E89 Bremsscheiben und Beläge

Bist Du dir da absolut sicher? Denn genau das wiegen die Zimmermann Scheiben, die originalen sollen zumindest auf der VA Leichtbauscheiben (Alutopf) sein, was die Aftermarket nicht sind.
Die Zimmermann wiegen 11kg, dasj ist eine fehlerhafte Angabe. Irgendwo , kann dir leider nicht mehr genauso sagen auf welcher Seite, stand das richtige Gewicht. Habe das Thema mittlerweile auch durch
 
Ich fahre nach langem Überlegen und abwiegen, nachdem sich die Originalen ATE verzogen hatten und ich Bremsenrubbeln hatte, nun Brembo Serie + Brembo Sportbeläge HP2000. Bis jetzt top. Gewicht gleich wie bei OEM
 
Super, dann hätten wir es geklärt.

"Patentiert.
Aufgrund der einzigartigen Fertigungstechnologie ist die Original BMW Leichtbau-Bremsscheibe patentrechtlich geschützt und in dieser Form nur über BMW zu beziehen. Bei der innovativen Leichtbau-Bremsscheibe, ist der Grauguss-Reibring über ein spezielles Nietverfahren mit dem tiefgezogenen Aluminium-Bremsscheiben-topf verbunden."

Somit wird es keine vergleichbare OEM Scheibe geben.

Falsch - 10 Jahre nachdem BMW diese Scheiben exklusiv angeboten hat, bietet sie heute jeder große OEM Hersteller an. Auch Patente laufen irgendwann aus ;).
Schau mal auf die Textar Seite - da werben die mit dem Scheibendesign.


Der Topf bei Verbund-Bremsscheiben ist natürlich immer aus Alu. Alles andere wäre ja Unsinn. Der große Vorteil von Verbundscheiben ist nicht nur das Gewicht, sondern auch die geringere Wärmeentwicklung an der Radnabe und weniger Verzug an der Scheibe, durch besseres Thermomanagement. Die genieteten Leichtbauscheiben (@Fichti Aus Alu und nicht schwimmend gelagert :D) sind deutlich günstiger herzustellen als die mit Edelstahlstiften schwimmend gelagerten Compound Scheiben. Die Compound Scheiben sind nochmal merklich leichter als die Leichtbauscheiben und durch die schwimmende Lagerung natürlich das Optimum in Sachen Verzugsstabilität und Wärmeübertragung - und werden daher auch in den M-Modellen verbaut. Die 380mm Compound Scheibe (M2) ist über 1 KG leichter als die 370mm Leichtbau Scheibe der Performance Bremse. Beide Bremsen haben den gleichen Sattel, daher sehr gut vergleichbar.

Ich habe zu Coronazeiten je 75 Euro für meine 370mm Performance Bremse Leichtbauscheiben von TRW (geschlitzt/"gelocht") bezahlt. Da ist man bei Compound in ganz anderen Preisbereichen.

Und zu guter letzt: Die einteiligen Zimmermann Scheiben sind garantiert schwerer und auch minderwertiger als die OEM Scheiben. Wer gleichwertiges von Zimmermann will, der muss auf die Formula Z umsteigen - aber das willst Du nicht bezahlen ;) .
 
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Moin, ich habe letzte Woche beim Bosch Service die Bremsen (Beläge und Scheiben) vorne machen lassen. Gleich beim abholen und ersten Fahren hatte ich so ein komisches Gefühl. Das Pedal musste ich viel weiter runtertreten als sonst bis eine Reaktion kam. Völlig ungewohnt und doch nicht normal!? Vor 1 Jahr habe ich die Scheiben und Beläge hinten machen lassen, allerdings woanders, da hatte ich keinerlei geändertes Bremsverhalten.
Nach meiner bisherigen Erfahrung hatte ich erstmal auf Luft in der Leitung getippt, also dort angerufen, und das Problem geschildert. Ich solle erstmal 100km fahren - das gäbe sich dann wieder war die Antwort. ???
Nun meine Frage, können die Recht haben ? Ich habe am WE ca. 80km gemacht - keine Unterschied bisher festgestellt. Bremswirkung ist da, und ok - kommt nur halt sehr spät.
Wenn ich dann in meinen 3er steige und auf die Bremse latsche, klebe ich an der Scheibe, weil mein Bremsverhalten sich verändert hat. Das ist doch nicht normal ?

Was sagen hier die Spezis dazu ?
 
Nein, das ist nicht normal. Das klingt wie wenn Luft im Bremssystem wäre. Wurde auch die Bremsflüssigkeit gewechselt? Mit frischen Scheiben und Belägen sollte der Weg sogar tendenziell kürzer sein als vorher.
Dass es ganz am Anfang nicht ganz so giftig bremst wie vorher, ist normal, da sich die Beläge erstmal einschleifen müssen. Das sollte aber recht zügig gehen innerhalb der ersten 50 Bremsungen.
 
