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war heut morgen in der Tageszeitung:
hier der Link : Formel 1 drückt Nürburgring in die roten Zahlen (04.01.2007) | Wirtschaft | Lokales | News | General-Anzeiger Online - Bonn
Formel 1 drückt Nürburgring in die roten Zahlen
Rheinland-pfälzischer Rechnungshof kritisiert Nürburgring GmbH - Verluste gehen in die Millionen - Geschäftsführer wehrt sich gegen Vorwürfe
Nürburg/Bonn. (gme/dpa) Die Nürburgring GmbH schreibt nach Angaben des rheinland-pfälzischen Rechnungshofs Verluste in Millionenhöhe. Die roten Zahlen seien vor allem auf eine finanzielle Unterdeckung bei den Formel-1-Rennen zurückzuführen, erklärte die Behörde in ihrem am Mittwoch in Mainz vorgelegten Jahresbericht.
In den Jahren 2004 und 2005 habe das Minus der GmbH jeweils neun Millionen Euro betragen. Der Rechnungshof kritisierte zudem, leitende Mitarbeiter der Nürburgring GmbH hätten zu viel verdient, und Beratungsleistungen seien ohne Ausschreibungen vergeben worden. Auch hätten die Tochterunternehmen nicht den erwarteten Erfolg gebracht.
Der Geschäftsführer der Nürburgring GmbH, Walter Kafitz, wies die Vorwürfe zurück. "Für uns steht im Bericht nichts Neues", sagte er dem General-Anzeiger. "Dass wir Verluste machen, ist nicht zu leugnen."
Deshalb sei das Projekt Erlebnisregion geplant, um die Rennstrecke unabhängiger vom Motorsport zu machen. "Aber sowohl ich als auch der Aufsichtsrat sind der Meinung, dass die Formel 1 für den Nürburgring überlebenswichtig ist und für die Region von großer Bedeutung."
Die Gesellschaft ist Eigentümerin des Nürburgrings, der zu den berühmtesten Autorennstrecken der Welt zählt. Das Land Rheinland-Pfalz hält 90 Prozent an der GmbH, der Landkreis Ahrweiler ist mit zehn Prozent beteiligt. Von diesem Jahr an werden sich die nordbadische Rennstrecke Hockenheimring und der Nürburgring bei der Austragung der Formel 1 abwechseln.
Nach Angaben des Rechnungshofes ging die Zahl der zahlenden Zuschauer bei den Formel-1-Hauptrennen von 2003 bis 2006 um mehr als ein Viertel zurück. "Gleichzeitig sank der Durchschnittspreis je verkaufter Eintrittskarte um fast 18 Prozent", hieß es. "Dies trug dazu bei, dass die Gesellschaft 2005 jeden zahlenden Formel-1-Besucher mit 133 Euro subventionierte."
Für die Rennen 2007, 2009 und 2011 seien Verluste in "nahezu zweistelliger Millionenhöhe" zu erwarten. Das Ende 2005 vorhandene Eigenkapital der Gesellschaft werde bis zum Jahr 2009 aufgebraucht sein.
Geschäftsführer Kafitz sagte dazu: "Wir sind in allen anderen Veranstaltungen außerhalb der Formel 1 in den Schwarzen Zahlen." Er kündigte an, dass bis Mai die privaten Investoren für die neue Erlebnisregion präsentiert werden.
Zu dem Freizeit- und Businesszentrum sollen auch ein Feriendorf, ein Hotel und ein Golfplatz gehören. Geplant sind 500 neue Arbeitsplätze. Kosten soll das Projekt mehr als 150 Millionen Euro, wobei laut Kafitz mehr als die Hälfte privat getragen werden soll.
Laut Kafitz fließen der GmbH zudem von 2007 bis einschließlich 2009 rund 29 Millionen Euro vom Land und eine Million Euro vom Kreis Ahrweiler zu. Diese Summe ist noch nicht in dem Bericht des Rechnungshofes enthalten.
Der Präsident der Behörde, Volker Hartloff, zeigte sich aber skeptisch, dass der Zuschuss für den Ausgleich weiterer Verluste und das Projekt Erlebnisregion ausreiche. "Ob man (damit) beides erreichen kann, habe ich meine Zweifel." Er regte an, vor einer weiteren Vertragsverlängerung für die Formel 1 über das Jahr 2011 hinaus bessere vertragliche Bedingungen zu prüfen.
Zu dem Vorwurf, die GmbH zahle leitenden Mitarbeitern zu hohe Löhne, sagte Kafitz: "Ich habe Zeiten erlebt, in denen wir beim Personal einen wahren Exodus erlebt haben, der an die Substanz ging. Wenn wir nicht marktgerecht bezahlen, bekommen wir keine Leute. Unsere Mitarbeiter müssen nicht nur in der Woche, sondern stets auch an den Wochenenden verfügbar sein."
