Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Mangostin

Fahrer
Registriert
26 März 2005
Ich weiss ja nicht ob ihr auf wirtschaftliches Zeugs steht, so wie ich, aber vielleicht erheitert es doch den ein oder anderen :-]

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So bereitet z.B. TOYOTA eine Kartoffel zu:

Man heizt einen neuen, hochwertigen Herd auf 200 Grad.

Man legt eine große Folien-Kartoffel hinein.

Man wendet sich in den folgenden 45 Minuten einer produktiven Aufgabe
zu.

Dann wird überprüft, ob die Kartoffel gar ist.

Man nimmt die gekochte Kartoffel aus dem Herd und serviert sie.




So bereitet z.B. DaimlerChrysler eine Kartoffel zu:

Man gründet ein Projektteam (KAIZEN) und definiert genauestens alle
Einzelheiten des Projektes. Das Team sucht 6 Monate nach einem TS 16949
zertifizierten Kartoffellieferanten und findet keinen. Dann wird ein
Rübenlieferant gezwungen, Kartoffeln zu liefern. Da er keine Kartoffeln
im Programm hat, kauft er sie von einem unzertifizierten
Kartoffelhändler und schlägt 25% auf den Kartoffelpreis auf.

Der Rübenlieferant wird beauftragt, den Herd auf 200 Grad vorzuheizen.
Man verlangt, dass der Lieferant zeigt, wie er den Knopf auf 200 Grad
gedreht hat und erwartet, dass er Informationsmaterial des
Herdherstellers beibringt, aus dem hervorgeht, dass der Herd richtig
geeicht ist.

Man überprüft das Informationsmaterial und veranlasst dann den
Lieferanten, die Temperatur mit Hilfe eines zertifizierten
Temperaturfühlers zu überprüfen und weist den Lieferanten an, die
Kartoffel in den Herd zu legen und die Zeituhr auf 45 Minuten zu
stellen.

Man veranlasst den Lieferanten, den Herd zu öffnen, um zu zeigen, dass
die Kartoffel richtig platziert wurde und erbittet eine Studie, die
beweist, dass 45 Minuten die ideale Garzeit für eine Kartoffel dieser
Größe ist.

* nach 10 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* nach 11 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* nach 12 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* man wird ungeduldig mit dem Lieferanten

( Warum dauert es so lange eine einfache Kartoffel zu kochen? ) und
veranlasst einen aktualisierten Gar-Statusbericht alle 5 Minuten.

Nach 15 Minuten wird geprüft, ob die Kartoffel gar ist. Nach 35 Minuten
kommt man zu dem Schluss, dass die Kartoffel fast fertig ist.

Man gratuliert dem Lieferanten; dann informiert man den
Lenkungsausschuss über das hervorragende Arbeitsergebnis, das erzielt
wurde, obwohl man mit einem unkooperativen Lieferanten zusammenarbeiten
musste.

Nach 40 Minuten Garzeit nimmt man die Kartoffel aus dem Herd, um eine
Kosteneinsparung ohne Wert- und Qualitätsminderung der Kartoffel im
Vergleich zu der ursprünglich angesetzten Garzeit von 45 Minuten zu
realisieren.

Man serviert die Kartoffel und wundert sich, wie zum Teufel die Japaner
so eine gute, preiswerte Kartoffel kochen, die den Leuten offensichtlich
besser schmeckt als die deutschen Kartoffeln.

Zwischenzeitlich gibt es verschiedene Verbesserungsvorschläge des
Managements:

- Man könnte Rüben in Kartoffelform verwenden um Kosten zu sparen.
- Der fehlende Kartoffelgeschmack soll dann in einer Imageoffensive
den
Kunden als neues Qualitätsmerkmal dargestellt werden.
- Es wird gefordert, bei 20% geringerer Gartemperatur im Herd die
Garzeit um 20% zu verkürzen.
- Man prüft, ob es nach einer Verlagerung des Herdes nach Tschechien
noch möglich ist, die Kartoffeln in Deutschland heiß zu servieren.
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

... da ich auch zu japanischen kollegen kontakt habe kann diesen vergleich nicht wirklich entkräften ... %: :w :d :t :t
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Der letzte Satz muß heißen:
- Man verlagert den Herd nach Tschechien, ohne zu prüfen ob es möglich ist!!!
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

:d :d :d :d :t :t :t :t

Wie wahr,wie wahr.... ;)
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

IHR SEID ZUM :d

In USA und JAPAN und der restlichen WELT wollen sie alle MERCEDS, BMW, AUDI und VW fahren, weil denen ihre Karren langweilen....

