Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

SebiB

Fahrer
Registriert
9 August 2004
Hallo

Mir ist gestern ein Unfall passiert, bzw mir ist jemand auf meinen Z4 gefahren!
Äußerlich ist nicht viel zu sehen ausser ein kleiner Riss in der Stosstange und ein paar Kratzer.
Was würdet Ihr jetzt machen? Zum Gutachter und Preis schätzen lassen oder direkt zum BMW Händler?

Mfg
Sebib
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Zu BMW, schätzen lassen und dem "Auffahrer" präsentieren :b
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Direkt zu BMW, Gutachter kommen lassen und bei BMW machen lassen. Wer weiß, was unter den sichtbaren Schäden noch alles kaputt ist... Hatte ich mal bei nem MINI. Beim Ausparken ist mir jemand vorne links drauf gefahren. Optisch waren nur minimale Risse im Lack der Stoßstange und ein Kratzer im Scheinwerfer zu sehen. Ergebnis war, dass unten drunter noch einiges mehr kaputt war. Gesamtsumme lag bei ca. 6.000,- EUR im Endffekt...
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Servus,

meine Empfehlung: Rechtsanwalt, Gutachter, Auto als Unfallwage verkaufen, Geld von Versicherung einsammeln und neues unfallfreies Auto kaufen.

Selber später einen reparierten Unfallwagen zu verkaufen ist total nervig, ich glaube dagegen, daß Du ihn als "Schrott" sehr gut an Zwischenhändler, evtl. ins (östliche) Ausland loskriegst.

Außerdem hätte ich keine Lust in einem Unfallwagen weiterzufahren. Gebrauchte unfallfreie in jeglicher Ausstattung kriegst Du günstig von WA auf der BMW-Homepage.
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Um zu wissen, ob hier überhaupt schon ein Unfallwagen orliegt, was ich nicht glaube, müsste man erst mal die Höhe des Schadens feststellen lassen. Meiner Einschätzung nach, ist es hier eher ein geringer Schaden und demnach noch lange kein Unfallwagen ;)
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Die Stoßstange hängt auf zwei Pralltöpfen. Wenn der Wagen relativ gerade aufgefahren ist, sind max. die Stoßstange und die Pralltöpfe beschädigt. Ob die Pralltöpfe etwas abbekommen haben, stellt BMW fest. Das Fahrzeug ist so gebaut, damit die Karosse bei derartigen Unfällen nix abbekommt.

Die Abwicklung ist zumeist einfach.

Das Fahrzeug kommt zu BMW. Die stellen die ungefähren Afwendungen der Instandsetzung fest und setzen sich mit der Versicherung in Verbindung. Die entscheidet, ob sie einen Gutachter beauftragt (für sich) oder die ABrechnung ohne erfolgen kann.

BMW repariert und rechnet ab. Der Kunde bekommt sein Fahrzeug repariert zurück. Dauert ca. 3 bis 4 Tage.

Lediglich etwaige weitere Ansprüche müssen direkt geltend gemacht werden. Z.B. Nutzungsausfall - wenn kein Ersatzwagen benötigt wird, Kostenpauschale für Telefon etc. Nach zwei bis drei Wochen ist das auch erledigt.

So läuft´s, wenn der Gegener nicht herummault, also die SChuldfrage nicht strittig ist.

Ein Unfallwagen liegt übrigens nicht vor. Aber, dass Fahrzeug ist nicht mehr unfallfrei.

Es ist übrigens auch in D nicht zwingend, wegen jeder Kleinigkeit gleich mit Anwälten herumzuhantieren. Aber es liest sich immer so schön. Und wir wollen doch auch, dass die deutschen Beulen weiterhin die teuersten europaweit bleiben :t

Gruß

Thies
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

tcb schrieb:
Es ist übrigens auch in D nicht zwingend, wegen jeder Kleinigkeit gleich mit Anwälten herumzuhantieren. Aber es liest sich immer so schön. Und wir wollen doch auch, dass die deutschen Beulen weiterhin die teuersten europaweit bleiben :t

Gruß

Thies
Servus,

prinzipiell agree, jedoch ist die Erfahrung leider auch so, daß der Unschuldige von den Versicherungen solange an der Nase herumgeführt wird, die Zahlung verzögert, verweigert wird, eigentlich zustehende Leistungen nicht bezahlt werden, etc, bis ein Brief vom RA kommt.

Ergo: selbst schuld!
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

1. Polizei rufen, Unfall aufnehmen lassen, weder Schuldeingeständnis, noch Schuldzuweisungen abgeben. Die Polizei macht ihren Job und wenn sie was nciht sehen, entdeckt man es selbst "oh, was ist daaas denn?"

2. Dem Unfallgegner Versicherungskarte aushändigen und selbst von ihm eine anfordern, Perso vorlegen lassen.

3. Versicherung innerhalb von 24h nach Unfall informieren, egal wer Schuld hat.

Und nun wird's schwierig ... bei Unfällen immer unter das Auto drunter schauen, meist sieht man da mehr. Bei Heckschäden in den Kofferraum schauen. Bei Schäden auf die Räder, Probefahrt machen, ob der Geradeauslauf noch ok ist.