Also, bei Luft in der Bremse lässt sich der Druckpunkt "hochpumpen", also bei einer zweiten Betätigung sofort nach der ersten ist der Druckpunkt höher. Wenn das der Fall ist ==> Nachbesserung verlangen, das ist lebensgefährlich.

Wenn das nicht der Fall ist, kommt eigentlich nur in Frage, dass die Beläge sehr weit zurückgehen beim Loslassen des Pedals, und entsprechend viel Weg von den Kolben überbrückt werden muss, bis Bremswirkung einsetzt beim nächsten Mal, mit entsprechend viel Bremsflüssigkeit, die bewegt werden muss. Das wäre aber für Scheibenbremsen extrem (!!!) ungewöhnlich. Bei schlecht eingestellten Trommelbremsen war das früher "Standard" :g , aber bei Scheiben?

Das ist imho keinesfalls OK so, und sollte - ggf. unabhängig - geprüft werden auf potentiellen Pfusch. In Frage kommen Beläge, die nicht nur nicht eingeschliffen sind, sondern womöglich gar nicht richtig tragen. Oder Scheiben mit starkem Schlag, die die Beläge und Kolben sehr weit zurückdrücken. Im schlimmsten Fall Scheiben, die nicht richtig rund laufend eingebaut wurden. Auch das wäre ein Fall für Nachbesserung und ggf. eine Meldung an die Innung.

Persönliche Anmerkung:
Es wird ja immer gesagt, dass Laien die Finger von Bremsen lassen sollen. Ist vielleicht wirklich besser in der statistischen Breite. Fakt ist leider für mich individuell, dass ich zweimal lebensgefährlichen Pfusch am Auto hatte, beide Male von einer Fachwerkstatt. Einmal war ein Bremssattel 180° (!) verdreht eingebaut ==> Bremsschlauch nach unten weg und dadurch unter Spannung (!!!), das andere Mal hat ein Vollhonk die Exzenter an den Trommeln hinten für den Wechsel der Beläge lose gedreht und danach nicht eingestellt ==> Pedalweg bis ans Bodenblech für nur ganz zarte Verzögerung.
 
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Also, bei Luft in der Bremse lässt sich der Druckpunkt "hochpumpen", also bei einer zweiten Betätigung sofort nach der ersten ist der Druckpunkt höher. Wenn das der Fall ist ==> Nachbesserung verlangen, das ist lebensgefährlich.
Jo, exact so fühlt es sich an. Kenne das Verhalten auch von früher "räusper", als ich die Bremsen noch selbst gemacht habe und nach dem Wechsel entlüftet werden musste (also Golf, Scirocco und Co) Aber man zweifelt ja auch immer mal wieder an sich selbst. Bremsflüssigkeit wurde erst vor nem halben Jahr gemacht "turnusmäßig", daher diesmal nicht.
Frag mich nur was fürn Quatsch der Chef mir da erzählt hat, der hat garantiert die Probefahrt nicht selber gemacht. Sowas merkt man doch. (ist normalerweise n Guter...)
Also wieder hinbringen.
 
Wobei unklar bleibt, warum die Bremsleitung überhaupt geöffnet wurde, denn nur dann kann Luft ins System.

Bei den meisten Autos geht das Abbauen des Sattels für den Wechsel der Scheibe ohne Trennung der Hydraulik - wobei ich es für den E89 nicht weiß, das gebe ich gerne zu. Beim Belagwechsel schon gar kein Thema :confused: .
 
Beim E89 muss die Hydraulik nicht geöffnet werden - weder beim Wechsel der Scheiben, noch bei den Belägen.

Was ich mir höchstens noch vorstellen könnte, ist ein klemmender Bremsbelag, der quer ansteht, und nicht gerade auf die Scheibe trifft - aber das glaube ich nicht bei dem 35i Rahmensätteln. Die sind aus Alu und nicht so korrisionsanfällig.
 
Wobei unklar bleibt, warum die Bremsleitung überhaupt geöffnet wurde, denn nur dann kann Luft ins System.

Bei den meisten Autos geht das Abbauen des Sattels für den Wechsel der Scheibe ohne Trennung der Hydraulik - wobei ich es für den E89 nicht weiß, das gebe ich gerne zu. Beim Belagwechsel schon gar kein Thema :confused: .
kurzes update. Habe den Wagen noch in der Werkstatt gehabt. Normal wird die Bremsleitung natürlich nicht geöffnet, beim Wechsel der Scheiben und Beläge. Die haben nochmal Räder ab, alles nachgeschaut, Bremsleitungen zusätzlich entlüftet. Das Ende vom Lied ist, ich weiß nicht wirklich ob es was gebracht hat. Bin danach nur zu kurz gefahren. Werde ich mal sehen wenn wieder Kurvenwetter ist und ich ins Weserbergland cruise, um ein wenig wilde Sau zu spielen. Bis dahin werde ich hoffentlich auch endgültig wissen, ob dann wieder alles gut ist. Solange bleibt der Kleine in der Garage. Thanks für eure Kommentare.
 
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