Nur wir Trottel in Deutschland haben an allem was rumzumäkeln und würden lieber einen 7000 Euro Renaultostblockkübelohneausstatungundsicherheit fahren...

Packt euren Krempel und zieht nach Japan, Korea, oder sonstwohin und erzählt denen dann wie TOLL der Toyota oder der Kia ist und das ihr BMW und BENZ für Mistunternehmen mit überzogenen Gehältern und schlechter Qualität empfindet.

FIAT baut bekanntlich fahrenden Schrott und ALFA ist auch nich besser, aber sach das mal nem Italiener, dann ist BASTA :O (obwohl die würden auch lieber einen BMW fahren.....&: ).
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Nun, ein schwieriges Thema. Aber das hatten wir hier schon mal.

Wenn ich heute einen ansprechenden 1er kaufen moechte (was ich nicht moechte!), muss ich ihn, mit guter Ausstattung und Motorleistung und aeusseren Retuschen, die das BANGLE Design ertraeglich machen), auf EURO 35,000.00 hochputschen. Das waren mal DM 70,000.00, fuer eine GOLF Klasse. Von 3ern, 5ern etc. ganz zu schweigen.

Wenn ich dann sehe, was bei BMW an Freundlichkeit und Fachkompetenz (sage nur, vordere Birne auswechseln: da wollen sie in Duisburg Stossfaenger und Scheinwerfer fuer ausbauen!!) an den Tag legen, ist unter aller Sau!
Was ich bei meiner Suche nach einem Z3 erlebt habe damals beim Freundlichen, spottet jeder Beschreibung.

Wenn man da in's Gruebel kommt, kann ich es keinem verdenken!

Man lese dazu auch den AM & S Bericht von vor einigen Ausgaben, wo eine beauftragte Firma bei ueber 1.000 Haendlern div. Marken Testkaeufe gemacht haben.
Was die da erlebt haben, hat das alles widergespiegelt.

Aber die Branche beschwert sich ueber Flaute - ein schlechter Witz!
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Hallo zusammen...

ich kann ITALOMASTER nur beipflichten. So sehr ich meinen Z4 mag und auch heute noch zu meiner Kauf- (bzw. Leasing-) Entscheidung stehe, dort wo meine Einstellung zu BMW durch kleine Detailmängel des Fahrzeugs noch keine Schrammen abbekommen hat, da versucht die Händlerschaft nach Kräften noch mal was an Imageschaden beizubringen.

Bei einem Listenpreis von fast 53K Euro bin ich einfach nicht bereit:

- Klappernde Türshlösser wie bei einer alten Ente zu akzeptieren.
- Mit unerträglichen Plastikresonanzgeräuschen billigster Art von den Windschotteinlagen in den Überrollbügeln zu leben.
- Alle ein - zwei Jahre die Windschutzscheibe austauschen zu lassen, weil der Regensensor wieder Blasen hat und nicht mehr will.
- Sehr unangenehme helle Knacksgeräusche beim Umschalten von Radio auf Wechsler und umgekehrt zu ertragen.

U.sw. ...

Natürlich kann Technik mal kaputtgehen, aber warum liefen dann meine Mitsu-Galant Neuwagen (4 Stück nacheinander, jeder mindestens drei Jahre und jeweils mindestens 120Tkm) ohne einen einzigen Defekt in über 15 Jahren?

Warum muß ich mit meinem Händler in mehreren Gesprächen über die Türschlösser diskutieren... bis er schließlich in die Insolvenz geht (und ich überhaupt keine Lust habe mit dem neuen Händler von vorne anzufangen...).

Warum muß ich bei zwei Werkstatterminen nacheinander die klappernden Plastikeinlagen anmeckern, um dann jedesmal bei der Abholung gesagt zu bekommen: "Wir haben nichts hören können..." und ich fahre nur an auf dem Hof und das Geklapper ist wieder da... (Jetzt werde ich mich demnächst mit dickflüssigem Kleber oder Silikon bewaffnen und zur Belustigung der toyota- und fordfahrenden Nachbarschaft, mein Glück selbst versuchen).

