Pflege Mattlack

rascas

macht Rennlizenz
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23 Mai 2012
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive35is
Da ich seit kurzem ein Fahrzeug mit einer Mattlackierung habe musste ich mit der Pflege dieses Lackes auseinandersetzen. Ein paar Automobilhersteller (Mercedes, Audi, BMW) bieten inzwischen ab Werk diese Lackierungen an. Hinzu kommen Sondermodelle (wie mein mille miglia). "Betroffen" sind auch nachträglich folierte Fahrzeuge mit Mattfolie (und das dürfte derzeit die Mehrzahl an matten Fahrzeugen sein), für die dieser Pflegehinweis genau so gilt.

Fündig wurde ich bei einem Markt-Leader für Pflegeprodukte: Swizöl

Das ist sicher einer der teuersten Anbieter, aber A geht es erst mal exemplarisch darum "was ist zu tun" und dort wird das meines Erachtens sehr gut erklärt und B sind die Produkte auch entsprechend gut. Ob einem das immer so viel wert sein muss darf jeder für sich entscheiden! Es gibt diverse Kleinanzeigen bei hochwertigen Fahrzeugen und/oder Oldtimern wo "Swizöl-gepflegt" den Aufwand beschreiben soll. (Nein! Ich habe keine Verbindung zu Swizöl und auch keinen Werbevertrag!)

Was wird dort empfohlen? Zu erst einmal ein so genannter Pre-Cleaner. Der für Mattlacke/-folien heißt "Opaque" wie die ganze Mattserie von Swizöl.

Dieser Pre-Cleaner wird nach einer Grundreinigung des Fahrzeugs als Vorbereitung für den Wachsvorgang eingesetzt. Neben der Detailreinigung wird der Lack entfettet, was eine Voraussetzung für das Wachs ist. Einfach Sprühflasche auf einen Bereich halten und mit einem Mikrofasertuch gleichmäßig verteilen.

Als nächstes den "Opaque" Wachs für Mattlacke mit einer Art Schwamm (Swizöl empfiehlt sogar mit der Handfläche) gleichmäßig auftragen. Das Zeug ist teuer! Bei mir ging die kleine Dose komplett für das erste Mal drauf! Anschließend mit einem Mikrofasertuch gleichmäßig einreiben bis eine saubere Fläche entsteht.

Der ganze Vorgang hat bei mir am Z4 circa 2-3 Stunden in Anspruch genommen. Die Zeit sollte man sich auch nehmen. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Sonst wird es checkig.

Im Prinzip also alles so ähnlich, wie es bei normalen Lacken auch ist. Nur die Mittelchen sind speziell abgestimmt.

Bei stärker beanspruchten Fahrzeugen könnte das 2 x pro Jahr Sinn machen. Bei reinen Schönwetterfahrzeugen reicht wahrscheinlich 1 x pro Saison.

Für die normale Wäsche empfiehlt Swizöl ein spezielles Shampoo: Car Bath Opaque Wasch-Konzentrat für Mattlack

Mein Favorit für Zwischendurch ist: Quick Finish Opaque Lack-Schnellpflege für Mattlacke

Dieser Reiniger wird ohne Wasser direkt am Fahrzeug angewendet. Aufbrühen, verteilen, "einreiben". 2 Tücher; Maximal 1 Stunde Arbeit. Die Zeit brauche in der Waschbox auch (*plus An-/Abfahrt) und kann das in der Garage machen. Schöne Beschäftigung für """" Sonntage...

Swizöl liefert eine sehr informative Anleitung mit.

Ich kenne diese Art Reiniger für normale Lacke von Cairbon oder McGuire und bin jedesmal begeistert, wie toll der Lack aufbereitet ist und wie selbst starke Verschmutzungen ohne Wasser so entfernt werden können. Ideal für die Wäsche in der Garage.

Andere Hersteller als Swizöl haben Mattlackprodukte bestimmt auch im Programm. Ich habe das nur exemplarisch gewählt, weil es dort super beschrieben ist und das Angebot komplett ist.

Grundsätzlich darf man mit einem Mattlack in eine Waschstraße. Es sollte halt nur Politur oder Glanzprogramme verzichtet werden. Meist hilft ein "Cabrioprogramm" (sofern vorhanden).

Idealer ist meiner Meinung die Wäsche in einer Box mit einem Dampfstrahler. Auch dort natürlich auf Glanzprogramme verzichten!

Bin gespannt, wie meine Langzeiterfahrung mit diesem Lack ist. Bis jetzt macht das alles einen unempfindlichen Eindruck. Habe ich mir fast schlimmer vorgestellt. Bin nur gespannt, was passiert, wenn der Lack mal Macken hat. BMW meint, dass man ganz normal die Grundfarbe lackieren kann und statt einem Glanzklarlack ein Mattklarlack nehmen könnte. Für größere Katastrophen wird man wohl einen Spezialisten suchen müssen. Da sind Folien einfacher zu handhaben. Mal sehen, was so kommt....

Ein weiteres Thema ist die Felgenpflege... Vielleicht das nächste Mal...

Gruß



Michael
 
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