SMG Hydraulikleitung undicht Z4 E85 1/2004

rebu999

Testfahrer
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28 Oktober 2017
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Hallo,

bei der Durchsicht des Unterbodens ist mir eine Undichtigkeit aufgefallen, die vermutlich von einer SMG Hydraulikleitung stammt. Vor einigen Wochen hatte ich einen Getriebeölwechsel durchgeführt, da war das dort noch trocken. Es handelt sich um eine gelbgrüne Flüssigkeit, das wird wohl das Pentosin CHF11S sein. Im oberen Bereich ist alles trocken, das stammt entweder von der Leitung selber oder der Verpressung. Wahrscheinlich ist es die mittlere Leitung.

Ich habe das jetzt erst einmal gesäubert, um dann in Kürze wieder nachzusehen.

Hat das schon mal jemand gehabt? Die Hydraulikleitungen gibt es nur im Gesamtsatz gemäß Teilekatalog, aber auch nicht lieferbar. Muss man den Auspuff abbauen, um die Leitungen zu wechseln? Weiß jemand, wo man solche Leitungen bekommt oder ob man sie fertigen lassen kann?
Vielen Dank für's Schwarmwissen.

Gruß, Reinhard


Bild 001.jpg
 
Ich hatte den Bereich gesäubert und bin danach circa 15 km gefahren. Jetzt war eine kleine Pfütze unter dem Auto, die Hydraulikschläuche sind trocken und der Bereich hinter den Schläuchen ist wieder wie oben auf dem Bild mit der gelbgrünen Flüssigkeit verunreinigt.

Es scheint also nicht von den Hydraulikschläuchen zu kommen.

Weiter oben am Fahrzeug oberhalb der Tropfen ist das Ende eines schwarzen Schlauchs sichtbar, der ca. 1 cm Innendurchmesser aufweist. Dort befindet sich auch zirkulär ein Niederschlag von dieser gelbgrünen Flüssigkeit.


Könnte dieser Schlauch der Kondensatschlauch der Klimaanlage sein? Ist es denkbar, dass es sich hier um Öl aus dem Klimakreislauf handelt?

Auf dem Bild Nr.2 sind die Tropfen am Unterboden zu sehen, Bild 3 zeigt den oberhalb liegenden Schlauch.

Gruß, Reinhard


Bild 002.jpgBild 003.jpg
 
Also grün könnte Kühlflüssigkeit sein. Schau doch mal bitte in deinen Behälter welche Farbe diese hat.

Austretendes Kondenswasser der Klimaanlage wäre durchsichtig und geruchslos.

Das Kältemittel der Klima (Gas) ist nur unter Druck flüssig, sonst gasförmig und farblos.
 
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Ich habe inzwischen weiter geforscht. Die gelbgrüne Flüssigkeit ist fluoreszierend unter der Schwarzlichtlampe. Das deutet eher auf die Klimaanlage hin als auf das Kühlwasser. Das Kühlwasser ist auch eher bläulich, die originale Kühlflüssigkeit von BMW, das ist nicht sehr wahrscheinlich.

Dann habe ich den Druck der Klimaanlage gemessen. Vor 2 Monaten ist diese aufgefüllt worden. Der Niederdruck liegt etwa bei 0°, also eher etwas zu tief, das könnte einen geringen Kältemittelmangel bedeuten, muss aber nicht, da das ganze wohl auch drehlzahlabhängig sein könnte. Der 0°-Druck war im Leerlauf.

Es ist schon richtig, dass das Gas der Klimaanlage gasförmig und farblos ist, aber was ist mit dem Öl, das dem Kältekreislauf beigefügt ist. Kann es das sein? Kann das Öl aus der Klimaanlage in den Kondensatablauf gelangen?

Gruß, Reinhard
 
Ich fürchte Du bist da auf der richtigen Spur, gerade weil die Suppe fluoreszierend ist.
Was mich wundert: "Der Niederdruck liegt etwa bei 0°..."? Ich hab da scheinbar eine weitere Bildungslücke.....
 
Hallo,
bei meinem letzten Klimaservice wurde eine fluoreszierende Flüssigkeit verwendet,
um eventuelle Undichtigkeiten mit Hilfe einer UV-Lampe zu finden.
Diese wurde mit eingefüllt, wo genau kann ich nicht sagen, und ist bis heute noch drin.
Könnte also der Klimakreislauf sein.
 
....Was mich wundert: "Der Niederdruck liegt etwa bei 0°..."?...

Um den unterschiedlichen Kältemitteln beizukommen, wird entsprechend der Dampfdruckkurve der Druck in eine Temperatur umgewandelt. Das ist in der Kältetechnik so üblich. Auf analogen Monteurhilfen hat deshalb das jeweilige Kältemittel eine eigene Skala, bei digitalen Monteurhilfen kann man das vorliegende Kältemittel einstellen.
Statt einer Druckanzeige erhält man eine Temperaturanzeige. Der Niederdruck sollte bei laufender Anlage über 0° liegen, das entspricht bei R134a etwa einem Druck in der Gegend von 2 bar; bei einem anderen Kältemittel wäre das ein anderer Druck, aber bei entsprechender Kältemittelbefüllung die gleiche Temperatur.

Und anhand der Temperatur kann man eine Aussage hinsichtlich der Befüllung mit Kältemittel treffen, ohne jetzt eine Druckanzeige erst mittels Tabelle in eine Temperatur umzuwandeln.

In der Kältetechnik wird der Druck als Temperatur angegeben. Kann man schräg finden, ist aber so.
 
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Weiß jemand, ob man den hinter dem Armaturenbrett liegenden Verdampfer irgendwie betrachten und mit einer UV-Lampe ableuchten kann? Hat schon mal jemand diesen Verdampfer getauscht?

Mein Verdacht ist zur Zeit, dass ölhaltiges Kältemittel aus dem Verdampfer gelangt, sich dort mit dem Kondenswasser vermischt und dann aus dem Kondensatschlauch heraustropft.

Weitere Recherchen haben ergeben, dass in den 750 gr Kältemittel bei BMW etwa 150 ml Kälteöl im Kältekreislauf dabei ist, um den Kompressor zu schmieren.
 
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Bild 001.jpgBild 002.jpgBild 003.jpg


Nachdem sich der Verdacht erhärtet hatte, dass der Verdampfer defekt ist, war es an der Zeit, ihn auszubauen. Eigentlich überhaupt kein Problem, man baut gefühlt 250 Teile aus, löst hunderte Clips-, Schraub-und Steckerverbindungen und hat dann das Heizungs- u. Klimagehäuse vor sich. Dann stellt man fest, dass dieses Gehäuse überhaupt nicht der Beschreibung im TIS entspricht und im Grunde genommen nie dafür vorgesehen sein konnte, dort den Verdampfer auszubauen. Letzteres mag daran liegen, dass hier eine Klimautomatik verbaut ist und ein vorhandener Stellmotor mit seinem Gestänge und Zahnrädern einer Trennung der Gehäusehälften massiv im Weg steht, sodass eher mikrochirurgische Maßnahmen notwendig werden.

Es gab eigentlich nur einen Grund, warum ich selbst daran gegangen bin. Ich habe Zweifel, dass bei derartig vielen Bauteilen in einer kommerziellen Werkstatt genügend Sorgfalt gezeigt wird.

Bis zum Ausbau des Verdampfers benötigte ich 15 Arbeitsstunden. Jetzt ist ein neuer Verdampfer und eine Handvoll Dichtringe bestellt. Zum Glück gibt es noch einen geringen Bestand an Verdampfern in Dingolfing.
 
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