Wie #6 richtig beschreibt kann man die Spannung der Batterie an verschiedenen zugänglichen Punkten im Fahrzeug messen. Sofern keine Verbraucher eingeschaltet sind wird sich an allen Punkten, und natürlich auch direkt an an Batterie, nahezu die gleiche Spannung messen lassen.
Direkt an der Batterie ist natürlich die höchste Spannung.
Aber bitte nicht die Spannung auf 1/100 Volt bestimmen, denn die Spannung ist nicht ein exaktes Maß für die Kapazität oder den Ladezustand einer Batterie.
Eher ist die Aussage Spannung größer 12,5 bis 12,8Volt (ohne Last) Bat ist noch OK.
kleiner 12 Volt, ist leer oder Batt geht/ist defekt (vor allem nach einer durchgeführten Ladung).
Eine Batterie sollte in ausgebautem Zustand geprüft werden.
Eine sinnvolle Bestimmung der Bat Kapazität macht z.B der Boschdienst mittels Spannungsdiffernzmessung (DC-Methode) bei unterschiedlichen Entladeströmen, z.B 5A dann 50A.
Die sich ergebende Spannungsdifferenz läst bei voll geladener Batterie und bekannter Kapazität über den errechneten Innenwiderstand eine Qualitätstbestimmung zu.
Eine weitere Methode ist die Bestimmung des Innenwiderstandes ist mittels einer Wechselspannung AC (in der Regel 1kHz od 5kHz) möglich. Damit kann der Innenwiderstand sozusagen online ermittelt/gemessen werden. Vorsicht - geht nicht ohne Probleme bei Elektronik im Fahrzeug.
Messungen nach der DC und der AC Methode sind aber nur mit Vorsicht zu vergleichen.
Der Innenwiderstand einer Batterie ist gewissermaßen umgekehrt propotional zur Kapazität einer bestimmten Batterieausführung (oder auf 1Ah /Zelle normiert).
(Geringer Innenwiderstand [Ri] = großer Entladestrom [A] möglich. Entladestrom [A] über einer Zeit [h] ergibt die Kapazität [Ah] .
Mit zunehmender Entladung der Bat wird der Ri größer. Bei konstantem Entladestrom kommt irgendwann die Spannung unter einen bestimmten Wert, die Bat wird dann als leer definiert = Entladeschlussspannung, so ca kleiner 10Volt. Dann liegt die rechnerische Bat Kapazität nur noch im Bereich von 3% - 10%. Startstrom von 100A kann nicht mehr entnommen werden - Ri ist zu hoch)
.
Besipiel: Der Ri einer Blei-Gel Batterie von 12V 100Ah liegt so etwa im Bereich von wenigen mOhm. Das bedeutet, wenn der Maulschlüssel vom Plus-Pol gegen Fahrzeug Masse kommt können mal eben 1000A fließen. Der Pluspol wird dann noch zur Hälfte da sein und vom Maulschlüssel fehlt ein Stück.
Da wir heute sowohl wässrige Batterien als auch Blei-Gel Batterien haben, die sich in der Spannung auch noch um ca. 0,3 bis 0,5 Volt unterscheiden macht die Sache nicht leichter. Mal ganz abgesehen von LiIon Bat.
Durch chemische Unterschiede / Zusätze der einzelnen Batteriehersteller ergeben sich noch weitere Parameter.
Mach kein Drama aus deiner Batterie.
Meine Empfehlung bei einer 6 Jahre alten Batterie:
Diesen Sommer noch fahren und im Herbst, vor der ersten Kälte, mal 100€ für einen neue Bat investieren ist nicht falsch.
ADAC und Stiftung W hat Bat Test in 2012 und 2013 durchgeführt, das gibt weitere Hinweise.
Für die Profis unter uns empfehle ich noch eine DC-Strom Zange für 50€. Damit kann man zumindest sehen wie die Batterie ge- oder entladen wird
und läßt somit die Funktion der Lichtmaschine sicherstellen.
Gruss Harald