fantomasio
The real Earl
Hier nun mein Bericht über den für mich „ersten offiziellen Auftritt“ auf der Rennbühne mit dem porta-racing Team. Bevor ich aber darauf komme, möchte ich erst den Beginn meines Wochenendes schildern, das eigentlich nicht besser hätte starten können. Das kann sicherlich ein Cabriofahrer, der das liest, am besten nachvollziehen.
Da wir als Team schon am Vortag der Testfahrten alle notwendigen formellen Punkte erledigt haben wollten, war die Anreise am Freitag unumgänglich.
Der Morgen war in der Lüneburger Heide noch recht trist. Aber ich hatte mir vorgenommen ganz relaxt und gemütlich die Reise zu genießen. Das Navigationssystem in meinem Auto aktiviert und nach wenigen Kilometern schon der erste Hinweis „Verkehrsmeldung/Umleitung“. Bevor ich von der A1 überhaupt runter „gelotst“ wurde, kamen noch 2 weitere Umleitungen...die Entfernungskilometer summierten sich.... quer durch das Osnabrücker Land und weiß sonst wo wurde ich manövriert. 150 km ab Start war nur noch Sonne, zwar paar Wolken aber...sofort rechts ran, Verdeck auf. Bei 10 Grad mit etwas Heizung absoluter Genuss pur. Und die unverständlichen Blicke anderer Verkehrsteilnehmer hatte ich auf meiner Seite. Wenn die gewusst hätten.... das Wissen der Unwissenden. So ging meine Fahrt bis zum Ziel „Pension“.
Nun zurück zum Header:
Unser Eike schilderte ja schon einiges des Ganzen (im Touristenfahrer-Forum, aber auch auf der HP), so dass ich nicht viel davon wiederholen brauche und mich auf meine eigenen Erlebnisse beschränken kann. Vom Chaos der Fahrerbesprechung konnte Eike nichts berichten, weil er es ja nicht miterlebten musste. Selbst „alte Cracks“ der Szene waren über die Suche nach dem Ort der Besprechung verunsichert. Aber schlussendlich konnte auch der letzte Punkt des offiziellen Procedere abgehakt werden.
Hin und wieder habe ich meine „Kollegen“ in Box 5 besucht. Ihnen stand ihr „erfolgreicher Test“ in die Gesichter geschrieben * neid *
Ab zu unserer „Box“ im Fahrerlager (alle dortigen Annehmlichkeiten galten natürlich uns Fahrern, deshalb hier auch noch einmal ein dickes Dankeschön an alle unseren Helfer, ob Orga, Media oder Techniker).
Auch Dank an alle unseren Gästen, die zuvor sich die Mühe machen mussten um uns finden.
Da kam sie endlich..... über die Lautsprecher der offizielle Beginn der Testfahrten. Hermann sollte sinnvoller Weise als Erster das Rollout machen. Mehrere GP-Runden und 2 Komplette waren geprägt von Unterbrechungen wie lockeres Radlager (vermutlich nach Dreher eines Verschalters und noch nicht rennbereiten Slicks), Rote Flaggen usw. Für viele Teilnehmer waren wohl keine Test- oder Einstellfahrten mehr notwendig, so dass daraus vermutlich die vielen Rot-Phasen resultierten. Dennoch konnte wenigstens Hermann für uns verwertbare Zeiten verbuchen.
Nach der Mittagspause und einer erneuten Rot-Phase wurde die Rennsemmel betankt. So dann „enterte“ ich das Cockpit. Auweia..... das Finden der unteren Ösen des Gurtes waren ein schwieriges Unterfangen. Schon stand ich im Schweiß. Trockenübung 1.Gang, 2ter, 3ter, 4ter und 5ter rutschten gut, die Punkte konnte ich gut finden und „Schleifpunkt“ der Kupplung passte mir auch
Es folgte prompt mein eigenes Rollout. Ein sonderbares Gefühl.... und doch nicht fremd. Boxenampel passiert und Gas.... Sch.... wo ist die Brücke? Arrrggggh, kein Anbremspunkt und ausgerechnet in diesem Moment musste meine Brille beschlagen.... und dann auch noch in einem ungewohnten Wagen die Gänge finden, von hinten schnelle helle Lichter. Super.... ganz eng innen die Spitzkehre genommen. Mist, wo ist der 2.Gang.... wupp, „Mensch Meier“ das ist der 4te.... so ging es ein paar Mal. Ich musste die 1.GP-Runde so gut wie ständig abseits der Ideallinie abeiern. Rein in die Box und Gebläse auf mich eingestellt. Auf zum 2.Anlauf.
