Ein paar Überlegungen zum Thema Tuning

Auch wenn das so mancher vielleicht nicht gerne lesen möchte, so fängt meines Erachtens das Tuning in erster Linie beim Fahrer an.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie nach dem Schmicklern in 2012 Dieter bei der Probefahrt zu mir meinte, ich würde fahren wie ein Henker.
Das war allerdings beileibe nicht wirklich positiv gemeint;)
Einige Jahre später und nach diversen Besuchen der Schmickler-Trackdays mit entsprechenden Ratschlägen auf dem Fahrer- und Beifahrersitz bei Dieter, Markus
und Rolf ist auch klar was er damit meinte.
Nun denn, um es auf den Punkt zu bringen, macht es zunächst erst einmal Sinn an sich selbst zu arbeiten, bevor man die Notwendigkeit am Auto suchen muss.

Insoweit kann ich diese Trackdays nur wärmstens empfehlen und auch abseits der Brötchen und Getränke sich fachmännische Unterstützung zu holen.
Vieles von dem lässt sich auch im alltäglichen Straßenverkehr üben, ohne dass man sich außerhalb der StVO bewegen muss.
Leider werde ich vermutlich an dem diesjährigen Trackday aus terminlichen nicht teilnehmen können. Was ich im Übrigen sehr schade finde, zumal
es als Vorbereitung für den 04.08.2018 sicherlich nochmal sehr nützlich für mich gewesen wäre.

Nun denn, dann will ich trotzdem mal hoffen, dass der schwäbelnde Z4M-Fahrer die 7 Runden am 10.05.2018 am Stück durchfahren kann,
ohne am Breidscheid zum Imbiss rausfahren zu müssen :s
 
Auch wenn das so mancher vielleicht nicht gerne lesen möchte, so fängt meines Erachtens das Tuning in erster Linie beim Fahrer an.

Nun denn, um es auf den Punkt zu bringen, macht es zunächst erst einmal Sinn an sich selbst zu arbeiten, bevor man die Notwendigkeit am Auto suchen muss.

Ich denke, das hängt ganz vom Ziel ab
Wenn das Ziel so schnell wie möglich um die Strecke zu fahren ist und die Rundezeiten immer zu verbessern.......sicher.
Gebe mir ein Ferrari und Vettel ein alte Corsa und bestimmt er ist schneller auf die Rennstrecke.

Aber wenn es darum geht, soviel wie möglich von dein Auto zu genießen, dann wird es natürlich eine persönliche Sache.

Ich meine, Tuning ist in meine Augen etwas ganz anders als eine Runde so schnell wie möglich auf der Rennstrecke zu fahren.
Wass ich mit meine Auto vorhabe, ist das das das Auto mir ein bestimmtes feedback gibt auf wegen wo ich spass habe zu fahren in dem Komfort, den ich mir wünsche.
Wann mein Ziel so schnell wie möglich auf der Rennstrecke zu fahren wäre, hätte ich ein Rennkurse gefolgt und am erste die Klimaanlage, Hifisystem,wechsler, Navi, bluetootmodul, TVmodul teppich usw usw entfernt....
Auch macht es mir spass, Dingen zu fabrizieren. Am liebsten Sachen welche anderen noch nicht gemacht haben, oder gelungen ist zu machen. Die Technik fasziniert mich, technische Herausforderungen lösen. Und davon kann man auch viel lernen, wenn man das selbst macht.
 
Jeder soll es so machen, wie er will, das habe ich schon mehrfach gesagt. Offensichtlich ist es aber schwierig zu erklären, worum es mir mit diesem Thread geht. Das ist leicht daran zu erkennen, wie das Thema zerredet wird.

Ich versuche es nochmal:
  1. Jeder soll schrauben, wie er mag. Und wer er kompletten Unsinn zusammenschraubt, soll er es tun, wenn es ihm Spaß macht.
  2. Nicht jeder will Rennen fahren.
Nun zu meinen Posts am Anfang dieses Threads:
Sie richten sich NUR an diejenigen, die ihr Auto sinnvoll verbessern wollen mit Blick auf Fahrwerk und Leistung.
Sinnvoll heißt in dem Zusammenhang: was kann man tun, um eines der genannten Ziele mit möglichst überschaubarem Aufwand zu erreichen.
Ganz konkret gesagt: wenn ich mit einem Auto nur mal am Wochenende über die Landstraße fahre, macht ein Umbau in ein Rennstreckenfahrzeug keinen Sinn.
Deshalb stehen da sehr konkrete Hinweise, wie man je nach Bedarf sein Fahrwerk oder seine Leistung verbessern kann, und zwar mit nachvollziehbaren Ergebnissen.

