Statikfrage wg. Stahlträgerdimension für Garage

sausapia

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6 Oktober 2006
Ort
Düsseldorf
Wagen
BMW Z3 coupé 3.0i
Liebes allwissendes Forum,

um es vorwegzunehmen, ich benötige nur die Grobeinschätzung eines Experten.

Ich habe eine Doppelgarage mit zwei Schwingtoren, dazwischen ist ein "Stempel" zum Abfangen der Flachdachlast (Bitumenschweissbahnen auf Holzbalkenlage). Die beiden Schwingtore möchte ich durch ein breites Sektionaltor ersetzen und den StTempel dazwischen beseitigen. In der Mitte der Doppelgarage ist quer ein "überdimensionierter Stahlträger (Doppel T 18cm) verbaut, der vermutlich in den 60ern "übrig" war.

Nun zu meiner Frage: Wie hoch und breit müsste ein ca. 5,60cm langer Stahlträger (ca. jeweils 10cm im Mauerwerk) sein (ggf. besondere Härte/Steifigkeit), um die Traglast abzufangen, die der Stempel vorher abfing. Von den Dachbalken bis zu den Toren sind nämlich nur 8cm Platz.... Eine Erhöhung ist aus diversen Gründen nicht möglich. Da es ja nur eine Holzbalkendecke ist und sich mittig bereits ein großer Stahlträger befindet, ist das abzufangende Gewicht ja nicht sehr hoch. Allerdings muss man ja noch etwaige Schneelasten berücksichtigen. Falls höchstens 8 cm nicht ausreichen, könnte man an Stelle des Stahlträgers u.U, vertikal noch einen Stahlträger setzen, was ich aber aus optischen Gründen und wegen der Praktikabilität vermeiden möchte.

Ggf. kann mir hier jemand diese Grobeinschätzung geben, der sich mit Statik auskennt. Einen Statiker werde ich danach noch fragen (müssen). Ich möchte nur vermeiden, jemanden kommen zu lassen, wenn meine Idee sich schon nach dieser Beschreibung als "Schnapsidee" entpuppt.

Vorab vielen Dank :)
 
Öhm. Eine Abschötzung der Last (in etwa) wäre schon Hilfreich. Sonst wird das hier zum Blick in die Glaskugel. Also: Wie viele qm Bitumenmatte, wieviel Holz etc...

Grundsätzlich: In den 60ern haben die sich auch was gedacht beim bauen.
 
Die Garage ist geschätzt (bin schon im Büro) 5,5 x 6,5 Meter. Die Dachbalken haben die Dimension 14/10cm. Der Hauseigentümer aus den 60ern war Architekt und hat sich sicherlich etwas dabei gedacht. Nur hat man mir schon mehrfach versichert, dass ein 18er Doppel-T-Träger hier überdimensioniert sei und wohl irgendwo übrig war.....

Ggf. kann jemand anhand dieser Daten eine Einschätzung abgeben.
 
Auch bei Doppel-T gibts verschiedene. Nur, dass er 18cm hoch ist sagt erstmal nicht viel aus.
Darüber hinaus sollte auch die Garage eine Statik haben, und dort schonmal eine generelle Aussage zu der abgefangenen Last getroffen sein.
Ich befürcht nur, dass die 10cm Auflager bei der Spannweite nicht ausreichen.
 
Vielen Dank, ich rufe morgen mal einen Statiker an. Von der Garage habe ich leider keine Unterlagen erhalten.
 
Hier im Bild ist unser Doppel-T-Träger über dem Garagentor zu sehen. Die Garage ist ca. 5,50 x 5,50 (oder 6 Meter in eine Richtung) groß.

Ich hab den gerade mal gemessen: ca. 16x16cm - ob Du diese Dimensionen irgendwie mit mehr Breiter und 8 cm Höhe ersetzen kannst? Weiß ich nicht, da würde ich ungern eine Empfehlung aussprechen wollen ... um einen Statiker kommst Du leider nicht herum.

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Danke Frank,
16cm sind genau doppelt so viel, wie ich Platz habe, so dass sich meine Idee erledigt hat. Dann muss es wohl doch bei zwei Toren bleiben.
 
Hi,

entsprechend dem Foto sind die Holzbalken ja relativ hoch. Da das max. erf. Wiederstandsmoment gegen die Biegbelastung in der Mitte und nicht an den Auflagern notwendig notwendig ist, wäre es denkbar im Bereich des einzubringenden Trägers die Balken von unten her freizuschneiden um den notwendigen Raum für den Träger zuschaffen.
Ist die Situation bei Dir ähnlich würde ich den Statiker mal mit dieser Idee konfrontieren.
Sollte das Freischneiden der Balken kritisch sein lassen diese sich zus. durch seitlich aufgesetzte Metalllaschen verstärken.
Sollte meine Erläuterung nicht verständlich sein, schicke ich Dir gerne eine Skizze.

Gruß
Jörg
 
Was in der Mitte geht, geht doch auch vorne?

Jedenfalls bezweifle ich mal, dass der Stempel aus statischen Gründen gebaut wurde, sondern der beiden Tore wegen - denn in den alten Zeiten war eine Doppelrolltorbreite in einer Privatgarage schwer denkbar - zumal weder die Fertigungstechnik noch das Material zur Verfügung stand.

Also nicht so schnell aufgeben. Ggfs braucht es einen anderen Aufbau des Daches, aber gehen wird es ganz sicher.

Gruß
Bernhard
 
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