M-Dämpfer mit Eibach-Federn und 130.000 km auf der Uhr

Tschanno

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1 Juli 2015
Ort
Hannover
Wagen
BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Moin Forum,

da ich mir evtl., wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, ein Z4 Coupé zulegen möchte und eines gefunden habe, welches mir wirklich zusagt richte ich meine Frage an euch.

Der Knackpunkt an dem Wagen sind seine Laufleistung und die Fahrwerkskombi und da bräuchte ich einfach mal eine Einschätzung von E86-Erfahrenen.

Wie in der Überschrift schon steht, hat das Coupé leider schon 130.000 km gelaufen und fährt dabei die originalen M-Dämpfer mit Sportfedern von Eibach. Wobei Sportfedern ja garantiert Tieferlegungsfedern heißen soll...
  • Was meint ihr, wie kurz vorm Exitus stehen die Dämpfer oder passt diese Kombination recht gut zusammen?
  • Weiter beschäftigt mich natürlich die Frage, wie es sich mit den anderen Fahrwerkskomponenten, Querlenker, Gummilager vo. & hi., etc. nach dieser Laufleistung verhält?
  • Wie sieht es üblicherweise mit Motor und Antriebsstrang nach dieser Laufleistung?
Leider steht der Wagen etwas zu weit weg um einfach mal hinzufahren und auszuprobieren, deswegen die vielen Frage vorab.

LG,

Jan
 
Das Fahrwerk könnte es unter Umständen hinter sich haben. Da schafft ein Dämpfertest beim ADAC oder TÜV Klarheit. Hydrolager und Querlenker sollte man auch mal in Augenschein nehmen. Auch die Motorlager würde ich mir mal angucken. Das fällt meiner Meinung aber unter "normaler Verschleiß" bei der Laufleistung. Wenn man das alles selbst machen kann kommt einen das auch gar nicht so teuer. Wenn man das machen lassen muss könnte da schon was zusammenkommen.

Am Motor und dem Antriebsstrang sollte eigentlich nichts sein, außer den üblichen Schwächen (VANOS, DISA, Magnetventile etc). Das hängt aber nicht zwangsläufig mit der Laufleistung zusammen.

Wie gesagt, Klarheit schafft eigentlich nur die Inspektion auf der Bühne. Der Wagen kann top OK sein, genau so gut aber auch ein "Sanierungsfall"
 
Wie romanpul schon sehr richtig schrieb: musst zum Stoßdämpfer-Check. Dabei auch Pendelstützen und Domlager testen lassen. Domlager könnten nach 130 000 Km, je nach Fahrstil, verschlissen sein. Die sind zwar recht günstig, aber der Wechsel ist sehr arbeitsintensiv. Wenn neue Dämpfer kommen, wechselt man darum eigentlich auch immer die Domlager. Weil ein Aufwasch.

M-Dämpfer und Eibach-Federn sind eine etwas ungewöhnliche Kombination.
Heißt das: Es war ein M-Fahrwerk drin? Aber M-Federn kamen raus, Eibachs nachkaufen, drei Stunden Umbau, Kosten für Achsvermessung, Kosten für Tüv-Abnahme, Kosten fürs Eintragen bei der Zulassungsstelle. Wann geschah das? Wurden die Domlager getauscht? Sind die Eibachs überhaupt im KFZ-Schein eingetragen?

Oder heißt das: Serienfahrwerk, das auf Eibach-Federn und M-Dämpfer umgerüstet wurde? Wann? Waren die M-Dämpfer und Eibach-Federn gebraucht oder neu? Wurden die Domlager getauscht?

Du könntest über die VIN-Nummer in Erfahrung bringen, was original verbaut wurde.
http://www.bmwarchiv.de/vin/

Zur Sicherheit, dass tatsächlich M-Dämpfer verbaut sind:
An den Stoßdämpfer Fahrerseite/hinten kommt man auch ohne Bühne gut ran. Am unteren Ende des Dämpfers ist die Teilenummer aufgeklebt. Mit dem Handy einige Fotos machen. Die Nummer für den M-Dämpfer, es gibt nur einen, lautet:
33506777029

Wenn der Wagen sonst passt, und es ist nur Seltsames verbaut, könntest Du etwas am Preis drehen. Wenn die Eibachs nicht eingetragen sein sollten, etwas mehr. Weil Achsvermessung + Einstell-Arbeiten, TÜV-Einzelabnahme und Eintragung etwa 180 Euro kosten. Halbe/Halbe anbieten.

