Ich bin jetzt kein großer Schreiberling, aber ich versuche hier mal meine Erlebnisse bei einer Panne in Spanien zu schildern.
Wie der ein oder andere hier schon gelesen hat, waren wir auf Tour in den Pyrenäen und hatten sehr viel Spaß, jeden Tag eine neue geile Tour, kreuz und quer in den Pyrenäen. Am Mittwoch den 13.09 sollte dann Tour 10 folgen und Martin versprach erneut ein Highlight. Der Tag fing gut an, wie immer leckeres Frühstück und schönes Wetter, wir mussten uns aber leider von Klaus verabschieden, der aus terminlichen Gründen früher heim musste. Gudrun, unsere weltbeste Copilotin an der Seite von Martin, welche uns die letzten Tage schon hervorragend vor Gefahren gewarnt und über Straßenzustand und Überholmöglichkeiten informierte, war auch wieder bereit.
Nach ca. 30 km Anfahrt fing dann das übliche Kurvengeschlängel an, ca. 20 km nur Kurven, in jeder Variation und die Spanier hatten extra Kleber aus Deutschland importiert um die Straße griffiger zu machen und wir hatten enorm viel Spaß….die Reifen weniger.

Damit das nicht zu langweilig wurde, sorgte Martin für einen optischen Ausgleich und wir fuhren in ein herrliches Tal, durch einen Fluss aus dem Fels gewaschen, und hier nahm das Übel leider seinen Lauf. Gudrun warnte zwar vor Steinen auf der Straße, aber einer rollte direkt vor meinem Auto auf die Straße und ich fuhr leider darüber.


Dieses Knirschen unter dem Auto tat schrecklich weh und als ich den Ölfleck im Rückspiegel sah, war es mit meiner guten Laune vorbei. Karsten hörte das Geräusch und blieb vor mir stehen, Martin war schon weiter, hielt an einer sicheren Stelle und wir sagten ihm über Funk Bescheid. Holger sicherte von hinten schon mal die Unfallstelle und räumte die Steine von der Straße.
Dann stellten wir fest, dass wir das Auto nicht mehr schieben konnten, da das Getriebe im Arsch war und nicht mehr in Neutral zu schalten war.



Dies passierte ca 10:30 Uhr, am Schlimmsten aber in dieser Situation, wir hatten keinen Handyempfang. Holger fuhr dann zurück und suchte ein Netz um den ADAC zu verständigen.
Ich hatte zum Glück ein ganzes Päckchen mit Putztüchern im Auto und versuchte das Öl, welches zum Straßenrand floss, aufzufangen.
Wir lotsten dann, während wir auf Holger warteten, einige Autos am Zetti vorbei. Platz zwischen Auto und Leitplanke waren ca. 2,4 m, woher ich das weiß, unter anderem wollte auch ein deutsches Ehepaar, mit einem zum Camper umgebauten Lkw vorbei. Diese kamen allerdings erst zu Fuß den letzten km hoch, um mit dem Lasermessgerät den Abstand zu messen.
Ca 12 Uhr kam dann Holger zurück und berichtete, dass er 12 km weiter ein Netz gefunden hatte, den ADAC verständigt hatte und dieser zugesichert hatte, dass um 13 Uhr der Abschlepper kommt.
Wir waren beruhigt und inzwischen tauchte auch schon die Polizei auf und nahm den Unfall auf und dank Holger konnten wir uns auch einigermaßen verständigen.
Irgendwann hörten wir dann ein Klong aus dem Bereich von Karstens Auto, ein Stein war auf die Motorhaube gefallen und er fuhr dann sein Auto 500 m weiter, zu einem sicheren Platz, wo schon Martin stand.
Es wurde 13 Uhr, es wurde 13:30 Uhr, aber es kam kein Abschlepper.
Ich fuhr dann mit Holger in die andere Richtung und nach 6 km hatten wir Empfang. Prompt kam eine SMS vom ADAC, dass kein Abschleppdienst den Service ausführen möchte, bzw kein Personal hierfür hat. Tja, also rief ich den ADAC an und fragte, wie wir jetzt weiter vorgehen sollen, ich bräuchte dringend Hilfe und das Auto müsste aus dem Gefahrenbereich. Der ungemein freundliche, leicht sächselnde Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, machte mir klar, dass er mir nicht helfen konnte und ich die 112 anrufen solle. Mein Einwand, dass ich weder spanisch noch ausreichend englisch könne, schwieg er aus.
Ok dachte ich, dann probieren wir es bei BMW. Nette freundliche Stimme, sehr hilfsbereit, aber machte mir klar, dass der Bmw Service nur für Deutschland und Österreich gilt, aber wenn ich selber vor Ort zahlen würde, könnten Sie mir einen Abschlepper organisieren. Ich erwiderte, kein Problem, habe mehr als genug Bargeld dabei. Sie sicherte mir zu, dass in ca 30 min jemand kommen würde.
Holger und ich fuhren zurück, informierten unsere Freunde darüber und warteten. Inzwischen kamen auch die Jungs von der Straßenaufsicht und kümmerten sich um die Absicherung und um das ausgelaufene Öl. Wie auch die Polizisten zuvor, waren diese extrem nett und hilfsbereit.