UND ZUM SCHLUSS: Warum muß feststellen, das ich ohne eine Informationsquelle wie dieses tolle Forum, richtig schlecht dran wäre. Warum habe ich in den letzten 15 Jahren bei meinen Mitsus nie das Bedürfnis gehabt mich über igrendwelche Hintergründe zu informieren?

Man kann nicht auf Dauer vom Premiumimage leben... man muß auch etwas dafür tun diesen Anspruch einzulösen! Übrigens tun das die meisten Händler in den Staaten, wie mir meine Verwandten drüben schon bestätigt haben.

Wie auch immer, viel Spaß mit Euren Zetties!

Holger
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Z28 schrieb:
Man kann nicht auf Dauer vom Premiumimage leben... man muß auch etwas dafür tun diesen Anspruch einzulösen!

stimme dir da vollkommen zu.

tatsächlich wird das premiumimage der deutschen "edelschmieden"
krampfhaft versucht aufrecht zu erhalten. leider jedoch lediglich über
aufwändige image-kampagnen und immer noch abstraktere preisgestaltung.
die reine produktqualität und -zuverlässigkeit (vom service ganz zu
schweigen) rechtfertigt diesen anspruch bereits seit
etwa mitte der 90er jahre nicht mehr...


mfg

 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Gerry schrieb:
FIAT baut bekanntlich fahrenden Schrott und ALFA ist auch nich besser, aber sach das mal nem Italiener, dann ist BASTA :O (obwohl die würden auch lieber einen BMW fahren.....&: ).

....das ist schon lange vorbei (zumindest in Nord-Italien ;) ) die Italiener würden lieber laufen als Fiat fahren. Günstige Japaner/Koreaner sind ins ehemalige Fiat-Kleinwagengeschäft eingestiegen.


Obwohl ich eigenlich nichts negatives über Service-Freundlichkeit sagen kann (die am Z4 aufgetretenen Mängel sind immer zu meiner vollsten Zufriedenheit behoben worden), nervt es mich langsam dass auf unsere Kosten immer mehr Händler richtige Schiki-Micki Glaspaläste aufstellen müssen, damit sie BMW verkaufen "dürfen". Klar ist es angenehm ein Auto in einer hellen, freundlichen Umgebung zu kaufen, aber man kann es auch übertreiben. Zuletzt zahlen schliesslich wir die Zeche.

Über die Behauptung Subaru's seien besser verarbeitet als BMW's schweige ich mich jetzt besser aus...(nehmt jetzt bitte nicht den Z4 als Massstab, der repräsentiert in keiner Weise die wahre BMW Verarbeitung).
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Hallo zusammen,

Wenn sich einer einen Japaner, Koreaner oder sonstwas aneignet gibt er lange nicht so viel geld auf wie z.B für einen Z4. Bei 50k Euro hört man gleich VIEL genauer hin was klappert oder besser sein könnte.. Ich kenn z.b kein angenehmes Türgeräusch eines Japaners?! Ihr vielleicht? Innenausstattung schön?! Ne nicht wirklich! Gedankenweise: Naja er war ja billig!

Gruß

Tobi
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Z@T schrieb:
Hallo zusammen,

Wenn sich einer einen Japaner, Koreaner oder sonstwas aneignet gibt er lange nicht so viel geld auf wie z.B für einen Z4. Bei 50k Euro hört man gleich VIEL genauer hin was klappert oder besser sein könnte.. Ich kenn z.b kein angenehmes Türgeräusch eines Japaners?! Ihr vielleicht? Innenausstattung schön?! Ne nicht wirklich! Gedankenweise: Naja er war ja billig!

Gruß

Tobi

Hi Tobi,

bzgl. des Türgeräusches brauchen wir (also die Z3 und die Z4 Fraktion) wirklich keinen Kommentar abgeben - selbst jeder noch so billige Fiat etwas modernerer Bauart klingt diesbezüglich besser !!

Vergiß bitte die Gleichung BILLIG = JAPANER, die stimmt schon längst nicht mehr. Es gibt wirklich die immer gesuchte Premiumqualität auch bei den Japanern. Lexus, Subaru, Toyota (vor allem die größeren Baureihen) machen Daimler, BMW, Audi und Konsorten derzeit vor, wie es geht...