Wieder das Problem mit dem Anbremspunkt und während des Kurvenverlaufes keinen Gang gefunden, aber wenigstens bleibt der Blick jetzt „Unvernebelt“. Herrje, ich habe mit ungewohntem Schalten gerechnet, aber so doof konnte ich doch wirklich nicht sein. Somit hatte ich nach der NGK-Schikane entschieden gleich raus auf den Ring abzubiegen zumal schon über die Hälfte der angesetzten Testzeit abgelaufen war und ich mich noch nicht mit dem Wagen angefreundet hatte. Nebenbei durfte ich aber angenehm feststellen, wie noch kalte Slicks herrliche Haftung gegenüber Straßenreifen (insbesondere Runflats) bieten. Wenigstens das gab mir wieder Sicherheit.
Hatzenbach rein.... ging ja schon recht super, das fühlt sich echt toll an. Ganz anders als ein Z4 Roadster mit Runflat-Bereifung * grins *.
Ab zum Flugplatz mit Vollgas reinstürzen – immer wieder ein herrliches Gefühl -... über die Kuppe, kurz anbremsen, 4ter rein.... mit Vollgas in die Rechts. Ein weißer GT3 macht Platz, habe das Gefühl an ihm vorbei zu fliegen... runter zum Schwedenkreuz, Kuppe „überflogen“, anbremsen.... 4ter rein.... Schreck.... wieso heult der Motor auf?... 4ten nachgedrückt obwohl der 3te dran gewesen wäre. Das Bremsen und der fehlende Gang sorgten für eine verlängerte Linie weg von der Idealen, aber wenigstens ohne große Not auf dem Asphalt geblieben. Richtigen Gang wiedergefunden... und weiter. Nun konzentrierte ich mich lieber auf das Schalten. Daher die 1.Fahrt nun gesitteter fortgesetzt.
Ich weiß nicht mehr genau, wo ich die Roten Flaggen wahr nahm, aber gerade die schöne Speedpassage ab Bergwerk war für mich vorbei. Geschwindigkeit angepasst und „Ziel“ Box im Kopf. Ab Kesselchen kamen immer mehr Teilnehmer aufgelaufen, so dass ich wieder etwas beschleunigte. So im Pulk – ich fühlte mich als Pace-Car gar nicht wohl und das auch noch als Rookie (gibt es eigentlich Bilder davon?) - ging es dann bis in die Boxen. Kaum angekommen war der Testbetrieb wieder geöffnet. Also abermals raus in die Boxengasse, rauf auf die Piste. Wieder keinen richtigen Bremspunkt gefunden. Weiter mit der Vorgabe einmal über die Zielgerade zum Aktiveren des Laptimers. Doch die Runde zum Übergang auf die Nordschleife fühlte ich mich unwohl. Nichts passte. Selbst meine geliebte NGK-Schikane, die nach mir bekanntem F1-Regularium gefahren wurde, konnte ich nicht wie gewohnt genießen. Trotzdem ab auf die Nordschleife.
Wieder am Flugplatz angekommen, springt mir wieder der 4te Gang raus. Komisch, hatte ich aus versehen die Kupplung getreten? * Zack * den 5ten rein. Mit knapp 7000 upm aufs Schwedenkreuz zu gefahren... über die Kuppe und anbremsen.... 4ter... 4ter.... 4ter, er will nicht.... lenkend sowie stark bremsend aber im Leerlauf auf die Rechts „geschwommen“.... Och menno.... bin ohne Gänge wie ein absoluter Anfänger in diese Kurve geeiert. Endlich den 2ten gefunden und weiter im Takt.
