Photovoltaikanlage nachrüsten - Lohnt sich das überhaupt?

CityCobra

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28 August 2010
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Tor zum Münsterland, Brücke ins Ruhrgebiet
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BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Hallo,

da unser Stromverbrauch immer höher wird und sich die Klimaanlage zukünftig auch beim Verbrauch bemerkbar machen wird, denke ich darüber nach eine Solaranlage nachzurüsten.
Mein Bruder hat das erst kürzlich gemacht und behauptet seine Anlage würde sich in ca. 8 Jahren bereits amortisieren, danach liefert sie kostenlosen Strom.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll, die Firmen rechnen den Kunden das ja meistens schön. :rolleyes:
Ist es z.B. nicht so das die Solarzellen nach einer gewissen Zeit an Leistung verlieren und auch regelmäßig gereinigt werden müssen?
Eine große Unbekannte ist auch wie zuverlässig und langlebig die Technik funktioniert.
Wenn sich nach der Garantie die ersten Komponenten verabschieden rechnet sich das am Ende gar nicht.
Ich bin (noch) nicht informiert welche Solarmodule gut und effektiv sind, gibt es bestimmte Hersteller die besonders empfehlenswert sind und welche von denen man eher die Finger lassen sollte?
Ich habe bei zwei örtlichen Fachbetrieben angefragt, die eine Firma sagt ich müsste mich aufgrund der aktuellen Auftragslage ein paar Wochen gedulden und die andere Firma hat mir erstmal einen Fragebogen geschickt den ich ausfüllen soll zwecks Erstellung eines Angebotes.
Kann hier jemand etwas zu diesem Thema beitragen?
 
Meine Anlage hat 6,08 kwp.
Vom VNB bekomme ich 67€/Monat, davon muss ich die MwSt beim Fiskus abführen.
Hinzu kommt noch die Haftpflicht (ca. 70€ im Jahr). Ich habe damals die Unternehmerregelung statt der Kleinunternehmerregelung gewählt. Dadurch habe ich die MwSt der Anschaffungskosten erstattet bekommen. Im Gegenzug muss ich nun jährlich eine EÜR erstellen. Der selbstverbrauchte Strom wird ebenfalls versteuert- 1x wird die Umsatzsteuer gezahlt und des Weiteren muss man den ausmachenden Betrag als unentgeltliche Sachentnahme bei der Steuer deklarieren.
Desweiteren bin ich (beitragsfreies) Mitglied der IHK und muss auch jährlich eine Gewebesteuererklärung abgeben (habe aber noch nie etwas gezahlt, da der Gewinn nicht hoch genug ist). Meine Anlage hat sich definitiv nach 8 Jahren nicht amortisiert- aber ich habe mit diese auch nie angeschafft, um damit Geld zu verdienen.
Nach 20 Jahren bekommt man übrigens die festgelegten EEG- Sätze nicht mehr für die kWh (bei mir sind es 16,08 Cent/kWh)- dann kann man den Strom zum Börsenwert verkaufen (um die 5 Cent/kWh)- bis dahin sollte man möglichst alles selber verbrauchen!
 
Mein Bruder schrieb mir Folgendes zu seiner Anlage zu der ich aber noch keine Details habe:

„Unsere Anlage macht an guten Tagen 50 KWh bei ca. 7 KW Leistung.
Damit kann man gut die Klimaanlage, Teichpumpen, Waschmaschine etc. betreiben“

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seit April haben wir eine 21kWh Anlage auf dem Dach (ohne(!!) Speicher) und sind sehr zufrieden.
Da dieses Thema sehr umfangreich ist kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, das Photovoltaik Forum
anzusteuern und Dich erst einmal lesend durcharbeiten. Es gibt dort eine FAQ, die viele Fragen abdeckt.
Solltest Du unbedingt ZUERST lesen (User Pflanze hat die erstellt)
 
Moin Moin

Wir sagen dem Kunden das sich die Anlage nach 15 Jahren amortisiert hat,was auch meistens zutrifft.
Auf die Anlage gibt's auch 10 Jahre Garantie,da hast du erstmal Ruhe.
Wenn es dann den Errichter noch gibt. ;)

Es lohnt sich eigentlich nur Eigenverbrauch.

