Nach 36.000km hintere Bremsbelege einseitig abgefahren.

Olikra

Testfahrer
Registriert
29 Juni 2012
Ort
Neubeuern
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive23i
Hallo Ihr,

ich habe folgendes Problem.
Bei meinem Z4 sind die hinteren Bremsbelege einseitig abgefahren. Soll heissen.
Auf der Beifahrerseite ist vom Belag nicht mehr vorhanden. Fahrerseite noch Belag drauf und laut Bordcomputer noch 14.000 km bis zum Tausch.

Normal sollten sich die Belege doch gleichmäßig abfahren oder?
Und das der Bordcomputer nichts meldet ist auch nicht wirklich hilfreich.

Raus kam es heute weil mein Reifenhändler die Winterreifen moniert hat und meinte der hintere Belag ist auf null. Sollte ich dringend austauschen.

Ist das ein Garantiefall? Mein Händler vor Ort sagt nein.
Ich müsse mich an den Händler wenden wo der Z gekauft wurde.
Habe ihn im Mai bei der BMW Niederlassung Fröttmaning gekauft mit Premium Select und ein Jahr Europaweite Garantieabdeckung oder wie das heisst.
Baujahr 06.2009 er hat nun gut 36.000 km runter.

Habt Ihr Tipps für mich?


Viele Grüße Oliver
 
Premium Select und die damit verbundene Gebrauchtwagenprüfung soll dem Kunden eingentlich ein Jahr Ruhe vor verschleißbedingten Reparaturen bringen. Was natürlich bei den Bremsen eine gewisse Kooperation des Fahrers voraussetzt.:) Wenn hier allerdings eine Seite fertig ist und die andere nicht, hat der Verkäufer dafür sicher eine schlüssige technische Erklärung. Wenn nicht, bleibt der Verdacht auf eine Fehlfunktion (z.B. Bremssattel oder aufgequollener Bremsschlauch), die wiederum während der Garantiezeit vom Verkäufer in Ordnung zu bringen wäre. Wenn der BC nichts anzeigt, liegt das wohl daran, dass die Verschleißsensoren je Achse nur auf auf einer Seite (hier der besseren) vorhanden sind. Weil eben die Bremsen auch aus Sicht des Hauses BMW normalerweise achsweise gleichmäßig abnutzen.
 
ich hab mal was gehört, dass bei premium selection 6 monate garantie auf alle verschleißteile (reifen, bremsen und co) sind. frag mal vorsichtig nach..

wenn nicht, lass mal überprüfen ob der bremssattel funktioniert, kann sein, dass der verkantet und sich die beläge dadurch ungleichmäßig abnutzen. beläge selber werden jedenfalls von keiner regulären garantie abgedeckt.
möglich wäre auch, dass sich die beläge durch den öfteren bremseingriff der traktionskontrolle einseitig abnutzen. das müsste aber heißen, dass du sehr, sehr oft aus engen rechtskurven beschleunigst.
 
Hallo

Das was Stefan schreibt ist richtig. die Bremsbeläge sind, garantiemäßig nicht abgedeckt. Was die Funktion der Bremssättel anbelangt würde ich schon mal nachhacken, zumindest wäre zu klären, ob deren Funktion einwandfrei ist.

Nur zum Vergleich, ich habe meine hinteren Bremsbeläge bei 77400 km wechseln lassen (Restbelagstärke re. u. li. noch ca 3 mm) gleichmäßige Abnutzung.

Gruß
Aljubo
 
Laut Premium Selction müssen Wartungen usw min 12 Monate abdecken und alles andere wie Verschleißteile müssen noch min 10tkm halten.
Ich hatte bei Kauf noch ein Rest von 11tkm was ja noch drin wäre, aber nach kurzer zeit zeigte er nur noch 8tkm an dabei war ich gar nicht so flot unterwegs (Regeleingriffe).

habe mich dann beim Händler gemeldet, hatte noch andere kleinigkeiten bemängelt, wurde dann alles noch neu gemacht.

Vorne hatte ich bei Kauf noch 70tkm Rest, jetzt noch 60tkm. (4tkm gefahren)
Hinten waren nach dem Wechsel 50tkm jetzt auch nur noch 39tkm. (3tkm gefahren)

Als gerade die Hinterradbremse wird durch die Regeleingriffe doch sehr stark abgenudelt.

