Raus mit den Radfahrern ;-)

A

Andreazzz

Guest
Die indische Stadt Kalkutta ist verstopft - ein Fahrradfahrverbot soll es richten

Der Verkehr fließt nicht, er schleicht! Wenn überhaupt. Selbst auf den 174 (!!) Hauptverkehrsadern der Stadt quälen sich die Fahrzeuge mit 18 km/h durch die überfüllte Stadt. Im Berufsverkehr und bei einem der zahlreichen Feste sitzen die Reisenden auch mal zwei Stunden ganz fest. (Erinnert mich irgendwie an Köln! :X)
Deswegen greift der Polizeichef jetzt hart durch und geht gegen Fahrräder vor.
Alle Fahrräder, Rikschas, Bäckereiräder, Handkarren und Gepäckwagen ohne Motorantrieb müssen aus der Stadt verschwinden. "Es gibt einfach nicht genug Platz für alle", rechtfertigt sich der oberste Polizeichef.
Außerdem seien die muskelbetriebenen Gefährte viiiiel zu langsam!
Wer dagegen verstösst, muss umgerechnet zwischen 1 und 4 Euro Strafe zahlen, je nach Lust und Laune der Beamten.
Auch weinen und flehen nützt nichts, selbst wenn ein ganzer Tagesverdienst verloren geht, lassen sie die Verkehrssünder nicht gehen. Und "wer nicht zahlt, dem zerstechen wir die Reifen", wird der Polizeichef zitiert.

Einen Versuch wär´s doch sicher auch bei uns wert und Kontroll-Erfahrung sollte nach dem 5.Blitzmarathon doch auch reichlich vorhanden sein!? :b
 
Ich kenn mich mit der Situation da jetzt nicht so aus, aber für mich klingt das so nach Straße frei für die mit kohle; die (ganz) armen die sich kein Motorgetriebenes Fahrzeug leisten können und auf ihre pedalgetriebenen umweltschoner angewiesen sind haben dann eben Pech.
 
Ich kenn mich mit der Situation da jetzt nicht so aus, aber für mich klingt das so nach Straße frei für die mit kohle; die (ganz) armen die sich kein Motorgetriebenes Fahrzeug leisten können und auf ihre pedalgetriebenen umweltschoner angewiesen sind haben dann eben Pech.

:t


Die Räder dort gehören nicht zum allg. Freizeitspaß, sondern vielmehr dazu Geld zu verdienen (Auslieferungen aller Art), Rikschas, Notwendigkeit den Arbeitsplatz zu erreichen. Da ist bei diesen Menschen nicht primär wichtig, über ein Downsizing bei BMW nachzudenken, sondern vielmehr, wie bringe ich Essen auf den Tisch.

Einen Vergleich der schikanösen Maßnahmen in Kalkutta mit den gefüllten Bäuchen und Radlergewohnheiten in Deutschland zu ziehen, ist nicht lustig.
 
:t


Die Räder dort gehören nicht zum allg. Freizeitspaß, sondern vielmehr dazu Geld zu verdienen (Auslieferungen aller Art), Rikschas, Notwendigkeit den Arbeitsplatz zu erreichen. Da ist bei diesen Menschen nicht primär wichtig, über ein Downsizing bei BMW nachzudenken, sondern vielmehr, wie bringe ich Essen auf den Tisch.

Einen Vergleich der schikanösen Maßnahmen in Kalkutta mit den gefüllten Bäuchen und Radlergewohnheiten in Deutschland zu ziehen, ist nicht lustig.

Sehe auch nirgends etwas belustigendes in meinem Beitrag, war schon auf die Armen fokussiert die auf Rad oder Rikscha angewiesen sind.
Das dort wohl nur ein sehr geringer Anteil (wenn überhaupt) aus Spaß oder wegen zu viel Freizeit Rad fährt setzte ich mal voraus.
 
Sehe auch nirgends etwas belustigendes in meinem Beitrag, war schon auf die Armen fokussiert die auf Rad oder Rikscha angewiesen sind.
Das dort wohl nur ein sehr geringer Anteil (wenn überhaupt) aus Spaß oder wegen zu viel Freizeit Rad fährt setzte ich mal voraus.

meinte auch nicht Deinen Beitrag, sondern den 1 Post.

Ein Großteil (ich meine, es wären fast 70-75% -> Sendung DLF vom Freitag) benötigt das Fahrrad dort als lebensnotwendiges Bewegungsmittel. Interviews vor Ort ergaben, dass das Reifenzerstechen durch die Polizei (so wie die Ordnungskräfte gerade drauf sind) verhindert werden können, wenn man eine "Gebühr" an diese zahlt, die unterhalb der Ordnungstrafe liegt.
Ich weiß nicht mehr, wieviel Rupien das sind, jedenfalls wird von den "Erwischten/Betroffenen" gezahlt. Eine Frau wurde interviewt, die jetzt auf öffentliche Verkehrsmittel (um zur Arbeitstelle=Fabrik) zurückgreifen muss, da sie weitere Repressalien fürchtet (Übergriffe). Das restl. Gehalt reicht für einen Arztbesuch gar nicht mehr und für das Essen fast nicht mehr.

Wer sich dort ein Auto leisten kann, gehört zur Oberschicht ala Bollywood
 
Wer sich dort ein Auto leisten kann, gehört zur Oberschicht ala Bollywood

Nein, ganz so ist es auch nicht. Ich hab selbst drei Monate in Indien gelebt und gearbeitet. Tatsächlich aber ist es absurd, sich eine indische Stadt ohne nicht-motorisierte Transportmittel vorstellen zu sollen. Das trifft die dortige Gesellschaft erheblich, vor allem die wirklich Armen. Das ausgerechnet diesen Menschen auch noch von offizieller Seite die Reifen zerstochen werden, ist unfassbar.

Davon abgesehen, lieber Andreazzz, ist dein Post in diesem Zusammenhang wirklich, naja, daneben. Sorry.
 
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