Dann gibt es noch die Steuern und Abgaben welche entrichtet werden müssen.
Der Staat verdient jedenfalls eher als du mit der Anlage.

Aber nach ca.15 Jahren kannst du deinen eigenen Strom verbrauchen,den spärlichen Gewinn aus den Jahren davor mit gerechnet.

gruß
Karsten
 
Moin Moin

Nun macht euch nicht Verrückt mit den Angaben zu den Modulen
Wenn die Sonne richtig knallt ,was bei uns immer mehr wird,erhitzen sich die Module und die Leistung reduziert sich prozentual.
Also , wenn nicht volle Sonne mehr Leistungsausbeute.
Da die Module mit höherer Leistungsangaben auch wesentlich teurer sind sollte vorher gerechnet werden wann die Gewinnzone erreicht wird.

gruß
Karsten
 
Da die Module mit höherer Leistungsangaben auch wesentlich teurer sind sollte vorher gerechnet werden wann die Gewinnzone erreicht wird.
Die Preise für Solarmodule sind aber generell in den letzten Jahren deutlich gefallen, oder irre ich mich?

*Edit*

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eine 4,32kWp Südanlage mit DN50 ohne Speicher, zahle Versicherungen Haftplicht und Elektro ( Blitzschlag etc ),
ferner den Steuerberater einmal im Jahr, dazu schlechter Wirkungsgrad durch 2 x Trafo-WR ( hat sein Gründe warum ich Trafo-WR genommen habe )
und meine Anlage war mit den Nebenkosten nach 9 Jahren komplett bezahlt. Erstellungskosten damals rund 17k€ ( 2009 )
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Fall macht eine Solaranlage ohne Energiespeicher wahrscheinlich nicht viel Sinn, ich habe eine südliche Ausrichtung und in dem Zeitraum wo am meisten Energie produziert wird ist niemand zu Hause um davon zu profitieren.
Mit einem Energiespeicher kann ich z.B. auch Abends oder in der Nacht auf die Energie zugreifen wenn ich Essen zubereite, TV schaue etc., oder später bei Bedarf auch ein Elektroauto laden.
Außerdem bietet der Energiespeicher auch eine Backup-Lösung bei einem Stromausfall.
Dafür macht es die ganze Anlage mit Speicher aber auch deutlich teurer, keine Ahnung welche Entscheidung die richtige ist.
 
Auf die Anlage gibt's auch 10 Jahre Garantie,da hast du erstmal Ruhe.
Wenn es dann den Errichter noch gibt.

Stimmt. Unsere WR (Fronius IG) sind jetzt 16 Jahre alt. Einer hatte sich verabschiedet. Da ich nicht bereit war 2.000,-- für einen Neuen auszugeben, habe ich für 300,00 einen baugleichen erworben (gebraucht). Läuft nun auch schon wieder 2 Jahre ohne Probleme. Montage und Demontag konnte ich spielend alleine durchführen. Obwohl mich unser PV Fuzzi dringend davor gewarnt hat. Aber was soll an einer vollkommen spannungslosen Anlage denn schon passieren. Und einen Stecker aus einem Gehäuse ziehen können sogar Kleinkinder.

Am verrücktesten war der Kostenvoranschlag für die Demontage des WR. Fast 200,00 €. Arbeitsaufwand exact 2 Minuten, und Werkzeug brauchte man auch keines. Und jetzt komme mir keiner mit Mischkalkulation. Für mich ist das Abzocke.
 
