Diebstahlproblematik via OBD

JarodR

macht Rennlizenz
Registriert
17 Juli 2012
Ort
Stuttgart
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive35i
Hallo zusammen,

vielleicht haben hier einige auch schon von demThema gehört, dass es leider BMW für nicht notwendig erachtet, dass bei einer Programmierung eines neuen Schlüsselrohlings via OBD kein Originalschlüssel anwesend sein muss, so wie es andere OEMs machen.
Insbesondere im Zusammenhang mit dem Komfortzugang ist das wohl eine beliebte Methode, um die Fahrzeuge ohne großen Aufwand zu entwenden. 1er M-Coupe Besitzer sind da ganz besonders gefährdet laut der Berichte aus dem Internet.
In vielen Foren wurde das Thema diskutiert und es scheint sich auf bestimmte Modelljahre der Exx-Baureihen zu beschränken. Es gab wohl bisher von BMW nur ein update, das die Komfortfunktion der Fensterheber deaktiviert, nicht aber das Problem mit dem Schlüssel.
Einige der Forenbeiträge haben als Lösung eigentlich nur einen Weg gefunden, nämlich den OBD-Port so zu verlegen, dass er nicht mehr über das Fenster mit dem Arm zu erreichen ist. Maximale Alternative ist die Verpolung und das Aufstecken eines entsprechenden Adapters oder das Zwischenschalten eines richtigen Schalters auf die Spannungsleitungen, den man beim Gang zum Freundlichen dann wieder aktiv setzt, so dass der die Diagnose machen kann.

Aber jetzt mal die Frage hier an das Forum, ob und wie ihr euch damit ggf. schon einmal beschäftigt habt und was für Lösungen ihr dazu gefunden habt.

Gruß,
Daniel
 
Großartig! Danke für die Infos! Dann werde ich mich bald mal zum Händler aufmachen. Mein letzter Stand war, dass es nur das Update für die Komfortöffnungsfunktion gab aber nichts für das CAS Modul.
 
Dann werde ich mich bald mal zum Händler aufmachen. Mein letzter Stand war, dass es nur das Update für die Komfortöffnungsfunktion gab aber nichts für das CAS Modul.

Hm, ich glaube das bringt möglicherweise nichts. Die PUMA hat nach meinem Verständnis eben nur die Komfortfunktion für den Fensterheber im CAS-Modul ausgeschaltet, so wie du es schon im ersten Post beschrieben hast. Das war als Workaround für den OBD-Angriff verkauft worden, scheint aber - ebenfalls nach deinem Post - trotzdem wirkungslos für den OBD-Angriff zu sein:
Es gab wohl bisher von BMW nur ein update, das die Komfortfunktion der Fensterheber deaktiviert, nicht aber das Problem mit dem Schlüssel.

Was nun wirklich stimmt, weiß ich nicht. Die PUMA in englisch habe ich mal bei Uploaded hochgeladen: http://ul.to/mcrt9000.
Bei Autos mit Produktionsdatum ab dem 1.9.2011 scheint auch ein anderes Steuergerät verbaut zu sein, dann ist das Update gar nicht nötig.

Gruß

Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis! Das wäre ja genau das Problem, das diese Maßnahme eigentlich sinnlos ist. Geht die Komfortfunktion nicht mehr, wird die Scheibe einfach anders "aus dem Weg geräumt".
Ich muss mir den langen Thread bei PH nochmal zu Gemüte führen, da meine ich einen Hinweis gelesen zu haben, dass es wohl doch eine Lösung gibt. Dennoch soll es aber auch weiterhin - wenn auch deutlich seltener - zu Diebstählen ohne Schäden am Fzg kommen, die über die OBD-Buchse ausgeführt werden. Am Ende wird es dann vielleicht doch nur verlässlich sein, wenn man auf der Hardwareseite des Systems was macht.
Meiner ist von 07/2009, also voll betroffen von dem Thema.
 
Ich bin dahingehend ja ein gebranntes Kind. Mir wurde meiner aus 09/2009 gestohlen.

Auf Anfrage bei BMW in München teilte man mir mit, dass man natürlich immer dran ist die Diebstahlsicherheit zu verbessern, aber ein Wettkampf gegen das organisierte Verbrechen immer eine Sache der Zeit ist.
Mir wurde auf ausdrückliche Nachfrage zu einem Update mitgeteilt, dass es so etwas nicht gibt.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob die Täter nicht das Signal beim Betätigen der FFB abfangen und auf einen Rohling programmieren können ?

Nach dem Diebstahl habe ich mir natürlich Gedanken macht, ob es sinnvoll ist, weitere Maßnahmen zu treffen:
- externe Alarmanlage (Nachteil: 2 FFB)
- separate GPS-Überwachung
- Wählhebel (Automatik) durch Schlüssel separat sperren (ebenfalls Zusatzaufwand mit dem entriegeln durch zusätzl. Schlüssel)

Stand heute bin ich auf nichts gestoßen, wo ich sage "das bringt´s!".

Hat einer von euch vll noch eine Idee oder meint ihr, dass sich das alles nicht lohnt ?
 
Ich bin dahingehend ja ein gebranntes Kind. Mir wurde meiner aus 09/2009 gestohlen.

Auf Anfrage bei BMW in München teilte man mir mit, dass man natürlich immer dran ist die Diebstahlsicherheit zu verbessern, aber ein Wettkampf gegen das organisierte Verbrechen immer eine Sache der Zeit ist.
Mir wurde auf ausdrückliche Nachfrage zu einem Update mitgeteilt, dass es so etwas nicht gibt.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob die Täter nicht das Signal beim Betätigen der FFB abfangen und auf einen Rohling programmieren können ?

