V8 im neuen M3

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Registriert
11 April 2005
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 2,5i
Die BMW M Group stattet erstmals ihren BMW M3 mit einem Achtzylinder-Motor aus. Aus 3.999 Kubikzentimetern Hubraum entwickelt das V8-Aggregat eine Leistung von 309 kW. Bei 3.900 1/min liegt das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern an, die Höchstdrehzahl erreicht der Motor bei 8.300 1/min. Besonderheiten des sportlichen Ottomotors sind unter anderem ein für einen Achtzylinder vergleichsweise geringeres Gewicht, das der Fahrdynamik angepasste Ölmanagement und die weiterentwickelte Ionenstromtechnologie zur Steuerung des Verbrennungsprozesses.
Mit dem neuen Aggregat konnten die Ingenieure das Fahrzeuggewicht positiv beeinflussen. Mit Hilfe moderner Leichtbauweise bringt der V8-Motor 202 Kilogramm auf die Waage, was 15 Kilogramm weniger als beim Vorgängermodell sind, trotz der Erhöhung der Zylinderzahl von sechs auf acht. Um das Gewicht für die zusätzlichen Zylinder zu kompensieren, bestehen die Motorkomponenten aus verschiedenen Aluminium-Legierungen. So wurde das Zylinderkurbelgehäuse aus einer Aluminium-Silizium-Legierung gegossen und das Kurbelgehäuse mittels Aluminium-Kokillen-Guss mit Grauguss-Inlays gefertigt. Die besondere Bauweise des Kurbelgehäuses, Bedplate genannt, ermöglicht eine kompakte und verwindungssteife Auslegung und gewährleistet durch die Inlays, die die Wärmeausdehnung des Aluminiums reduzieren sollen, eine exakte Lagerung der Kurbelwellen. Damit die Inlays sich formschlüssig mit dem Aluminiumrahmen verbinden sind sie mit Durchbrüchen versehen.

Die hohe Fahrdynamik des BMW M3 erfordert eine angepasstes Ölmanagement, das den Motor bei Längs- und Querbeschleunigungen bis zum 1,4-fachen der Erdbeschleunigung mit Öl versorgen kann. Um beispielsweise bei starken Bremsmanövern ein Ölmangel im Ölsumpf zu vermeiden, besteht die "dynamikoptimierte Nasssumpf-Ölschmierung" aus zwei Ölsümpfen: einen kleinen vor dem Vorderachsträger und einen großen dahinter. Eine separate Rückförderpumpe saugt das Öl aus dem vorderen, kleinen Ölsumpf ab und fördert es in den hinteren, großen. Eine volumenstromgesteuerte Pendelschieberzellenpumpe kann somit permanent den Motor mit der benötigten Menge versorgen. Erreicht wird dies durch eine zum Pumpengehäuse veränderbare Exzentrizität des Innenrotors, die abhängig vom anliegenden Öldruck im Hauptölkanal ist.

Ein Highlight des Motorsteuergeräts ist die Ionenstromtechnologie zur Erkennung von Motorklopfen sowie Zünd- und Verbrennungsaussetzern. Die Technologie wurde serienmäßig erstmals im V10-Motor des BMW M5 eingesetzt und für den Einsatz im sportlichen M3er weiterentwickelt. In der neuen Entwicklungsstufe haben die Münchner Motorenspezialisten die Funktion des Ionenstrom-Satelliten in die Zündspule integriert, indem sie einen neuartigen Halbleiter-Schaltkreis für die Erfassung, Verstärkung und feinere Auflösung des Signals entwarfen.
 
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