Brummm
... nur zufällig hier
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- 16 August 2004
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"Massive Kontrollen: Mannheim bremst "Autoposer" aus
Eine Gruppe von Autofahrern terrorisierte seit Längerem Mannheim, mit aufgemotzten Karren fuhr sie lärmend durch die Innenstadt. Jetzt greift die Polizei durch: Zwei Dutzend Fahrzeuge wurden bereits aus dem Verkehr gezogen.
Sie lassen ihre Motoren laut aufheulen und verursachen damit jede Menge Lärm - auch nachts: In Mannheim haben sich die regelmäßigen Treffen von Besitzern PS-starker Autos zu einer regelrechten Plage entwickelt. Mit einem Aktionsplan geht die Stadt nun gegen die meist jungen Männer vor.
Nach gezielten Kontrollen in den vergangenen zwei Wochen wurden laut Mannheimer Polizei 22 Autos und drei Motorräder aus dem Verkehr gezogen, deren Betriebserlaubnis durch Umrüsten erloschen gewesen sei. ..."
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mannheim-bremst-autoposer-aus-a-1107789.html
Ob dieser relativ unspektakuläre SPON-Artikel einen eigenen Thread wert ist, weiß ich nicht. Zumindest versprechen über 200 kurzfristig erstellte SPON-Leserkommentare reichlich unterhaltsamen Lesestoff.
Beim spontanen Lesen hat mir der Bericht von der Polizeiaktion sehr gut gefallen. Endlich zieht mal jemand diese "lärmbelästigenden Proleten" aus dem Verkehr - oder zumindest ihre überlauten Bastelbuden - gut so!
Aber warum finde ich das eigentlich so gut? Ich fahre selbst gerne, zumindest ab und an, "etwas" lautere Autos und höre mir andere laute Autos bisweilen auch gerne mal an. Für mich liegt die Antwort, wie so oft, im gesunden Maß: Ein wenig lauter darf ein Auto aus meiner Sicht durchaus sein (aber bitte: solange der akustische Auftritt zum Auto passt). Auch meine ich, dass unsere Gesellschaft solche Autos in einem angemessenen Maß dulden muss - denn ohne eine gewisse Toleranz geht es in der Öffentlichkeit nun einmal nicht. Dafür toleriert der geneigte Sportauto-Fahrer ja auch das fürchterliche Diesel-Tuckern.
Nur ist es eben eine Selbstverständlichkeit, dass die Öffentlichkeit oberhalb der erlaubten Lärmgrenzen nicht nachhaltig belästigt wird. Wer ein lautes Auto hat, muss eben dafür Sorge tragen, dass es nur dort laut ist, wo es niemanden über Gebühr stört. Wer mit seinem Auto die Lärmgrenzwerte überschreitet, der muss eben ganz besonders vorsichtig unterwegs sein und soll den Lärm bitte dort veranstalten, wo er unter seinesgleichen ist - und zwar ausschließlich unter seinesgleichen. Und wer meint, mit seiner überlauten Karre im ersten Gang durch die Innenstadt rasen zu müssen, der gehört in der Tat von genau dieser Karre dauerhaft getrennt.
Dabei ist das Vorgesagte für mich, das möchte ich betonen, gar keine Frage der Qualität von Auto und Geräuschentwicklung. So sehr ich auch diese lächerlich gepimpten Prollkarren und ihre fast immer ausgesprochen primitiven Fahrer verachte, so sehr mir das lächerliche Vierzylinder-Bollern aktueller Möchtegern-Sportautos und ähnliche Klangkatastrophen auf die Nerven gehen, so ist es gleichwohl der Fahrer eigene Sache, was für einen Tuning-Unsinn sie mit ihren Karren veranstalten und auf welches Niveaus sie sich in der akustischen "Gestaltung" herablassen.
Nur müssen derartige Unsinnigkeiten eben dort ausgelebt werden, wo andere nicht unangemessen behelligt werden. In diesem Sinne finde ich die Aktion der Mannheimer Polizei richtig klasse und würde mir wünschen, dass auch in anderen Städten bald derart durchgegriffen wird. Bitte gleich auf der Düsseldorfer Kö damit anfangen!
Allerdings: Noch viel mehr würde ich mir wünschen, dass insbesondere die gemeingefährlichen Stadtraser aus dem Verkehr gezogen werden. Wer die Ereignisse der letzten Monate z. B. in Köln so halbwegs mitbekommen hat, der kann sich nur fassungslos fragen, warum diese Menschen ganz überwiegend immer noch ihr Unwesen treiben.