Fuchsröhre ging im Getriebe gar nichts mehr.... allenfalls sporadisch, daher vieles im Leerlauf absolviert. Dabei machte der erwärmte Motor schlapp. Immer wieder ging er aus... ohne Servo rein in die Kurven.... herrlicher „Einstieg“. So schaffte ich es wenigstens bis Wehrseifen.... „also Breidscheid fahre ich jetzt im günstigsten Fall ran“. Jetzt wollte nicht mal mehr der Motor wieder anspringen. Na ja, gut.... ging er doch dann wieder. Der Streckensicherer zog sich schon seine Handschuhe an und wartete auf ein Zeichen von mir. Nach dem ich nach einigem „Rühren“ (Rückwärtsgang war der einzige mit Funktion) endlich den 2ten Gang wenigstens rein bekam, dachte ich mir: „Besser wenn wir den Wagen nicht hier in Breidscheid abholen müssen“. Gab eine nette bedankende Geste an den Posten und tuckelte im 2ten von da ab mit 4000 upm und 60 km/h bis ins Fahrerlager.
Ab da war mir zum ersten Mal richtig mulmig. Ansonsten bin ich es nicht gewohnt „im Stehen“ überholt zu werden.
Bei den Streckenposten müssen „Aushilfen“ gestanden haben. In einigen Streckenabschnitten wurde nicht die Weiße Flagge geschwenkt, sondern ich bekam die Blaue zu sehen, obwohl ich deutlich verlangsamt mit Warnblinkern unterwegs war.
Kesselchen.... von hinten gelbliche Lichter... der „Land“.... mein Wagen und somit auch mich rüttelte es ordentlich durch. Mir ging spontan ein Szenario durch den Kopf: „Technischer Defekt... Abflug und ich mitten im Weg. Kommt mir bekannt vor.... 24Stunden-Rennen? Wo? Auch Porsche involviert?“ Ab da war mir gar nicht mehr wohl.... * Wusch * der „Getrag“ knallt kurz nach dem Porsche an mir vorbei... ich hatte bis zur Box „Blut und Wasser geschwitzt“.
Ich hatte sogar die Ehre Pflanzgarten von meinen „Kumpels“ des z-racing-teams überholt zu werden.
Ich hatte den Wagen doch vor weiteren Schäden wohl behütet in sein „Zimmerchen“ bebracht. Ich stieg aus, derart enttäuscht im erweiterten Sinne „keine einzige Runde“ gefahren zu sein. Es ist kurz vor 15 Uhr. Unsere Top-Mechaniker konnten keine äußere Defekte feststellen, ebenso konnte ein Betriebsmittelverlust ausgeschlossen werden. Ich war so was von sauer, dass ich unseren Mechanikern das Zeichen des Abbruchs gab. Für eine Restzeit von 1 Stunde der Testsession lohnte sich kein reinknien den Defekt noch vor Ort zu suchen und zu beheben.
Weiterer Lohn für meine Mühen? Die Slicks sind jetzt mit dickerer Deckschicht ausgestattet wie zuvor, weil ich unterwegs alles Abseits der Linie aufsammelte!
So wurde unser Polo auf den Anhänger verbracht. Wir waren alle irgendwie enttäuscht, aber auch recht froh, weil es von der ersten Sekunde an eine angenehme Zusammenkunft war.
Fazit:
Aus genügend Medienberichten sind mir solche Fehlschläge bei Motorsportveranstaltungen hinreichend bekannt. Aber musste das auch ausgerechnet uns bzw. mir geschehen? Jenen „Kleinen“ deren Budget..... * lach *
Also nächstes Ziel:
Am 5.4. ins kalte Wasser springen (jedenfalls für mich, weil ich keine einzige Zeit als Anhaltspunkt habe)
Weil ich nicht so zum Fahren kam wie ich mir das vorstellte, hatte ich am Sonntag bei sehr nasser Strecke - teilweise auch während Wolkenbrüchen - alles mit meinem fantomobil nachgeholt. Also wenn ich mich nicht verzählte, dann hatte ich 25 Runden absolviert. Einfach herrlich den Großteil der Strecke für sich allein zu haben....

