Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

Jokin

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Hab gerade eine Diskussion und mit meiner Meinung falle ich da gerade (mal wieder *g*) auf die Nase - vielleicht.

Rot und grün fahren mit der selben Geschindigkeit (> 200 km/h) und wollen zum Stillstand kommen.

Rot bremst mit konstantem leichteren Pedaldruck.
Grün bremst zu Beginn hart ab, löst das Pedal wieder und bremst noch zweimal hart ab.

Wenn beide an derselben Stelle zum Stillstand gekommen sind, wird die Bremsscheibentemperatur gemessen.

Wessen Temperatur ist niedriger?
 

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AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

Hab zwar keine Ahnung :M aber rein vom Gefühl her würde ich auf Grün tippen &:
 
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würde ich auch sagen, bei rot entsteht imho mehr reibung!?
 
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...ich kann mich dran erinnern, das ich durch gleichmäßiges Bremsen (rot) bei höheren Geschwindigkeiten einmal die Oberfläche meiner Motorrad-Bremsbeläge "verglast" habe. (...die Beläge waren danach hinüber)

Damit sollte das wohl die "schlechtere" Variante, wenn es darum geht die Fuhre anzuhalten...
 
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m.E. hängt das ganz entscheidend von "t" bzw. dem Maßstab auf der X-Achse ab.

Aber ich will mich jetzt doch mal festlegen:
Ich unterstelle jetzt mal, dass bei "Grün" die Geschwindigkeit in drei gleichen Teilen abgebaut wird. Dann bleibt bei der dritten Vollbremsung ein Geschwindigkeitsabbau von 66,6 km/h auf 0 km/h.
Das sollte reichen die Temperatur der Scheibe auf ein Niveau zu treiben, dass von Rot nicht erreicht wird (was natürlich auch wieder abhängig ist vom Fahrzeuggewicht).

Also... meine Idee: Die Temperatur bei Rot ist niedriger...
 
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Gute Frage &: B;

also. meine meinung ...
wenn grün so abrupt abremst, können sich die scheiben bei konstanter "nach"geschwindikeit doch nicht wieder so abkühlen. zudem bremst grün am ende sehr stark ab was noch mal zu mehr hitze führt.
ich kann natürlich jetzt auch nicht sagen ob langes, weiches bremsen eine exponentielle Hitzeerzeugung/kurve darstellt ... ich denke rot ist cool :w
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

auf jeden Fall ist grün günstiger. :M

Beim Einbau meiner Bremsenanlage hat mir der Bremsenspezialist (mit einschlägiger Rennsporterfahrung) vom sogenannten "Komfortbremsen" (rote Version) abgeraten, da sich dabei die Scheibe und die Beläge zu stark aufheizen.
Die Empfehlung war, kurz und hart zu bremsen. :M

Ist natürlich strapaziöser für den Magen des Mitfahrers...:w
 
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Vom Gefühl her hat grün die niedrigere Bremsscheibentemperatur. Ich bremse seit einigen Jahren auf der AB auch immer hart und kurz hintereinander um die Geschwindigkeit abzubauen. Meiner Meinung nach kühlt sich die Scheibe in der kurzen Zeit wieder leicht ab. Bei konstantem Druck erhitzt Sie sich immer mehr und kann weniger Temperatur abgeben. Deshalb sind Paßfahrten auch so gefährlich.

Gruß Viktor
 
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ah mir ist da grad noch was in den sinn gekommen, so ist das wenn man urlaub hat :P :d

ich denke dass der verschleiss bei grün geringer ist, die temp jedoch höher. bei rot genau anders rum.
hab mir das mal vor augen gehalten wie das ist, wenn man mit unterschiedlicher Kraft einen Bremsklotz gegen die Scheibe drückt &:
vielleicht bin ich ja auch :j
keine ahnung :b
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

Wenn ich beim Physikunterricht aufgepasst habe, dann müsste doch die Energie die von den Bremsen in Reibung umgewandelt wird die Gleiche sein, oder?

Also ich denke mir das so, bei Rot steigt die Temperatur langsam an, weil bei 200 kmh ein großer Fahrtwind existiert, je langsamer das Fahrzeug wird, desto heißer wird die Bremse bei Rot, da ja durch die abnehmende Geschwindigkeit die Luftkühlung schwächer wird. Bei Stillstand müsste sie ziemlich HOT sein.

Die Grüne wird wohl 3 Temperaturspitzen haben, dann wenn sie stark greift. Die Erholungsphasen gönnen ihr eine kleine Abkühlung, wobe die nicht ausreichend sein wird und am Ende, wenn kaum Luftkühlung da ist auch sehr hohe Temperaturen anliegen dürften.

