Hydros auf Verdacht tauschen?

t4000

Fahrer
Registriert
27 Dezember 2014
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 2,5i
Hallo,
leider klingt mein Zetti (N52) beim Kaltstart wie ein alter Diesel.
Der Sound deckt sich mit Aufnahmen zu schlecht beölten HVA Elementen (nicht so hochfrequent wie VANOS, bleibt beim Abziehen des DISA Steckers).
Dabei steigt die Frequenz des Klackerns mit der Drehzahl. Das Geräusch ist auch beim Fahren bei ca 3000 Umdrehungen und 50 km/h im Innenraum zu hören.

In der Woche fahre ich nur 4km Strecken am Wochenende nur 200km Langstrecke.
Nach einer längeren Fahrt ist das Geräusch im Leerlauf nur noch minimal zu hören, verschwindet jedoch nicht ganz.

Bisher habe ich das Öl auf Catrol 0w-40 gewechselt. Direkt nach den Ölwechsel war das Geräusch auch weg, ist jedoch nach inzwischen 5000km wieder voll da.

Meine Frage ist, was ich noch unternehmen kann...
Spricht das Beschriebene überhaupt für die HVA (oder DISA oder VANOS)?
Wie aufwändig und vor allem teuer ist es die HVA Elemente zu tauschen?
Kann der jemand die Erfolgsaussicht dieser Operation auf Verdacht abschätzen?

Bin für jeden Vorschlag dankbar.
So ist es morgens fast etwas blöde neben einer Bushaltestelle zum stehen zu kommen :D

Gruss
 
Bei Dir würde sich eine Motorspülung anbieten und danach ein umölen auf Mobil 1 0W40. Das hat etwas stärkere Reinigungsadditive als das Castrol.
Ob das dann aber ganz weggeht ist schwer zu sagen, da deine HVAs ja anscheinend schon sehr lange trocken laufen. Irgendwann bekommen die davon auch nen Hau weg.

Die Motorspülung (gibts ja genug Hersteller, z.B. Liqui Moly) und ein Ölwechsel kosten ja nicht die Welt, insbesondere wenn Du es selber machst, bzw. das Öl selbst mitbringst bleibst Du unter 100 Euro.

So extreme Kurzstrecken sind halt auf Dauer leider Gift für den Motor. Der wird nie richtig warm und kommt daher nie in den optimalen Verbrennungsbereich. Dadurch gibts Ablagerungen und jede Menge Wasser und Benzin und Dreck im Öl. Bei deinem Fahrprofil würde ich spätestens alle 10.000 KM das Öl wechseln. Die wöchentlichen 200KM Etappen sollten einen halbwegs sauberen Motor aber wieder ins Lot bringen.
 
Daran habe ich auch gedacht.
Habe das Fahrzeug gebraucht Ende des Jahres gekauft und da war das Öl schon sehr betagt.. (Ölfilter sah schlimm aus).
Werde vor dem nächsten Wechsel im Sommer mal eine Spülung vor dem Wechsel durchlaufen lassen - guter Vorschlag.

Habe noch vergessen zu erwähnen, dass ich auf LPG (Vialle) fahre..

Gruss
 
Ich rate von der Motorspülung ab.

Die HVAs sind am Ende der Ölzuleitungen - jeglicher Schmutz, der sich auf dem Weg zu den HVAs abgesetzt hat, wird gelöst und in die HVAs gespült. Ich kann mir das nicht als sonderlich hilfreich vorstellen.

Ebenso das einfüllen von dem Castrol-Öl - bei mir sorgte das für eine deutlich sichtbare Verschmutzung - unter dem Öldeckel sehr gut zu sehen.
Erst das umölen auf Mobil1 0W-40 brachte wieder Abhilfe.

Warum ich überhaupt Castrol einfüllen ließ? ... ich bekam den service geschenkt und durfte da kein Öl mitbringen, die Quittung hatte ich durch den Dreck bekommen ... na super.

