Rostbehandlung

oryx

macht Rennlizenz
Registriert
9 September 2006
Ort
27798 Hude
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 2,0i
Hi,

ich habe einen E85 BJ 2006 der jeden Winter gefahren wird.

Am Unterboden gibt es an allen möglichen Streben leichten Rost. Sieht alles noch nicht schlimm aus, aber schön ist es auch nicht.
Von irgendwelchen "versteckten" Rostecken weiß ich noch nichts.

Dies schreibt BMW sogar im TIS:

Alternativ machen die Produkte von Fluid Film einen guten Eindruck auf mich. (Oder gutes Marketing)

Werden Gummi- und Kunststoffteile von der Chemie angegriffen.

Zur Behandlung steht mir eine Hebebühne (Selbsthilfewerkstatt) und eine Grube (Bekannte) zur Verfügung.

Macht dieses einpinsels, einsprühen überhaupt Sinn? Ist es nach ein Paar Regenfahrten eh wieder weg.
Werden die Schrauben klebrig und man mag gar nichts mehr anfassen.

Ich brauche keine Show and Shine Lösung, da ich nicht beabsichtige, den Wagen in nächster Zeit zu verkaufen.
Es soll auch kein neues Hobby werden.

Wenn Schrauben rostig sind, werden einfach neue verwendet. Diese Taktik ist aber bei teureren Teilen nicht unbedingt Zielführend.

Wo ist da ein wirtschaftlicher Mittelweg?

Was wird da bei den Youngtimern so gemacht. Ich habe da noch nichts eindeutiges gefunden. Eine Frage, meistens 100 anders lautende Antworten.

Oryx
 
Du musst bei der Konservierung zwischen Flug-/Oberflächenrost (optische Beeinträchtigung) und Rost an der Substanz unterscheiden. Danach richtet sich auch der Fokus der Vorgehensweise.

Wenn du die Substanz "richtig" schützen willst, kommst du um eine Hohlraumkonservierung nicht herum (TimeMAX, Mike Sanders & Co.) sind hier die erwiesenen Top-Produkte.

Den Unterboden kannst du auch konservieren. Aber hier bietet sich etwas durchsichtiges an, weil man ansonsten weder Risse noch Schäden erkennen kann.
 
Fluidfilm am Unterboden ist nicht so optimal. Das wäscht sich relativ schnell ab und der ganze Staub und Dreck lässt eine tolle klebrige Masse entstehen. Würde ich eher in Hohlräumen nutzen.

Am Unterboden ist Wachs interessanter, weil es aushärten kann und dann nicht mehr klebt, sowie nicht abwaschbar ist.

Da gibts aber auch viele Produkte und Möglichkeiten. Schau dich beim Korrosionsschutzdepot um.
 
Fluid Film funktioniert ganz gut, muß nur alle Jahre wieder erneuert werden.
Aber schraub mal die Unterboden-Kunststoffverkleidungen ab und schaue Dir die Bremsleitungen an. Die können stark korrodieren bei Winterfahten mit Salz.
 
Ich verwende seit ca.2 Jahrzehnten Fertan an allen meinen Old und Youngtimern - immerhin der älteste ist Bj. 65 Alfa Gulia Sprint GT - und habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Wichtig ist das man vorher die zu bearbeiteten Flächen oder Stellen sauber macht,das heißt losen Rost entfernen und es dürfen keine Fett und Ölspuren vorhanden sein und die Temperatur sollte möglichst nicht viel unter 10 Grad sein, so dass Fertan mit dem Rost gut reagieren kann. Fertan lässt sich gut mit dem Pinsel auftragen - nach der Reaktionszeit von ca. 24- 36 Stunden hat man eine schwarze bis blau/violette feste Oberfläche. Bei der Bearbeitung den Boden gut abdecken den Fertan hinterlässt schwarze Flecken auf Beton oder Holz. Ich wiederhole die Behandlung eigentlich jährlich da ich danach weder Wachse noch Farbe auftrage um die Problemstellen immer gut im Auge zu behalten. Frühzeitig angewendet hast du immer ansehnliche Fahrwerks und Unterbodenteile, Mein Daily ein 99er Alfa 147 mit 70000 Km sieht unten herum immer noch relativ neuwertig aus -der TÜV wundert sich immer wieder - obwohl er vor allem als Winterfahrzeug dient. Mein Zettel sieht so gut wie nie winterliche Strassen und ist auch nur an ein paar Stellen behandelt. Wie gesagt wehret den Anfängen, denn ist der Gilb erst mal richtig drin kannst Du eigentlich nur noch verzögern oder Du musst gleich zum Sandstrahlgerät greifen. Mein übelster Roster ein aus einer versalzenen bayrischen Gegend stammend ist das Mini Cabrio -ein 2010er R57- meiner Tochter mit 100000km. Hier bin fast alle 6 Monate auch mit Fex und Stahlbürste dran, und der wird nicht mehr besser ! in diversen Oldtimer- und Spezialmagazinen kann man ausführliche Langzeittests über Korrosionsschutz nachlesen.
 