Vorsicht mit den Einheiten.;) Du meinst sicherlich eine 21 kWp Anlage, oder bemisst man Anlagen neuerdings danach, wieviel Energie sie abgeben? &:

Um mal ein paar Fragen zu beantworten:
Ja, die PV Module wurden, wie auch Akkus, in den letzten Jahren deutlich günstiger.
Ja, die Module verschmutzen mit der Zeit und dadurch wird der Ertrag reduziert. Wenn die Reinigung der Module nichts kostet, sollte sie also auf jeden Fall gemacht werden. In der Regel kostet sowas allerdings und dann lohnt es sich oftmals nicht, weil der Ertrag mit sauberen Modulen selten soviel höher ist, dass sich die Reinigung gegen Geld lohnt.
Ja, Degradation der Module ist vorhanden und messbar. Faustregel sind so gut 10% Leistungsreduktion auf ~20 Jahre bei kristallinen Modulen.
Ob es sich lohnt, gilt es individuell zu kalkulieren. Dafür wären Eckparameter wie Dachneigung, Dachausrichtung, nutzbare Fläche und Standort nötig um eine grobe Ertragsprognose abgeben zu können.

Aber was soll an einer vollkommen spannungslosen Anlage denn schon passieren. Und einen Stecker aus einem Gehäuse ziehen können sogar Kleinkinder.
Spannungslose Anlage? Hoffentlich über einen Leistungsschalter zwischen Wechselrichter und Module. Vielfach reicht der Mondschein oder sonstige Lichtverschmutzung aus, damit an den String Anschlüssen einer durchschnittlichen Anlage deutlich >50 V anliegen, was dann schon keine Schutzkleinspannung mehr ist und durchaus potential für Schäden hat. Klar sieht das erstmal alles ganz easy aus was so ein Elektriker die meiste Zeit des Tages macht, die Erfahrung zeigt aber, das der Laie gerne an den falschen Stellen pfuscht, was dann mit unter gefährlich wird. Also wegen mir kann jeder in seinem Haushalt tun was er will, aber ich halte nichts davon andere Laien dazu zu ermutigen, dass sie einfach selber an ihrer PV Anlage rumspielen. Einfach "nur" Stecker ziehen hin oder her. Mach das mal tagsüber bei ordentlich Sonneneinstrahlung an einer potenten Anlage mit dem DC Stecker. Kann einen schönen Lichtbogen geben. Sicherlich, wer ist schon so doof sowas am Tag bei nicht vorher abgekoppelten Modulen zu machen? Aber genau weil solchen und anderen "Banalitäten" vergessen werden, kommt es häufig zu Unfällen. Nicht nur bei Laien!
 
Ich habe ein Angebot erhalten für eine 6,32 kWp Anlage, bestehend aus 16 Modulen SunPower MAXEON mit je 395 Wp Leistung und einem 10 kWh Energiespeicher.
Gesamtsumme: €24.000
Für den Speicher soll es eine Förderung von €2.000 geben und für die Anlage die Erstattung der Mehrwertsteuer.
 
Ich habe ein Angebot erhalten für eine 6,32 kWp Anlage, bestehend aus 16 Modulen SunPower MAXEON mit je 395 Wp Leistung und einem 10 kWh Energiespeicher.
Gesamtsumme: €24.000
Für den Speicher soll es eine Förderung von €2.000 geben und für die Anlage die Erstattung der Mehrwertsteuer.
Schon teuer die Module...
Inkl Kreuzverbund Unterbau und Blechdachziegeln?

Die Heckert Module gibt es bis 330Wp und kosten wahrscheinlich nur die Hälfte. Die 395Wp erreichen wahrscheinlich viele Hersteller schon nächstes Jahr. Warum also jetzt das Doppelte dafür ausgeben?

Welchen Speicher hast du vorgesehen?AC?DC?
mehr geht nicht aufs Dach? Würde auch Ost und Westdächer mit einplanen wenn es das hergibt.

Hast dich schon durchs photovoltaikforum durchgewühlt?
 
Moin Moin

So wie es aussieht ist es ab nächsten Jahr strafbar überschüssigen Strom ins Netz zu speisen.

Zumindest für diejenigen wo die Verträge auslaufen.

Wegen der EEG lohnt sich dann nur noch ein Speicher mit zu installieren

gruß
Karsten
 
Nach toll. Unsere Verträge laufen ja in 4 Jahren aus. Muss ich dann nach einem Elektroauto Ausschau halten.
 
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