Unterbodenschutz-Spray

Ich würde das nicht benutzen.

An den schwarz eingesrpühten Stellen erkenne ich keine Rostbildung. Überhaupt sprühe ich nur an Stellen rum die durch Beschädigungen blank liegen ... die werden mit der Drahtbürste gereinigt, u.U. geschliffen und noch mit Rostumwandler behandelt. Danach kommt da Grundierung drauf und ein dauerelastischer grauer Unterbodenschutz.

Das Zeug, was ich benutze hab ich aus dem Baumarkt und vielleicht um die 20 Euo dafür bezahlt ... die Kosten sind aber vollkommen zweitrangig, weil die Dose eh so lange hält bis sie irgendwann weggeschmissen wird.

Oder hattest Du vor den gesamten Unterboden mit dem Zeug einzusprühen? ... bitte nicht machen!
 
ich hätte es bei meinem Winterauto (3er Golf) vorgehabt, den gesamten Unterboden mit diesem Zeug einzusprühen
was spricht denn dagegen ?
 
Hallo,

was ist das Ziel deiner Arbeiten?

1. Ausbesserung einer beschädigten Stelle:
Dann mache es so wie Jokin es schon geschrieben hat. Welche Marke des UBS auf Bitumenbasis du dabei wählst dürfte relativ egal sein. Viel wichtiger ist, dass du die Vorarbeiten gründlich machst.

2. Aufarbeiten des bestehenden Unterbodenschutzes um ein Aushärten zu verhindern:
Wie Jokin ebenfalls schon schrieb: Nicht damit machen bzw. mit keinen auf bitumenbasis bestehenden UBS. Egal welche Marke. Das ist alles komplett ungeeignet für so ein Vorhaben.

Unabhängig davon: Wenn du deinem Fahrzeug etwas gutes tun willst, dann kontrolliere regelmässig den Unterbodenschutz.

Grüsse
Nico
 
ich hätte es bei meinem Winterauto (3er Golf) vorgehabt, den gesamten Unterboden mit diesem Zeug einzusprühen
was spricht denn dagegen ?
Der UBS des Golf 3 ist alt. Höchstwahrscheinlich sind einige Stellen beschädigt bzw. teilweise schon mit Rost unterwandert. Jetzt einfach dieses Zeugs darüber zu sprühen wäre wiw wenn du auf eine beschädigte Lackstelle einfach neuen Lack darüber sprühst anstatt diese ordentlich zu bearbeiten.

Dazu kommt: Sämtliche ab Werk verwendetete UBS bestehen auf Bitumenbasis. Vorteil: Lange haltbar, abriebfest etc. Aber eben auch einen grossen Nachteil. Über die Jahre hinweg gehen die Weichmacher verloren. Das Zeugs härtet aus, es entstehen haarfeine Risse durch die Wasser eindringen kann. Unter einem augenscheinlich intakten UBS kann es friedlich und unentdeckt über Jahre vor sich hin gammeln. Dies ist z.b. der Grund warum man oberflächlich am UBS oft nur eine minimale kleine Rostspur sieht und beim Ansetzen des Spachtels dann oft ein richtig grosses massiv verrostetes Stück Blech freilegt.

Also:

1. Zuerst kompletten Unterboden (auch die Radkästen!) auf Beschädigungen, Risse und rostbraune Verfärbungen kontrollieren.
2. Beschädigte und / oder unterrostete Stellen bearbeiten und ausbessern (wie Jokin in seinem ersten Post schon schrieb)

Wenn du das Auto keine weiteren 5 Jahre fahren willst, dann kannst du hier aufhören. Grund: Es lohnt sich einfach nicht mehr. Deine eingesetzte Zeit und die Materialkosten stehen (höchstwahrscheinlich) in keinem Verhältnis zur Lebensverlängerung bzw Erhöhung des Restwertes des Golf 3.

Wenn du das Auto noch sehr lange fahren willst:

4. Unterboden von Dreck und grobem Schmutz befreien (auch die Radkästen!)
5. Kompletten Unterboden und Radkästen mit Fluid Film in Kombi mit Perma Film, Mike Sanders oder anderen geeigneten Produkten aufarbeiten.
Dies ist sehr zeitintensiv und vor allem das Mike Sanders Produkt setzt entspechendes Gerät und für ein gutes Ergebnis auch Erfahrung im Umgang mit dem Produkt voraus.
6. Wenn man sich schon die ganze Arbeit am Unterboden macht, dann empfiehlt es sich dringenst auch die ganzen Hohlräume mit Fluid Film, Mike Sanders oder einem anderen Produkt zu bearbeiten.

Ich habe letztes Jahr ein 15 Jahre altes Auto und dieses Jahr ein 20 Jahre altes Auto am Unterboden und in den Hohlräumen aufgearbeitet. Beide Fahrzeuge Alltagsfahrzeuge mit rund 200.000km die die ganzen Jahre immer im Freien standen.
Wenn man es gründlich macht investierst du extrem viel Zeit pro Fahrzeug (unter wirtschaftlicher Betrachtung lohnt sich dies nur bei den allerwenigsten Fahrzeugen) und du wirst einige (unangenehme) Überraschungen erleben, die man so nicht erwartet hat.
Ich habe es gemacht weil ich lernen will / wollte wie dies geht. Aber pro Fahrzeug war ich 1-2 Wochen beschäftigt und habe diese blöde Idee mindestens 5x täglich verflucht - vor allem dann wenn man wieder was Neues entdeckt hat. Irgendwann dieses Jahr ist noch mein Z3 dran.

In den beiden angehängten Bildern kannst du das Problem des Bitumen-UBS gut erkennen. Oberflächlich kann man nichts erkennen. In diesem Fall gab es nicht einmal eine kleine Rostspur. Wenn man dann mal genauer nachschaut...... na ja siehe Bild 2. Da jetzt einfach neuen UBS drüber bringt nichts bzw. bringt nur dann was wenn ich irgendeinem blauäuigen Käufer ein erstklassiges Auto vorgaukeln will.

Grüsse und viel Erfolg
Nico
 

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Bei einem Golf 3 würde ich das ebenfalls nicht so sehen wie beim Z4 ...

... drunterschauen und das machen was nötig ist um durch den Tüv zu kommen, natürlich schon mehrere Monate vor dem Tüv, denn frisch aufgearbeitete Stellen schreien geradezu danach mit einem Schraubenzieher durchbohrt zu werden. ;)

Aber auch bei einem Golf 3 würde ich heutzutage keinen schwarzen Unterbodenschutz mehr nehmen, da auftretende Roststellen schlchter zu erkennen sind. Und da die Nachbesserung eh nur dort stattfinden wird wo schon Rost war, macht es Sinn eine "nicht ganz ordentlcih ausgebesserte Stelle" frühzeitig zu erkennen um dort nochmal den Unterbodenschutz zu überarbeiten.

Ich werde im Sommer irgendwann mal unseren Beetle wieder winterfest für die kommenden Jahre machen, mal schauen was da drunter so blüht und gedeiht ...
... aber auch hier werde ich auf keinen Fall großflächig den UNterbodenschutz entfernen, sondern nur gezielt kleine Flächen bearbeiten.
 
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