Distanzscheiben, wie breit?

Chris

Fahrer
Registriert
15 Januar 2002
Ort
Mainz
Wagen
anderer Wagen
Hallo Leute,
ich weis nicht ob ihr es auf dem Bild erkennen könnt, aber an der Vorderachse sollen die Räder noch einwenig nach außen. An der HA stehen die Reifen leicht über die Kotflügel hinaus. Vorne sollte möglichst auch dazu passen. Ich schwanke zwischen 10mm und 15mm pro Seite. Was meint ihr?

Gruß

Chrizzz
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Hi,

laß bloß die Finger von Distanzscheiben auf der Vorderachse b:

Ich hab in einem anderen Beitrag mal was dazu geschrieben:

Meenzer Bub schrieb:
Ich würde grundsätzlich die Finger von Distanzscheiben an der Vorderachse lassen !

Distanzscheiben verschlechtern das Fahrverhalten in jedem Fall. Grundsätzlich wäre eine größere Spurweite zwar günstig für die gesamt Querdynamik, da die Lage der Lenkachsen der Räder jedoch unverändert bleibt, bringen diese Distanzscheiben nur Nachteile.

Entscheidend ist der Hebelarm zwischen Längskraft am Rad, sprich Antriebs- und Bremskräfte zur Lenkachse (Längsachse des Achsschenkelbolzens). Bei Verwendung von Distanzscheiben bleibt diese Achse natürlich unverändert, die Längskräfte bekommen aber einen Hebelarm um diese Achse. Dadurch wird das Rad beim Bremsen vorne nach außen und beim Beschleunigen vorne nach innen (Vor- bzw. Nachspur) gestellt, da die Gelenke ja elastisch sind. Dies hat ein instabiles Bremsverhalten, einen schlechteren Geradeauslauf und erhöhten Verschleiß in den Achsgummis zur Folge.

Die obigen Nachteile wirken sich merkbar mehr an der Vorderachse aus, hinten können Distanzscheiben evtl. dem Übersteuern entgegenwirken.


Gruß Thomas
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Meenzer Bub schrieb:
Hi,

laß bloß die Finger von Distanzscheiben auf der Vorderachse b:

hallo
gibt es auch nachteile oder höheren verscheiß wenn man distanzscheiben auf der hinterachse montiert?
gruß oliver
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Ja, du bekommst dann noch mehr von dem lustigen negativen Sturz an der HA (also einseitiges Abfahren der Reifen). :t

Ansonsten kann auch ich nur sagen: Müsste ich nicht wegen Brembo vorne Distanzen fahren, würde ich sie sofort rausnehmen, weil:

Vibrationen in der Lenkung,
Veränderung der Rückstellkräfte (hat auch mit anderen Dingen zutun),
schlechter Geradeauslauf,
verändertes (negativ) Lenkgefühl


Ciao Oli :+
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Oliver2525 schrieb:
hallo
gibt es auch nachteile oder höheren verscheiß wenn man distanzscheiben auf der hinterachse montiert?
gruß oliver

Hi,

wenn man die Spur an der Hinterachse verbreitert erhöht sich der negative Sturz. D.h. die Innenseite des Reifens fährt sich schneller ab. Bis auf den erhöhten Verschleiß auf der Innenseite gibt es eigentlich keinen weiteren gravierenden Nachteil. Durch die breitere Spur kann evtl. das Übersteuern vermindert werden.

Gruß Thomas
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Hallo,
ich hab davon gehört, aber nicht gedacht das die Veränderungen so gravierend sind wie ihr sie beschreibt.
Damit ist das Thema für mich vom Tisch. Auch wenn es optisch einiges hermachen würde...

Gruß

Chrizzz
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Naja - Kommt drauf an wo Du am liebsten fährst!