Gruß
Rolli
 
Als gerade die Hinterradbremse wird durch die Regeleingriffe doch sehr stark abgenudelt.
Vielleicht mal selbst so fahren, dass man gerade unterhalb der Abfluggrenze bleibt und sich nicht nur auf die Elektronik verlassen. Das Gaspedal lässt durchaus Füllungen zwischen voll und nichts zu.:)
 
Vielleicht mal selbst so fahren, dass man gerade unterhalb der Abfluggrenze bleibt und sich nicht nur auf die Elektronik verlassen. Das Gaspedal lässt durchaus Füllungen zwischen voll und nichts zu.:)
Das ist ja das seltsame, fahre ja mitlerweile sehr behutsam, hatte die letzten beiden tankfüllungen einen schnitt von 8,5 Liter und das bei Stadt-Land wo es nur rauf und runter geht also Berge satt und max 20km am Stück.

Am Anfang habe ich schon mal öfters stärker beschleunigt, wobei die Lampe dann nur im nassen anging, fahre ja noch mit RFT rum.
Aber zuletzt nur noch mit Samtpfötchen unterwegs.

Gruß
Rolli
 
Hallo

Also auf die Anzeig im Kombiinstrument, was die Restlaufstrecke der Bremsbeläge angeht, würde ich mich nicht verlassen. Das sind meist falsche Angaben, ich kontrolliere die Stärke der Bremsklötze lieber selber.
 
... jetzt stellt sich doch mal die Frage wie die Restlaufzeit der Bremsbeläge berechnet wird.
Bei mir stand nach dem Reset 20.000 km. Als es dann so weit war, hatten die Klötze vorne noch gut 60% Belagstärke. Neuer Reset und wieder 20.000 km :j
Ich tausche die allerdings selbst aus.
 
Der Fühler ist nicht mehr "digital", sondern indiziert die Restbelagstärke über den mit dem Verschleiß veränderten elektrischen Widerstand. Offenbar traut BMW der Genauigkeit selbst nicht und warnt werkstattfreundlich früh. Geht doch nichts über "eyeball mk I" und den guten alten Meßschieber.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsbelag
 
Der Fühler ist nicht mehr "digital", sondern indiziert die Restbelagstärke über den mit dem Verschleiß veränderten elektrischen Widerstand. Offenbar traut BMW der Genauigkeit selbst nicht und warnt werkstattfreundlich früh. Geht doch nichts über "eyeball mk I" und den guten alten Meßschieber.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsbelag
.... das könnte ich mir gut vorstellen. Aber bei 60% Belegstärke zeigte meine Restlaufzeit noch irgendetwas um 3.500 km. Der Fühler wurde beim Bremsklotzwechsel mit erneuert.
 
Habt Ihr Tipps für mich?
In Frötmaning anrufen und melden, dass ein Defekt der Bremsanlage vorliegt, den es zu beheben gilt. Kontaktdaten der örtlichen BMW-Werkstatt durchgeben mit der Bitte zur Rückmeldung ob​
a) der Wagen wirklch nach Frötmaning muss um eine Diagnose durchzuführen oder​
b) die Werkstatt vor Ort die Diagnose durchführt.​
Als Problembeschreibung vermeidest Du zwingend das Wort "Verschleiß", sondern gibt's an, dass die Bremse hinten unterschiedlich stark zieht je Seite.​
Dies ist die erste prüfung.​
Wenn es zuviel Hackerei gibt, fahr zum Tüv auf den Bremsenprüfstand, das wird Dich einen zehner in die Kaffeekasse kosten, mach ein Foto von dem Ergebnis, wenn es nicht i.O. ist.​
Falls das Ergebnis i.O. ist, dann ziehst Du Dich auf unterschiedlich starke Regeleingriffe zurück - wenn also das DSC greift, hast Du das Gefühl, dass die Eingriffe rechts und links unterschiedlich stark sind ... ob Du damit durchkommst? ... wer weiß.​
Auf jeden Fall musst Du geschickt und kreativ sein - das bloße "unterschiedlich starke Abnutzen" könnte schwierig werden.​
Es sei denn, ein Belag ist wirkich noch fast neu und der andere schon tot.​
 
Hallo

Ich war ja erst vor Kurzem dabei, als meine hinteren Bremsklötze und der Fühler gewechselt wurden. Mit wurde das Meßverfahren dann folgenermaßen erklärt, der Fühler wird bereits in einem frühen Stadium von der Scheibe angeschliffen und es beginnt die Restlaufstrecke zu berechnen, mit zunehmenden Verschleiß des Meßfühlers verändert sich dann der Wiederstand, erst kurz vor Ende des Reibbelages (1 -2 mm)
löst dann die Warnleuchte im Kombi aus.

Ob das dann tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen, aber wäre zumindest eine etwa plausible Erklärung
 
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