Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

QP1999

macht Rennlizenz
Registriert
30 Mai 2007
Ort
NRW
Wagen
BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Hallo zusammen,

ich wollte mal gerne mehr über mein Arbeitszeugnis wissen. Haben wie hier einen Experten der Zeugnissprache??

Danke:)
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Ich würde das nicht überbewerten. Ich kann mir gerne mal die Formulierungen anschauen, aber ob die "Geheimsprache" tatsächlich auch so erkannt wird vom Empfänger, ist immer die Frage.
Besonders bei kleineren Betrieben spielt das eine eher untergeordnete Rolle.
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Experte geht jetzt so, ich hab mir mal erklären lassen wie man was schreiben sollte und wie nicht =)
Bzw wie man was so schreibt das nur jemand es versteht der es später auch vorgelegt bekommt %:
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Hallo zusammen,

ich wollte mal gerne mehr über mein Arbeitszeugnis wissen. Haben wie hier einen Experten der Zeugnissprache??

Danke:)

Wenns Dir um die Notengebung oder die äußere Form geht kann ich Dir gerne Auskunft geben.

Solltest Du mit Deiner Notengebung im Zeugnis unzufrieden sein, hast Du ein weiteres Problem. Du trägst in einem gedachten Prozess, in dem Du gegen das Deiner Meinung nach "falsche" Zeugnis vorgehst, die Darlegungs- und Beweislast für die besser Beurteilung. Und das zu beweisen wird ein, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmögliches Unterfangen werden.

Grüße
Sascha
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Solltest Du mit Deiner Notengebung im Zeugnis unzufrieden sein, hast Du ein weiteres Problem. Du trägst in einem gedachten Prozess, in dem Du gegen das Deiner Meinung nach "falsche" Zeugnis vorgehst, die Darlegungs- und Beweislast für die besser Beurteilung. Und das zu beweisen wird ein, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmögliches Unterfangen werden.

Manchmal weiß der Zeugnisaussteller mangels Erfahrung gar nicht, wie seine Beurteilung gewertet wird. Häufig hast du auch die Möglichkeit, ein Zeugnis selbst zu formulieren und dann abnicken zu lassen. Für beide Fälle ist http://www.zeugnisdeutsch.de eine erste Infoquelle. Ansonsten http://www.netscape.de/Karriere-Arb...dlagen-Aenderungsansprueche-1824282123-5.html
Gruß
Ale
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Hallo zusammen,

ich wollte mal gerne mehr über mein Arbeitszeugnis wissen. Haben wie hier einen Experten der Zeugnissprache??

Danke:)

...was willst Du denn wissen ? Ich musste bisher schon ziemlich viele Zeugnisse/Zwischenzeugnisse in meinem Berufsleben für Mitarbeiter erstellen. Meine Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass sich gerade in kleineren Betrieben vielfach kaum jemand wirklich mit den Formulierungen und den damit rechtlich verbundenen Abhängigkeiten auskennt.
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Solltest Du mit Deiner Notengebung im Zeugnis unzufrieden sein, hast Du ein weiteres Problem. Du trägst in einem gedachten Prozess, in dem Du gegen das Deiner Meinung nach "falsche" Zeugnis vorgehst, die Darlegungs- und Beweislast für die besser Beurteilung. Und das zu beweisen wird ein, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmögliches Unterfangen werden.

Grüße
Sascha

Ich denke, dass es eher andersrum ist und in die Richtung von Andreazzz Schilderung läuft. Bei der Formulierung eines Zeugnisses reagieren die Richter eher mit Unverständnis auf die zweideutigen/hintergründigen Formulierungen und so muss der Arbeitgeber ein "gutes" Zeugnis schreiben - oftmals unsinnig, denn warum ein gutes Zeugnis schreiben, wenn der Mitarbeiter eine Flachschippe war ... Oftmals zu Recht, weil der ehemalige Arbeitgeber aus "Rache" für eine Kündigung des Arbeitnehmers ein nicht angemessenes Zeugnis schreibt.
In aller Regel macht es Sinn das Zeugnis selber zu formulieren/schreiben und vom Arbeitgeber abzeichnen zu lassen.

Viele Grüße
Henric
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Da die Rechtsprechung m. W. fordert, in jedem Fall positive Formulierungen zu verwenden, müssen also auch an sich negative Sachverhalte positiv formuliert werden. Das führt zu mitunter recht seltsam anmutenden Konstruktionen.

Man sollte diese Formulierungen immer bewerten wie die Beschreibungen eines windigen Maklers oder Reiseveranstalters, also mit der negativsten Interpretation, die die Formulierung noch zulässt, ohne direkt falsch zu werden.

Eine eigentliche Verschlüsselung gibt es nicht. Aber im Kreise derer, die häufig mit solchen Zeugnissen umgehen, bilden sich halt einige Standard-Formulierungen bzw. "Positiv-Konstruktionen" heraus. Und da ist auch das Risiko bei kleinen Firmen: Weil die eher seltener Kontakt mit dieser Materie haben, verstehen die ein Zeugnis u. U. nicht richtig. Das größere Risiko ist aber, wenn sie beim Schreiben aus Unkenntnis Formulierungen verwenden, die negativ ausgelegt werden.