Nun zur anderen Seite:
Ich kann sehr gut verstehen, dass jemand nur schrauben will, um etwas einzubauen, was kein anderer hat. Zwei Beispiele, die ich persönlich kennengelernt habe:
- ein Z3 Roadster mit einem V8 aus dem E39 M5
- ein Z4 Roadster mit einerm V10 aus dem E61 M5
Speziell der letztere Besitzer meldete sich in allen möglichen Foren an, um sich feiern zu lassen. Beide Umbauten waren aber nicht fahrbar, weil viel zu kopflastig. Sinnvoll war der Umbau also nicht, hat aber vielleicht trotzdem Spaß gemacht.

Dieses Forum ist voll von Berichten über Versuche, irgendwas am Auto zu ändern. In vielen Fällen schrauben da Besitzer (oder lassen schrauben), die nicht genügend Erfahrung haben, um sinnvolle Entscheidungen über Komponenten zu treffen.
Für solche Z-Fahrer sind die Hinweise gedacht. Das schließt nicht aus, dass ein anderer Besitzer es geil findet, einen luftgekühlten Käfer-Motor in ein Z4 Qp einzubauen.

Zum Fahren:
Wie erwähnt will nicht jeder Rennen fahren. Ohne Anleitung vergewaltigen die meisten Fahrer ihr Auto aber nur. Gerade bei gemeinsamen Ausfahrten werden pure Aggressionen freigesetzt. Das Auto macht aber viel mehr Spaß, wenn man es einigermaßen vernünftig anfasst. Dabei geht es gar nicht darum, Höchstleistungen zu erzielen, sondern darum, möglichst sinnvoll mit dem Auto umzugehen, damit man sich sicherer fühlt, der Beifahrer seltener kotzen muss, und die Kosten für Leitplankenschäden in Grenzen bleiben.
Auch hier gibt es den anderen Weg, so wie ich es hier mal in einer Anfrage zu einer Ausfahrt gelesen habe: "Wo kann ich da mal so richtig die Sau rauslassen?" Ob sowas Sinn macht, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Ich wünsche Allen viel Spaß, was auch immer sie mit ihrem Auto veranstalten. :) :-)
 
@Dieter:

Der größte Hebel bleibt sicherlich der Fahrer...

Wie sortieren sich die Hebel danach? Reifen, Fahrwerk, Leistungssteigerung inkl. dementsprechend angepasster Bremse...

Insbesondere bei der Leistungssteigerung interessiert mich Deine persönliche Meinung, in welcher Reihenfolge man vorgehen könnte und was man alles nicht braucht.

(nicht braucht kam jetzt daher, das heute Abend an anderer Stelle der Luftfilterkasten mal kurz angesprochen wurde).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Reihenfolge ist einfach. Je nach Fahrzeug gibt es eine Stage 1 und geht bis Stage 3. Aber auch das hat mit dem Thema nichts zu tun. Dafür haben wir doch die Leistungssteigerungs Threads wo Dieter überall seine Meinung hinterlegt hat.
 
Ich habe ja im Post #4 etwas zur Leistung geschrieben, ansonsten gibt es die Threads zu Leistungssteigerungen für den 35i.
 
@Dieter:

Der größte Hebel bleibt sicherlich der Fahrer...

Wie sortieren sich die Hebel danach? Reifen, Fahrwerk, Leistungssteigerung inkl. dementsprechend angepasster Bremse...

Insbesondere bei der Leistungssteigerung interessiert mich ..........

Das ist jetzt meine Meinung:

Einflussfaktor 1 - Fahrer
Einflussfaktor 2 - Fahrer
Einflussfaktor 3 - Fahrer
Einflussfaktor 4 - Reifen
Einflussfaktor 5 - Fahrwerk
Einflussfaktor 6 - Bremse (sollte immer in der Leistung der Motorleistung vorauseilen)

Einflussfaktor 7 - Motorleistung (80% von uns sind eh jenseits der 340 PS überfordert ;)

Nur meine Meinung
 
Das ist jetzt meine Meinung:

Einflussfaktor 1 - Fahrer
Einflussfaktor 2 - Fahrer
Einflussfaktor 3 - Fahrer
Einflussfaktor 4 - Reifen
Einflussfaktor 5 - Fahrwerk
Einflussfaktor 6 - Bremse (sollte immer in der Leistung der Motorleistung vorauseilen)

Einflussfaktor 7 - Motorleistung (80% von uns sind eh jenseits der 340 PS überfordert ;)

Nur meine Meinung

...das würde ich so unterschreiben - mit der kleinen Änderung:

...
Einflussfaktor 7 - Fahrer
Einflussfaktor 8 - Fahrer
Einflussfaktor 9 - Fahrer und erst dann
Einflussfaktor 10 - Motorleistung (80% von uns sind eh jenseits der 340 PS überfordert ;)
 
Und mach bei der Motorleistung auch gleich mal 100-150PS weniger :D
 
Ich setze den Faktor Bremse nicht so hoch an, außer bei häufigen Passfahrten. Wir sind ja mit den seriennahen V5- und V6-E86 mit Serienbremse gefahren, lediglich mit anderen Bremsbelägen. Von der Bremsleistung her war das völlig ausreichend selbst für den Rennbetrieb.
 