Tja, und es verging wieder mehr als eine Stunde und keiner kam. Also Holger und ich wieder 6 km weiter zum bekannten Netzempfangspoint und prompt kam dann die SMS von BMW, sie hätten drei Abschlepper kontaktiert, jedoch lehnten alle 3 Abschlepper in der Gegend eine Fahrt zu einem selbstzahlenden Kunden ab, da sie in dem Bereich schlechte Erfahrungen gemacht hätten.
Irgendwie kam mir jetzt der Gedanke, wir wären im falschen Film.
Egal, letzter Versuch, ich bat Holger die 112 anzurufen, da waren dann zwei Damen am Telefon und nach ca 30 min Diskutiererei, die Damen waren mehr mit sich selber beschäftigt als mit unserem Problem, hatte er es endlich geschafft ihnen klar zu machen, dass sie bitte für den Abtransport des Autos sorgen müssen. Parallel informierte ich die Agentur meiner Versicherung, der Zürich, welche mir sofort zusicherten sich um das Problem zu kümmern, obwohl der Schutzbrief beim ADAC bestand und nicht bei Ihnen.
Also auf ein neues zurück zum Auto.
Martin hatte inzwischen auf eine Länge von 1 km alle Steine von der Straße entfernt und wenn er einen Besen gehabt hätte, hätte er die ganze Straße frei geräumt
. Irgendwann, kam dann die Polizei, waren zwar andere Jungs, aber nicht minder freundlich als ihre Kollegen, aber leider war ihr englisch sehr dürftig, so baten Sie uns zurück zu unserem Netzempfangspoint, wo Holger dann mittels Übersetzungsapp mit ihnen kommunizierte. Langer Rede kurzer Sinn, bis alles geklärt war, fuhren wir glaub ich noch zwei mal hin und her. Karsten hatte inzwischen Eis und Getränke aus dem nächsten Dorf geholt und es ging uns wieder gut.
Irgendwann dann, ca 18 Uhr kam die Info von der Polizei, 20:30 kommt ein Abschlepper. Der Polizist meinte dann, wir dürften weg zum Essen fahren und die Jungs von der Straßenaufsicht blieben bei meinem Auto. Diese erklärten aber, dass sie dies aus Sicherheitsgründen nicht dürfen, also entschied ich, dass ich bleibe und die anderen zum Essen sollen.
Es waren zwei lange Stunden, erst saß ich kurz im Auto, aber als ich dann an die Felsen über mir dachte, bewegte ich mich hurtig raus, Richtung Leitplanke. Ich war die letzten Jahre noch nie so mit der Natur verbunden und obwohl die Geier über mir kreisten, blieb ich hart und ignorierte die Stange Zigaretten im Kofferraum, obwohl erst zwei Jahre rauchfrei und die 500 gr Tafel Toblerone unter dem Beifahrersitz hatte ich ganz vergessen.