Da wir als Team schon am Vortag der Testfahrten alle notwendigen formellen Punkte erledigt haben wollten, war die Anreise am Freitag unumgänglich.
Der Morgen war in der Lüneburger Heide noch recht trist. Aber ich hatte mir vorgenommen ganz relaxt und gemütlich die Reise zu genießen. Das Navigationssystem in meinem Auto aktiviert und nach wenigen Kilometern schon der erste Hinweis „Verkehrsmeldung/Umleitung“. Bevor ich von der A1 überhaupt runter „gelotst“ wurde, kamen noch 2 weitere Umleitungen...die Entfernungskilometer summierten sich.... quer durch das Osnabrücker Land und weiß sonst wo wurde ich manövriert. 150 km ab Start war nur noch Sonne, zwar paar Wolken aber...sofort rechts ran, Verdeck auf. Bei 10 Grad mit etwas Heizung absoluter Genuss pur. Und die unverständlichen Blicke anderer Verkehrsteilnehmer hatte ich auf meiner Seite. Wenn die gewusst hätten.... das Wissen der Unwissenden. So ging meine Fahrt bis zum Ziel „Pension“.
Nun zurück zum Header:
Unser Eike schilderte ja schon einiges des Ganzen (im Touristenfahrer-Forum, aber auch auf der HP), so dass ich nicht viel davon wiederholen brauche und mich auf meine eigenen Erlebnisse beschränken kann. Vom Chaos der Fahrerbesprechung konnte Eike nichts berichten, weil er es ja nicht miterlebten musste. Selbst „alte Cracks“ der Szene waren über die Suche nach dem Ort der Besprechung verunsichert. Aber schlussendlich konnte auch der letzte Punkt des offiziellen Procedere abgehakt werden.
Hin und wieder habe ich meine „Kollegen“ in Box 5 besucht. Ihnen stand ihr „erfolgreicher Test“ in die Gesichter geschrieben * neid *
Ab zu unserer „Box“ im Fahrerlager (alle dortigen Annehmlichkeiten galten natürlich uns Fahrern, deshalb hier auch noch einmal ein dickes Dankeschön an alle unseren Helfer, ob Orga, Media oder Techniker).
Auch Dank an alle unseren Gästen, die zuvor sich die Mühe machen mussten um uns finden.
Da kam sie endlich..... über die Lautsprecher der offizielle Beginn der Testfahrten. Hermann sollte sinnvoller Weise als Erster das Rollout machen. Mehrere GP-Runden und 2 Komplette waren geprägt von Unterbrechungen wie lockeres Radlager (vermutlich nach Dreher eines Verschalters und noch nicht rennbereiten Slicks), Rote Flaggen usw. Für viele Teilnehmer waren wohl keine Test- oder Einstellfahrten mehr notwendig, so dass daraus vermutlich die vielen Rot-Phasen resultierten. Dennoch konnte wenigstens Hermann für uns verwertbare Zeiten verbuchen.
Nach der Mittagspause und einer erneuten Rot-Phase wurde die Rennsemmel betankt. So dann „enterte“ ich das Cockpit. Auweia..... das Finden der unteren Ösen des Gurtes waren ein schwieriges Unterfangen. Schon stand ich im Schweiß. Trockenübung 1.Gang, 2ter, 3ter, 4ter und 5ter rutschten gut, die Punkte konnte ich gut finden und „Schleifpunkt“ der Kupplung passte mir auch
Es folgte prompt mein eigenes Rollout. Ein sonderbares Gefühl.... und doch nicht fremd. Boxenampel passiert und Gas.... Sch.... wo ist die Brücke? Arrrggggh, kein Anbremspunkt und ausgerechnet in diesem Moment musste meine Brille beschlagen.... und dann auch noch in einem ungewohnten Wagen die Gänge finden, von hinten schnelle helle Lichter. Super.... ganz eng innen die Spitzkehre genommen. Mist, wo ist der 2.Gang.... wupp, „Mensch Meier“ das ist der 4te.... so ging es ein paar Mal. Ich musste die 1.GP-Runde so gut wie ständig abseits der Ideallinie abeiern. Rein in die Box und Gebläse auf mich eingestellt. Auf zum 2.Anlauf.