Ich setze den Faktor Bremse nicht so hoch an, außer bei häufigen Passfahrten. Wir sind ja mit den seriennahen V5- und V6-E86 mit Serienbremse gefahren, lediglich mit anderen Bremsbelägen. Von der Bremsleistung her war das völlig ausreichend selbst für den Rennbetrieb.
Sehe ich ebenfalls so. Ich hatte es lediglich 1x, dass die Bremsleistung aufm Ring so sehr nachgelassen hatte, dass es recht eng wurde. Ansonsten ist die Serienbremse vollkommen ausreichend.
 
In Hockenheim oder auf Passabfahrten sieht das anders aus.
 
Oder vor der Eisdiele! [emoji6]
Das sowieso.

Bremsen wird sowieso überbewertet. Wer später bremst, ist länger schnell, heißt es. Viele stauchen ihr Auto aber auf der Bremse zusammen, dass sie kaum Speed in die Kurve mitnehmen. Das ist schlecht für die Bremse, und in der Kurve kommen sie nicht vorwärts, weil sie den Schwung verloren haben. Dann steigen sie voll aufs Gas, das Heck bricht aus, und schon rennt man ins Forum, weil das Fahrwerk ja so schlecht ist... ;-)
 
Uiuiui, war Tuning nicht das verbrennen von Geld, was man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht mag? :D
 
Das lässt sich wohl auf alles und jeden übertragen. ;)
 
Hallo Dieter,
ich sage einfach nur Danke für deine echt wertvollen Berichte.

Als ich deine Berichte gelesen habe - z.b. Last auf die VR bringen - habe ich mich an die Probefahrt mit dir erinnert und habe gemerkt das ich viele Sachen einfach schon wieder vergessen hatte und auf manchen Strecken (Oschersleben, Bilster Berg) MIT diesen Sachen glaub ich BESSER gefahren wäre :(

Gruß Martin
 
@schulz0507
Beim Thema Reifen gibt es das hier viel zitierte Buch von Wolfgang Weber, Fahwerktechnik in Perfektion

Bei Strassenreifen ändert sich aber der Grip nicht so dramatisch über den Druck von 2,3 bis 2,7 bar ändert sich die Haftung je nach Hersteller und Typ nur unwesentlich. Balance kann sich aber schon ändern.

Semis können da kritisch sein, da kann 0,1 bar mehr oder weniger einen deutlichen Performance Unterschied machen. Auch wenn das Wetter wärmer wird muss man schon mal den Druck reduzieren.
 
Mein Senf... All das was der Dieter schreibt... ist so was von... wichtig & richtig. Und - Es zeugt von sehr viel Fach- und Sachkompetenz welche er sich nicht beim posen im Forum - sondern draussen auf der Strecke erfahren hat...

Was für mich ganz grundsätzlich wichtig ist, ist dass die Package - bestehend aus Leistung und Möglichkeit - mit dem was ich als Fahrer zu leisten vermag einher geht.

Grundsätzlich wird ein Auto in der Regel dann schnell(er) wenn gewisse Parameter in eine bestimmte Richtung weiter entwickelt werden. Das resultiert dann aber oft in einem Fahrzeug bei welchem der Grenzbeteich nach oben verschoben wird und bei dem dieser Grenzbereich dadurch aber auch weit schmaler wird.

Wenn ich ein solcher Art abgestimmtes Fahrzeug beherrsche und wenn ich mit damit wohlfühle, dann kann ich damit sauschnell sein... Empfinde ich den schmalen Grenzbeteich aber als zu wenig aussagekräftig bzw. sind meine fahrerischen Fähigkeiten - um mich damit im Grenzbereich noch immer sicher zu fühlen - zu wenig gut ausgebildet - dann ist ein solcherart abgestimmtes Fahrzeug reines Gift für mich und wird mich einfach nicht weiter bringen... Ganz im Gegenteil... Ich musste das schmerzlich erfahren...