Um 20:35 kam es dann zum großen Treffen, erst kam die Polizei, dann die Jungs von der Straßenaufsicht, gefolgt vom Abschlepper und meinen Freunden.
Lange Rede kurzer Sinn, nach längerer Diskussion auf Spanisch zwischen Polizei und Abschleppdienst, kam dieser zu dem Schluss, dass er den Auftrag nicht ausführen kann, da er das falsche Abschleppauto dabei hat, obwohl wir vorab klar gemacht hatten, dass er das Auto nicht schieben kann.
Es war inzwischen 21:30 und die Polizei meinte sie kümmern sich am nächsten Tag darum, letztendlich wäre aber meine Versicherung dafür verantwortlich. Ich steckte den Jungs vom Straßenbau einen Zwanni zu und wir fuhren alle heim. Im Hotel genehmigten wir uns dann noch einige Drinks.
Fortsetzung folgt, mir tut jetzt mein Zeigefinger weh.
Wie der ein oder andere hier schon gelesen hat, waren wir auf Tour in den Pyrenäen und hatten sehr viel Spaß, jeden Tag eine neue geile Tour, kreuz und quer in den Pyrenäen. Am Mittwoch den 13.09 sollte dann Tour 10 folgen und Martin versprach erneut ein Highlight. Der Tag fing gut an, wie immer leckeres Frühstück und schönes Wetter, wir mussten uns aber leider von Klaus verabschieden, der aus terminlichen Gründen früher heim musste. Gudrun, unsere weltbeste Copilotin an der Seite von Martin, welche uns die letzten Tage schon hervorragend vor Gefahren gewarnt und über Straßenzustand und Überholmöglichkeiten informierte, war auch wieder bereit.
Nach ca. 30 km Anfahrt fing dann das übliche Kurvengeschlängel an, ca. 20 km nur Kurven, in jeder Variation und die Spanier hatten extra Kleber aus Deutschland importiert um die Straße griffiger zu machen und wir hatten enorm viel Spaß….die Reifen weniger.


Damit das nicht zu langweilig wurde, sorgte Martin für einen optischen Ausgleich und wir fuhren in ein herrliches Tal, durch einen Fluss aus dem Fels gewaschen, und hier nahm das Übel leider seinen Lauf. Gudrun warnte zwar vor Steinen auf der Straße, aber einer rollte direkt vor meinem Auto auf die Straße und ich fuhr leider darüber.



Dieses Knirschen unter dem Auto tat schrecklich weh und als ich den Ölfleck im Rückspiegel sah, war es mit meiner guten Laune vorbei. Karsten hörte das Geräusch und blieb vor mir stehen, Martin war schon weiter, hielt an einer sicheren Stelle und wir sagten ihm über Funk Bescheid. Holger sicherte von hinten schon mal die Unfallstelle und räumte die Steine von der Straße.

Dann stellten wir fest, dass wir das Auto nicht mehr schieben konnten, da das Getriebe im Arsch war und nicht mehr in Neutral zu schalten war.



Dies passierte ca 10:30 Uhr, am Schlimmsten aber in dieser Situation, wir hatten keinen Handyempfang. Holger fuhr dann zurück und suchte ein Netz um den ADAC zu verständigen.
Ich hatte zum Glück ein ganzes Päckchen mit Putztüchern im Auto und versuchte das Öl, welches zum Straßenrand floss, aufzufangen.
Wir lotsten dann, während wir auf Holger warteten, einige Autos am Zetti vorbei. Platz zwischen Auto und Leitplanke waren ca. 2,4 m, woher ich das weiß, unter anderem wollte auch ein deutsches Ehepaar, mit einem zum Camper umgebauten Lkw vorbei. Diese kamen allerdings erst zu Fuß den letzten km hoch, um mit dem Lasermessgerät den Abstand zu messen.

Ca 12 Uhr kam dann Holger zurück und berichtete, dass er 12 km weiter ein Netz gefunden hatte, den ADAC verständigt hatte und dieser zugesichert hatte, dass um 13 Uhr der Abschlepper kommt.

Wir waren beruhigt und inzwischen tauchte auch schon die Polizei auf und nahm den Unfall auf und dank Holger konnten wir uns auch einigermaßen verständigen.

Irgendwann hörten wir dann ein Klong aus dem Bereich von Karstens Auto, ein Stein war auf die Motorhaube gefallen und er fuhr dann sein Auto 500 m weiter, zu einem sicheren Platz, wo schon Martin stand.

Es wurde 13 Uhr, es wurde 13:30 Uhr, aber es kam kein Abschlepper.

Ich fuhr dann mit Holger in die andere Richtung und nach 6 km hatten wir Empfang. Prompt kam eine SMS vom ADAC, dass kein Abschleppdienst den Service ausführen möchte, bzw kein Personal hierfür hat. Tja, also rief ich den ADAC an und fragte, wie wir jetzt weiter vorgehen sollen, ich bräuchte dringend Hilfe und das Auto müsste aus dem Gefahrenbereich. Der ungemein freundliche, leicht sächselnde Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung, machte mir klar, dass er mir nicht helfen konnte und ich die 112 anrufen solle. Mein Einwand, dass ich weder spanisch noch ausreichend englisch könne, schwieg er aus.