Im Übrigen, der Preis allein ist kein Indiz auf Premiumqualität !!

Trotzdem baut BMW sicherlich tolle Autos - wir sollten uns nur abgewöhnen, alles ausschließlich durch die weiß/blaue Brille zu betrachten...
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

CH Z4 schrieb:
....über die Behauptung Subaru's seien besser verarbeitet als BMW's schweige ich mich jetzt besser aus...(nehmt jetzt bitte nicht den Z4 als Massstab, der repräsentiert in keiner Weise die wahre BMW Verarbeitung).

Hallo Massimo,

da muß ich Dir aber etwas widersprechen - ich fahre als T-Car einen aktuellen Subaru Legacy H6 3.0l mit 245 PS in Vollausstattung (was bei Japaner Vollausstattung bedeutet, brauche ich sicherlich nicht zu erklären - alles drin, was man sich vorstellen kann, nur 1-2 Optionen gibts tatsächlich...).

Ich kenne BMW, Audi und VW als Geschäftsfahrzeuge sehr gut und kann nach knapp einem Jahr Subaru nur feststellen, dass Subaru (zumindest bei mir und diesem Modell) verdammt gut abschneidet. Da müssen sich unsere deutschen Hersteller ziemlich anstrengen - selbst wenn das Niveau gleichwertig ist, gibt es dann immer noch einen Preisvorteil zu Gunsten des Japaners bei gleichwertiger Ausstattung. Eine gleichwertige C-Klasse als Kombi (C320) wäre etwa 17.000 EURO (!!!) teuerer, als mein Subaru. Die Nachbarsfamilie kann auch bzgl. der genannten C-Klasse ein Lied singen. Wenn ich meinen Subaru so oft innerhalb eines Jahres mit Mängel in die Werkstatt hätte bringen müssen, wie besagte Nachbarn, ich hätte vermutlich den Daimler-Händler gesteinigt.

Ach ja, und dann gibt es ja noch diverse Pannenstatistiken - rate mal, welche Hersteller dort 1A abschneiden...

Trotzdem fahre ich gern BMW - irgendwie fahren ja auch Emotionen mit.
Einem Alfisti wird vermutlich ein noch so perfektes Fremdfabrikat auch kalt lassen - da akzeptiert er auch gern die kleinen und großen Macken seines geliebten Fahrzeugs...

Wir sollten nur nicht betriebsblind durch die Welt laufen und auch eingestehen können, dass nicht nur BMW gute Autos baut....
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Ein T-Car würde ich aus Vernunftgründen kaufen (habe ich mein letztes aber nicht); meinen ZZZZ war eine reine Bauchentscheidung. Es ging nicht um Ratio sonern um Emotionen...
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Deutsch Autobilhersteller sind ja nicht blöd ... die kaufen von jedem Hersteller das Konkurrenzmodell und dann wird das Teil zerlegt bis auf die letzte Schraube. Nach der Leichfledderei stürzen sich Herscharen von Ingenieuren auf die aufgebahrten Überreste und prüfen, welche Ideen sie in ihre eigenen Entwicklungsanforderungen übernehmen können.

Nur allzuoft wird dabei festgestellt, dass absolut minderwertiger Müll von den Japanern zusammengeschraubt wurde.

Klar, die sind günstiger, haben jedoch so massive kundenrelevante Nachteile, dass die deutschen Automobilhersteller sich gar nicht trauen ihren Kunden das vorzusetzen - das bekommen die voll um die Ohren gehauen.

Und dass Kunden, die einen Toyota Corolla fahren ein komplett anderes Fahrprofil haben als ein Kunde, der einen 3er BMW kauft, liegt auf der Hand ...
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Ihr seid schon lustig! Kein Zweifel sind japanische Autos inzwischen in der reinen Preis-Leistung (d.h. Qualität bzw. Zuverlässigkeit und Preis) sehr weit vorne!

Allerdings kann ich genausowenig negatives über die deutschen Premiumhersteller sagen ohne dabei eine rosarote Brille aufhaben zu müssen (8 Jahre 3er Touring ohne irgendwelche Probleme tun ihr übriges!)

Was aber in der Diskussion bei der Leistungsbewertung des Produkts immer verschlafen wird ist eben die Tatsache von nicht berücksichtigten Faktoren - und hierzu gehören vor allem auch Image und gesellschafliche Verpflichtung!