Konkret würde ich an Deiner Stelle trotz der "nur" 5.000 km Öl und Ölfilter wechseln, das jetzt kurzfristig und kurz vor dem Winter also Oktober/November rum dann den nächsten Ölwechsel.

Damit sollte es das Problem dann auch erledigt sein.
... und wenn nicht, waren die Kosten immernoch im 2-stelligen Bereich, sodass eine Fehldiagnose nicht so schlimm war - die HVAs kannste dann immernoch wechseln, wenn es nötig erscheint.

Gruß, Frank
 
Danke!
Wie hoch sind denn die Kosten für HVA Elemente?
 
Das Problem ist vermutlich das bekannte Ventilproblem. Im Zylinderkopf ist irgendein Ventil, dass das Leerlaufen der HVA-Elemente verhindern soll. Dieses Ventil wurde bei BJ bis Mitte 07 zu klein konstruiert und ist dadurch wohl sehr schmutzanfällig. Wenn es hängt, laufen dir regelmäßig die HVAs leer, wenn der Wagen steht. Bis die HVAs wieder komplett gefüllt sind, dauert es immer ein wenig. Wenn Du natürlich nur kurze Strecken fährst, füllen die sich nie wieder vollständig und laufen dann anscheinend wieder leer - ein Teufelskreis also. Zum Thema HVA müsste was zu finden sein. Der Austausch des Zylinderkopfes steht wirtschaftlich in keinem Verhältnis.....

Ich persönlich würde das Risiko einer Motorspülung eingehen. Da hier normaler Weise keine größeren Brocken an Ablagerungen sein sollten. Die Spülung löst den Dreck ja auf. Das Risiko, dass es nachher schlimmer ist existiert natürlich schon. Die Chance dass es nachher aber besser ist, gibt es aber auch. Die Chancen sind größer als die Risiken, aber das Risiko bleibt. Aber: Das frische Öl sollte die alten Dreckklumpen mit der Zeit auflösen.
 
Liegt hinter dem Geräusch denn eine Ursache, die zu einem grösseren Schaden führen kann?
Also kann durch laute Hydraulische Ventilspielausgleichselemente bspw. der Zylinderkopf schaden nehmen?

Probiere erstmal die Spülung und den Wechsel auf Mobil 1 und berichte ob es dem kleinen Zetti besser geht..

gruss
 
Der Verschleiß ist höher, liegt aber im marginalen Bereich. Es dauert sehr lange, bis der Verschleiß tatsächlich auch Folgen zeigen würde. Wenn, dann aber nur Folgen am HVA und im Worst Case an der Nockenwelle, was ich aber eher ausschließe. Das Problem ist eher, dass die Ventile nicht mehr zu 100% geöffnet werden, weil evtl. etwas Hub durch die verlorengegange Ausgleichshydraulik fehlt. Hier können ein paar PS auf der Strecke bleiben (aber nicht soo viel). Habe eben nochmal einen Thread im 1er Forum gefunden. Da hat BMW eine leicht verkokte Öldüse gereinigt und das Problem war behoben. Ich glaube das ist genau das Ding, das ich im Kopf beschrieben habe. Ergo - Motorspülung und Mobil 1 probieren. Mobil 1 löst mit der Zeit auch Verkokungen recht gut wieder auf, so meine bisherige Erfahrung.
 
Das Hydrostößel-Additiv macht bei Dir keinen Sinn, da nicht deine Hydros selbst das Problem sind, sondern das Ventil im Motorblock. Da hilft das Additiv recht wenig. Ich würde es erstmal ohne probieren. Nachschütten kannst Du es immernoch, wenn es nicht besser geworden ist.
 
Hatte auch mal ein klackern bei meinem e90. Dachte auch es wären die Hydros, es war aber der Schwingungsdämpfer des Riemenantriebs.
Schmeiß den Riemen kurz runter, wenns dann weg ist, neuer Schwingungsdämpfer.
 
Habe Erfahrung mit dem Hydro Stößel additiv. Was es genau macht kann ich dir nicht sagen, aber es hat bei mir das klackern, welches 2-4 Sekunden am Anfang kommt beim Kaltstart eliminiert. Das hat aber nicht lange gehalten. Also das kaschiert wirklich nur das Problem, lösen tut es das Problem nicht. Ist also eigentlich verschwendetes Geld.