Viel Erfolg beim Kauf
 
Scheinrise bringt das mit den Dämpfern gut auf den Punkt. Vom M fahrwerk auf Eibach Federn zu wechseln lohnt Arbeit und Geld eigentlich nicht, da sich die M Federn nicht so sehr von den Eibachs unterscheiden, was Federrate und Länge angeht.

Grundsätzlich spricht beim E86 nichts gegen höhere Km, da der Antriebsstrang sehr standfest ist und die Karosserie ab Werk sehr steif. Wenn man selbst schrauben kann, bekommt man für 1000€ locker ein neues Fahrwerk und die neuralgischen Fahrwerksteile, soll heißen das Bilstein B12, das hier sehr häufig gefahren wird, neue Querlenker und neue Querlenkerlager an der Vorderachse.

Der Stoßdämpfertest ist in meinen Augen wenig wert, das ist wenn dann ein ganz grobes Schätzeisen, das nur wirklich kaputte Dämpfer entlarvt. Für einen richtigen Stoßdämpfertest müsste man diese ausbauen und einzeln durchtesten lassen.

Meine Vorgehensweise wäre folgende: Wagen anschauen, Fahrwerkshistorie erklären lassen, Fahrwerk checken und den Preis bei defekten oder alten Teilen so weit drücken, dass du die Neuteile wieder reinbekommst.
 
Also ich habe auch von M-FW auf M-FW mit Eibach gewechselt und der Unterschied war recht deutlich. Zum einen kam das Auto damit 15mm tiefer, zum anderen hat das gehoppel auf der Hinterachse deutlich abgenommen. Die Dämpfer waren dann nach weiteren 20000 km platt. (Einer war ganz ausgelaufen). Seitdem KW V2
 
Der Stoßdämpfertest ist in meinen Augen wenig wert, das ist wenn dann ein ganz grobes Schätzeisen, das nur wirklich kaputte Dämpfer entlarvt. Für einen richtigen Stoßdämpfertest müsste man diese ausbauen und einzeln durchtesten lassen.

Zum Glück ist es nicht ganz so. Zu 100 Prozent stimmt: Der TÜV hat keine Sollwerte für den Dämpfer. Der Stoßdämpfertest ist vor diesem Hintergrund tatsächlich ein Schätzeisen - aber kein grobes.
Über den Daumen gilt.
Alles bis 60 Prozent ist völlig ok (B12 hat neu 72 Prozent).
Unterhalb 40 Prozent wird es müde - demnächst wechseln.
20 Prozent und weniger - tot.
Wenn man nett bittet oder einfach zahlt, wird beim TÜV allerdings auch eine Sichtprüfung vorgenommen und das Fahrzeug auf die Rüttelbank gestellt. Dann weiß man, wie es um die Lager steht.

Aber grau ist alle Theorie. Ich hatte das vor dem Kauf nicht gemacht (aber direkt danach). Und ob der Verkäufer dem zustimmt, ist eine andere Frage. Dann eher bei der Testfahrt auf Klappern achten.

Meine Vorgehensweise wäre folgende: Wagen anschauen, Fahrwerkshistorie erklären lassen,
Fahrwerkshistorie ist ein sehr gutes Stichwort. Denn bei einer Laufleistung von 138 000 Km sollte eigentlich schon einiges getauscht worden sein. Meist sind bei 80 000 bis 100 000 Km die ersten Lager verschlissen. Ein Wagen mit 138 000 Km muss darum fahrwerkstechnisch nicht schlechter dastehen, als einer mit 65 000 Km. Solltest wirklich in Erfahrung bringen, ob die Dämpfer 38 000, 138 000 oder
238 000 Kilometer auf dem Buckel haben.


Fahrwerk checken und den Preis bei defekten oder alten Teilen so weit drücken, dass du die Neuteile wieder reinbekommst.

Das ist ein guter Plan und zieht prima bei einem Polo, den es wie Sand am Meer gibt. Bei 138 000 km sprechen wir allerdings von einem Fahrzeug, das unter 16 000 Euro kosten sollte. Allein der Preis macht sie begehrt.
Die Gefahr ist darum groß, dass der Verkäufer sagt: Ich warte lieber auf einen Blödmann, der mir
15 900 Euro zahlt.

Wenn man selbst schrauben kann, bekommt man für 1000€ locker ein neues Fahrwerk und die neuralgischen Fahrwerksteile, soll heißen das Bilstein B12, das hier sehr häufig gefahren wird, neue Querlenker und neue Querlenkerlager an der Vorderachse.