Ok dachte ich, dann probieren wir es bei BMW. Nette freundliche Stimme, sehr hilfsbereit, aber machte mir klar, dass der Bmw Service nur für Deutschland und Österreich gilt, aber wenn ich selber vor Ort zahlen würde, könnten Sie mir einen Abschlepper organisieren. Ich erwiderte, kein Problem, habe mehr als genug Bargeld dabei. Sie sicherte mir zu, dass in ca 30 min jemand kommen würde.
Holger und ich fuhren zurück, informierten unsere Freunde darüber und warteten. Inzwischen kamen auch die Jungs von der Straßenaufsicht und kümmerten sich um die Absicherung und um das ausgelaufene Öl. Wie auch die Polizisten zuvor, waren diese extrem nett und hilfsbereit.


Tja, und es verging wieder mehr als eine Stunde und keiner kam. Also Holger und ich wieder 6 km weiter zum bekannten Netzempfangspoint und prompt kam dann die SMS von BMW, sie hätten drei Abschlepper kontaktiert, jedoch lehnten alle 3 Abschlepper in der Gegend eine Fahrt zu einem selbstzahlenden Kunden ab, da sie in dem Bereich schlechte Erfahrungen gemacht hätten.
Irgendwie kam mir jetzt der Gedanke, wir wären im falschen Film.
Egal, letzter Versuch, ich bat Holger die 112 anzurufen, da waren dann zwei Damen am Telefon und nach ca 30 min Diskutiererei, die Damen waren mehr mit sich selber beschäftigt als mit unserem Problem, hatte er es endlich geschafft ihnen klar zu machen, dass sie bitte für den Abtransport des Autos sorgen müssen. Parallel informierte ich die Agentur meiner Versicherung, der Zürich, welche mir sofort zusicherten sich um das Problem zu kümmern, obwohl der Schutzbrief beim ADAC bestand und nicht bei Ihnen.
Also auf ein neues zurück zum Auto.
Martin hatte inzwischen auf eine Länge von 1 km alle Steine von der Straße entfernt und wenn er einen Besen gehabt hätte, hätte er die ganze Straße frei geräumt


Irgendwann dann, ca 18 Uhr kam die Info von der Polizei, 20:30 kommt ein Abschlepper. Der Polizist meinte dann, wir dürften weg zum Essen fahren und die Jungs von der Straßenaufsicht blieben bei meinem Auto. Diese erklärten aber, dass sie dies aus Sicherheitsgründen nicht dürfen, also entschied ich, dass ich bleibe und die anderen zum Essen sollen.
Es waren zwei lange Stunden, erst saß ich kurz im Auto, aber als ich dann an die Felsen über mir dachte, bewegte ich mich hurtig raus, Richtung Leitplanke. Ich war die letzten Jahre noch nie so mit der Natur verbunden und obwohl die Geier über mir kreisten, blieb ich hart und ignorierte die Stange Zigaretten im Kofferraum, obwohl erst zwei Jahre rauchfrei und die 500 gr Tafel Toblerone unter dem Beifahrersitz hatte ich ganz vergessen.


Um 20:35 kam es dann zum großen Treffen, erst kam die Polizei, dann die Jungs von der Straßenaufsicht, gefolgt vom Abschlepper und meinen Freunden.
Lange Rede kurzer Sinn, nach längerer Diskussion auf Spanisch zwischen Polizei und Abschleppdienst, kam dieser zu dem Schluss, dass er den Auftrag nicht ausführen kann, da er das falsche Abschleppauto dabei hat, obwohl wir vorab klar gemacht hatten, dass er das Auto nicht schieben kann.
Es war inzwischen 21:30 und die Polizei meinte sie kümmern sich am nächsten Tag darum, letztendlich wäre aber meine Versicherung dafür verantwortlich. Ich steckte den Jungs vom Straßenbau einen Zwanni zu und wir fuhren alle heim. Im Hotel genehmigten wir uns dann noch einige Drinks.
Fortsetzung folgt, mir tut jetzt mein Zeigefinger weh.
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