Zum Image:
Keiner dürfte bestreiten, dass gerade deutsche Premiumanbieter wie Porsche, BMW, Mercedes & Audi im internatonalen Vergleich eine sehr hohe Reputation genießen - und nicht nur in Deutschland! Wer dreht sich schon nach einem Subaru um? Wer kennt schon die Vorzüge und Modellbezeichnungen eines Daewoo? Wer findet nicht lustige spöttische Videos über einen Dacia Logan in Youtube?
Welche Geländewagenmodelle werden in Deutschland am meisten geklaut? Tipp: es ist nicht der fragwürdige spanische Namen von Mitsubi... - oder wie man diese Firma auch immer richtig schreibt...
Dieses Image kostet natürlich auch - muss also in die Preis-Leistungsdiskussion einfließen! Wer jetzt kommt und sagt, er kümmere sich nicht um Image ist nicht repräsentativ! Jeder Mensch ist ein Homoökonomikus - ein Nutzenmaximierer - 1. Lektion in BWL!
Dies ist auch der Grund warum ein Lacoste Hemdchen eben teurer ist als ein wesentlich wärmerer Altkleidermantel - eine Rolex-Uhr wesentlich teurer als eine zuverlässigere und 25 € Tschibo-Funkuhr - ein Louis Vuitton Täschchen der :K lieber als eine wesentlich größere Alditüte...

... und selbst für die ärmere Tütenfraktion gibt's dann trotzdem noch ne imageadäquate Lösung - den Internet-Handtaschenmietservice: Luxusbabe

Zur gesellschaftlichen Verpflichtung:
Wie bereits richtig geschrieben sind wir es, die es vermutlich "leid sind, überhöhte Managergehälter und Pensionen von gefeuerten Versagern und indirekt auch noch brasilianische Nutten zu bezahlen." Die Kritik hierfür und für schlechten Service und Produktmängel ist auch vollkommen berechtigt und angebracht - weil sie notwendig ist um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden! Hierauf zielt u.a. gerade die in Deutschland von den Japanern (speziell Toyota) übernommene KAIZEN-Philosophie (siehe Post 1) ab. Sie ermöglicht ein ständiges Verbesserungswesen - das bedeutet nicht das keine Fehler auftreten können - schließlich sind wir alle keine unfehlbaren Menschen - jedoch sollen bestehende Fehler gelöst und für die Zukunft vermieden werden.
Dies geschieht jedoch nicht wenn man still und heimlich flucht und dann kontraproduktiv einen Japaner kauft! Leute die sich über die Arbeitslosigkeit in Deutschland und den schlechten Straßenzustand fluchen aber faktisch 3 Netto Jahresgehälter in einen japanischen Wagen investieren... Das ist gesellschaftliche Doppelmoral, speziell solange es auch gute deutsche Alternativen gibt!

Fakt ist, dass es Sony heute prima geht und Saba und Grundig weg vom Fenster sind! Waren Grundig-Fernseher tatsächlich so schlecht? Nein Kunden haben eben billigeren Panasonic, Toshiba und Sharp gekauft! Wo sind die imageträchtigen Siemens Handys hin? Gut musste jetzt selbst zwangsweise ein Samsung-Handy kaufen...
.. möchte nicht wissen, wieviele deutsche Arbeitsplätze und volkswirtschaftliche Arbeitsleistung mit dieser Kaufeinstellung über die Jahre flöten gegangen ist.

Warum kaufen die meisten Amerikaner trotzdem amerikanische Autos, obwohl jeder weiß, dass es designtechnisch die allerschlechtesten sind? Da kann man die großen Zuwachsraten der Japaner und die auferlegten Schutzzölle ja noch verstehen! Warum fahren aber die meisten Franzosen Renault, Peugeot und Citroen statt Golf und Fiat? Warum ist der Anteil ausländischer Autos in Japan so gering? Haben diese Länder nur etwas mehr Patriotismus oder sind sie nur pragmatischer?

Klar kann man nun argumentieren, dass Deutschland als Exportweltmeister speziell von den verkauften Produkten ins Ausland lebt und deshalb auch kaufen muß!

Dabei stellt sich dann aber wieder die Frage, warum kauft das Ausland so viele Produkte aus Deutschland - bestimmt nicht weil sie so schlecht sind.