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Mainz ergänzte, im Vergleich zu Löhnen in der gewerblichen Wirtschaft werde nicht zu viel gezahlt. Auch den Vorwurf, Beraterleistungen nicht ausgeschrieben zu haben, ließ Kafitz nicht gelten: "Seit 2000 haben wir alles, was ausschreibungspflichtig war, auch ausgeschrieben."
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Formel 1 drückt Nürburgring in die roten Zahlen
Rheinland-pfälzischer Rechnungshof kritisiert Nürburgring GmbH - Verluste gehen in die Millionen - Geschäftsführer wehrt sich gegen Vorwürfe
In den Jahren 2004 und 2005 habe das Minus der GmbH jeweils neun Millionen Euro betragen. Der Rechnungshof kritisierte zudem, leitende Mitarbeiter der Nürburgring GmbH hätten zu viel verdient, und Beratungsleistungen seien ohne Ausschreibungen vergeben worden. Auch hätten die Tochterunternehmen nicht den erwarteten Erfolg gebracht.
Der Geschäftsführer der Nürburgring GmbH, Walter Kafitz, wies die Vorwürfe zurück. "Für uns steht im Bericht nichts Neues", sagte er dem General-Anzeiger. "Dass wir Verluste machen, ist nicht zu leugnen."
Deshalb sei das Projekt Erlebnisregion geplant, um die Rennstrecke unabhängiger vom Motorsport zu machen. "Aber sowohl ich als auch der Aufsichtsrat sind der Meinung, dass die Formel 1 für den Nürburgring überlebenswichtig ist und für die Region von großer Bedeutung."
Die Gesellschaft ist Eigentümerin des Nürburgrings, der zu den berühmtesten Autorennstrecken der Welt zählt. Das Land Rheinland-Pfalz hält 90 Prozent an der GmbH, der Landkreis Ahrweiler ist mit zehn Prozent beteiligt. Von diesem Jahr an werden sich die nordbadische Rennstrecke Hockenheimring und der Nürburgring bei der Austragung der Formel 1 abwechseln.
Nach Angaben des Rechnungshofes ging die Zahl der zahlenden Zuschauer bei den Formel-1-Hauptrennen von 2003 bis 2006 um mehr als ein Viertel zurück. "Gleichzeitig sank der Durchschnittspreis je verkaufter Eintrittskarte um fast 18 Prozent", hieß es. "Dies trug dazu bei, dass die Gesellschaft 2005 jeden zahlenden Formel-1-Besucher mit 133 Euro subventionierte."
Für die Rennen 2007, 2009 und 2011 seien Verluste in "nahezu zweistelliger Millionenhöhe" zu erwarten. Das Ende 2005 vorhandene Eigenkapital der Gesellschaft werde bis zum Jahr 2009 aufgebraucht sein.
Geschäftsführer Kafitz sagte dazu: "Wir sind in allen anderen Veranstaltungen außerhalb der Formel 1 in den Schwarzen Zahlen." Er kündigte an, dass bis Mai die privaten Investoren für die neue Erlebnisregion präsentiert werden.
Zu dem Freizeit- und Businesszentrum sollen auch ein Feriendorf, ein Hotel und ein Golfplatz gehören. Geplant sind 500 neue Arbeitsplätze. Kosten soll das Projekt mehr als 150 Millionen Euro, wobei laut Kafitz mehr als die Hälfte privat getragen werden soll.
Laut Kafitz fließen der GmbH zudem von 2007 bis einschließlich 2009 rund 29 Millionen Euro vom Land und eine Million Euro vom Kreis Ahrweiler zu. Diese Summe ist noch nicht in dem Bericht des Rechnungshofes enthalten.
Der Präsident der Behörde, Volker Hartloff, zeigte sich aber skeptisch, dass der Zuschuss für den Ausgleich weiterer Verluste und das Projekt Erlebnisregion ausreiche. "Ob man (damit) beides erreichen kann, habe ich meine Zweifel." Er regte an, vor einer weiteren Vertragsverlängerung für die Formel 1 über das Jahr 2011 hinaus bessere vertragliche Bedingungen zu prüfen.
Zu dem Vorwurf, die GmbH zahle leitenden Mitarbeitern zu hohe Löhne, sagte Kafitz: "Ich habe Zeiten erlebt, in denen wir beim Personal einen wahren Exodus erlebt haben, der an die Substanz ging. Wenn wir nicht marktgerecht bezahlen, bekommen wir keine Leute. Unsere Mitarbeiter müssen nicht nur in der Woche, sondern stets auch an den Wochenenden verfügbar sein."
Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Mainz ergänzte, im Vergleich zu Löhnen in der gewerblichen Wirtschaft werde nicht zu viel gezahlt. Auch den Vorwurf, Beraterleistungen nicht ausgeschrieben zu haben, ließ Kafitz nicht gelten: "Seit 2000 haben wir alles, was ausschreibungspflichtig war, auch ausgeschrieben."