Gehe jetzt mal in den Keller und schmeisse die Schleifmaschine an, stelle einen regulierbaren Ventilator auf undmeine Finger sind die Bremsbeläge. Mal schauen wie es mehr weh tut,,,,
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

bei rot steigt die temperatur kontinuierlich an. so werden die echt brutal heiss. bei grün wirds immer nur kurz heiss und hat dann gleich die möglichkeit, hitze abzubauen und quasi von vorn zu beginnen. eine vollbremsung - angelehnt an michaels annahme - von 66.6 auf 0 ergibt nicht mehr viel hitze und somit ist der schleichbremser der doofe im spiel
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

Gerry schrieb:
Gehe jetzt mal in den Keller und schmeisse die Schleifmaschine an, stelle einen regulierbaren Ventilator auf undmeine Finger sind die Bremsbeläge. Mal schauen wie es mehr weh tut,,,,


mach ein video davon und stells dann ins forum! ...denk dran, du hast jeweils nur eine chance. finger haben einen hohen verschleiss :w
 
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Grün ist deshalb kälter, weil die Kühlung der Scheibe durch ein Gas (Fahrtwind) nicht linear ist und mit größerem Delta immer effizienter wird.

nn.
 
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Sehe das wie Gerry, die zu vernichtende kinetische Energie ist in beiden Fällen gleich. Sind die Scheiben in beiden Fällen zu Beginn kühl (Umgebungstemperatur) gibt es kaum Unterschiede. Anders sieht die Sache aus, wenn die Scheiben bereits heiss sind, da könnte je nach Fadingverhalten von Scheiben/Belägen grün günstiger sein.
 
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bummsbass schrieb:
Sehe das wie Gerry, die zu vernichtende kinetische Energie ist in beiden Fällen gleich. Sind die Scheiben in beiden Fällen zu Beginn kühl (Umgebungstemperatur) gibt es kaum Unterschiede. Anders sieht die Sache aus, wenn die Scheiben bereits heiss sind, da könnte je nach Fadingverhalten von Scheiben/Belägen grün günstiger sein.



könnte das jemand testen, damit wir sowas nicht mehr lesen müssen :b

klar ist die energie die selbe.,..aber die kühlung und erhitzung ist komplett anders! kann man nicht so einfach vergleichen
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

bummsbass schrieb:
Sehe das wie Gerry, die zu vernichtende kinetische Energie ist in beiden Fällen gleich. Sind die Scheiben in beiden Fällen zu Beginn kühl (Umgebungstemperatur) gibt es kaum Unterschiede. Anders sieht die Sache aus, wenn die Scheiben bereits heiss sind, da könnte je nach Fadingverhalten von Scheiben/Belägen grün günstiger sein.
Die Bremswirkung nimmt mit zunehmender Temperatur ab (bei regulären Bremsbelägen). D.h., daß bei anhaltendem Bremsen die Verzögerungsleistung schlechter ist als bei kurzem, harten Bremsen mit Erholungsphasen.
 
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Und außerdem:

Wer bremst, verliert...
Wer später bremst ist länger schnell...
Nur die Harten kommen in den Garten...

(um auch mal was Sinnvolles beigetragen zu haben.. %: )
 
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dwz8 schrieb:
Die Bremswirkung nimmt mit zunehmender Temperatur ab (bei regulären Bremsbelägen). D.h., daß bei anhaltendem Bremsen die Verzögerungsleistung schlechter ist als bei kurzem, harten Bremsen mit Erholungsphasen.

Das ist ja gerade der Witz bei Keramikbremsen, der (fadingfreie) Arbeitsbereich ist nach oben verlagert. Wegen der abnehmenden Verzögerungsleistung bei hohen Temperaturen bei einer konventionellen Anlage ist bei häufigem Bremsen natürlich grün besser, aber hier wurde nach einer einmaligen Bremsung (ich denke mal mit kühlen Bremsen) gefragt.
 
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bummsbass schrieb:
Das ist ja gerade der Witz bei Keramikbremsen, der (fadingfreie) Arbeitsbereich ist nach oben verlagert. Wegen der abnehmenden Verzögerungsleistung bei hohen Temperaturen bei einer konventionellen Anlage ist bei häufigem Bremsen natürlich grün besser, aber hier wurde nach einer einmaligen Bremsung (ich denke mal mit kühlen Bremsen) gefragt.
Von Keramikbremsen hatte ich nichts gelesen...:M

Allein schon beim einmaligen Bremsen dürfte ein Unterschied da sein, bei längerer Fahrt ist es ein ziemlicher Unterschied.
Bei Fahrten auf der NS ein ganz besonderer, da viel gebremst wird, ohne daß Abkühlungsstrecken à la Autobahn existieren.
 