Ich habe - neben dem BMW welchen ich privat & geschäftlich fahre und dem Zetti - schon seit 10 Jahren - einen postgelben 964 RS mit einem (ziemlich) schnellen (Motor 3.8 Liter) welcher - von den richtigen Leuten pilotiert - (und mit mir auf dem rechten Sitz) - sowohl auf den HHR als auch auf dem HHR - WIRKLICH ANSTÄNDIGE ZEITEN in den Asphalt zu brennen vermag... So bald ICH mich aber früher selber an das Steuer gesetzt habe - änderte sich das Bild aber ganz gewaltig...

Ich bin - als ich das Auto gekauft habe - an diversen Trackdays gewesen... war dann auch auf der NS und hab mich - ohne dass ich das je offen zugegeben hätte - mit der verdammten Kiste eigentlich nie wohlgefühlt... zu „spooky“ war für mich das Fahrverhalten...

Natürlich war die Kiste immer schon ein „Hingucker“ und hat überall immer viel hergemacht. Nur Spass & Wohlfühlgefühl wollte (bei mir) eigentlich nie wirklich aufkommen... Das Ganze gipfelte dann in einem Dreher auf der NS - unten an Kallenhard - glücklicherweise ohne Land- und Blechschaden... Danach hatte ich erst mal tüchtig die Schnauze voll - von der verdammten (Heck)Schleuder...

Nun könnte man - sagen... Idiot - Lern halt besser Autofahren... Damit ist es aber leider nicht getan... Das Ganze hat sich erst dann wirklich gebessert als ich - nach einem offenen Gespräch mit den Junx von Olaf Manthey - mir eingestanden habe, dass mich das Fahrverhalten des Autos - ausgestattet mit brutal viel Grip an der Vorderaches und auf Grund des hohen Drehmomentes des 3.8 Liters an der Hinterachse - komplett überforderte und verunsicherte...

Wir haben dann das Auto fahrwerkstechnisch derart umgebaut (eingestellt) - dass Grip an der Vorderachse weggenommen wurde, haben den Motor anders abgestimmt - damit Leistung gekappt wird und - ganz wichtig - die Semis flogen zu Gunsten von normalen Sport - Strassenreifen - erst einmal runter...

Damit wurde das Auto zwar (theoretisch) um einiges langsamer... aber - es wurde für mich auch wesentlich gutmütiger und damit auch fahrbarer...

Derart abgestimmt habe ich dann begonnen mich fahrerisch weiter zu entwickeln... habe viele Runden auf dem Beifahrersitz mit schnellen Junx verbracht und auch viele Runden gedreht bei denen schnelle Junx bei mir auf dem Beifahrersitz gesessen sind und mich korrigiert haben...

Mittlerweile passt das Ganze eigentlich ganz gut und mittlerweile nähert sich meine fahrerische Fähigkeitskurve den Möglichkeiten was dieses famose Auto hergibt an... Aber - das war ein langer und weiter Weg...

Aus dem Grund... Was letztlich zählt sind die 3 Worte, Fahrbarkeit, Fahrbarkeit, Fahrbarkeit... Wenn es damit happert, dann wird es oft sehr schnell eng! Und - was für einen Dieter oder Jochen oder Jürgen passt - muss noch lange nicht für Heinz, Roger oder Guido passen...

Eine realistische Selbsteinschätzung tut hier sehr oft Wunder... Weniger und dafür Fahrbar ist oftmals wesentlich besser...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Post 15 „Fahrtipps zum Kurvenfahren“das wäre mein Anliegen gewesen,diese Tipps von Dieter zu lesen wären so eine Bereicherung gewesen,wie gesagt er hatte auch meinen Wagen gefahren und war hin und hergerissen was man mit dem 23i machen konnte und kann,zu kurz für mich das alles in der kurzen Fahrt
Trotzdem traute ich dem Wagen viel mehr wie vorher und machte viel mehr Spaß,hatte alles richtig gemacht
Und danke an Dieter für diese berichte👍
 
Hallo
Post 15 „Fahrtipps zum Kurvenfahren“das wäre mein Anliegen gewesen,diese Tipps von Dieter zu lesen wären so eine Bereicherung gewesen,wie gesagt er hatte auch meinen Wagen gefahren und war hin und hergerissen was man mit dem 23i machen konnte und kann,zu kurz für mich das alles in der kurzen Fahrt
Trotzdem traute ich dem Wagen viel mehr wie vorher und machte viel mehr Spaß,hatte alles richtig gemacht
Und danke an Dieter für diese berichte👍
Roland, Tipps zum Kurvenfahren gibt es ja mittlerweile in einem anderen Thread.

 
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