Vielleicht helfen die objektiven Eindrücke eines Lotus Fahrers, der 6 Jahre verschiedene Z4 Modelle fuhr (u.a. Z4 M Roadster).
Ich überlege gerade ernsthaft die Elise S gegen die Exige 350Sport einzutauschen. Die Exige Modell 2016 ist jetzt nochmal 50 kg leichter: der Sound nun einem Sportwagen würdig und die offene Schaltung einfach nur pornös. Von der Fahrdynamik brauchen wir gar nicht zu reden. Es gibt wohl kein Auto für 67k welches soviel Spaß bringt. Der vergleichbare Cayman GT4 liegt schon bei 85k.
Allerdings reicht die Elise S völlig aus um seine Fahrerlaubnis deutlich in Gefahr zu bringen. Zudem ist das Fahrgefühl nochmal direkter, als in der Exige und die Übersicht in der Exige ist grausam.Da alle modernen Lotus Modelle ESP und ABS haben, muss man sich um das zickige Mittelmotorverhalten keine Gedanken mehr machen. Driftautos sind die Modelle aber wahrlich nicht.
Die Meinung, das die Elise zu "schwach auf der Brust" ist hat mich etwas zum schmunzeln gebracht. Die Längsbeschleunigung bis 100 km/h ist sogar etwas besser, als die des Z4 sdrive 35si (wiegt übrigens 1,6 Tonnen), von der Querbeschleunigung und den AP Bremsen rede ich erst gar nicht. Zudem kostet sie 10k weniger. Der Preisverfall ist außerdem sehr gering. Ich habe vor zwei Jahren die Elise S im Winter von einem Händler gekauft, die günstigste, die in diesem Baujahr aktuell im Netz steht, kostet noch exakt den selben Preis.
Als Daily car taugt kein Lotus Modell. Dann würde ich auch zu einem schönen E85 greifen. Wenn man jedoch die Möglichkeit hat ein zusätzliches Spaßauto als Zweitwagen fahren zu können (ich fahre mit der elise nur 5-7 tsd km/Jahr), würde ich persönlich immer auf die Modelle aus Hethel zugreifen.
Man muss nur wissen, welches die Nachteile sind. Individuelle Versicherungseinstufungen, völlig fehlende Alltagstauglichkeit und extrem dünnes Händlernetz sind nur einige.
Grüße
Jörg