Das weitere wurde schon gesagt bzw. angeboten.
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Hallo Dennis,

es gibt eine Verschlüsselung von Zeugnissen, die auch von den Arbeitgebern praktiziert wird. Wenn Du möchtest, kannst Du mir Dein Zeugnis schicken, ich "übersetze" es dann für Dich.

Solltest Du nicht zufrieden sein, hilft Dir ein Fachanwalt für Arbeitsrecht, Dein "Wunschzeugnis" zu erhalten. Dies sollte so mit 2-3 Briefen geschehen sein, denn die Arbeitgeber scheuen Prozesse vor dem Arbeitsgericht.

Gewinnen wirst sowieso Du.

Ein paar Beispiele zu Formulierungen:

Stets zu unserer vollsten Zufriedenheit: Note 1
............................vollen........................: Note 2

Hat sich stets bemüht.... bemüht aber nichts erreicht = Niete

gesellig: Säufer

Ein schlechtes Zeugnis kann Dir auf Deinem weiteren Lebensweg sehr schaden, da man eher Deinem Arbeitgeber als Dir glauben wird.

Auch im Internet wirst Du fündig wenn Du mal googlest (Zeugnis Arbeitgeber Geheimsprache)

Viel Erfolg
Martin
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Ich denke, dass es eher andersrum ist und in die Richtung von Andreazzz Schilderung läuft. Bei der Formulierung eines Zeugnisses reagieren die Richter eher mit Unverständnis auf die zweideutigen/hintergründigen Formulierungen und so muss der Arbeitgeber ein "gutes" Zeugnis schreiben - oftmals unsinnig, denn warum ein gutes Zeugnis schreiben, wenn der Mitarbeiter eine Flachschippe war ... Oftmals zu Recht, weil der ehemalige Arbeitgeber aus "Rache" für eine Kündigung des Arbeitnehmers ein nicht angemessenes Zeugnis schreibt.
In aller Regel macht es Sinn das Zeugnis selber zu formulieren/schreiben und vom Arbeitgeber abzeichnen zu lassen.

Viele Grüße
Henric

Ich glaube Du verquickst hier ein paar Dinge die grundsätzlich zu trennen sind.

Es geht nicht um zweideutige Formulierungen, sondern um die Notengebung. Wenn der ehemalige Arbeitnehmer eine bessere Bewertung einfordert, dann ist er Darlegungs- und Beweisbelastet.

Übrigens ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet ein "gutes" Zeugnis, wie Du es schreibst zu erteilen sondern ein wohlwollendes!

Der Arbeitgeber muss auch keinem Arbeitnehmer, der die entsprechenden Leistungen nicht erbracht hat, ein "gutes" Arbeitszeugnis erteilen. Ganz im Gegenteil! Der ehemalige Arbeitgeber begibt sich bei einem Zeugnis, das inhaltlich unrichtig ist in die Gefahr, vom neuen Arbeitgeber, der dem Grunde nach auf die Richtigkeit des Zeugnisses vertrauen darf, auf Schadensersatz in Anspruch genommen zu werden. Man denke hier an einen Kassierer, der in seiner alten Firma Geld unterschlagen hat ... :w

Und genau aus diesem Grund wird sich kein Arbeitsgericht bei der Notengebung einmischen, da es schlichtweg nicht in der Lage ist zu beurteilen wie die Leistungen des Arbeitnehmers waren.

darüberhinaus mag es in manchen Fällen sinnvoll sein, einen Zeugnisvorschlag zu fertigen und dem Arbeitgeber vorzulegen. Aber auch dies ist vorliegend sicher nicht gewollt, da der ehemalige Arbeitgeber von Dennis bereits ein Zeugnis erteilt hat.

Grüße
Sascha
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Hallo,

durch "Weglassen" werden in der Praxis negative Bewertungen verdeutlicht. Wenn z.B. nichts über Ehrlichkeit und Pünktlichkeit gesagt wird, hat der Arbeitgeber diese Eigenschaften wahrscheinlich vermisst. Auch wenn am Schluss die Wünsche für die berufliche und private Zukunft fehlen, ist das nicht gerade positiv.

Gruß Horst
 
AW: Kennt sich jemand gut mit Zeugnissprache aus??

Hallo,

durch "Weglassen" werden in der Praxis negative Bewertungen verdeutlicht. Wenn z.B. nichts über Ehrlichkeit und Pünktlichkeit gesagt wird, hat der Arbeitgeber diese Eigenschaften wahrscheinlich vermisst. Auch wenn am Schluss die Wünsche für die berufliche und private Zukunft fehlen, ist das nicht gerade positiv.

Gruß Horst

...korrekt :t - daher besonders drauf achten, dass Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Fleiß, Einsatzwille, etc. im Zeugnis explizit erwähnt werden.


Besonders gefallen hat mir übrigens immer die "wohlwollende" Formulierung: "...bemühte sich stets, die an ihn gestellten Aufgaben zu unserer Zufriedenheit zu erfüllen..."... Mit andern Worten: "Er war zu blöd, um ausm Bus zu winken" :b

"...war bei Kollegen und Vorgesetzten gleichermaßen beliebt..." -> "Er war der Büroclown und ein Schleimscheißer..." :s

"...seiner Kreativität waren keine Grenzen gesetzt..." -> "...hatte für alles ne Ausrede..." :w
 
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