Wenn der Rahmen und das Fahrwerk beeinträchtigt ist, dann ab damit zu BMW. Ist es nur Blechschaden, dann ab nach Hause.
Bei der Beurteilung nicht nur den Schaden selber anschauen, sondern auch den Schaden des Gegners - ist dessen Auto matsch, das eigene aber scheinbar unverformt, dann erstmal unter die Kunststoffstoßfänger schauen, dort wird das Auto arg gelitten haben - manchmal muss man aber das nciht reparieren (siehe unten)

Wenn er bei BMW ist, macht BMW alles und man bekommt das Auto zurück. Ab einem bestimmten Alter/Laufleistung macht es mehr Sinn zu einer freien Werkstatt zu fahren. Beim Neuwagen innerhalb der Garantiezeit immer zu BMW fahren.

Wenn es nur Blechschaden ist, dann grob abschätzen, was es kostet. Wird der Schaden über ca. 600 Euro liegen (z.B. neue Heckschürze + Rückleuchten) einen Gutachter einschalten.
Denn die Gutachterkosten gibt es nur ab einer best. Schadenssumme zurück. Mir wurde meiner nicht bezahlt, weil der Schaden auf 800 Euro beziffert wurde, die Versicherung drückte auf 500 Euro und zahlte den Gutachter nicht. Das Nachgutachten brachte dann einen Schaden von 1100 Euro und das selbst angestrebte Gutachten der versicherung brachte auch 1100 Euro - und schon wurde der Gutachter bezahlt.

Das Geld von der Versicherung steckt man ein und lässt es entweder billiger reparieren, oder wenn man sowieso nix sieht, dann ebengar nicht.
So war es in meinem Fall, ahbe nix repariert und das Auto mit dem Schaden (beim Verkauf angegeben) verkauft. Das hatte sich mehr gelohnt, als zu reparieren.

Aber alles hängt vom Gutachten ab. So ein Gutachter nimmt mal locker 200 - 300 Euro (in meinem Fall)

Gruß, Frank
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Jokin schrieb:
1. Polizei rufen, Unfall aufnehmen lassen, weder Schuldeingeständnis, noch Schuldzuweisungen abgeben. Die Polizei macht ihren Job und wenn sie was nciht sehen, entdeckt man es selbst "oh, was ist daaas denn?"
War es nicht so, dass man die Polizei bei einem VU nur dann ruft, wenn Personenschaden vorliegt? Ansonsten sagen die doch auch nur "so, bitte die Daten austauschen". Oder?
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

DrPepper schrieb:
War es nicht so, dass man die Polizei bei einem VU nur dann ruft, wenn Personenschaden vorliegt? Ansonsten sagen die doch auch nur "so, bitte die Daten austauschen". Oder?

Nein, die Polizei wird bei jedem Unfall angerufen, bei dem die Schuldfrage unklar ist. Denn später lässt sich ohne polizeiliche Beweise kaum ein Gerichtsverfahren anstrengen.

Bei kleinen Parkremplern isses egal, aer sobald ich einen spürbaren Ruck merke, rufe ich die Polizei zur Unfallaufnahme und Zeugenbefragung.

Besteht der Unfallgegner darauf, die Polizei herauszuhalten, weil er seine Schuld an Ort und Stelle schriftlich eingesteht und die volle Kostenübernahme zusichert, sollten die Alarmglocke läuten!!! Unbedingt die Polizei rufen!
Denn dieser Wisch wird von dem Gegne nur "unter Schock" ausgestellt und innerhalb von 14 Tagen per Einschreiben+Rückschein widerrufen. Auf dem Schaden bleibt man dann selber sitzen, da es weder Zeugen noch polizeiliche Berichte gegeben hat.

... es hängt eben alles von der Schadenshöhe ab.

Gruß, Frank
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

craze schrieb:
Servus,

prinzipiell agree, jedoch ist die Erfahrung leider auch so, daß der Unschuldige von den Versicherungen solange an der Nase herumgeführt wird, die Zahlung verzögert, verweigert wird, eigentlich zustehende Leistungen nicht bezahlt werden, etc, bis ein Brief vom RA kommt.

Ergo: selbst schuld!


Kann ich so nicht bestätigen. Kommt aber vor.

Kann natürlich daran liegen, dass mit einer sehr schönen Regelmäßigkeit versucht wird, aus jedem noch so kleinen Schaden Kapital zu schlagen.

Zitat wörtlich -Jokin-: "Das Geld von der Versicherung steckt man ein und lässt es entweder billiger reparieren, oder wenn man sowieso nix sieht, dann ebengar nicht."

Es geht darum, einen Schaden ersetzt zu bekommen, nicht darum möglichst noch einen schnellen Euro zu verdienen. Polizei vor Ort ist ja i.O. und teilweise auch vertragliche Pflicht, z.B. bei Dienstwagen.

Aber immer und überall gleich zum Anwalt laufen und Gutachter beschäftigen????? Letztendlich sind es nur die Versicherungsbeiträge, die weitergereicht werden.