Nach dem Diebstahl habe ich mir natürlich Gedanken macht, ob es sinnvoll ist, weitere Maßnahmen zu treffen:
- externe Alarmanlage (Nachteil: 2 FFB)
- separate GPS-Überwachung
- Wählhebel (Automatik) durch Schlüssel separat sperren (ebenfalls Zusatzaufwand mit dem entriegeln durch zusätzl. Schlüssel)

Stand heute bin ich auf nichts gestoßen, wo ich sage "das bringt´s!".

Hat einer von euch vll noch eine Idee oder meint ihr, dass sich das alles nicht lohnt ?
M.m.N. beste Methode ist ein gut versteckter GPS Sender, wobei die "richtigen" Autoknacker auch den 150€ GPS Aufspürer mit sich führen, insofern auch keine 100% Lösung.
Da hilft wohl auf Dauer nur eine gute Versicherung.
 
M.m.N. beste Methode ist ein gut versteckter GPS Sender, wobei die "richtigen" Autoknacker auch den 150€ GPS Aufspürer mit sich führen, insofern auch keine 100% Lösung.
Da hilft wohl auf Dauer nur eine gute Versicherung.

Oder die greifen für das doppelte Budget einfach zum Breitbandjammer..
 
Mir wurde auf ausdrückliche Nachfrage zu einem Update mitgeteilt, dass es so etwas nicht gibt.

Das war zu befürchten.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob die Täter nicht das Signal beim Betätigen der FFB abfangen und auf einen Rohling programmieren können ?

Nein, so einfach ist es nicht. Die FFB verwendet einen rollierenden Code mit asymmetrischer Verschlüsselung (ähnlich SSL).

Es gibt aber die Möglichkeit, bei Komfortzugang mittels zweier Repeater die Kommunikation zwischen Auto und FFB zu "verlängern" und dem Wagen so vorzugaukeln, die FFB wäre in der Nähe bzw. sogar im Wagen (--> Auto auf, Wegfahrsperre aus, Original-Schlüssel zum Programmieren eines Zweitschlüssels ist anwesend). Deshalb war ich zunächst zurückhaltend bei der SA Komfortzugang, habe dann aber entschieden, dass ich weit genug weg von den neuen Bundesländern lebe und mich zugleich selten genug im Nahfeld mir unbekannter Leute aufhalte.

Nach dem Diebstahl habe ich mir natürlich Gedanken macht, ob es sinnvoll ist, weitere Maßnahmen zu treffen:
- externe Alarmanlage (Nachteil: 2 FFB)
- separate GPS-Überwachung
- Wählhebel (Automatik) durch Schlüssel separat sperren (ebenfalls Zusatzaufwand mit dem entriegeln durch zusätzl. Schlüssel)

Alarmanlage bringt m.E. wenig. Das kümmert niemand und die Diebstahlmethode ist auch zu schnell, um die Angreifer durch den Alarm abzuhalten.

Von GPS hat man wenig, wenn das Auto dann (wovon auszugehen ist) in einem Land wieder auftaucht, in dem man sich um Eigentumsverhältnisse nicht schert und sogar Regierungsbeamte geklaute Wagen aus dem Westen fahren. Siehe auch unten.

Mechanische Sperren bringen m.E. nichts. Sind einfach zu knacken und bei Auftragsdiebstahl zu leicht vorhersehbar.

Für mich ist das Verlegen bzw. Abschalten der OBD-Schnittstelle über einen versteckten Schalter (am besten Fernbedienung?) die einzige denkbare Alternative, die halbwegs Sicherheit bringt. Nicht völlig sicher, aber immerhin sicherer als gar nichts und besser als offen sichtbare Sperren, die der Dieb beim Diebstahl einplanen kann. Verbunden ist das eben mit der Hoffnung, dass der Dieb vom Wagen ablässt, wenn das Standard-Ritual zur Aufhebung der üblichen Sperren nicht funktioniert.

Die umgepinnten OBD-Schnittstellen mit entsprechendem Korrektur-Adapter finde ich dagegen auch nicht als ausreichend. Mit etwas Phantasie ist es wohl problemlos möglich, einen OBD-Adapter zu konstruieren, der aus den vorhandenen Pins die richtige Zuordnung ermittelt. Wer schon ein Gerät entwickelt hat, das Standalone einen Schlüssel programmieren kann, kann sowas erst recht. Auch das Abschalten der "Stromversorgung" der OBD-Buchse wie manchmal vorgeschlagen bringt nichts, denn die zum Diebstahl eingesetzten OBD-Adapter bringen einfach eine eigene Stromversorgung mit.

Oder die greifen für das doppelte Budget einfach zum Breitbandjammer..
Genau, sogar ein Funkeninduktor fürs halbe Geld tut's bestens - da hört man auch in 100m Entfernung nicht mal mehr vernünftig FM-Radio. Ich habe schon von etlichen Fällen gelesen, in denen vom geklauten Wagen lange nichts zu hören war und nach einem Monat wieder ein GPS Signal aus der Ukraine oder Marokko kam.

Gruß

Mick
 
Obwohl ich nicht glaube, dass meine alte Dose noch geklaut wird (zumindest nicht von professionellen Banden), hab ich bei mir eine kleine Vorrichtung eingebaut um etwaige Diebe ein bisschen zu ärgern und ihr Spielzeug kaputt zu machen.

Ich hab den OBD Stecker hinterm Armaturenbrett abgeklemmt und an das Bordnetz angeschlossen.. Wenn man da ein (Mikro-)elektronisches Gerät anschließt, gibt's ne nette kleine Überraschung :D :D :D
 
Oh - an Sabotage hatte ich noch gar nicht gedacht, gefällt mir!

Das darf man halt dann nicht vergessen vor dem nächsten Besuch bei Schmickler oder dem Freundlichen, sonst wirds :eek: :o
 
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