Temperatur Halogen-Leuchtmittel?

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Andreazzz

Guest
Ich möchte unsere 230V/E27-Leuchtmittel 60W mittels eines Adapters von E27/G9 auf Halogen-Leuchtmittel 60W umrüsten. Ich frage mich jetzt nur, ob die Halogen-Birnen nicht doch heißer werden, als gewöhnliche Glühbirnen?
Die Leuchten sind nämlich komplett geschlossen, d.h. die Wärmeabfuhr ist nicht so ohne weiteres möglich und diese sind auch nur bis 60W zugelassen. Die Angabe bezieht sich nach meinen Informationen lediglich auf die Leistungsaufnahme der Leuchtmittel!?

Kennt sich da wer aus?
 
mehr als die aufgenommene Leistung komplett in Wärme umzuwandeln, kann die Lampe eigentlich nicht. Eine Glühbirne macht das schon zu ca. 97%. Eine Halogenbirne sollte eigentlich eine höhere Lichtausbeute haben, also bei gleicher Leistungsaufnahme eine etwas geringere Wärmeabgabe. Richtig ist, daß der Halogen-Glühfaden mit einer höheren Temperatur betrieben wird, er sollte also möglichst in der Mitte des Lampengehäuses platziert sein und dem Gehäuse nirgends näher sein als der Glühfaden der gleich starken Glühbirne, sonst besteht die Gefahr einer punktuellen Überhitzung.
 
So, ich habe heute umgerüstet!
Die Halogenbirnen sollen angeblich 48W an Leistung aufnehmen (nicht nachgemessen) und der Helligkeit einer 60W-Glühbirne entsprechen.
Ich meine sogar, die sind heller. Vlt. liegt´s ja auch nur an der Lichtfarbe!?
Aber echt interessant, was es mittlerweile nach dem Glühlampenverbot der EU alles an Umrüstmöglichkeiten gibt.
 
Aber echt interessant, was es mittlerweile nach dem Glühlampenverbot der EU alles an Umrüstmöglichkeiten gibt.
Genau das war der Sinn des Verbots .. die Kunden würden die Alternativen immer außer Acht lassen, wenn es weiterhin billige Stromfresser zu kaufen gäbe.

Ich habe bei mir im Haus keine einzige Glühlampe mehr. Seit 6 Jahren. Nur noch Halogen.

Die Lichtfarbe ist jedoch nicht so "gemütlich" wie normale Glühlampen, das fehlt an manchen Stellen.

Ich würde sogar den nächsten Schritt zu LEDs gehen, aber die sind nochmal eine Ecke ungemütlicher ... hier wird's aber immer mal was Neues geben, habe schon lange nicht mehr herumprobiert.
 
Inzwischen gibt es ESL und auch LEDs mit den Glühlampen sehr ähnlichen Lichtfarben. ESL haben allerdings immer noch hartnäckig ignorierte Nachteile, besonders bei der "beliebten billigen Chinaware": recht frühes Nachlassen der maximalen Lichtleistung, steigende Einschaltzeiten, erheblich kürzere Lebensdauer als angegeben, Quecksilber, das bei unbeabsichtigtem Zerbrechen freigesetzt wird. Diese Leuchtmittel können nur eine Übergangslösung darstellen.
Bei den LEDs ist, abgesehen vom hohen Preis, ein munteres Treiben die Lichtausbeute betreffend zu beobachten. Fast niemand traut sich, die abgegebene Lichtmenge für den Laien leicht verständlich mit der einer Glühlampe zu vergleichen.
Bei GU4/GU10 - Strahlern gibt es inzwischen recht guten LED-Ersatz, bei E14/E27, speziell im "Glühlampen-Leistungsbereich über 100W, sieht es jedoch noch ziemlich mau aus.
(z.B. 10W/600lm warmweiß ca. 40€, entspricht etwa 50W Glühlampe)
Trotzdem geht der Weg wohl zur LED und die noch vorhandenen Lücken werden bald geschlossen. Hier zeigt sich denn auch, daß der oft vollmundig angepriesene Energieeinsparungsefffekt gegenüber ESL, der den hohen Preis rechtfertigen soll, bei näherem Hinsehen recht überschaubar wird.
 
Ist die gute alte Glühbirne wirklich so schlecht? Immerhin habe ich ca. 90% meines häuslichen Bedarfs an künstlicher Beleuchtung in einer Jahreszeit, in der auch geheizt wird. Die Abwärme der Glühbirne ist nicht verloren. Dazu noch die Unterschiede bei der Herstellung und Entsorgung berücksichtigt könnte die Gesamtbilanz (energietechnisch wie wirtschaftlich) vielleicht doch nicht so eindeutig zugunsten der neuen Leuchtmittel ausfallen.
 
Wenn das heizen mit Strom wirtschaftlicher wäre als das Heizen mit Gas, hättest Du mit der Abwärmebetrachtung schon recht ;-)
 
Eine normale Glühlampe durch eine Hochvolt-Halogenlampe zu ersetzen ist ziemlich sinnfrei. Der Materialkostenanteil der Hochvolt-Halogenlampe in der Betriebskostenrechnung übersteigt die vermeimeintliche Stromersparnis bei weitem. Die Lichtausbeute normiert auf das ausgeleuchtete Volumen ist sogar etwa gleich.

Wenn Halogen dann Niedervolt. Gerechnet hat es z.B. mal jemand da: http://www.hochvolthalogenlampen.de/

Davon agesehen werden Halogenlampen am Glaskolben bedeutend heißer als normale Glühlampen. Aus der Leistungsaufnahme kann man nicht auf die Temperaturentwicklung am Glaskolben schließen. Da spielen auch Parameter wie Oberfläche eine Rolle, Gasfüllung und Widerstand der Wendel.
Halogenlampen benötigen eine bestimmte (hohe) Betriebstemperatur für den chemischen Umsetzungprozess. Daher estehen die Glaskolben von Halogenlampen auch aus besonders temperaturresistenten Gläsern. Eine Hochvolt-Halogenlampe in eine nicht dafür vorgesehen und insbes. schlecht belüftete Lampe einzubauen ist zumindest grob fahrlässig. Wenn die Hütte abfackelt wäre auch damit zu rechnen, dass die Versicherung ziemlich sicher nicht zahlen wird.

Das Glühlampenverbot treibt schon merkwürdige Blüten.... :rolleyes:
 
Das ist wohl so ähnlich wie mit den ach so umweltfreundlichen Elektroautos!?

Ich habe übrigens wieder umgerüstet.
Ich habe jetzt Leuchtmittel ähnlich der Form der herkömlichen Glühbirnen eingesetzt, jedoch mit besagter Halogenbirne eingelötet im Inneren des Glaskolbens!
 
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