Und wer das alles langweilig findet, der sei nochmals auf die SPON-Leserkommentare verwiesen. Es lohnt sich.
Eine Gruppe von Autofahrern terrorisierte seit Längerem Mannheim, mit aufgemotzten Karren fuhr sie lärmend durch die Innenstadt. Jetzt greift die Polizei durch: Zwei Dutzend Fahrzeuge wurden bereits aus dem Verkehr gezogen.
Sie lassen ihre Motoren laut aufheulen und verursachen damit jede Menge Lärm - auch nachts: In Mannheim haben sich die regelmäßigen Treffen von Besitzern PS-starker Autos zu einer regelrechten Plage entwickelt. Mit einem Aktionsplan geht die Stadt nun gegen die meist jungen Männer vor.
Nach gezielten Kontrollen in den vergangenen zwei Wochen wurden laut Mannheimer Polizei 22 Autos und drei Motorräder aus dem Verkehr gezogen, deren Betriebserlaubnis durch Umrüsten erloschen gewesen sei. ..."
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mannheim-bremst-autoposer-aus-a-1107789.html
Ob dieser relativ unspektakuläre SPON-Artikel einen eigenen Thread wert ist, weiß ich nicht. Zumindest versprechen über 200 kurzfristig erstellte SPON-Leserkommentare reichlich unterhaltsamen Lesestoff.
Beim spontanen Lesen hat mir der Bericht von der Polizeiaktion sehr gut gefallen. Endlich zieht mal jemand diese "lärmbelästigenden Proleten" aus dem Verkehr - oder zumindest ihre überlauten Bastelbuden - gut so!
Aber warum finde ich das eigentlich so gut? Ich fahre selbst gerne, zumindest ab und an, "etwas" lautere Autos und höre mir andere laute Autos bisweilen auch gerne mal an. Für mich liegt die Antwort, wie so oft, im gesunden Maß: Ein wenig lauter darf ein Auto aus meiner Sicht durchaus sein (aber bitte: solange der akustische Auftritt zum Auto passt). Auch meine ich, dass unsere Gesellschaft solche Autos in einem angemessenen Maß dulden muss - denn ohne eine gewisse Toleranz geht es in der Öffentlichkeit nun einmal nicht. Dafür toleriert der geneigte Sportauto-Fahrer ja auch das fürchterliche Diesel-Tuckern.
Nur ist es eben eine Selbstverständlichkeit, dass die Öffentlichkeit oberhalb der erlaubten Lärmgrenzen nicht nachhaltig belästigt wird. Wer ein lautes Auto hat, muss eben dafür Sorge tragen, dass es nur dort laut ist, wo es niemanden über Gebühr stört. Wer mit seinem Auto die Lärmgrenzwerte überschreitet, der muss eben ganz besonders vorsichtig unterwegs sein und soll den Lärm bitte dort veranstalten, wo er unter seinesgleichen ist - und zwar ausschließlich unter seinesgleichen. Und wer meint, mit seiner überlauten Karre im ersten Gang durch die Innenstadt rasen zu müssen, der gehört in der Tat von genau dieser Karre dauerhaft getrennt.
Dabei ist das Vorgesagte für mich, das möchte ich betonen, gar keine Frage der Qualität von Auto und Geräuschentwicklung. So sehr ich auch diese lächerlich gepimpten Prollkarren und ihre fast immer ausgesprochen primitiven Fahrer verachte, so sehr mir das lächerliche Vierzylinder-Bollern aktueller Möchtegern-Sportautos und ähnliche Klangkatastrophen auf die Nerven gehen, so ist es gleichwohl der Fahrer eigene Sache, was für einen Tuning-Unsinn sie mit ihren Karren veranstalten und auf welches Niveaus sie sich in der akustischen "Gestaltung" herablassen.
Nur müssen derartige Unsinnigkeiten eben dort ausgelebt werden, wo andere nicht unangemessen behelligt werden. In diesem Sinne finde ich die Aktion der Mannheimer Polizei richtig klasse und würde mir wünschen, dass auch in anderen Städten bald derart durchgegriffen wird. Bitte gleich auf der Düsseldorfer Kö damit anfangen!
Allerdings: Noch viel mehr würde ich mir wünschen, dass insbesondere die gemeingefährlichen Stadtraser aus dem Verkehr gezogen werden. Wer die Ereignisse der letzten Monate z. B. in Köln so halbwegs mitbekommen hat, der kann sich nur fassungslos fragen, warum diese Menschen ganz überwiegend immer noch ihr Unwesen treiben.
Und wer das alles langweilig findet, der sei nochmals auf die SPON-Leserkommentare verwiesen. Es lohnt sich.