Ich hab 30er auf der VA und der HA. Dadrauf die m3 Felgen (auch nur 245er). Ich muss sagen, das Ding brennt P E R V E R S durch die Kurven.
Hatte auch die Befürchtung, dass mir die Schlappen einseitig wegschrubben...
Wie oben genannt wird der Sturz noch krasser - geil für Kurven, weil er bei meinem "Restlastwechsel" (so nenn' ich's jetzt mal) erst in der Kurve so richtig gript!!!!
Gerade dort wo ich wohne gibt es super viele verschnörkelte, verwundene Berg-Tal-Überlandstrecken (und ne Rennstrecke www.anneaudurhin.com).
Meine Hinteren Reifen haben gerade mal eine Saison überlebt (GYF1) - sind aber gleichmässig abgefahren :-))

Wenn Du aber (Roadster untypisch) ein "Autobahnraser" bist, empfehle ich Dir auch lieber die Finger von den Platten zu lassen. Einfach andere Felgen mit schönem ET holen...:-)

Also mehr "B"fahren - weniger"A"!!!!!!!

Grüssle Ralf
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

@Wesker:

Hallo,vorab danke für deine Ausführung. An der HA hab ich 22mm (gemessen) pro Seite angebracht. Es drehte sich lediglich um die VA. Mein Fzg wird zu 99% auf der Landstraße bewegt und dort ist der Grip der HA beeindruckend, fast schon angsteinfösend.

Gruß

Chrizzz
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

obreitfelder schrieb:
Ja, du bekommst dann noch mehr von dem lustigen negativen Sturz an der HA (also einseitiges Abfahren der Reifen). :t
Wie ist das denn zu erklären? Die Räder werden mit Distanzscheiben doch parallel nach außen verschoben, hat das Einfluß auf den Sturz?
Bei meinen 2x20mm an der HA habe ich dies nicht beobachtet.

Gruß
Micha
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

hallo !

ich habe vorne 2x 10mm und hinten 2x20mm verbaut,
bis jetzt habe ich keinerlei negative auswirkungen feststellen
können.
würde es sofort wieder machen; subjektiv liegt das auto
sehr gut, vor allem in kurven.

muss aber jeder für sich entscheiden.

grusZ3
andreas
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

kann mir auch nicht vorstellen, das es zu einer Sturzveränderung an der Hinterachse durch die Verwendung von Spurplatten kommt, denn es wird doch nur der Hebelarm verlängert. Der Winkel der Radaufhängung bleibt doch unverändert, ganz unabhängig von der länge des Hebelarms, oder liege ich da falsch?
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Ich habe seit 3 Jahren 2 x 25 auf der HA (mit 17") und deutlichen
negativ Sturz und auch Tendenz zu einseitig abgenutzten Reifen.
Es wird wohl so sein, dass dieser Zustand zum satten Fahrgefühl
beiträgt, wie in einigen Beiträgen oben erwähnt.

Um nun aber diesen Effekt flexibel kontrollieren zu können, habe ich
bei der Sammelbestellung für die K-MAC Hinterachslager mitgemacht,
welche eine Sturz-Verstellung ohne allzu grossen Auswand erlauben.

Wie ich Bigracers Posting entnehme sind noch 2 Sätze zu vergeben:
http://www.zroadster.com/forum/showthread.php?p=262455#post262455
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

futuro04 schrieb:
Ich habe seit 3 Jahren 2 x 25 auf der HA (mit 17") und deutlichen
negativ Sturz und auch Tendenz zu einseitig abgenutzten Reifen.
Es wird wohl so sein, dass dieser Zustand zum satten Fahrgefühl
beiträgt, wie in einigen Beiträgen oben erwähnt.

Um nun aber diesen Effekt flexibel kontrollieren zu können, habe ich
bei der Sammelbestellung für die K-MAC Hinterachslager mitgemacht,
welche eine Sturz-Verstellung ohne allzu grossen Auswand erlauben.

Wie ich Bigracers Posting entnehme sind noch 2 Sätze zu vergeben:
http://www.zroadster.com/forum/showthread.php?p=262455#post262455

Mich würde allerdings nach wie vor interessieren, ob sich durch die Verwendung der Spurplatten der negative Sturz verstärkt. Ich meine nicht. Der erhöhte negative Sturz an der Hinterachse unserer ZZZ hängt doch ausschließlich mit der Tieferlegung zusammen und wird evtl. durch die Verwendung von Spurplatten nur optisch verstärkt?
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

T-AGENT schrieb:
Mich würde allerdings nach wie vor interessieren, ob sich durch die Verwendung der Spurplatten der negative Sturz verstärkt. Ich meine nicht. Der erhöhte negative Sturz an der Hinterachse unserer ZZZ hängt doch ausschließlich mit der Tieferlegung zusammen und wird evtl. durch die Verwendung von Spurplatten nur optisch verstärkt?

