht so kritisch ist nach 7 Jahren, kann das ja warten, bis er hier ist.

Danke erstmal für die rasche Antwort!
 
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