Und wenn man nicht schrauben kann, liegt man in einer freien Werkstatt bei etwa 1600 Euro und weiß, dass das Fahrwerk taufrisch ist - und besser als jedes 60 000 km Fahrwerk, das noch auf eine Revision wartet.
Hatte meinen um 1400 Euro runter gehandelt. Gespart habe ich dennoch nichts. Die 1400 Euro sind binnen 3 Monaten wieder ins Fahrzeug geflossen. Neues Fahrwerk, neue Lager, neue Bremsen. Notwendig war das alles nicht. Hatte meinen drei Tage nach dem Kauf neu getüvt - war alles i.O.

Viel Erfolg beim Kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
WOW! Ihr seid ja echt spitze!
Das erste Forum, in dem ich nicht direkt auf die Suchfunktion hingewiesen werde:12thumbsu

An meinem Mx hatte ich mittlerweile jede Schraube in der Hand. Von Fahrwerk, Motor, Auspuff und Getriebe über Karosserieteile, Verdeck und Sitze war alles dabei. Zusammen mit einem Kumpel, der eine Hebebühne in der Garage hat, sind so einige Mx-5 und andere Fahrzeuge in den letzten Jahren durch unsere Finder gerutscht, darunter auch der eine oder andere BMW (E30 325i, E46 325ti, E39 530i, E36 318i und E36 318is):cyclist: Das Fahrwerk samt Domlager in Eigenregie zu tauschen, stellt mich also nicht unbedingt vor die größte Herausforderung:11smiley2 Es wäre nur ärgerlich mehr zu bezahlen, als der Hobel wert ist ;-)

Nach einer Laufleistung von 130tkm ist selbstverständlich mit Verschleiß zu rechnen und so sollten auch einige Fahrwerksteile bereits getauscht worden sein. Dafür die Historie in Erfahrung zu bringen, soweit sie bekannt ist, ist eine gute Idee, werde ich machen. Der Wagen hat relativ neu HU und auch eine neue Inspektion. Ich denke auch bei der Inspektion sollten verschlissene Querlenker, Hydrolager, Domlager und Stabis auffallen oder? Damit habe ich bis jetzt (leider) noch keine Erfahrung gemacht. Aber wie zuverlässig sind verschiedene Werkstätten bei der Inspektion?!

Über die Frage ob M-Fahrwerk mit Eibach-Federn sinnvoll ist, scheiden sich hier scheinbar die Geister. Das wird wohl einfach Empfindungssache des Fahrers sein, je nachdem welchen Fahrstil er an den Tag legt. Für mich wäre natürlich interessant wie sich ein E86 mit "normalem" M-Fahrwerk bewegen lässt, um einen Vergleich zu haben.

Da ich mit dem Motor bislang keine Erfahrung habe: Wie machen sich Defekte VANOS, DISA und Magnetventile im Betrieb bemerkbar. Ich nehme nicht an, dass direkt eine Fehlermeldung angezeigt wird oder?

Welche Teile sollten nach der Laufleistung denn definitiv getauscht worden/verschlissen sein? Oder gibt es dafür irgendwo eine Liste? :)

LG,

Jan
 
Zum Fahrwerk kann ich mich @Cheffe123 nur anschließen! :thumbsup:
Er kommt ein bisschen tiefer und in den Kurven finde ich, dass das Fahrzeug spürbar besser liegt. Die Empfindung ist aber rein subjektiv. ;)
 
Der Wagen hat relativ neu HU und auch eine neue Inspektion. Ich denke auch bei der Inspektion sollten verschlissene Querlenker, Hydrolager, Domlager und Stabis auffallen oder? Damit habe ich bis jetzt (leider) noch keine Erfahrung gemacht. Aber wie zuverlässig sind verschiedene Werkstätten bei der Inspektion?!

Verschlissen ist immer relativ. Der TÜV stellt die Kiste auf die Rüttelbank und kontrolliert auf Funktion. Hält der Kram noch zwei Jahre? Der TÜV-Stempel schützt Dich zumindest vor argen und offensichtlichen Mängel zum Zeitpunkt der Abnahme.


Eine Werkstatt arbeitet gewinnorientiert. Wenn es heißt: "Die Hydrolager müssten gemacht werden" und der Kunde antwortet "Die sind doch trocken und mit denen habe ich gerade TÜV bekommen. Außerdem will ich dem Wagen bald verkaufen!", dann werden die Hydrolager eben nicht gemacht und den Inspektionsstempel gibt es trotzdem.