Wieder das Problem mit dem Anbremspunkt und während des Kurvenverlaufes keinen Gang gefunden, aber wenigstens bleibt der Blick jetzt „Unvernebelt“. Herrje, ich habe mit ungewohntem Schalten gerechnet, aber so doof konnte ich doch wirklich nicht sein. Somit hatte ich nach der NGK-Schikane entschieden gleich raus auf den Ring abzubiegen zumal schon über die Hälfte der angesetzten Testzeit abgelaufen war und ich mich noch nicht mit dem Wagen angefreundet hatte. Nebenbei durfte ich aber angenehm feststellen, wie noch kalte Slicks herrliche Haftung gegenüber Straßenreifen (insbesondere Runflats) bieten. Wenigstens das gab mir wieder Sicherheit.
Hatzenbach rein.... ging ja schon recht super, das fühlt sich echt toll an. Ganz anders als ein Z4 Roadster mit Runflat-Bereifung * grins *.
Ab zum Flugplatz mit Vollgas reinstürzen – immer wieder ein herrliches Gefühl -... über die Kuppe, kurz anbremsen, 4ter rein.... mit Vollgas in die Rechts. Ein weißer GT3 macht Platz, habe das Gefühl an ihm vorbei zu fliegen... runter zum Schwedenkreuz, Kuppe „überflogen“, anbremsen.... 4ter rein.... Schreck.... wieso heult der Motor auf?... 4ten nachgedrückt obwohl der 3te dran gewesen wäre. Das Bremsen und der fehlende Gang sorgten für eine verlängerte Linie weg von der Idealen, aber wenigstens ohne große Not auf dem Asphalt geblieben. Richtigen Gang wiedergefunden... und weiter. Nun konzentrierte ich mich lieber auf das Schalten. Daher die 1.Fahrt nun gesitteter fortgesetzt.
Ich weiß nicht mehr genau, wo ich die Roten Flaggen wahr nahm, aber gerade die schöne Speedpassage ab Bergwerk war für mich vorbei. Geschwindigkeit angepasst und „Ziel“ Box im Kopf. Ab Kesselchen kamen immer mehr Teilnehmer aufgelaufen, so dass ich wieder etwas beschleunigte. So im Pulk – ich fühlte mich als Pace-Car gar nicht wohl und das auch noch als Rookie (gibt es eigentlich Bilder davon?) - ging es dann bis in die Boxen. Kaum angekommen war der Testbetrieb wieder geöffnet. Also abermals raus in die Boxengasse, rauf auf die Piste. Wieder keinen richtigen Bremspunkt gefunden. Weiter mit der Vorgabe einmal über die Zielgerade zum Aktiveren des Laptimers. Doch die Runde zum Übergang auf die Nordschleife fühlte ich mich unwohl. Nichts passte. Selbst meine geliebte NGK-Schikane, die nach mir bekanntem F1-Regularium gefahren wurde, konnte ich nicht wie gewohnt genießen. Trotzdem ab auf die Nordschleife.
Wieder am Flugplatz angekommen, springt mir wieder der 4te Gang raus. Komisch, hatte ich aus versehen die Kupplung getreten? * Zack * den 5ten rein. Mit knapp 7000 upm aufs Schwedenkreuz zu gefahren... über die Kuppe und anbremsen.... 4ter... 4ter.... 4ter, er will nicht.... lenkend sowie stark bremsend aber im Leerlauf auf die Rechts „geschwommen“.... Och menno.... bin ohne Gänge wie ein absoluter Anfänger in diese Kurve geeiert. Endlich den 2ten gefunden und weiter im Takt.