Die Liqui Moly Motor Spülung hab ich an einem Auto auch mal angewendet. Aber habe die Pro Line Spülung gekauft, laut netter Hotline gleiches Produkt wie die teure 500ml Motor Spülung. Kostet der Liter (also doppelter Inhalt) deutlich weniger. Davon hab ich sogar noch 500ml übrig, was für eine Spülung locker ausreicht.
Die Spülung bringt dann schon was, die holt wirklich gut was an Dreck raus. Auch Ablagerungen am Einfülldeckel werden entfernt, also funktioniert. Ob das jetzt auch Nachteile mit sich bringt in Form von Verstopfungen durch gelösten Dreck weiß ich nicht. Denke da passiert aber nichts. Der Dreck wird eher aufgelöst wie sich Salz in Wasser auflöst. Denke nicht, dass dort feste große Teilchen durch die Leitungen gespült werden.
 
@Hell046 Der M54 3.0i ist in Sachen Hydros mit dem N52 3.0si nicht vergleichbar. ;)

Das ist mir klar, ich bin auch gut über den N52 informiert.

Wobei man trotz allen Eigenschaften sagen muss, hydros sind hydros.

Wollte halt nur mal meine Erfahrung mit den Mitteln weiter geben. Schadet doch nicht. Es wurde ja auch danach gefragt.
 
Wollte Dich da auch nicht angreifen. Ich meinte es eher so, dass die Hydro-Probleme beim M54 meist völlig anderer Art sind als die vom N52 und daher auch die Herangehensweise anders ist.
Die Hydros vom N52 sind auch völlig anders konstruiert als die vom M54. Die Aufgabe mag die gleiche sein, aber die Mechanik ist schon recht unterschiedlich.
 
Wollte Dich da auch nicht angreifen. Ich meinte es eher so, dass die Hydro-Probleme beim M54 meist völlig anderer Art sind als die vom N52 und daher auch die Herangehensweise anders ist.
Die Hydros vom N52 sind auch völlig anders konstruiert als die vom M54. Die Aufgabe mag die gleiche sein, aber die Mechanik ist schon recht unterschiedlich.

Ja gut, das stimmt schon. War nur ein allgemeiner Bericht :) hab mich jetzt auch nicht angegriffen gefühlt, da musst du schon härtere Geschütze auffahren :p
 

Beim Diesel gibts (auf Grund der Schwingungen) schon mal Probleme mit Schwingungsdämpfer, das ist auch bekannt. Beim R6 hab ich noch nie (wirklich noch nie) davon gehört, dass der Schwingungsdämpfer kaputt geht. Der R6 läuft auch viel weicher als ein 4 Zylinder Diesel. Der Schwingungsdämpfer hat auch nur eine dünne Gummischicht zwischen den zwei Metallringen im Vgl. zum fast Vollgummiteil vom Diesel.
 
Ich hab´s gepostet, weil das klackern sich wirklich anhörte wie von den Hydros. Ich konnte das klackern auch nicht im Bereichs des Schwingungsdämpfers lokalisieren. Erst nachdem ich den Riemen runtergeworfen hatte, war mir klar daß es nicht die Hydros sein konnten und kam dann auf den Schwingungdämpfer.
 
Mein Klackern ist nach Motorspülung und dem Mobil 1 inzwischen gänzlich verschwunden. Das Öl war nach 15.000 km und Spülung tiefschwarz...
Öl verliert er nach der Spülung nicht und läuft jetzt deutlich ruhiger. Klingt ehrlich gesagt kalt wie ein ganz anderer Motor.
Der Wartungsstau beim Öl scheint nun nach dem zweiten Ölwechsel erledigt.
Hydrostößel Additiv hab ich vorerst nicht reingekippt.
Gruss

P.S. Warum hat BMW die Klappe unter der Ölablasschraube so dämlich positioniert??
 
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