Aber es ist eben hier wie beim Transrapid - erst wird über Jahrzehnte mit Miliardenaufwand ein technologisches Top-Produkt auf die Magnetfelder gestellt und was passiert? In Deutschland seinem Heimatland wird es totdiskutiert und die Chinesen freuen sich um sehr mehr drüber - bekommen ihn sogar subventioniert! :j
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Ihr seid schon lustig! Kein Zweifel sind japanische Autos inzwischen in der reinen Preis-Leistung (d.h. Qualität bzw. Zuverlässigkeit und Preis) sehr weit vorne!

Allerdings kann ich genausowenig negatives über die deutschen Premiumhersteller sagen ohne dabei eine rosarote Brille aufhaben zu müssen (8 Jahre 3er Touring ohne irgendwelche Probleme tun ihr übriges!)

...

Klar kann man nun argumentieren, dass Deutschland als Exportweltmeister speziell von den verkauften Produkten ins Ausland lebt und deshalb auch kaufen muß!

Dabei stellt sich dann aber wieder die Frage, warum kauft das Ausland so viele Produkte aus Deutschland - bestimmt nicht weil sie so schlecht sind.
...

"Nun steh' ich da, ich armer Tor und bin so schlau als wie zuvor."
Bei mir steht demnaechst ein neues T-Car an - soll ich nun ein deutsches Premium-Produkt oder japanische Massenware kaufen?&:
 
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Egal: als Belgier kauf wenigstens ein Wagen mit hoher Fertigungstiefe in der EU! :s
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Egal: als Belgier kauf wenigstens ein Wagen mit hoher Fertigungstiefe in der EU! :s

Eeeeh - ICH BIN DEUTSCHER! Ich bewohne ein Appartment in Belgien, arbeite hier und zahle als Deutscher Steuern in Deutschland. Das belgische Bananenkoenigreich kann mir dreimal gestohlen bleiben. Asterix und Obelix wurden hier erfunden, oder warn's die Schweizer?:b - ich kanns nur mit Obelix's Worten sagen: "Die spinnen, die Belgier!"

Wie hoch ist eigentlich die EU-Fertigungstiefe von z.B. einem 1er-BMW, einem VW-Jetta, einem Honda Civic oder einem Toyota Auris?
 
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Wie hoch ist eigentlich die EU-Fertigungstiefe von z.B. einem 1er-BMW, einem VW-Jetta, einem Honda Civic oder einem Toyota Auris?
Wäre sehr interessant zu wissen - frag doch mal in den jeweiligen Presseabteilungen nach - die müssten das wissen! :w

Wenn Du's nicht herausbekommst kannst auch 'nen 911er kaufen - der kommt soweit ich weiß zu ca. 95% aus der EU! :t
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Asterix und Obelix wurden hier erfunden, oder warn's die Schweizer?:b - ich kanns nur mit Obelix's Worten sagen: "Die spinnen, die Belgier!"

Uderzo als Zeichner ist Franzose und Sohn italienischen Einwanderer.

Der Texter Goscinny hatte die französische Staatsbürgerschaft und war Sohn polnischer bzw. ukrainischer Eltern und verbrachte die Kindheit in Argentinien. Er lebte dann eine Zeit in New York, bevor er in Brüssel seine ersten Comics veröffentlichte. Er starb in Paris.

Also mehr was internationales...
 
AW: Japanische und deutsche Arbeitsmethoden

Wäre sehr interessant zu wissen - frag doch mal in den jeweiligen Presseabteilungen nach - die müssten das wissen! :w

Wenn Du's nicht herausbekommst kannst auch 'nen 911er kaufen - der kommt soweit ich weiß zu ca. 95% aus der EU! :t

Soweit ich weiß reicht dafür der Boxster, da Finnland ja ebenso EU ist ;)
 
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Uderzo als Zeichner ist Franzose und Sohn italienischen Einwanderer.

Der Texter Goscinny hatte die französische Staatsbürgerschaft und war Sohn polnischer bzw. ukrainischer Eltern und verbrachte die Kindheit in Argentinien. Er lebte dann eine Zeit in New York, bevor er in Brüssel seine ersten Comics veröffentlichte.

Also mehr was internationales...