Zur defekten Disa:

Ist zwar der Vorgänger-Motor, aber das Rasseln ist bei Disa-Defekt typisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den TÜV Stempel kann man leider sehr wenig rückschließen. Ich habe erst vor zwei Wochen mit einer 2000er A-Klasse TÜV bekommen, die dringend neue Querlenker braucht. Auch Stabilager und Domlager sind weit weg von nem guten Zustannd.
Der TÜV Mann hat von unten nur eine Sichtprüfung gemacht, Stoßdämpfer und Federn in Augenschein genommen und nach Betriebsflüssigkeiten gesucht. Stemmeisen oder gar Rütttelplatte waren Fehlanzeige.

Ich persönlich würde einen positiven TÜV Bericht also nicht in eine Fahrzeugbeurteilung einfließen lassen.
 
Moin Forum,

da ich mir evtl., wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, ein Z4 Coupé zulegen möchte und eines gefunden habe, welches mir wirklich zusagt richte ich meine Frage an euch.

Der Knackpunkt an dem Wagen sind seine Laufleistung und die Fahrwerkskombi und da bräuchte ich einfach mal eine Einschätzung von E86-Erfahrenen.

Wie in der Überschrift schon steht, hat das Coupé leider schon 130.000 km gelaufen und fährt dabei die originalen M-Dämpfer mit Sportfedern von Eibach. Wobei Sportfedern ja garantiert Tieferlegungsfedern heißen soll...
  • Was meint ihr, wie kurz vorm Exitus stehen die Dämpfer oder passt diese Kombination recht gut zusammen?
  • Weiter beschäftigt mich natürlich die Frage, wie es sich mit den anderen Fahrwerkskomponenten, Querlenker, Gummilager vo. & hi., etc. nach dieser Laufleistung verhält?
  • Wie sieht es üblicherweise mit Motor und Antriebsstrang nach dieser Laufleistung?
Leider steht der Wagen etwas zu weit weg um einfach mal hinzufahren und auszuprobieren, deswegen die vielen Frage vorab.

LG,

Jan

Hi Jan!

Wollte Dir hier nur mal eben Hallo sagen ;-)

Die Antwort auf deine Mail kommt auch gleich... :D

Gruß
Rainer
 
Ich hatte auch Eibachfedern mit normalen QP si Dämfern.
Das war echt schlecht meiner war 65mm tiefer als die Serie, da die Federn sich gesetzt haben.

Ich empfehle auf jeden Fall zu einem Gewindefahrwerk.
Die 1800-3000€ direkt in die Verhandlung mit einfließen lassen, das gerumpel braucht kein Mensch!
Ich fahre ein KW-V1 damit bin ich zufrieden.
Wenn Du gerne schraubst, dann besser ein KW - V3.

Für das Setup am besten nach Schmickler, die kennen das Fahrzeug und du bekommst das Untersteuern weg.
 
Ich hatte auch Eibachfedern mit normalen QP si Dämfern.
Das war echt schlecht meiner war 65mm tiefer als die Serie, da die Federn sich gesetzt haben.
.
:eek: :o:eek: :o:eek: :o wie hast du das denn geschafft? Da liegen ja bald die Windungen aufeinander, wenn du dann durch ein Schlagloch fährst.. :whistle:
 
@bernard_09
Das war der Vorbesitzer, es war die totale Katastrophe, die Räder (18") haben in Radkasten geschliffen und und und
Also die Federn in verbindung mit einem Gewindedämpfer anderer Dämpferkennung ist vielleicht gut aber so nicht.

Bei dem jetzigen KW V1 berühren sich auch die Windungen, kann man an dem fehlenden Federlack erkennen.
In wieweit das schlecht ist weiß ich nicht.
 
Also das hört sich nicht nach Eibach an. Ich hatte jetzt in drei BMW immer das bestehende M-Fahrwerk mit Eibach Federn ergänzt und die Federn haben sich nie gesenkt. Wichtig ist das man vorher schon das M-Fahrwerk verbaut hat und nicht das Serienfahrwerk!
 
:t kann ich so bestätigen. Deswegen hab ich nochmal nachgefragt, weil ich das nicht glauben konnte :) :-)
 
Schlussendlich möchte ich mir noch für eure Ratschläge bedanken.
Hole den Z4 am Samstag ab:) :-)

LG,

Jan
 
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