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holla, das geht ja fix :-)

Nun schmeiße ich nochmal was rein.

Behauptung 1: "Dank Energieerhaltungssatz wird in beiden Fällen dieselbe Wärmeenergie entwickelt."

Behauptung 2: "Durch das harte Bremsen wird mehr Bremsstaub und Gummiabrieb erzeugt, das erfordert Energie, die nicht als Wärmeenergie in der Bremsscheibe erscheint. Somit gibt es beim Schnellbremser mehr Belags- und Reifenverschleiß, aber die Scheibe wird weniger belastet."

... und nu? :M
 
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dwz8 schrieb:
Von Keramikbremsen hatte ich nichts gelesen...:M

Allein schon beim einmaligen Bremsen dürfte ein Unterschied da sein, bei längerer Fahrt ist es ein ziemlicher Unterschied.
Bei Fahrten auf der NS ein ganz besonderer, da viel gebremst wird, ohne daß Abkühlungsstrecken à la Autobahn existieren.

Vielleicht hast Du mit Deiner Aussage bei einem Auto mit schwach dimensionierter Bremsanlage recht. Bei vernünftigen Bremsen bleibe ich bei meinen Überlegungen.

Die Ausgangstemperatur ist schon wichtig, je nach Auslegung der Bremsanlage ist die Bremsleistung bei zu niedriger Temperatur nicht optimal.

Und die Keramikbremsen wären einen eigenen Thread wert, denn die brauchen nun wirklich Temperatur ...
 
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Jokin schrieb:
holla, das geht ja fix :-)

Nun schmeiße ich nochmal was rein.

Behauptung 1: "Dank Energieerhaltungssatz wird in beiden Fällen dieselbe Wärmeenergie entwickelt."

Behauptung 2: "Durch das harte Bremsen wird mehr Bremsstaub und Gummiabrieb erzeugt, das erfordert Energie, die nicht als Wärmeenergie in der Bremsscheibe erscheint. Somit gibt es beim Schnellbremser mehr Belags- und Reifenverschleiß, aber die Scheibe wird weniger belastet."

... und nu? :M

... zu viele Unbekannte. Ist wohl Sinn der Übung ... }(
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

Ja, es geht hier nur um die Serienbremsanlage ... und die Ausgangstemperatur nehmen wir mal mit 20 °C an ... ein schöner Tag, auf der Bahn mit über 200 Sachen am dahin fliegen und am Horizont taucht ein Stauende auf - seit einiger Zeit nicht mehr gebramst, und nun muss man runterbremsen auf 0 km/h.

Aber eine Vollbremsung ist gar nicht notwendig, weil das Stauende noch sehr weit entfernt ist ...

Einen Hintermann gibt es auch nicht, der einem das harte Bremsen extrem übel nehmen würde - und man hat auch noch Zeit, den Beifahrer kurz vorzuwarnen, dass man gleich mehrmals hart bremst.

... also alles harmlos. Nur eben mit der Annahme, dass nach dem Bremsen kein Luftstrom mehr vorhanden ist, der die Bremsscheibe wieder runterkühlt.
 
AW: Bremstechnik: langsam und sachte? oder schnell und hart?

bummsbass schrieb:
Vielleicht hast Du mit Deiner Aussage bei einem Auto mit schwach dimensionierter Bremsanlage recht. Bei vernünftigen Bremsen bleibe ich bei meinen Überlegungen.

Die Ausgangstemperatur ist schon wichtig, je nach Auslegung der Bremsanlage ist die Bremsleistung bei zu niedriger Temperatur nicht optimal.

Und die Keramikbremsen wären einen eigenen Thread wert, denn die brauchen nun wirklich Temperatur ...
keramikbremsen - so sie nicht sofort wieder à la Porsche gegen konventionelle ausgetauscht werden :b - sind ein ganz anderes Thema.

Ich berufe mich auf Leute, die aufgrund Ihrer Rennsporterfahrung diese Empfehlung gemacht haben, ich denke, ich kann es einigermaßen logisch begründen.
 
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bummsbass schrieb:
... zu viele Unbekannte. Ist wohl Sinn der Übung ... }(
Nönö ... wenn du fixe Werte für die Betrachtung brauchst, dann definier' dir einfach welche :t
 
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