Danke fuer die Info:t
 
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Ich weiss ja nicht ob ihr auf wirtschaftliches Zeugs steht, so wie ich, aber vielleicht erheitert es doch den ein oder anderen :-]

______________________________________________________


So bereitet z.B. TOYOTA eine Kartoffel zu:

Man heizt einen neuen, hochwertigen Herd auf 200 Grad.

Man legt eine große Folien-Kartoffel hinein.

Man wendet sich in den folgenden 45 Minuten einer produktiven Aufgabe
zu.

Dann wird überprüft, ob die Kartoffel gar ist.

Man nimmt die gekochte Kartoffel aus dem Herd und serviert sie.




So bereitet z.B. DaimlerChrysler eine Kartoffel zu:

Man gründet ein Projektteam (KAIZEN) und definiert genauestens alle
Einzelheiten des Projektes. Das Team sucht 6 Monate nach einem TS 16949
zertifizierten Kartoffellieferanten und findet keinen. Dann wird ein
Rübenlieferant gezwungen, Kartoffeln zu liefern. Da er keine Kartoffeln
im Programm hat, kauft er sie von einem unzertifizierten
Kartoffelhändler und schlägt 25% auf den Kartoffelpreis auf.

Der Rübenlieferant wird beauftragt, den Herd auf 200 Grad vorzuheizen.
Man verlangt, dass der Lieferant zeigt, wie er den Knopf auf 200 Grad
gedreht hat und erwartet, dass er Informationsmaterial des
Herdherstellers beibringt, aus dem hervorgeht, dass der Herd richtig
geeicht ist.

Man überprüft das Informationsmaterial und veranlasst dann den
Lieferanten, die Temperatur mit Hilfe eines zertifizierten
Temperaturfühlers zu überprüfen und weist den Lieferanten an, die
Kartoffel in den Herd zu legen und die Zeituhr auf 45 Minuten zu
stellen.

Man veranlasst den Lieferanten, den Herd zu öffnen, um zu zeigen, dass
die Kartoffel richtig platziert wurde und erbittet eine Studie, die
beweist, dass 45 Minuten die ideale Garzeit für eine Kartoffel dieser
Größe ist.

* nach 10 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* nach 11 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* nach 12 Minuten Prüfung, ob die Kartoffel gar ist
* man wird ungeduldig mit dem Lieferanten

( Warum dauert es so lange eine einfache Kartoffel zu kochen? ) und
veranlasst einen aktualisierten Gar-Statusbericht alle 5 Minuten.

Nach 15 Minuten wird geprüft, ob die Kartoffel gar ist. Nach 35 Minuten
kommt man zu dem Schluss, dass die Kartoffel fast fertig ist.

Man gratuliert dem Lieferanten; dann informiert man den
Lenkungsausschuss über das hervorragende Arbeitsergebnis, das erzielt
wurde, obwohl man mit einem unkooperativen Lieferanten zusammenarbeiten
musste.

Nach 40 Minuten Garzeit nimmt man die Kartoffel aus dem Herd, um eine
Kosteneinsparung ohne Wert- und Qualitätsminderung der Kartoffel im
Vergleich zu der ursprünglich angesetzten Garzeit von 45 Minuten zu
realisieren.

Man serviert die Kartoffel und wundert sich, wie zum Teufel die Japaner
so eine gute, preiswerte Kartoffel kochen, die den Leuten offensichtlich
besser schmeckt als die deutschen Kartoffeln.

Zwischenzeitlich gibt es verschiedene Verbesserungsvorschläge des
Managements:

- Man könnte Rüben in Kartoffelform verwenden um Kosten zu sparen.
- Der fehlende Kartoffelgeschmack soll dann in einer Imageoffensive
den
Kunden als neues Qualitätsmerkmal dargestellt werden.
- Es wird gefordert, bei 20% geringerer Gartemperatur im Herd die
Garzeit um 20% zu verkürzen.
- Man prüft, ob es nach einer Verlagerung des Herdes nach Tschechien
noch möglich ist, die Kartoffeln in Deutschland heiß zu servieren.


Ich fall um :d :d , in 2 Wochen bekommen wir bei uns eine Prozessoptimierung mittels Kaizan, und ja klar diese wird von einem Consulting Unternehmen aus dem Hause DaimlerChrysler durtchgeführt :d :d

Einen besseren Termin konntest Du für dieses Post nicht haben :t :t :t

Gruß
malcom :b
 
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