Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft

Moin aus Valencia :) :-)

Irgendwann erwischt es wohl (fast) jeden. Der Arzt des Vertrauens verordnet einem eine Laufpause. Und binnen recht kurzer Zeit fällt die Laune und steigt das Gewicht.
Dann irgendwann ist das Gröbste überstanden und man beginnt wieder behutsam mit dem Laufen. Erschrecken wie schnell die Kondition nach wenigen Monaten Pause - zumindest bei mir war es so - zum Teufel ist.

Also wieder mit zarten 3 km Läufen im Schleichschritt gestartet. :(

Der 10 km Silvesterlauf 2018 ein paar Dörfer weiter, war bereits eine echte Herausforderung. An einer längeren Distanz im Frühjahr 2019 war überhaupt nicht zu denken. Nun denn, dann eben im Herbst. Fehlt nur noch eine nette Location, die einem motiviert, das Training nicht schleifen zu lassen.
Warum nicht mal wieder in Spanien, zumal die positiven Erinnerungen an Barcelona noch gut in Erinnerung waren.

Der Halbmarathon in Valencia sollte es werden. Ebene Strecke - bin halt ein Nordlicht vom platten Land :whistle: - ein paar Kurven und laufbegeisterte Zuschauer, die einen ordentlich anfeuern.

Gedacht, getan. Angemeldet, Flüge gebucht und das Ganze gleich mit einer Woche Urlaub mit der :K kombiniert.


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Der alte Mann und das Meer die Strecke.

Noch einmal schlafen, dann wird es ernst :sneaky:
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker bereits um 6 Uhr. Genau meine Zeit. :mad:
Aber das Rennen startet bereits um 9 Uhr. Und das ist auch gut so, wie sich später noch herausstellen wird.
Bereits an der Bushaltestelle ein buntes Stimmengewirr aus verschiedensten Sprachen.


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Rush Hour auf dem Weg zum Start.

Den Klamottensack noch flugs abgegeben, ab jetzt bin ich gaaaanz allein. Ohne Handy :confused:
Noch eine lockere Aufwärmrunde und schon geht‘s in die Startbox mit weit über 15.000 anderen Verrückten.

Die Strecke selbst ist angenehm. Einen großen Teil läuft man im Schatten. Im Gegensatz zu Rom kein Kopfsteinpflaster.
Kaum ein Meter ohne Publikum. Und die vielen Sambatrommler geben alles. :thumbsup:
Die wenigen Kilometer ohne Schatten haben es allerdings in sich, zumal wenn der Körper bereits voll auf Herbst eingestellt ist. ...
Deshalb erspare ich euch auch mein Elend und zeuge lieber, wie locker die Könner laufen. :kniefall


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Nach der Gruppe kam erstmal eine lange Zeit NICHTS!
Ganz hinten im Bild, Yomif Kejelcha. Er überquerte nach 59:05 Minuten als Erster die Ziellinie.

Und fast 52 Minuten später erreichte ich dann auch “schon“ das Ziel :speechless:


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Habe aber trotzdem noch ein Andenken an eine tolle Veranstaltung bekommen.

Kleiner Tipp für Nachahmer.
Bucht unbedingt ein Hotel in der Nähe des Start/Ziels. So reibungslos die Anreise mit den Öffis klappte, so katastrophal war der Rückweg. Es fuhr schlicht kein Bus.
Nach einem 21 Kilometer Lauf macht es nicht wirklich Spaß, noch 4 Kilometer zur Unterkunft zurück latschen zu müssen.

Gruzzzz :) :-)
Gerald
 
... wir (Maren) haben dich getrackt :t
Funktionierte aber nicht richtig.
Ich weiß nicht, ob der Veranstalter bereits während des Laufs Zwischenzeiten von den Meßpunkten online gestellt hatte.
Ansonsten wie bereits geschrieben, bin ich das größte Wagnis in der modernen Menschheitsgeschichte eingegangen und ohne Smartphone gelaufen. 😱
 
Ich wünsche auch allen ein tolles (Lauf-)Jahr 2020
Zum Abschluss 2019 habe ich den Silvester-Berglauf mitgemacht. 5 km hoch hoch hoch...28 Minuten gebraucht.Platz 1 in meiner AK und Frauen gesamt dritte :) :-)
Das war ein schöner Abschluss

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Und ein Zeitungsfoto gabs auch noch
 
Meine ST und Sohn laufen heuer den TransAlpineRun ............. für mich unvorstellbar :rolleyes::whistle:

Einen kleinen Anteil haben wir schon, zumindest bringen wir Sie zum Start nach Garmisch :b

 
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:(

Die Entscheidung ist selbstredend absolut richtig. Bei Österreichs größtem Laufevent mit ca. 20.000 Läufern und reichlich Publikum konnte nur so am 11.3. entschieden werden. Leider!

Nach nunmehr 12 intensiven Trainingswochen, jeweils 4 x die Woche bei jedem Wetter, hat meine Motivation jetzt doch einen gehörigen Dämpfer bekommen.

Egal, nach vorne schauen. Laufe ich halt allein durchs norddeutsche Flachland.
Und Wien läuft mir ja nicht weg. Ich möchte unbedingt mal diese tolle Stadt laufend erkunden.
Vielleicht klappt es ja schon 2021. Schauen wir mal :) :-)

Gruzzzz
Gerald
 
Ich walke ja nur, aber letzten Sonntag habe ich zum ersten Mal die 20km Marke geknackt :rolleyes:

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Viele andere haben schon Mühe, ein Zehntel der Strecke zu Fuß zurück zu legen.
Respekt und Gratulation! :thumbsup:

(Verdammt, ihr redet mir gerade ein schlechtes Gewissen ein. Ich muss dann wohl auch noch die Laufschuhe schnüren...)
 