Fahre meinen 2,2 seit 2004 ganz jährig auch zum Winterurlaub im Schnee. Beim Radwechsel kommt dann immer das schlechte Gewissen ("Hey, man da musste ran") Wenn es bei mir nicht schon zu spät ist. Frage ist nur, wie bekomme ich den Rost weg ohne viel aufwand? Habe mal was von Eisstrahlen gehört, soll die Gummi teile nicht angreifen.
Anbei mal ein paar Bilder.

Rost FahrerTuer01.JPGRost FahrerTuer02.JPGRostUnten01.JPGRostUnten02.JPGRostUnten03.JPGRostUnten04.JPGRostUnten05.JPGRostUnten06.JPGRostUnten07.JPGRost FahrerTuer03.JPGRostUnten03.JPGRostUnten04.JPG
 
Eisstrahlen säubert nur. Rost bekommst du damit nicht weg.

Viel kannst du da nicht mehr machen, das ist schon ordentlich vergammelt. Mit einem Tag Arbeit kannst du überall mit einer Drahtbürste auf der Bohrmaschine die groben Sachen entfernen. Danach kannst alles mit Fett und Wachs einsprühen. Das bremst den Rost wenigstens stark.

Interessant ist auf den Bildern aber nur der Träger der Hinterachse.
 
Neben dem Besprühen mit FluidFilm was gut in Flugrost einzieht und dem Einsatz von Rostumwandler (dazu habe ich nicht nur Gutes gelesen) kenne ich noch eine dritte Variante, nämlich die Behandlung mit Owatrol Öl, was sich aus meiner Sicht gut auf unlackierten Teilen am Unterboden macht, die bereits leichten Flugrost aufweisen. Von Owatrol gibt's darüber hinaus noch eine Öl-haltige "Grundierung", die sich z.B. für angerostete Reserverad-Käfige anbieten...
Das alles ist aber nur für die kosmetische Behandlung von oberflächlichem Flugrost bzw. zur Rostvorsorge geeignet. Bei tiefsitzendem Rost oder Durchrostungen braucht's andere Kaliber...
 
So wirklich sorgen mache ich mir nur um die Stelle der ersten beiden Bilder... also der Rost an lackierten Karosserieteilen - diese lassen sich nämlich nicht einfach austauschen.
Beim Rest handelt es sich um Anbauteile, deren Kosmetik Du in Angriff nehmen kannst, wenn sowieso eine Reparatur an der Hinterachse notwendig ist. Im schlimmsten Fall musst Du einzelne Teile ersetzen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
PS.: Den Rost zwischen Tür Holm und unteren Schweller habe ich damals direkt weg machen lassen.
Untendrunter sieht es aber immer noch so aus.
Immer wenn ich die Räder von SR / WR Wechsel schreit mich mein schlechtes Gewissen an " Tu was dagegen".
 
Hi,

vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

Ich habe mich jetzt für das Owatrol Öl zum Streichen und das Fluid Film zum Sprühen entschieden.

Im Herbst kommt dann die Kontrolle und dann möglicherweise noch ein durchsichtiges Wachs.

Die Bremsleitungen unter der Abdeckung habe ich auch im Blick.

Mal sehen, ob ich auch ein paar Bilder, vorher/nachher hinbekomme. Ist immer etwas schwierig, sich von der Arbeit los zu reißen und Bilder zu machen.

Oryx
 
Aber schraub mal die Unterboden-Kunststoffverkleidungen ab und schaue Dir die Bremsleitungen an. Die können stark korrodieren bei Winterfahten mit Salz.
Hat mir freundlicherweise ein Forumskollege zur Verfügung gestellt:
defekt_kl.jpg
An der Stelle kann es schnell teuerr werden, wenn man sich nicht selbst zu helfen weiß.
 
Aber mal ehrlich... diese Erscheinungen sind bei einem 15 Jahre alten Fahrzeug welches auch im Winter bewegt wird völlig normal.
Lässt sich an dieser Stelle auch sehr gut reparieren.
 
Hat mir freundlicherweise ein Forumskollege zur Verfügung gestellt:
Anhang anzeigen 411179
An der Stelle kann es schnell teuerr werden, wenn man sich nicht selbst zu helfen weiß.
Habe ich auch vor 2 Jahren komplett alle machen lassen, war in der Freien Werkstatt meines Vertrauens gar nicht mal soooo teuer.

War 04/2017 bei 190440 km mit TÜV+AU+Oelfilter+Oel (selbst mitgebracht)+Bremsflüssigkeit+Kühlflüssigkeit+Kühlkreislauf abgedrückt+DISA Verstelleinheit erneuert+alle Bremsleitungen komplett erneuert. für schlanke 891€
Finde da kann man nicht mekern, oder??
 
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