Fuchsröhre ging im Getriebe gar nichts mehr.... allenfalls sporadisch, daher vieles im Leerlauf absolviert. Dabei machte der erwärmte Motor schlapp. Immer wieder ging er aus... ohne Servo rein in die Kurven.... herrlicher „Einstieg“. So schaffte ich es wenigstens bis Wehrseifen.... „also Breidscheid fahre ich jetzt im günstigsten Fall ran“. Jetzt wollte nicht mal mehr der Motor wieder anspringen. Na ja, gut.... ging er doch dann wieder. Der Streckensicherer zog sich schon seine Handschuhe an und wartete auf ein Zeichen von mir. Nach dem ich nach einigem „Rühren“ (Rückwärtsgang war der einzige mit Funktion) endlich den 2ten Gang wenigstens rein bekam, dachte ich mir: „Besser wenn wir den Wagen nicht hier in Breidscheid abholen müssen“. Gab eine nette bedankende Geste an den Posten und tuckelte im 2ten von da ab mit 4000 upm und 60 km/h bis ins Fahrerlager.
Ab da war mir zum ersten Mal richtig mulmig. Ansonsten bin ich es nicht gewohnt „im Stehen“ überholt zu werden.
Bei den Streckenposten müssen „Aushilfen“ gestanden haben. In einigen Streckenabschnitten wurde nicht die Weiße Flagge geschwenkt, sondern ich bekam die Blaue zu sehen, obwohl ich deutlich verlangsamt mit Warnblinkern unterwegs war.
Kesselchen.... von hinten gelbliche Lichter... der „Land“.... mein Wagen und somit auch mich rüttelte es ordentlich durch. Mir ging spontan ein Szenario durch den Kopf: „Technischer Defekt... Abflug und ich mitten im Weg. Kommt mir bekannt vor.... 24Stunden-Rennen? Wo? Auch Porsche involviert?“ Ab da war mir gar nicht mehr wohl.... * Wusch * der „Getrag“ knallt kurz nach dem Porsche an mir vorbei... ich hatte bis zur Box „Blut und Wasser geschwitzt“.
Ich hatte sogar die Ehre Pflanzgarten von meinen „Kumpels“ des z-racing-teams überholt zu werden.
Ich hatte den Wagen doch vor weiteren Schäden wohl behütet in sein „Zimmerchen“ bebracht. Ich stieg aus, derart enttäuscht im erweiterten Sinne „keine einzige Runde“ gefahren zu sein. Es ist kurz vor 15 Uhr. Unsere Top-Mechaniker konnten keine äußere Defekte feststellen, ebenso konnte ein Betriebsmittelverlust ausgeschlossen werden. Ich war so was von sauer, dass ich unseren Mechanikern das Zeichen des Abbruchs gab. Für eine Restzeit von 1 Stunde der Testsession lohnte sich kein reinknien den Defekt noch vor Ort zu suchen und zu beheben.
Weiterer Lohn für meine Mühen? Die Slicks sind jetzt mit dickerer Deckschicht ausgestattet wie zuvor, weil ich unterwegs alles Abseits der Linie aufsammelte!
So wurde unser Polo auf den Anhänger verbracht. Wir waren alle irgendwie enttäuscht, aber auch recht froh, weil es von der ersten Sekunde an eine angenehme Zusammenkunft war.
Fazit:
Aus genügend Medienberichten sind mir solche Fehlschläge bei Motorsportveranstaltungen hinreichend bekannt. Aber musste das auch ausgerechnet uns bzw. mir geschehen? Jenen „Kleinen“ deren Budget..... * lach *
Also nächstes Ziel:
Am 5.4. ins kalte Wasser springen (jedenfalls für mich, weil ich keine einzige Zeit als Anhaltspunkt habe)
Weil ich nicht so zum Fahren kam wie ich mir das vorstellte, hatte ich am Sonntag bei sehr nasser Strecke - teilweise auch während Wolkenbrüchen - alles mit meinem fantomobil nachgeholt. Also wenn ich mich nicht verzählte, dann hatte ich 25 Runden absolviert. Einfach herrlich den Großteil der Strecke für sich allein zu haben....