Stand Freitag Abend. Heute habe einen Ruhetag.

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Bislang höre ich auf „meinen“ Coach Amy und ziehe ihr Programm eisern durch :) :-)


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Was zunächst eigentlich ganz harmlos ausschaut .... :sleep:


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hat im Detail dann doch so seine Tücken :maledevil:


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3 kurze Intervalle zum aufwärmen, danach nochmal 8 längere Intervalle hinterher. 🥵

Nie wieder eine Frau als Coach ;)
 
Wenn man nur 30sec-Intervalle macht, erreicht man dabei geringere HF-Abfälle (im Intervall)
und einen höheren Trainingseffekt bei deutlich weniger aufgewandter Gesamtzeit
und weniger aufzubringender mentaler Energie ...
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Moin :) :-)
als reiner Hobbyläufer mal eine Frage zur Länge der Intervalle. Ich hätte vermutet, dass diese sehr kurzen Intervalle eher auf 3000m - 5000m Läufer zugeschnitten sind.
 
... als reiner Hobbyläufer mal eine Frage zur Länge der Intervalle. Ich hätte vermutet, dass diese sehr kurzen Intervalle eher auf 3000m - 5000m Läufer zugeschnitten sind.
Die Intervalle sind hier immer Sprints (!) über 30sec, dann 30sec "Gas rausnehmen" und wieder von vorne, bis man ausreichend ermüdet ist (z.B. auf einer ebenen Wendepunktstrecke von wenigen 100m)
Vorher möglichst 10min lockeres Einlaufen, am Ende ca 15min Auslaufen. (Gymnastik nur bei warmer Muskulatur !)

Der Clou ist, dass der Puls (HF) auch während der 30sec-Phase des Dahingleitens (noch) im Bereich der anaeroben Schwelle bleibt (in meiner Grafik 14x 30/30 = insgesamt 14min) bei einem Kerntraining von einer Viertelstunde).
Beim Training in #43 führen die (längeren) Intervalle von 3:30min dazu, dass
1. eine längere (lohnende) Pause erforderlich ist, in der der Puls relativ stark abfällt und bei einem Neustart erst wieder hochgetrieben werden muss. Damit wird ein Trainingsreiz nur in weniger als der Hälfte des Kerntrainings gesetzt
(also 8x ca. 3min innerhalb der 3:30min bzw. ca. 7min)
(Wenn stattdessen 24x 30/30sec trainiert würde, hätte man den gleichen Trainingsreiz gesetzt, sich aber nur 24x 30sec= 12min angestrengt !)
2. ein solches Training daher relativ anstrengend ist.

Wichtig ist nämlich die Gesamt-Trainingszeit an der anaeroben Schwelle, die damit als Trainingseffekt verschoben wird ... (Trainingseffekt/-anpassung in der Regel nach 6 Wochen)

Dieses Training ist neben den langen langsamen Läufen (Long Jog über 1,5 bzw. 2 Stunden) und
einem Kräftigungstraining (z. B. Hügeltraining) zur Verbesserung von Kraft, Schnelligkeit und Bewegungsökonomie das dritte wichtige Trainingsmittel.
Es ist für jede Zielstrecke von Mittelstrecken bis zum Marathon und zu jedem Zeitpunkt in welcher Vorbereitungsphase auch immer geeignet.

Hast Du eventuell ein gutes Beispiel als Trainingsplan? ...

Ein Trainingsplan kann nur individuell sein. Dazu muss man wenigstens einige Faktoren kennen wie z. B.
- Ausgangsfitness (Ausdauer, Schnelligkeit), zur Verfügung stehende Zeit/Woche
- Welches Ziel soll (oder kann nur) in welcher Zeit erreicht werden ?
- Bewährt hat sich, als erstes die Ausdauer auf ein höheres Niveau zu heben, da man dann ermüdungsresistenter trainieren kann, und den Trainingsreiz alle 6 Wochen zu ändern ...
- Ein Trainingsplan ist also zielorientiert, zyklisch aufgebaut mit fest eingeplanten Regenerationszeiten.
- die minimale Frequenz eines ambitionierten Lauftrainings wäre 3x pro Woche (entspricht dem empfohlenen "Gesundheitstraining" von 3x 1 Stunde pro Woche)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

nachdem nun Wien heute nicht stattfinden konnte, kurz überlegt ob die ganzen Winterläufe im Dunklen mit Stirnleuchte bei $(#€!$$-Wetter einfach für die Tonne waren...

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Dann dengele ich mir eben meine eigene ganz private CORONA-Halbmarathon Strecke zusammen. :) :-)

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Auf geht‘s!

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Meine Allerbeste war bei Kilometer 10 mit Wasser zur Stelle und begleitete mich fortan bis zum bitteren Ende,
damit ich ja nicht nachlasse. :11smitten

Das Ergebnis: Gut 1 1/2 Minuten schneller als noch im Herbst in Valencia. Bin sehr zufrieden.
Jetzt muss sich Schlappi aber erstmal erholen. :sleep:

Schönen Sonntag euch allen
Gruzzzz
Gerald
 
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