Tja ich bin leider kein Fahrwerksspezialist, aber ich sehe einfach den Effekt.
Hin und wieder parkiert ein anderer Zettie neben meinem, auch ein 3.0 mit
M-Fahrwerk aber ohne Spurplatten. Und dessen Hinterräder liegen längst
nicht so schief auf wie meine.

Aber man kann das ja auch rein theoretisch sehen, dass bei grösserem
Abstand von Radauflage und Radlagerung das Kräfteverhältnis anders wird.
Man stelle sich dazu Spurplatten übertriebenen Ausmasses vor (2 x 100) und
denke jetzt nochmal den Effekt auf das Kräfteverhältnis durch... :s
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

ich hab mir auch schon überlegt vorn 10 mm Distanzscheiben zu montieren. kann mir da jetzt nicht vorstellen dass das so stark das Fahrverhalten verschlechtert!?

bei größeren Distanzen klingt das logisch, aber bei 10mm!?

@ Thomas: hast du selbst schlechte Erfahrung damit gemacht oder das nur gehört?

@ Andreas: wie lange fährst du schon mit den 10mm Distanzen an der VA?
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

futuro04 schrieb:
Tja ich bin leider kein Fahrwerksspezialist, aber ich sehe einfach den Effekt.
Hin und wieder parkiert ein anderer Zettie neben meinem, auch ein 3.0 mit
M-Fahrwerk aber ohne Spurplatten. Und dessen Hinterräder liegen längst
nicht so schief auf wie meine.

Aber man kann das ja auch rein theoretisch sehen, dass bei grösserem
Abstand von Radauflage und Radlagerung das Kräfteverhältnis anders wird.
Man stelle sich dazu Spurplatten übertriebenen Ausmasses vor (2 x 100) und
denke jetzt nochmal den Effekt auf das Kräfteverhältnis durch... :s

Dieses Thema läßt mich einfach nicht mehr los:help: (bin halt Skorpion:3devilz:).
Wenn das mit dem von Dir dargestellten "Spurplatten mit übertriebenen Ausmasses von 2 x 100" stimmenen sollte, würde ja das Fahrzeug dann weicher einfedern. Tut es aber nicht :11shocked. Wenn Deine Theorie stimmen würde, müßte zudem ja das Rad wenn man z. B völlig übertriebene 2x10000mm verwenden würde schon fast nicht mehr senkrecht stehen ,sondern eine Schrglage eines Motorradreifens bei voller Kurvenhatz aufweisen.
Wie weit es einfedert wird ausschließlich durch das Fahrzeuggewicht und die fahrdynamischen Einflüsse (bremsen, Kurven fahren, Schlaglöcher, etc.) beeinflußt. Ich habe in meiner Kindheit oft (jetzt aber bitte nicht lachen) mit Lego-Technik an Chassis experementiert, und dabei folgende Erkenntnis gewonnen:idea:: Verlängert man eine gefedere Achse, so federt das Fahzeug nicht weiter ein, nur weil der Hebelarm nun länger ist.
Umkehrschluß :D der Sturz (Winkel zum Untergrund/Asphalt) ist unabhängig von der Länge der Achse incl. evtl. verwendeter Spurplatten.
Ich vertrete also weiterhin die These, das der negative Sturz an der Hinterachse unserer ZZZ ausschließlich durch ein einfedern und dem Maß der Tieverlegung in verbindung zu bringen ist. Jawoll:11smashz:
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

Hallo T-AGENT, ich bin auch Skorpion..

T-AGENT schrieb:
Verlängert man eine gefedere Achse, so federt das Fahzeug nicht weiter ein, nur weil der Hebelarm nun länger ist.

Dies stimmt nicht ganz, oder genauer gesagt, stimmt nur für einige Geometrien der Radaufhängung.

Im Fall einer Starrachse spielt natürlich die Achsbreite keine Rolle beim einfedern, ändert aber die Kräftenverteilung bei Quebeschleunigung und damit die maximale Haftung.