So, wie ich das beschreiben habe, ist das bei meinem Zetti vor ein paar Jahren gelaufen. Der Wagen war zwei Monate alt. Es gab kein Theater und war in drei Tagen erledigt (Heckschüze, Pralltöpfe, Kennzeichen). Aber ich möchte wetten, dass ich ganz schnell 10 Fahrer finde, die nach einem Neuwagen geschrien hätten und genauso viele Anwälte, die so einen Unfug auch noch vertreten. Zahlt ja auch eine Versicherung

Der Wagen wurde übrigens knapp zwei Jahre später verkauft, völlig problemlos. Aus der Rechnung war zu ersehen, was gemacht wurde und von wem (BMW, keine Hinterhofschmiede).

Man muss nicht jede Pupsgeschichte bis sonstwohin aufblasen.

Gruß

Thies
:+ :+ :+ :+ :+
P.S. ich bin übrigens Freiberufler und lebe auch von Streitigkeiten anderer Leute; schicke diese aber auch noch hause, wenn es m. E. keinen Sinn macht zu streiten - auch wenn ich daran verdienen würde.
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Da du ja nicht der Unfallverursacher bist würd eich zu einem Gutachter(ist natürlich gut wenn du einen kennst) gehen und schätzen lassen.
Das Gutachten bei der gegnerischen Versicherung einreichen und erstmal Geld kassieren danach entscheiden was du machst.
War zumindest bei meinr Freundin so wir kennen einen Gutachter der hat den Schaden auf 4500 Euro geschätz das wurde auch von der Versicherung gezahlt.
Sie hat den Wagen für ca 2000 Euro richten lassen und den rest behalten.

Ach ja ist da Auto noch kein Jahr alt gibts eine Wertminderungsdifferenz waren bei ihr ca 450 Euro.

Wie gesagt ist nur meine Meinung wie ich es machen würde.

gruß ACID
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Ok

Danke euch erstmal für eure Hilfe!
Werde wohl zum BMW Händler fahren und den erstmal unter den "Kunststoff" gucken lassen.



Mfg
Sebib
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

tcb schrieb:
Kann natürlich daran liegen, dass mit einer sehr schönen Regelmäßigkeit versucht wird, aus jedem noch so kleinen Schaden Kapital zu schlagen.

Zitat wörtlich -Jokin-: "Das Geld von der Versicherung steckt man ein und lässt es entweder billiger reparieren, oder wenn man sowieso nix sieht, dann ebengar nicht."

Es geht darum, einen Schaden ersetzt zu bekommen, nicht darum möglichst noch einen schnellen Euro zu verdienen. Polizei vor Ort ist ja i.O. und teilweise auch vertragliche Pflicht, z.B. bei Dienstwagen.

Nein, nein - es geht darum, aus dem Unfall Kapital zu schlagen, denn wenn ich 2000 Euro von der Versicherung bekomme, habe ich drei Möglichkeiten:

1. Bei BMW fachmännisch zu machen, sodass das Auto 0 Euro Wertverlsut hat (oft geht das)

2. Bei einer Hinterhofschrauberbutze für 1000 Euro machen lassen und 1000 Euro als Wertverlust verbuchen -> Summe: 2000 Euro

3. Es nicht reparieren lassen, der Schaden von 2000 wird als Wertverlust von 2000 Euro angesehen.

... da wurde kein Kapital draus geschlagen und es ist kein Betrug oder Sonstiges.

Gruß, Frank
 
AW: Unfall, wie würdet Ihr vorgehen??

Jokin schrieb:
Nein, die Polizei wird bei jedem Unfall angerufen, bei dem die Schuldfrage unklar ist. Denn später lässt sich ohne polizeiliche Beweise kaum ein Gerichtsverfahren anstrengen.

Bei kleinen Parkremplern isses egal, aer sobald ich einen spürbaren Ruck merke, rufe ich die Polizei zur Unfallaufnahme und Zeugenbefragung.

:8policema
die polizei ist eigentlich für reine blechschäden nicht zuständig. hier liegt nämlich eine zivilrechtliche angelegenheit vor. da es sich aber bei einem unfall immer auch um eine ordnungswidrigkeit handelt, welche ja mit dem anruf quasi angezeigt wird, kommen sie dann doch zum ort.
außerdem werden bei der unfallaufnahme daten für statistiken gesammelt, mit deren hilfe unfallschwerpunkte und -ursachen erkannt werden können.

die schuldfrage wird -eigentlich- vor ort nicht entschieden...aber eben nur eigentlich. bei der aufnahme wird in der regel ein unfallverursacher festgestellt, welcher dann auch die ordnungswidrigkeit (auffahren...o.ä.) bezahlen darf. die richter orientieren sich sehr stark an diesem vor ort gefälltem urteil.

noch ein kleiner tip für diejenigen, die selbst mal irgendwo gegenfahren...bei der unfallaufnahme angeben, dass dies beim ein- oder ausparken passiert ist. dies ist dann nämlich deutlich preiswerter und gibt auch keinen punkt.
 
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