Auch im Fall einer Verbundachse oder eines Längslänker ändert sich nichts, weil der Hebelarm sich durch eine Spurverbreitung nicht ändert.

Im Fall eines Querlenkers ist die 0-Lage doch abhängig von der Achslänge:
vorgegeben ist die Kraft die am Rad agiert aufgrund des Fahrzeuggewichts.

Bei uns gilt:

F=m*g/4

aufgrund der symmetrishcen Massenaufteilung :t

Das Moment an der Achse gilt:

M=F*l

wo l der Länge des Hebelarms entspricht.

Da der Verankerungspunkt der Federn fest ist, zieht eine Veränderung der Länge des Querelement eine Änderung der 0-Lage der Aufhängung ("sag" auf englisch) um den Winkel beta.

beta= k*delta_l/l

wo delta_l der Spurverbreitung und k eine Proportinalitätskonstante ist.

Bei unseren Zetties ist aber geometrisch eine "Mischung" zwischen Querlenker und Längslenker: Die Achse ist um den Winkel alpha~ca.20° gegenüber die Fahrzeug-Querachse versetzt.

Dieses Effekt ist dann viel weniger deutlich, und die Formel wird:

beta=k*delta_l/l*sin(20°).

Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedruckt habe.

Wenn ich die geometrischen Daten der Radaufhängung habe, lässt sich das Effekt der Spurplatten quantifizieren.
 
AW: Distanzscheiben, wie breit?

g-machine schrieb:
Hallo T-AGENT, ich bin auch Skorpion..



Dies stimmt nicht ganz, oder genauer gesagt, stimmt nur für einige Geometrien der Radaufhängung.

Im Fall einer Starrachse spielt natürlich die Achsbreite keine Rolle beim einfedern, ändert aber die Kräftenverteilung bei Quebeschleunigung und damit die maximale Haftung.

Auch im Fall einer Verbundachse oder eines Längslänker ändert sich nichts, weil der Hebelarm sich durch eine Spurverbreitung nicht ändert.

Im Fall eines Querlenkers ist die 0-Lage doch abhängig von der Achslänge:
vorgegeben ist die Kraft die am Rad agiert aufgrund des Fahrzeuggewichts.


Bei uns gilt:

F=m*g/4

aufgrund der symmetrishcen Massenaufteilung :t

Das Moment an der Achse gilt:

M=F*l

wo l der Länge des Hebelarms entspricht.

Da der Verankerungspunkt der Federn fest ist, zieht eine Veränderung der Länge des Querelement eine Änderung der 0-Lage der Aufhängung ("sag" auf englisch) um den Winkel beta.

beta= k*delta_l/l

wo delta_l der Spurverbreitung und k eine Proportinalitätskonstante ist.

Bei unseren Zetties ist aber geometrisch eine "Mischung" zwischen Querlenker und Längslenker: Die Achse ist um den Winkel alpha~ca.20° gegenüber die Fahrzeug-Querachse versetzt.

Dieses Effekt ist dann viel weniger deutlich, und die Formel wird:

beta=k*delta_l/l*sin(20°).

Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedruckt habe.

Wenn ich die geometrischen Daten der Radaufhängung habe, lässt sich das Effekt der Spurplatten quantifizieren.

Wow, ein Skorpion Mit nem QP, und dann auch noch aus Niedersachsen, der sich zudem aber auch wirklich sehr intensiv Gedanken gemacht. So wünsch ich mir das. Nur leider scheint es zu dem Thema im Moment ja nun trotzdem keine endgültige Antwort zu geben, da Dir die genauen Geometriedaten fehlen. Schade, aber trotzdem danke für so viel Angagement .
:t
 
QAW: Distanzscheiben, wie breit?

Ok, also ich habe mir die Sache noch durch den Kopf durchgehen lassen, und die Geometriedaten so angenommen:

Gesamte Federweg hinten=250mm
Länge des (Quer)lenkers=500mm
Winkel=20°
Einfedern in Ruestand: 100mm

Bei 20mm Spurverbreitung federt die Aufhängung um extra 1,36mm!! :O

Dies ist proportional zur Breite der Spurplatte.

Also der Einfluss sollte vernachlässigbar sein B;
 
Zurück
Oben Unten